Ich verbreite die gute Nachricht... indem ich mich investiere

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A) Predigttexte

Luke 10:25–37 LU
Und siehe, da stand ein Gesetzeslehrer auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« . Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben. Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte es ihn; und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!
Matthew 25:35–40 LU
Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? Oder nackt und haben dich gekleidet? Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
John 15:12–13 LU
Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch liebe. Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.
1 John 4:7–10 LU
Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.

B) Exegese

B.1) der Text

25 Und siehe, da stand ein Gesetzeslehrer auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ◦ ich das ewige Leben ererbe?
26 Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? 27 Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« (5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18).
28 Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben.
29 Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster?
Der Gesetzeslehrer will sich rechtfertigen. Rechtfertigen für was? a) für fehlende Liebe zu Mitmenschen in der Vergangenheit? b) Bezogen auf seine mangelnde Nächstenliebe in der Zukunft? BOCK: Die Motivation liegt darin, dass der Gesetzeslehrer das Minimum an Nächstenliebe heraushandeln will. Eine Abgrenzung der Menschen, die er lieben soll. Nur das Volk Israel, nur die frömmsten Juden, etc.
§ Der Gesetzeslehrer will sich rechtfertigen. Rechtfertigen für was? a) für fehlende Liebe zu Mitmenschen in der Vergangenheit? b) Bezogen auf seine mangelnde Nächstenliebe in der Zukunft? BOCK: Die Motivation liegt darin, dass der Gesetzeslehrer das Minimum an Nächstenliebe heraushandeln will. Eine Abgrenzung der Menschen, die er lieben soll. Nur das Volk Israel, nur die frömmsten Juden, etc.
30 Da ◦ antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen.
Zum Weg an sich: (Bock)
Über den Pass von Adummim
Von 800 Höhenmeter auf 251 Höhenmeter
27 km lang
Steinig, windig, viele Höhlen im Gebirge
Josephus berichtet noch viel später davon, dass es auf dieser Wegstrecke immer wieder zu Überfällen kommt.
Zum Unglück
31 Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber.
Wer wird diesem Mann in seiner Not helfen? Dass ein Priester kommt, sollte Hoffnung wecken, ein Mann Gottes, der sich mit seinem ganzen Leben dem Dienst am Herrn verschrieben hat. Doch er weckselt die Straßenseite und geht hinüber.
32 Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber.
Das gleiche Verhalten beim Leviten.
33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte es ihn;
Ein Samariter hatte geringstes Ansehen bei den Juden
Mit ihnen zu essen glich dem Essen von Schweinefleisch
Sie waren unrein und mussten gemieden werden
Die Figur des Samariters war wohl die letztes, die der Gesetzeslehrer als positive Figur in diesem Gleichnis erwartet hätte.
Besonders wichtig ist das auch im Hinblick auf das, was Jesus und seine Jünger selbst Negatives mit Samaritern erlebten ()
Bemerkenswert, dass der Gesetzeslehrer in seiner Antwort auch nicht einfach sagt: „Der Samariter“. Stattdessen fällt ihm diese Antwort sichtlich schwer, so dass er ihn umschreibt. Jesus vertauscht hier die Rollen von „gut“ und „böse“
34 und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.
Hier liegt ein großer Fokus der Geschichte, die oft vergessen wird. Um die Frage zu beantworten, wer mein Nächster ist, hätte Jesus das Gleichnis am Ende von Vers 33 enden lassen können.
Ein reines Wörterzählen zeigt, worauf es Jesus ankommt: Die Verse 30-33: 56 Worte (inkl. des Settings), die Verse 34-35: 50 Worte, Vers 36: 16 Worte
Was der Samariter im Gegensatz zu den zwei anderen tut:
Er geht zu ihm
Versorgt seine Wunden
Wein zum Desinfizieren
Öl zu Heilung
Verbindet die Wunden
Vermutlich mit Teilen seiner eigenen Kleidung
Angenommen, er hatte keine speziellen Verbände dabei (eher unrealistisch)
Hebt ihn auf sein Tier
Das bedeutet vermutlich, dass er selbst von hier an lief
Er bringt ihn in einer Herberge und versorgt ihn
Er bezahlt den Wirt, den Mann während seiner Abwesenheit weiter zu pflegen
35 Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Die Geldmenge reichte aus, um den Mann ca. 24 Tage in der Herberge zu bewirten.
36 Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war?
37 Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen

