Bestimmt vom Heiligen Geist leben - Kampf & Krampf?

Daniel

Grundlagen des Glaubens • Sermon • Submitted 6 years ago

Galatians 5:16–25

Romans 7

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Notes

Transcript

Intro: Heißlustballon

Denk nun an dein geistliches Leben - woher kommt die Kraft als Christ zu leben?

Ich habe mich oft gefragt und es auch hier schon öfter gesagt: “Was tut Gott und was tun wir”?

>> anhand von möchte ich das heute beantworten.

nach den Predigten “Versuchung & Prüfung” und “Stille Zeit” - wo kommt die Kraft her?

1) Zusage und Zwangslage //

Galater 5,16–18 SLT

Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, so daß ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

Herbert Jantzen übersetzt: “ Wandelt durch den Geist, und ihr werdet keinesfalls die Lust des Fleisches ausführen”

Bleiben wir direkt mal bei dem ersten Satzteil stehen “wandelt im Geist”. Es ist offensichtlich, das hier nicht unserer Geist (der menschliche gemeint ist), sondern der Heilige Geist. Spätestens wenn man liest, dass dieser Geist und unser Fleisch einander entgegen gesetzt sind, dann wird es uns klar.

Galater 4,6 REB

Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba, Vater!

Der Heilige Geist wohnt seit deiner Wiedergeburt in deinem Herzen. Der Epheserbrief beschreibt es mit “versiegelt”. Eine Person der Dreieinigkeit wohnt in uns. Wahrscheinlich die Person Gottes, die wir am wenigsten schätzen und mit der wir am wenigsten rechnen. Ein fataler Fehler, wie wir es heute sehen werden.

Er ist der Geist, der

Geist des Herrn

Geist der Weisheit

Geist des Verstehens

Geist der Stärke

Geist der Tröstung

Geist der Erkenntnis

Geist der Anbetung/Furcht

eist der Anbetung/Furcht

Gehen wir noch ein Wort zurück. “Wandeln”. Wir benutzen das Wort heute nicht mehr. Damit ist nicht eine Verwandlung gemeint, sondern “gehen” oder “laufen”. Wir kennen es noch von Schlafwandeln. Die Bibel spricht häufig von diesem Begriff.

1. Johannes 2,6 REB

Wer sagt, daß er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.

“Wandelt in Liebe”; “Wandelt als Kinder des Lichts,” etc.

Es beschreibt die “normale” Lebensweise für Gotteskinder mit 2 Aspekten: “wo wandeln wir bzw. was wandeln wir” und “wandeln wir überhaupt”. Das Leben als Christ ist ein Prozess - ein Vorankommen, ein Christus ähnlicher werden.

“im Geist” könnte genauso auch durch den Geist also mittels des Geistes oder “in der Kraft des Geistes” bedeuten.

Die neue Natur des Christen hat keine Kraft in sich selbst; wenn sie nicht den Heiligen Geist hätte" (Ouweneel)

(Ouweneel)

Diese Aufforderung kommt später in V.25 nochmal und sie bilden einen Rahmen um die Wahrheiten, die wir nun näher beleuchten. Die Aufforderung im Geist zu wandeln, bildet den Schlüsselgedanken in dem Text und auch heute in der Predigt.

Diese Aufforderung mündet direkt in eine Zusage, die wir so notwendig haben. Das ist also eine Aufforderung, die direkt mit einer Verheißung gekoppelt ist. So zu sagen eine “bedingte Verheißung”.

Kontext: Gesetz und Freiheit in Christus

: Rettung

: Heiligung

Der Kontext des Galaterbriefes ist das Verhältnis des Christen zu dem Gesetz. Denn zur damaligen Zeit kamen Irrlehrer in die Gemeinden, die lehrten man müsse durch eigenen zutun, bestimmte Regeln (Gesetze) befolgen. In dem Brief werden Beschneidung und Feste - also Äußerlichkeiten.

Paulus sagt dazu:

Galater 3,1–3 REB

O unverständige Galater! Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde?Nur dies will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus der Kunde des Glaubens?Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden?

Gal

Galater 5,1 REB

Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und laßt euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!

Vielleicht hätte Paulus diese Predigt “das normale Christenleben” genannt. Denn hier wird kein besonderes Prinzip, sondern das Christ-sein selbst beschrieben.

