In Gottes Berufung leben

Elija 2  •  Sermon  •  Submitted
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Eine Berufung zu haben und diese leben zu können, erfüllt uns. Wie können wir die eigene Berufung erkennen und ihr mutig folgen? Erfahre mit der zweiten Elija-Story, wie unsere Berufung auch durch Unsicherheit reifen kann.

Notes
Transcript

Lebst du deine Berufung?

Die eigene Berufung zu kennen, heisst: ich habe erkannt, dass Jesus mir zuruft: “Komm, folge mir, ich will dich senden.” Die Berufung kennen heisst: ich habe meinen Standpunkt vor Gott und im Leben, sowie meine Identität in Jesus Christus geklärt. Die Berufung Gottes leben, bedeutet: mein Herz und mein ganzes Leben ist darauf ausgerichtet, so zu leben, wie Gottes es für mich gedacht hat. Das hat nichts damit zu tun, dass wir wie eine Marionette in Gottes Hand wären. Nein, es geht um “Berufung”. Gott ruft, spricht mich an - ich höre und bewege mich auf sein Wort hin.
Die eigene Berufung zu kennen, heisst: ich habe meinen Standpunkt und meine Identität geklärt. Die Berufung Gottes leben, bedeutet: mein Herz und mein ganzes Leben ist darauf ausgerichtet, so zu leben, wie Gottes es für mich will. Das hat nichts damit zu tun, dass wir wie eine Marionette in Gottes Hand wären. Nein, es geht um “Berufung”. Gott ruft, spricht mich an - ich höre und bewege mich auf sein Wort hin.
Wie Petrus und Andreas, die von Jesus die Worte hörten: “Werft das Fischernetz nochmals aus...” und einen grossen Fang machten. Und dann hörten sie die nächsten Worte: “Kommt und folgt mir nach, ich will euch zu Menschenfischern machen.” Das ist eine Berufung.
Oder wie der Johannes der Täufer. Seine Berufung wurde bereits seinen Eltern gegeben: “Und er wird viele Israeliten dazu bringen, sich wieder dem Herrn, ihrem Gott, zuzuwenden. Er wird ein Mann mit dem Geist und der Kraft des Propheten Elia sein, der dem Herrn vorausgeht und das Volk auf seine Ankunft vorbereitet. Er wird die Herzen der Väter ihren Kindern zuwenden und die Ungehorsamen dazu bewegen, sich der göttlichen Weisheit zu öffnen.” (). Ja, und als er dann erwachsen war, begann er seine Berufung Gottes auszuleben. Die Leute wollten wissen: wo stehst du genau? wer bist du genau? was denkst du genau? warum verhältst du dich genau so? Johannes lebte Gottes Berufung - es war ihm zwar nicht bewusst, dass er den Geist des Elia hatte, denselben Heiligen Geist mit derselben prophetischen Gabe. Er kannte nicht alle Hintergründe. Aber er lebte das, was er erkannt hatte.
17 Er wird ein Mann mit dem Geist und der Kraft des Propheten Elia sein, der dem Herrn vorausgeht und das Volk auf seine Ankunft vorbereitet. Er wird die Herzen der Väter ihren Kindern zuwenden und die Ungehorsamen dazu bewegen, sich der göttlichen Weisheit zu öffnen.3«
Lebst du deine Berufung? Elija tat es. Aber es brauchte ihn Mut. Und er musste Zeiten durchstehen, wo er sehr unsicher war. Aber er erlebte, wie seine Berufung reifer wurde. Beschrieben wird es in 1Könige 18 und 19.
Wer Jesus besser kennen lernen will und dabei seine Geschichte im Johannes-Evangelium liest, stösst bald auf den Namen “Elia”. Da taucht zum Beispiel der urchige Johannes der Täufer auf, der dort östlich vom Jordan in der Nähe vom Toten Meer mit scharfen Worten predigte, die Menschen zum Umdenken bewegte und viele im Wasser taufte. “Wer bist du eigentlich?”, wurde er gefragt. Er erwiderte: “Ich bin nicht der Christus!” “Wer bist du dann?”, fragten sie. “Bist du Elia?” “Nein”, erwiderte er. - Hier ist es: Elia. “Bist du Elia?” Irgendwie erwarteten die Menschen damals einen besonderen Typen: Christus, Elia - oder sonst der Prophet, der in den Heiligen Schriften vom Alten Testament angekündigt worden ist. Und der Johannes der Täufer hatte das Potenzial, so eine erwartete Integrationsfigur zu sein. Johannes der Täufer wies auf eine andere Voraussage hin, die sich in ihm erfüllte: “Ich bin eine Stimme, die in der Wüste ruft: ‘Ebnet den Weg für das Kommen des Herrn!’” ()
Diese Kurve ist meine Kurve. Sie könnte deine Kurve sein, denn es ist normal, dass wir durch Wüstenzeiten reifen, sofern wir nicht darin zurückkehren und aufgeben. Und sie ist die Kurve vom Propheten Elija. Beschrieben in 1.Könige 18 und 19.
)

