Heilsgeschichte II.1: Die Stellung des Menschen im Heilsplan

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Hausaufgabe: keine (Start-WE)
Multiple-Choice-Fragen: +Testfragen (Heilsgeschichte II)

1. Der Mensch ist erschaffen im Ebenbild Gottes

Genesis 1,26–28 Schlachter 2000
26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht! 27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. 28 Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!
Was betont der Autor von Gen 1? Drei- viermal wird darauf hingewiesen, dass der Mensch nach “dem Bild Gottes” geschaffen ist.
Diese Ebenbildlichkeit kann intensiv behandelt werden. Und wurde es auch in der Geschichte der Theologie. Wir greifen einige wenige Aspekte heraus:
Einzigartigkeit: kein Geschöpf (auch nicht die Engel) ist im Abbild Gottes geschaffen
Auftrag: über die Schöpfung Gottes herrschen und nutzbar machen
Art und Weise: Gott verherrlichen, wiederspiegeln, repräsentieren
Befähigung: Gott hat den Menschen mit Intelligenz, Willen, Ethos, und vielen weiteren Charaktereigenschaften (“vererbbare Attribute”) ausgestattet (weil er Gott wiederspiegelt), um diesen Auftrag wahrzunehmen

2. Die Sünde verdarb das Ebenbild Gottes

Genesis 3,22 REB
Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, daß er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch <noch> von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe!
Der Mensch war vorher bereits im Ebenbild Gottes geschaffen worden. Aber er war Gott unterstellt. Nun hat der Mensch die Autonomie von Gott gewählt: Sich selbst zu bestimmen. (Anmerkung: Es gibt auch im dreieinigen Gott eine Unterordnung und Fremdbestimmung)
Und dennoch ist der Mensch immer noch Gottes Abbild:
Genesis 9,6 REB
6 Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden; denn nach dem Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.
Jakobus 3,9 REB
9 Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild Gottes geschaffen worden sind.
Aber dieses Abbild ist von der Sünde verderbt. Jeder Bereich ist durch und durch verunstaltet
Römer 3,23 REB
23 denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes
Der Mensch ist zwar immer noch Abbild Gottes, und seine Aufgabe ist immer noch Gott zu verherrlichen/ widerzuspiegeln/ zu repräsentieren, aber er kommt seiner Aufgabe nicht nach, weil die Sünde es ihm verwehrt.
Der Mensch reflektiert Gott nicht mehr. Er repräsentiert nicht mehr seinen Schöpfer. Er setzt seine von Gott gegebenen Fähigkeiten sogar gegen Gott ein.
Beispiele?

3. Christus ist das vollkommene Ebenbild Gottes

Christus ist das Bild des unsichtbaren Gottes
Kolosser 1,15 REB
15 Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung.
Christus ist der zweite Adam
Römer 5,14 REB
14 Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Bild des Zukünftigen ist.
Was Christus sprach und wie Christus handelte zeigen, wie Gott sich den ersten Adam vorgestellt hatte.
Wie der erste Adam hatte auch Christus einen physischen Leib und unterlag den menschlichen Begrenzungen: Adam bekam sie verordnet, Christus unterwarf sich ihnen freiwillig.
Christus führt als der zweite Adam die Aufgabe nach Gottes Vorstellung aus
Jesaja 65,17–25 REB
17 Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen.18 Vielmehr freut euch und frohlockt allezeit über das, was ich schaffe! Denn siehe, ich schaffe Jerusalem zum Frohlocken und sein Volk zur Freude.19 Und ich werde über Jerusalem frohlocken und über mein Volk mich freuen. Und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird darin nicht mehr gehört werden.20 Und es wird dort keinen Säugling mehr geben<, der nur wenige> Tage <alt wird,> und keinen Greis, der seine Tage nicht erfüllte. Denn der Jüngste wird im Alter von hundert Jahren sterben, und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht, wird als verflucht gelten.21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen.22 Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, sie werden nicht pflanzen, und ein anderer ißt. Denn wie die Lebenszeit des Baumes wird die Lebenszeit meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände genießen.23 Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Tod werden sie zeugen. Denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten des HERRN, und ihre Sprößlinge werden bei ihnen sein.24 Und es wird geschehen: ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören.25 Wolf und Lamm werden zusammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Nahrung sein. Man wird nichts Böses und nichts Schlechtes tun auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der HERR.

4. Gläubige werden erneuert in das Ebenbild Gottes

Römer 8,29 REB
29 Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
2. Korinther 3,18 REB
18 Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden <so> verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie <es> vom Herrn, dem Geist, <geschieht>.
Kolosser 3,10 REB
10 und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat!
Gott erneuert den Gläubigen stückweise in das Ebenbild Gottes.
Dies geschieht durch den Geist Gottes und das Wort Gottes

5. Im Reich Gottes ist das Ebenbild Gottes wiederhergestellt

Im Reich Gottes tragen Gläubige das wiederhergestellte Abbild
1. Korinther 15,49 REB
49 Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
Wir werden Christus gleich gestaltet
1. Johannes 3,2 REB
2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, daß wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Gläubige werden mit Christus, dem zweiten Adam, regieren
Offenbarung 20,6 REB
6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre.
Der ursprüngliche Auftrag (das Abbild Gottes regiert seine Schöpfung) wird in der Ewigkeit wieder in vollkommener Weise ausgeführt werden
Offenbarung 22,1–5 REB
1 Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes.2 In der Mitte ihrer Straße und des Stromes, diesseits und jenseits, <war der> Baum des Lebens, der zwölf <mal> Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes <sind> zur Heilung der Nationen.3 Und keinerlei Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein; und seine Knechte werden ihm dienen,4 und sie werden sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen sein.5 Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne, denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Wiederholung

Gott erschafft das Universum und herrscht über alle Schöpfung (1Mose 1-2)
Gott schafft den Menschen nach seinem Abbild als Sohn und König, damit der Mensch Gott vertritt und zu Gottes Ehre über dessen Schöpfung regiert (1Mose 1,26-28; Psalm 8)
Der Mensch verfehlt seine Aufgabe, zu Gottes Ehre über dessen Schöpfung zu herrschen, indem er gegen seinen Schöpfer sündigt (1Mose 3). Der Vize-Regent rebelliert gegen seinen König.
Der Sündenfall endet in einer verfluchten Schöpfung, in welcher der Mensch dem Tod und die Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen sind. Satan reißt die Herrschaft über diese Welt an sich (1Mose 3).
Gott verheißt einen zukünftigen Erretter als Nachkommen Evas, der Satan zerschmettern wird, den Fluch aufheben wird, den Menschen errettet und die Schöpfung wiederherstellen wird (1Mose 3,15).
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