Was passiert, wenn wir dieses Lebensprinip leben? Nämlich im Geist wandeln? (ich werde am Ende erklären, das das genau bedeutet)

Zusage & Zwangslage

“und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht erfüllen”

Fleisch

Trotz unserer Errettung stehen wir im Konflikt mit unserem Fleisch. Das Wort “Fleisch” steht in der Bibel häufig für unser Wesen bevor wir gerettet waren. Der nicht Errettete ist gefangen in Sünde, Finsternis und kann nicht anders als zu sündigen. Die größte Sünde dabei ist, dass er gottlos ist und Gott nicht als Gott anerkennt. Der “alte Mensch” ist bestimmt von unseren Begierden und Leidenschaften, die sündig sind.

Das Fleisch treibt uns zur Befriedigung unserer Lust in sündigen aber auch neutralen Dingen. Das Fleisch möchte mit allem anderen außer Gott unser Herz füllen. Das Fleisch macht uns durstig nach irgendentwas außer Gott und lässt uns, selbst wenn wir es empfangen haben leer zurück.

Und obwohl wir gerettet sind, obwohl wir den Heiligen Geist haben, haben wir dieses Fleisch noch immer. Und das merken wir jeden Tag. Die Sünde lockt auch uns!

ERKLÄRUNG: Die Bibel kennt mind. 2 Formen der Errettung:

1) einmal wenn wir uns bekehren;

2) dann aber auch, wenn wir von “diesem Fleisch” (der sündigen Neigung) errettet werden.

1. Petrus 1,5 REB

die ihr in der Kraft Gottes durch Glauben bewahrt werdet zur Rettung, <die> bereit <steht>, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden.

Hier möchte ich auf die Predigt von Matthias verweisen:

Stellung: Heilige, geliebte Kinder Gottes

Zustand: gerechtfertigte Sünder, die mit dem Fleisch kämpfen und sich oft schwach fühlen

Konflikt

Gott hat es für gut befunden, dass wir diesen Konflikt erleben, erfahren, kämpfen und auch erleiden. Denn es kostet Kraft, Niederlagen, Enttäuschung etc. Obwohl wir “neu sind”, ist das Fleisch nicht ausgelöscht. Es ist nicht verschwunden.

John MacArthur hat den Vergleich mit Lazarus mal angestellt, der von Jesus aus dem Grab gerufen wurde. Er kam sofort heraus, doch die Binden waren immer noch um seinen Körper gewickelt. Die Zeichen des Todes waren noch an ihm. Erst auf den 2. Befehl Jesus hin verlor er die Binden, so wird es dann bei uns sein. Wenn Jesus uns von dieser Erde abberuft und wir oben einziehen dürfen, dann werden diese Binden des Todes hier bleiben und wir werden frei - ganz frei vom Fleisch - sein.

Sehr eindrücklich beschreibt Paulus in

Römer 7,19–24 REB

Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.Ich finde also das Gesetz, daß bei mir, der ich das Gute tun will, <nur> das Böse vorhanden ist.Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes.Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes? –

Illustration: Paulus denkt hier sicher an eine gängige Antike Praxis, bei der einem Mörder die Leichenteile seines Opfer als Strafe angebunden wurden. Somit schleppte der Mörder die Zeichen des Todes mit sich herum, damit auch den Gestank. Leider führte das oft dazu, dass die Mörder starben, denn sie konnten aufgrund der Keime und des Leichensgifts nicht überleben.

Wir stehen in diesem Kampf, sind aber dem Fleisch nicht hilflos ausgeliefert. Das war unser Eingangsvers - die Anleitung den Konflikt zu gewinnen.

Übrigens, hat der Konflikt etwas Gutes: An dem Konflikt merke ich, dass ich Gottes Geist habe und er in mir wirkt. Ich merke Gott mich verändern möchte. Wer den Kampf und die Traurigkeit über Sünde nicht hat und die Sünde nicht lässt, ist kein Kind Gottes. Das werde ich auch im 2. Hauptpunkt nochmals erklären.

Ein Christ - zwei Naturen - ein Kampf

Ein Christ - kein Kampf - eine Natur (nicht gerettet)

Auch wenn ich später nochmal auf das “Wandeln im Fleisch” zurückkomme. An dieser Stelle etwas zu dem Gegenteil: “nicht im Fleisch wandeln” Paulus beschreibt es folgend:

Römer 13,14 REB

sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, daß Begierden wach werden!