B.2) Kontext

Was ist die Gesamtaussage des Werkes?
Lukas schreibt an Theophilus einen Bericht, der glaubwürdig das Leben Jesu Christi bezeugen soll
Wichtige Themen des Verfassers:
Evangelium
Bestätigung des christlichen Glaubens und Selbstverständnis
Persönliche Gründe ggü. Theophilus
Etc.
Was ist der Kontext der Stelle im Buch (Makro)?
Die Textstelle steht an der Grenze von Jesu Wirken in Galiläa hin zur Ausbreitung seiner Lehre auf dem Weg nach Jerusalem
Vorne
Eingebettet in den Aufenthalt Jesu in Galiläa
Vorausgehend sind in Kapiteln 7-9 zahlreiche Wunder
In Kapitel 9,18 – 9,50 geht es um den wahren Inhalt, Person und wichtige Themen des Auftrags Jesu
Mitte:
Ab 9,51 wendet sich Jesus Jerusalem zu
Geprägt von vielen Fragen, Lehre und Parabeln
Hinten:
Growing Opposition (11:14–54)
Jesus and Beelzebub (11:14–28)
The sign of Jonah (11:29–32)
The lamp of the body (11:33–36)
Six woes (11:37–54)
Wie ist die Stelle nach vorne und hinten verknüpft? (Mikro)?
Vorne:
Ab 9,51 wendet sich Jesus Jerusalem zu
Travel south through Samaria
Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er in den Himmel aufgenommen werden sollte, da wandte er das Angesicht, entschlossen, nach Jerusalem zu wandern. 52 Und er sandte Boten vor sich her; die gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, ihm Herberge zu bereiten. 53 Und sie nahmen ihn nicht auf, weil er sein Angesicht gewandt hatte, nach Jerusalem zu wandern. 54 Als aber das die Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre. 55 Er aber wandte sich um und bedrohte sie. 56 Und sie gingen in ein anderes Dorf.
Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er in den Himmel aufgenommen werden sollte, da wandte er das Angesicht, entschlossen, nach Jerusalem zu wandern. 52 Und er sandte Boten vor sich her; die gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, ihm Herberge zu bereiten. 53 Und sie nahmen ihn nicht auf, weil er sein Angesicht gewandt hatte, nach Jerusalem zu wandern. 54 Als aber das die Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre. 55 Er aber wandte sich um und bedrohte sie. 56 Und sie gingen in ein anderes Dorf.
The cost of following Jesus (9:57–62)
sending out the seventy-two (10:1–24)
Das Setting ist nicht klar datiert
Es ist offen, wieviel Zeit zwischen 10,24 und 10,25 vergeht
Es könnte sein, dass sich das Geschehen schon kurz vor Jerusalem abspielt
(besonders im Hinblick auf Maria und Martha in Bethanien)
Direkt verknüpft nach vorne
Zu der Frage nach dem ewigen Leben (10,25-27)
Hinten:
The home of Martha and Mary (10:38–42)
Teaching on prayer (11:1–13)

B.3) Hauptsaussage des Textes

Es geht um menschliche Ethik, ihr Verhalten gegenüber anderen. Nachfolger Jesu sind dazu aufgerufen, Gott zu lieben und seinen Nächsten. Der Nächste ist dabei nicht an Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Einkommen festzumachen. Unser Nächster ist der, der gerade unsere Hilfe benötigt. Als Beispiel dient der Samariter, der sich aufopfernd seinem Nächsten hingibt