Der Berufung mutig folgen

Die Monate vergingen, und im dritten Jahr sprach der Herr zu Elia: »Geh und zeige dich Ahab. Ich will dem Land Regen schicken!« Da ging Elia, um sich Ahab zu zeigen. Inzwischen war in Samaria eine große Hungersnot ausgebrochen. (1.Könige 18,1-2 nlb)
2 Da ging Elia, um sich Ahab zu zeigen. Inzwischen war in Samaria eine große Hungersnot ausgebrochen.
Mutig gehen
Elia hört Gottes Stimme nicht zum ersten Mal. Seine Berufung begann schon viel früher. Er war es, der drei Jahre vorher dem König Ahab mitgeteilt hatte, dass der HERR, Jahwe, der Gott Israels, den Regen zurückhalten wird. Ahab und seine Frau Isebel hatten die Israeliten dazu verführt, ihr Vertrauen dem Götzen Baal zu schenken. Baal sei es, der es alle Jahre in der Regenzeit wieder regnen lassen würde. Dabei stellten sie Jahwe, den einzigen und lebendigen Gott, auf die Seite. Aber er ist es, der Himmel und Erde gemacht hat. Er ist es, der den Regen zurückhalten kann, weil er nicht den Gesetzen der Schöpfung unterworfen ist. Er ist es, der Versorgungswunder schenken kann - das hat Elia und die Witwe von Zarpat mit ihrem Sohn hautnah erlebt. Das ist der Herr, den wir auch kennen gelernt haben. Durch Jesus Christus beten wir ihn an.
Elia hört nun wieder Gottes Stimme. Gott hat ihn ausgewählt, damit er einen gewaltigen Showdown moderiert. Es braucht Mut von Elia, jetzt zu gehen. Aber er geht zurück von Zarpat nach Israel.
Zuerst begegnet er nicht dem König Ahab selber, sondern Obadja. Dieser Mann hat auch eine Berufung Gottes und er folgt ihr mutig. Er ist Palastvorsteher am Königshof von Ahab in der Stadt Samaria. Und er war im Herzen ein Nachfolger vom HERRN geblieben. Im Geheimen hatte er, als Ahab und Isebel die Propheten vom HERRN, von Jahwe, ermorden liessen, 100 von ihnen an einem sicheren Ort versteckt. Zwei Männer begegnen sich, die mutig ihrer Berufung gefolgt sind.
Obadja bringt dann den König Ahab zu Elija. Dieser feindet ihn an: “Bist du es, der Israel ins Unglück gestürzt hat?” - “Nicht ich habe Isrel ins Unglück gestürzt”, entgegnete Elia, “sondern du und die Familie deines Vaters, denn ihr wolltet den Geboten des HERRN nicht gehorchen und stattdessen hast du die Bilder des Baal angebetet.” () Wow, mutig von Elija. Das kann er nur, weil er Gottes Berufung erlebt hat. Er hat Gott erlebt und gehört. Er weiss, was war ist.