Römer

hier könnte auch noch der Teil aus dem Vater-unser genommen werden: “uns führe uns nicht in Versuchung/Prüfgung”

Erklärung zu dem Vers 18

BEISPIELE

Erklärung zu dem Vers 18

“wenn ihr durch den Geist geleitet werdet” das ist ein Synonym für “Wandelt im Geist”

der neue Aspekt in diesem Absatz ist, dass wir dann nicht mehr unter Gesetz sind

d.h. 1. das Gesetz hat keine Macht mehr über uns, weil wir gerechtfertigt sind

d.h. 2. die Bibel macht deutlich, dass wir als Christen das Gesetz erfüllen, denn es fordert Liebe zu Gott und dem Nächsten

d.h. 3 für Christen, wenn das Gesetz nicht retten kann, weil es kraftlos ist, dann kann es dir auch nicht helfen heiligen zu leben, denn es ist immer noch kraftlos

Zwischenfazit:

es gibt einen Kampf in jedem Christen und der kann dich zur Verzweiflung führen

es gibt eine Verheißung für jeden Christen, sie kann dich ausrüsten und stärken siegreich den Kampf zu bestehen

Ich habe den Eindruck wir betonen oft unseren Einsatz sehr das erzeugt Druck, ich möchte heute den Text predigen und der macht deutlich: unser Aufenthaltsort innerlich bestimmt unser geistliches Leben. Unsere Herzens-Nahrung hat Auswirkungen auf unser Denken, Reden, Handeln.

Das Problem des christlichen Lebens beruht auf der Tatsache, dass der Christ, solange er in dieser Welt lebt, sozusagen aus zwei Bäumen besteht – aus dem alten Baum des Fleisches, und dem neuen Baum der göttlichen Natur, die durch die Wiedergeburt eingepfropft wurde. Das Problem besteht nun darin, wie der alte Baum unfruchtbar bleibt und der neue dagegen Früchte bringt. Das Problem wird durch einen Wandel im Geist gelöst. (Scofield)

2) Triebfeder & Test // Gal 5,19-22

2) Triebfeder und Test //

Paulus stellt uns in diesen 4 Versen 2 große gegensätzliche Listen vor, die “Geist” und “Fleisch” kontrastreich beschreiben.

die Liste über das Fleisch heißt, “Werke” des Fleisches. Diese Dinge kann unser Fleisch (unser Antrieb uns selbst zu befriedigen) jederzeit hervorbringen. Dazu ist Kraft da, es ist quasi ein Selbstläufer. Der Begriff Werke steht im Plurals (Mehrzahl) und der Abschluss “und dergleichen” macht deutlich, es ist eine Auflistung, die aber nicht vollständig ist.

Die Liste wird eröffnet mit

Der Mensch der sich selbst folgt (der tut worauf er Lust hat), tut diese Werke. Er kann wählen zwischen diesen Werken. Es hat mal jemand gesagt, dass sei dir einzige Freiheit des Menschen in der Welt - er ist frei in seiner Sünde zu wählen. Aber er bleibt gefangen und kann gar nicht anders als sündigen.

Paulus stellt die beiden Listen gegenüber um den Gläubigen zu motivieren, sich vom Geist leiten zu lassen, das bleibt weiterhin seine Hauptbotschaft.

Ich kann an dieser Stelle auf die einzelnen Werke nicht eingehen, aber es fällt auf, dass sich die ersten drei mit falscher Liebe und sexueller Unreinheit beschäftigen. Das war schon in jeder Kultur die Lieblingssünde.

Paulus Abschluss ist “die, die so etwas tun” ist ein oft diskutierter Satz, denn was ist, wenn ein Christs in eine diese Sünden fällt?

ABER Paulus schreibt hier in der Zeitform “durativ” d.h. er schreibt von einem “darin aufhalten”. Wer also diese Sünden lebt und auslebt und beibehält, der wird das Reich Gottes nicht erben.