C. Meditation

Wer sind meine Hörer?
Besucher der Gemeinde FeG Dillenburg
Christen
Erwachsen
Zielgruppe 20-60
In welche ihrer Lebenssituationen passt der Text?
Christen sehen den Auftrag, Menschen in ihrem Umfeld von Jesus zu erzählen, sie zu missionieren, zu evangelisieren
Die Realität gestaltet sich dabei oft schwierig, um den Auftrag auszuführen
Welche Fragen haben meine Hörer?
In wen sollte ich investieren?
Warum hat der andere das verdient?
Wie kann ich investieren?
Was habe ich zu geben?
Was habe ich zu verlieren?
Warum sollte ich investieren?
Was ist der Ertrag meiner Investition?
Wie kann das zu Jesus führen?
Was ist das Ziel der Predigt?
Hörer zu motivieren, sich zu investieren
Meinen Nächsten zu identifizieren
Die Vielfältigkeit von Investition darzustellen
Den Grund für christliche Nächstenliebe aufzuzeigen
Beantwortung der Fragen:
Welche Gefahren bestehen?
Warum hat der andere das verdient?
Wie kann ich investieren?
Was habe ich zu geben?
Was habe ich zu verlieren?
Warum sollte ich investieren?
Was ist der Ertrag meiner Investition?
Wie kann das zu Jesus führen?
Welche Gefahren bestehen?
Die Predigt gegenüber den Randthemen nicht genug abzugrenzen
Zwischenmenschlichen Kontakt zu Nichtgläubigen zu vereinfacht darzustellen
Dagegen: es nicht zu schaffen, dass die Hörer es nicht schaffen, das Gesagte auf ihre Individuelle Situation zu übertragen
Nicht glaubwürdig zu sein, in meinen Aussagen
Den Text nicht richtig zu verstehen und dann falsche Dinge zu verkündigen
Was ist die Botschaft der Predigt?
Ich investiere mich mit meinen Möglichkeiten in meinen Nächsten, weil Jesus zuerst in mich investiert hat

D) Predigt

Herausgehen

D.1) Einleitung

Not und Bedürfnisse sehen
Kompliment
es ist schön heute morgen hier zu stehen
Wir sind mitten drin in der Themenreihe
ich verkündige die Gute Nachricht von Jesus Christus, indem...
heute kommt einen spannender Teil hinzu
…indem ich mich investiere
es geht um Taten
wie kann ich mich in meinen Mitmenschen investieren?
ich wünsche mir, dass ihr an eine bestimmte Person aus eurem Umfeld denkt
wie passt das, was ich sage, zu eurer Situation
VIP-Karte
niemand konkretes vor Augen?
dann denkt an ein Umfeld
Arbeit, Sportverein, Schule, Famile, Freundeskreis
Was sind deine Fragen?
investierst du schon in diese Person?
sollst du das überhaupt?
heute wird es konkret!
herausfordernd
spannend
Gebet

D.2) Erzählung

Beziehungen aufbauen
ich nehme euch mit auf eine gedankliche Reise
wir begleiten Jesus Christus durch das Lukas-Evangelium
Jesus war lange Zeit in Galiläa unterwegs
findet seine Jünger
heilt Menschen
predigt das Reich Gottes
doch ab Kapitel 9 wendet er seinen Fokus
weg von Galiläa
hin zu dem was in Jerusalem folgen soll
Und an diesem Wendepunkt in seinem Leben stellt sich ein Gesetzeslehrer vor ihn und fragt ihn
“Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben bekomme?”
er fragt nicht einfach so, er will Jesus versuchen
Martin Luther, Die Bibel Nach Martin Luthers Übersetzung, Revidiert 2017 Mit Lemmatisierung, ed. Evangelischen Kirche in Deutschland, revidierten Fassung (Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 2017), .
religiöser und politischer Führer des Judentums
will ihn aufs Glatteis führen
evtl. sagt Jesus etwas falsches, aus dem sie ihm einen Strick drehen können
Jesus antwortet in einer Gegenfrage
er fragt nach dem Gesetz
Die Antwort des GL: “Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst”
Jesus sagt ihm: du hast richtig geantwortet
Martin Luther, Die Bibel Nach Martin Luthers Übersetzung, Revidiert 2017 Mit Lemmatisierung, ed. Evangelischen Kirche in Deutschland, revidierten Fassung (Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 2017), .
tu das, so wirst du leben
Der Gesetzlehrer gibt sich nicht zufrieden:
Luke 10:29–35 LU
Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte es ihn; und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Lk 10:29
Jesus zu verkündigen bedeutet, dass ich mich mit allem, was ich habe, investiere