Elija fordert Ahab zu einem Showdown auf dem Berg Karmel heraus. Zwei Altäre werden aufgestellt, zwei Stiere werden geschlachtet. Der eine Altar ist für Baal, den Regengötzen mit dem Blitz in der Hand, der dreieinhalb Jahre lang versagt hat und es nicht regnen lassen konnte. Der andere Altar ist für Jahwe, den HERRN und Gott Israels, der Rettergott und der Schöpfergott. Beim Baalsaltar stellen sich die 450 Baalspropheten auf. Beim Alter vom HERRN steht einzig und allein Elija. Und dieser ruft dem schaulustigen Volk, das da auf den Berg hinaufgekommen ist, mit kräftiger Stimme zu: “Wie lange wollt ihr noch hin und herschwanken? Wenn der HERR Gott ist, folgt ihm! Wenn aber Baal Gott ist, dann folgt ihm!” () Der Showdown beginnt. Es geht darum, dass der jeweilige Gott das Opfer auf seinem Altar selber anzündet. Zuerst sind die Baalspropheten dran. Stundenlang beten sie, rufen Baal an, beginnen zu tanzen, immer wilder, in Trance, beginnen sich zu ritzen, bis Blut herausfliesst. Elija spornt sie noch an - er spottet - mutig, mutig - weil er seine Berufung und den Auftrag Gottes kennt. Er weiss, was Gott vorhat. Baal, der Götze mit dem Blitz in der Hand, bleibt stumm. Dann beginnt Elija. Zuerst macht er die Aufgabe noch schwieriger: lässt Wasser über den Stier und das Holz und den Alter giessen. Dann betet er schlicht:
“HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, zeig uns heute, dass du Gott in Israel bist und dass ich dein Deiner bin und all dies auf deinen befehl hin getan habe. Antworte mir, HERR! Antworte mir, damit dieses Volk erkennt, dass du HERR, Gott bist und dass du ihre Herzen zurückerobert hast.” (1.Kön 18,36-37)
Der Berufung mutig folgen. Das ist mein erster Punkt. Wir heissen nicht Elija oder Obadja. Keiner von uns hat genau diese Berufung von den beiden. Wie kannst du aber deine eigene Berufung finden? Und dieser Berufung mutig folgen?
Begegnung wagen
Herausfordern (zwei Seiten)
Glaubensvoll (Wahrheit aussprechen, mutig Götzenkonfrontieren, krass das Gericht vollziehen)
Erwartungsvoll beten
Kraft des HERRN erfahren
Wir heissen nicht Elija oder Obadja. Keiner von uns hat genau diese Berufung von den beiden. Wie kannst du aber deine eigene Berufung finden? Und dieser Berufung mutig folgen?
Die Berufung von Jesus ist zuerst nicht eine Berufung zum TUN, sondern eine Berufung zum SEIN. , . Folge mutig dieser Berufung. Schwanke nicht hin- und her. Lass dich nicht davon ablenken, was wohl die anderen denken. Sondern folge mutig dieser Berufung. Du bist berufen, bei Jesus zu sein. Nicht “etwas für Gott tun”, sondern “bei Jesus ankommen und bleiben”. Das hatte Elija vorher auch erlebt: hat Monate, ja, Jahre erlebt, wo Gott ihn und diese Frau des Friedens, die Witwe in Zarpat mit ihrem Sohn versorgt hat. Das hat der Apostel Paulus auch erlebt, bevor er auf seine grossen Missionsreisen ging: 14 Jahre als gläubiger Jesus-Nachfolger hörte niemand etwas von ihm, er war in seiner Heimatstadt, ging seiner täglichen Arbeit nach - aber er lernte es in dieser Zeit, bei Jesus zu SEIN. Und bei ihm zu bleiben.