Auch wenn unsere Art der Gemeinde eher zur konservativen Ecke gehört, hört man diese Aussagen eher selten. Wir haben uns vielleicht schon an allerlei Auswüchse in der Christenheit gewöhnt, doch die Bibel bleibt auch hier unser Maßstab. Der Unterschied ist, ob jemand in “Sünde lebt” oder in “Sünde fällt”

“in Sünde lebt” also dauerhaft darin bleibt. Für was ist Christus gestorben? Um einen der sich Christ nennt, aber unheilig lebt und bewusst die Sünde auslebt in den Himmel zu bringen? Warum sollte er? Woran wird neues Leben (göttliches Leben) sichtbar? Z.B. darin:

1. Johannes 3,3 REB

Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist.

2. Timotheus 2,19 REB

Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt, die sein sind; und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!

“in Sünde fallen”

das ist etwas ganz anderes. Wir sind Christen und gerecht gesprochen, doch wir können sündigen und wir sündigen auch. Naja und meistens sind das ja dann auch die Sünden, die in der Liste beschrieben sind. Wie oft machen wir uns mit Streit, Eifersucht, Neid, Zorn schuldig?

Galater 1,6 REB

Ich wundere mich, daß ihr euch so schnell von dem, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, abwendet zu einem anderen Evangelium,

Aber hier die entscheidende Frage: Wie gehst du damit um?

1. Johannes 1,9 REB

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

Früchte

Mit der zweiten Auflistung will Paulus den Leser auf die Schönheit eines vom Geist bestimmten Leben hinweisen.

Es sind Früchte, etwas schönes, etwas zum genießen. Wenn wir das Mit verbinden, dann ist sicher Gott als der Weingärtner, der es genießt, wenn Gläubige diese Tugenden zum Vorschein bringen. Gleichzeit werden wir das Leben unter der Führung und in der Kraft des Geistes genießen.

Vorsichtig möchte ich von einem Automatismus sprechen. Wer vom Geist geleitet lebt, wird diese Früchte zum Vorschein bringen. In der Ausprägung sicher so, dass wir darin wachsen können, aber der Weingärtner pflegt und kümmert sich, denn er will viel Frucht.

Wir machen gerne und schnell andere oder die Umstände verantwortlich. Diese Ausreden gibt es hier nicht, Gott ist fähig und auch der Heiligen Geist. Paulus möchte dich und mich in dieser Auflistung ermutigen, uns dem Geist ganz hinzugeben.

Auch hier kann ich nicht einzeln auf die Früchte eingehen, aber es fällt auch, dass es mit Liebe beginnt. Die reine, die selbstlose, die opferbereite Liebe.

- Liebe?

- Freude?

Das soll die Triebfeder die Motivation sein, dass wir den Wunsch entwickeln diese Frucht sichtbar werden zu lassen - Möglichkeiten der Anwendung folgen.

zudem sind die Früchte eine äußere Bestätigung der Rettung eines Menschen.

3) Folgerung und Fazit //

Grundsätzlich wissen wir wie ein Christ lebt, doch woher kommt die Kraft?

Galater 5,23–25 REB

Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht <gerichtet>.Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns durch den Geist wandeln!

Wir leben wir ein Leben bestimmt vom Heiligen Geist?

Es beginnt damit, dass wir Christus angehören. Wir müssen ihn kennen und er muss uns kennen, unser Name muss im Buch des Lebens stehen, sonst ist alles weitere aussichtslos. Wir müssen mit unseren Leidenschaften und Begierden zum Kreuz gehen.

Bei der Bekehrung haben wir Buße getan für unser eigenes Leben, ein Leben nach den Begierden und Lüsten. Hier schreibt Paulus es wurde gekreuzigt. Das ist ein schwieriger Ausdruck, denn wenn es gekreuzigt wurde, warum gibt es dann noch den Kampf? Es ist augenscheinlich, dass Paulus hier nicht den letztendlichen Tod des Fleisches in unserem Leben meint, das macht die Bibel deutlich:

Galater 6,1 REB

Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt wird, so bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht. Und dabei gib auf dich selbst acht, daß nicht auch du versucht wirst!

1. Johannes 1,9 REB

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

Die Bibel rechnet mit ein, dass der Heilige sündigt. Aber was ist dann am Kreuz geschehen?

Die Sünde ist nicht mehr die einzige und nicht mehr die dominierende Kraft im Leben eines Christen. Es gibt etwas stärkeres und etwas besseres. Die Sklaverei der Sünde ist gebrochen. Die Kette zwischen und den Leichenteilen (im im Bild der Illustration zu sprechen) ist gerissen. Die Binden der Totenbalsamierung haften zwar noch an uns, aber wir leben!