D.3) Argumentation

Die meisten kennen diese Geschichte
schon oft gehört
Unter der Fragestellung: Wer ist mein Nächster?
darum soll es heute weniger gehen
jeder von Euch hat hoffentlich schon jmd. im Kopf
Aber wir stellen fest, wenn es Jesus nur darum hätte gehen wollen, wer der Nächste ist, hätte er die Geschichte in Vers 33 enden lassen
Der ist mein Nächster, der gerade Hilfe braucht
und Herkunft ist dafür nicht wichtig
Allein wenn man die Worte zählt, stellt man fest, dass Jesus hier noch eine ganze Menge mehr aussagen möchte

D.3.1) Komfortzone verlassen

der erste Punkte auf den ich eingehen möchte:
investieren bedeutet, die eigene Komfortzone verlassen
Aktion “Runter vom Sofa” rein in die Stadt
Marketingaktion in Dillenburg
Ziel: Menschen zu bewegen, das Zuhause zu verlassen und in die Stadt zu gehen
Mäßiger Erfolg
Der Pharisäer will sich selbst rechtfertigen mit der Frage, wer sein Nächster sein soll
Seinen Kreis der Vertrauten abstecken
Wenn ich schon meinen Nächsten lieben soll, dann doch bitte nur die Juden, und davon am liebsten auch nur die besten
Jesus hätte seine Geschichte irgendwo spielen lassen können
Aber er legt das Geschehen bewusst auf die Straße von Jerusalem nach Jericho
Über den Pass von Adummim
Von 800 Höhenmeter auf 251 Höhenmeter
27 km lang
Steinig, windig, viele Höhlen im Gebirge
Josephus berichtet noch viel später davon, dass es auf dieser Wegstrecke immer wieder zu Überfällen kommt
und auch hier: es kommt zum Überfall
Der halb Tote liegt in mitten im Nichts und kann eigentlich nur noch darauf warten, dass er stirbt
Er hat Glück: Es sind noch mehr Menschen unterwegs
Doch die ersten beiden Glanzfiguren lassen ihn einfach liegen
Erst der Samariter kommt und hilft
Der Samariter begegnet dem Leid in der Welt, nicht zu Hause an seinem Couchtisch
Was ist deine Komfortzone?
Wovor hast du Angst? Was steht dir im Weg?
was stelle ich bei mir fest?
a) auf der einen Seite: tatsächlich die rein geographische Komponente
ich bewege mich gerne in meinem Vertrauten Umfeld
am liebsten dort, wo ich mich auskenne
David Schultzes Pinkel Party
OG Brotherhood
b) auf der anderen Seite: meine Komfortzone bei meinen Freunden
und gerade die einfachsten Dinge fallen schwer
es müsste so leicht sein Dinge zu sagen:
was kann ich dir gutes tun?
was brauchst du gerade?
kann ich dir irgendwie helfen?
Ich habe Angst davor:
zurückgewiesen zu werden
nicht verstanden zu werden
verletzt zu werden
Der Samariter begegnet dem Leid in der Welt, nicht zu Hause an seinem Couchtisch
in Menschen zu investieren, bedeutet die eigene Komfortzone zu verlassen

D.3.2) umfassend investieren

Mein zweiter Punkt:
in Menschen zu investieren bedeutet, umfassend zu investieren
Wie gesagt: es hätte gereicht, wenn Jesus gesagt hätte, dass der Samariter anhielt und ihn versorgte
Doch Jesus erzählt mehr:
Er geht zu ihm
è Er geht zu ihm
Versorgt seine Wunden
Wein zum Desinfizieren
Öl zu Heilung
Verbindet die Wunden
Vermutlich mit Teilen seiner eigenen Kleidung
Angenommen, er hatte keine speziellen Verbände dabei (eher unrealistisch)
Hebt ihn auf sein Tier
Das bedeutet vermutlich, dass er selbst von hier an lief
Er bringt ihn in einer Herberge und versorgt ihn
Er bezahlt den Wirt, den Mann während seiner Abwesenheit weiter zu pflegen
Jesus zeigt uns nicht nur, wer ein Nächster ist, sondern er gibt hier ein Paradebeispiel dafür, wie wir in Menschen investieren sollen
a) Bedürfnisse sehen
er sieht ihn und es jammerte ihn
b) aktiv werden
es werden sieben unterschiedliche Dinge aufgezählt, die der Samariter macht
er verliert dabei
er muss laufen
er macht sich angreifbar
er verliert Geld
c) Verantwortung tragen
er bezahlt den Wirt, während seiner Abwesenheit Sorge zu tragen
Die Geldmenge reichte aus, um den Mann ca. 24 Tage in der Herberge zu bewirten
Was braucht mein Freund?
Wie kann ich ihm helfen?
Bin ich mir darüber bewusst, dass es eine langfristige Investition ist?