Dann ist es eine Berufung zum LERNEN. Sei sein JÜNGER und lerne von Jesus. Lerne von Jesus. ; . Jüngerschaft heisst zuerst, Jesus nachfolgen. Und Jesus nachfolgen kannst du nur, wenn du bei ihm BIST und bei ihm bleibst. Nur so können wir Jesus auch ähnlich werden. Wie Jesus denken, diese Gesinnung von Jesus zu bekommen, diese Jesus-Mentalität: nicht höher von sich denken, als man ist, und die anderen höher achten als sich selbst. Diesen Lifestyle in der Abhängigkeit von Gott. Diese Dankbarkeit. Und diese neue Identität zu haben: Christus lebt in mir. Was ist also unsere Berufung? Von Jesus ein neues Denken und eine neue Herzenshaltung zu lernen. Wenn ein Schüler in die Schule geht, um Lesen, Schreiben, andere Sprachen oder Mathe zu lernen, wie geht das vor sich? Beobachten, ausprobieren, korrigiert werden, nochmals ausprobieren, dann üben, üben, üben… Unsere jüngste Tochter Anina ist jetzt im Kindergarten. Sie beginnt nun, die Buchstaben zu lernen und übt sich darin, ganze Wörter in Grossbuchstaben zu buchstabieren. Und dann den Sinn dieses Wortes zu verstehen. Genauso lernen wir von Jesus: beobachten, ausprobieren, korrigiert werden, wieder ausprobieren, üben üben, üben. Was ist also unsere Berufung? Täglich in den Fussstapfen von Jesus zu leben. Das braucht mutigen Gehorsam, dieser Berufung zu folgen.
Und schliesslich ist es eine Berufung zum DIENEN und zum BEZEUGEN, wer Jesus ist. Kennst du deine Gaben? Gott hat uns Gaben gegeben, um anderen damit zu dienen und um Gott damit zu ehren (1Pt 4,10). Kennst du den Heiligen Geist? Gott hat uns den Heiligen Geist gegeben, um in seiner Kraft überall, wo wir sind, ein Zeuge für ihn zu sein. Das braucht Mut, dieser Berufung zu folgen. Aber ich sage euch etwas: Gott hat versprochen, dass er seinen Heiligen Geist den Menschen gibt, die sich entscheiden, ihm zu gehorchen ().
Lebe deine Berufung - und folge ihr mutig. Gott ruft uns also zum Bei-Jesus-SEIN, zum Von-Jesus-LERNEN und zum Jesus-DIENEN-und-BEZEUGEN. Das können wir in jeder Lebenssituation tun. Das kannst du auf der Arbeit tun, bei deinem Hobby, im Verein, in der Fasnacht, in der Familie. Aber manchmal müssen wir eine mutige Entscheidung treffen, wenn wir merken, dass wir am falschen Ort sind, wo wir Gottes Berufung gar nicht leben können. Das zeigt uns Gott dann schon. Wir brauchen einfach eines: die heilige Absicht, Gottes Berufung zu folgen.