John MacArthur: “Sin is present, not dominant”

Paulus spricht in der Vergangenheit, also ist folgende Erklärung sicher

EXKURS: Es gibt die Heiligungslehre heute - perfekte Heiligung! (die Sünde ist tot in deinem Leben)

An dieser Stelle möchte ich mit einem großartigen Vorbild überleiten zu der praktischen Anwendung.

Christus das Vorbild (hier ist das Evangelium)

Jesus war geführt vom Heiligen Geist

Lukas 4,14 REB

Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und die Kunde von ihm ging hinaus durch die ganze Umgegend.

Johannes 5,30 REB

Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

Johannes 14,31 REB

aber damit die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat. – Steht auf, laßt uns von hier fortgehen!

Johannes 8,28 REB

Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin und daß ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich.

Jesaja 11,1–2 REB

Und ein Sproß wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des HERRN;

Jesaja 61,1 REB

Der Geist des Herrn, HERRN, ist auf mir; denn der HERR hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Elenden frohe Botschaft zu bringen, zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freilassung auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen,

Jesus legte seine Göttlichkeit ab, er “entäußerte sich” und geb sich in die Abhängigkeit des Vaters und des Geistes.

Er betete und er zitierte das Wort Gottes in seinem Kämpfen (nur gegen die Sünde musste er nicht kämpfen). Erkannte die Dualität “gerecht” und “sündig” nicht. Aber er kannte die Kämpfe und Satan wollte ihn versuchen. Er musste 12 Jünger auswählen, also Entscheidungen treffen. Dafür betet er eine ganze Nacht.

Die Früchte des Geistes wurden in seinem Leben sichtbar. Wir könnten nun jede einzelne Frucht durchgehen und schauen, wo wir in Jesus das Vorbild sehen. Denkt mal an die Freude.

Hebräer 12,1–2 REB

Deshalb laßt nun auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, jede Bürde und die <uns so> leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer laufen den vor uns liegenden Wettlauf,indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.

Er kannte Freude unabhängig der Umstände im tiefsten Leid.

Also dürfen wir beten und bitten, denn in uns ist diese Frucht nicht. Wenn du sie bei dir suchst, dann willst du Frucht aus eigener Kraft erzeugen und das geht nicht! Es ist nicht deine Frucht!

keine Rettung ohne den Heiligen Geist und keine Rettung aus Werken

keine Heiligung ohne den Heiligen Geist und keine Heiligung aus Werken

Wenn wir uns Kraft & Hilfe wünschen, wenn es weniger Krampf sein soll, dann müssen wir von Jesus lernen.

Wahrscheinlich erleben wir genau deshalb diesen Kampf: wir sollen unsere Abhängigkeit erkennen damit wir uns an Jesus wenden. Unsere Natur ist “selber machen” “selbst entscheiden” “selbst wissen”

Anwendungen

Hebräer 4,16 REB

Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!

Hebräer 4,12 REB

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;

Anwendungen

Der Thron ist für uns ein Ort der Barmherzigkeit, für die Vergebung von Schuld

Gleichzeitig ist ein Thron ein Ort, an dem wir Gnade und Hilfe bekommen, damit wir Veränderung erleben.

Dualität der Wahrheiten:

wir tun, er siegt

BEISPIEL:

Deuteronomium 11,23 REB

dann wird der HERR alle diese Nationen vor euch vertreiben; und ihr werdet Nationen vertreiben, größer und stärker als ihr.

anderen Themen: Errettung, Inspiration der Schrift

Gebet

Die gute Nachricht: Es gibt Gnade & Hilfe und sie sind nur ein Gebet entfernt! Das Gebet ist die erste konkrete Anwendung. Wir leben im Geist, wenn wir uns dort aufhalten wo Gott ist. Indem wir ihn anbeten, ihm danken, ihn bitten und auch mal anrufen, blicken wir von uns weg. Wir reden mit dem, der die Macht hat in jeder Lage.

Unser Problem: wir sind getrieben von Pflichten, Aufgaben, Lust und damit von Unruhe. Wir leben in einer Zeit, in der wir denken viel selbst hinzubekommen und wir vernachlässigen das Gebet. Am leichtesten fällt uns das beten, wenn wir am Ende sind, richtig? Wir haben zutritt zu dem Thron der Gnade und nutzen das nicht. Gleichzeitig wundern wir uns über geistliche Leere, Niederlagen in Versuchungen und mangelnde Führung Gottes.