D.3.3) Geliebt investieren

Mein Letzter Punkt ist die Frage nach dem Warum:
warum sollte ich mich investieren?
Ihr kennt vielleicht die Fernsehsendung “Die Höhle der Löwen
Annika und ich schauen das ab und zu
da sitzen 5 Investoren und fragen sich, ob sie Menschen oder Ideen investieren sollen, die sich ihn vorstellen
Am Ende wesentlich: Bekomme ich mehr raus, als ich gegeben habe?
Bekomme Ich/DU/Wir mehr raus, als wir gegeben haben?
a) manchmal...
Erlebnis Christina Echterbruch vom Alpha-Kurs
mehr zu bekommen, als man gegeben hat
Aber nicht immer
darauf können wir uns also nicht verlassen
b) bei Gott etwas verdienen?
Das ist oft unser denken...
wir tun etwas und Gott wird uns nachher schon unseren gerechten Lohn hierfür geben...
Evtl. können wir uns dadurch sogar seine Liebe und Gnade vermehren
Und um mal Paulus im Römerbrief abzukürzen:
So funktioniert es nicht
Gottes Gnade und Liebe ist in keiner Weise daran gebunden, was wir tun
was ist dann also der Grund:
c) wir haben schon alles empfangen
ich investiere, weil Jesus zuerst in mich investiert hat
Oder: ich liebe, weil Jesus mich zuerst geliebt
1. john 4:7
1 John 4:7 LU
Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott.
1 John 4:7–10 LU
Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.
John 15:12–13 LU
Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch liebe. Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.
,
Jesus hat uns zuerst geliebt
Jesus hat uns zuerst geliebt
wir haben schon alles empfangen
Ich habe es für mich selbst als unheimlich schwer empfunden, in Menschen zu investieren.
warum sollte ich dir etwas gutes tun?
Ich bin christlich aufgewachsen
ich habe schon schon dutzende Male am Abendmahl teilgenommen
Ich habe erst vor 2 Monaten so richtig verstanden, was da am Kreuz passiert ist
es hat mich so ergriffen, dass ich seither jedes Mal weinen musste, als ich Abendmahl gefeiert habe
Sich von Jesus so unwahrscheinlich geliebt zu wissen, ändert alles
Die Wege sich zu investieren sind vielfältig
es gibt die Antwort auf die Frage nach dem Warum?
warum soll ich dir helfen?
Weil Jesus mir vorher schon so viel mehr geholfen hat
warum sollte ich in dich investieren?
Weil Jesus vorher schon so viel mehr in mich investiert hat
warum sollte ich dir in Liebe begegnen?
weil Jesus mich so viel mehr liebt

D.4) Schluss

Das was wir heute morgen besprochen haben, fordert heraus
es fordert mich selbst heraus
und es fordert dich heraus
Wir haben am Beispiel des barmherzigen Samariters gesehen, was sich in Menschen investieren bedeutet
Es bedeutet seine eigene Komfortzone zu verlassen
es bedeutet umfassend zu investieren
a) Bedürfnisse zu sehen
b) aktiv zu werden
c) Verantwortung zu tragen
und wir haben gesehen, dass über Allem Christus steht
er ist der Grund dafür, dass alles zu tun
Grund und Motivation zugleich
Jesus hat mich zuerst geliebt
darum kann und will ich mich investieren
damit auch andere die Liebe Jesu erfahren
Etwas geben kostet
Investieren bedeutet Verantwortung tragen
Ich investiere in meinen Nächsten, weil Jesus zuerst in mich investiert hat
Nicht, weil ich mir davon etwas von Gott als Gegenleistung erwartet dürfte
Erst recht nicht Ewiges leben
Nicht, weil es mir selbst immer guttut
Kann, muss aber nicht
Sondern: Weil Jesus mich zuerst geliebt hat
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