Wenn schon Jesus - der Sündlose - bete und zwar Nächte, wie viel mehr dann wir?

Wenn du und ich das nicht ändern, dann werden wir nicht wachsen und auch keinen Sieg erleben. Denn genau das ist “Wandeln im Geist”. Wir können die Versuchung nicht durch unsere Kraft, unsere Disziplin, unsere Vorbereitung erringen, sondern mit seiner Kraft. Diese wird wirksam, wenn wir uns dem Heiligen Geist hingeben, unterordnen und Raum in unserem Leben geben.

Beispiel von mir & Fussball: Gott hat mir die Leidenschaft genommen

Wort Gottes

Die Briefe Galater, Philipper und Kolosser sind ähnlich aufgebaut und zu vielen Themen gibt es Äquivalenzstellen in den anderen Briefen, so auch hier.

Kolosser 3,16 REB

Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade!

Epheser 5,19 REB

indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt!

"Willst du tagsüber nicht dem Teufel begegnen, begegne vor Sonnenaufgang Jesus."

C. T. Studd

2 Probleme:

1. Gottes Wort ist nicht in uns

Du und ich wir müssen die Bibel als Autorität akzeptieren. Die Wahrheit ist nicht eine Handlungsoption - es ist eine Notwendigkeit.

Mach es dir zur Gewohnheit, da kann ich nur wiederholen was Rene gepredigt hat. Hier sehen wir dir Notwendigkeit der Stillen Zeit -

“Alles was für dich eine Gewohnheit ist, kostet keine Kraft mehr”

Der Geist in uns gebraucht das Wort Gottes, doch wenn wir kein Wort Gottes haben, was dann? Unsere eigenen Gedanken sind Irrwege und belügen uns.

2. Wir sind dem Wort nicht gehorsam

Wir kennen die Fakten und Details, wir wissen die Bibelstellen und tun es nicht. Im Gehorsam des Wortes steckt der Segen.

Tipp: Bibelverse auswendig lernen (eigenes Versagen - aber auch Zeugnis der Wirkung)

Zusammenfassung: Gebet und Bibellesen

„Die Gewohnheit regelmäßigen Gebets und Bibellesens wird reichen Lohn bringen. Willkürlichkeit wird das geistliche Leben aushungern und jeglicher Kraft berauben und eine verhungerte Seele ist in jeder Situation ein großes geistliches Risiko.“ (Richard Taylor - Autor des Buchs: “Diszipliniert leben”)

Wenn wir das nicht umsetzen, werden wir nicht der Lust des Fleisches erliegen:

durch Zorn, wenn die Kinder dich reizen und die Dinge nicht so laufen, wie du es willst

durch Unreinheit, weil wir unsere Augen und Gedanken nicht im Griff haben aber auch im Reden

durch Streit, weil wir auf unser Recht pochen

durch Eifersucht, weil wir haben wollen, was der andere hat

durch Zweitracht, weil wir nicht dem Frieden nachjagen

wir wandeln doch lieber in “Serien schauen” und wundern uns über sündige Wünsche,

wir wandeln doch lieber in “Youtube” und sagen wir haben keine Zeit für Gebet und Bibel

wir wandeln doch lieber in den “sozialen Medien” haschen nach Anerkennung, anstatt um unser geistliches Leben bemüht zu sein

wir wandeln doch lieber in unseren Hobby und erleben zu viele Niederlagen

wir wandeln doch lieber nach unserem Fleisch/Lust und tun damit automatisch das was das Fleisch tut; erleben geistliche maximal den Durchschnitt

“Das Fleisch gelüstet beständig nach Untätigkeit” (Spurgeon)

wir wandeln doch lieber in Selbstgerechtigkeit und erleben Enttäuschung anstatt Gott uns uns zu erleben

>> Wer auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch verderben ernten

>> Wer auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten

Heiligung ist kein Kampf, sondern das Ergebnis unserer Prioritäten.

Wir müssen - Gott sei dank - den Kampf gegen Sünde nicht kämpfen, aber wir müssen der Kraft Gottes viel Platz in unserem Leben einrichten.

Römer 8,1–2 REB

Also <gibt es> jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.