Unsicherheit in der Berufung?

Unsicherheit gab es bei Elija zunächst nicht. Auf das mutige Gebet hin reagiert Gott. Feuer vom Himmel entzündet das Opfer. Die Leute fallen ergriffen zu Boden und rufen: “Der HERR ist Gott! Der HERR ist Gott!” () Und dann geht es Schlag auf Schlag. Die Propheten von Baal und Aschera werden gefangen genommen und erhalten die Todesstrafe. Dann gibt Elija dem König Ahab ein Wort vom HERRN weiter: es wird wieder regnen. Elja betet zu Gott und der Regen kommt. Elijas Auftrag von Gott ist erfüllt. Yeah!
Aber dann erhält Elija eine Morddrohung. Von Isebel. Diese war nicht auf dem Berg dabei. Sie war wütend, weil Elija die Todesstrafe über die Baalspropheten verhängt hat. Und sie lässt Elija ausrichten: “Die Götter sollen auch mich töten, wenn ich nicht morgen um diese Zeit das Gleiche mit dir tue, wie du es mit ihnen gemacht hast.” (1Kön 19,2)
Die Propheten von Baal und Aschera werden gefangen genommen und erhalten die Todesstrafe. Dann gibt Elija dem König Ahab ein Wort vom HERRN weiter: es wird wieder regnen. Elja betet zu Gott und der Regen kommt.
Jetzt bekommt Elija Angst. Er flieht um sein Leben. Nach Süden. In die Wüste. Dort verlässt ihn sein Lebenswille. Er betet noch ein Gebet zu Gott: “Ich habe genug, HERR. Nimm mein Leben...” () Hier, unter einem Ginsterstrauch, schläft Elija ein. Plötzlich rüttelt jemand an seiner Schulter und sagt: “Steh auf und iss!” Tatsächlich ist da etwas zu essen. Elija isst und schläft wieder ein. Dasselbe noch einmal. Es muss ein Engel sein: “Steh auf und iss, denn vor dir liegt eine lange Reise!” Elija isst, und wandert dann los. Richtung Süden. Richtung Horeb, dem Berg Gottes im Sinai.
Wenn deine Berufung unsicher wird, oder die Angst sich wie eine Isebel-Königin in deinen Nacken stellt, dann lerne von Elija folgendes:
Gott darf das zulassen.
Wie kann es sein, dass das Vertrauen einbricht?
Jammertal
Sich ansprechen lassen von Gott
Kleine Schritte des Gehorsams
Was tut mir jetzt gerade gut? Emotional reif werden. Körperlich versorgen (genug Schlaf, etwas essen…)
Den Blick neu finden
Von der Elija-Geschichte lernen wir:
Wenn deine Berufung unsicher wird, oder die Angst sich wie eine Königin in deinen Nacken stellt, dann lerne von Elija folgendes:
Schütte dein Herz bei Gott aus () - auch ohne gerade eine Antwort zu erwarten.
Schlafe soviel du kannst, iss und trink - damit deine Seele sich wieder erholt und dein Körper wieder zu Kräften kommt. Ich finde das ganz wichtig. Gott hat uns ja ausgestattet mit Körper und Seele - und dafür wollen wir doch Sorge tragen. Nicht vergebens hat er den Sabbat eingesetzt als Ruhetag. Gerade in belastenden Zeiten ist es so entscheidend, dass wir genug Schlafen und gesund Essen und Trinken. Und wenn das nicht mehr geht, dann hole dir Hilfe dafür. Der erster Schritt könnte sein, dass jemand heute für sich beten lässt, dass sein Körper und seine Seele wieder zur Ruhe kommen können. Jesus sagte: “Kommt her zu mir, ich will euch Ruhe schenken.” ()
Beginne bewusst, die Begegnung mit Gott zu suchen. Elija ging zum Horeb. Dieser Berg war bekannt als Gottesberg im Gebirge Sinai, dort, wo auch Mose Gott begegnet ist. Dort, wo Gott den Israeliten den Bauplan für die Stiftshütte und die zehn Gebote gab. Wo kannst du hingehen, um Gott zu begegnen? Unsere tägliche Zeit mit Gott ist so eine Gelegenheit. Auch der Sonntags-Gottesdienst ist eine regelmässige Begegnungszeit mit Gott. Genauso die Hauskreise. Ich suche mir bewusst auch Begegnungszeiten mit Gott, indem ich raus gehe. Auf einen Spaziergang. Oder eine Wanderung. Allein. Ich war auch schon einmal in einem Kloster für drei Tage. Oder in einem Gebetshaus. Wann könntest du dir eine 1, 2 oder sogar 5-tägige Begegnungszeit mit Gott nehmen? Damit aus deiner Unsicherheit oder Angst die Berufung neu und gereift herauswachsen kann?

Gereifte Berufung

Am Horeb angekommen, erholt sich Elija in einer Höhle. Hier spricht ihn Gott an: “Was tust du hier, Elija?” () Elija schüttet sein Herz aus. All das, was er sich auf seiner langen Wanderung zurecht gelegt hat. Immer noch eine von Angst geprägte, verengte Sicht: “Ich bin der einzige weit und breit, der dir, dem allmächtigen Gott, dient. Und jetzt wollen sie mich umbringen.” Da lädt ihn Gott zu einem Showdown der anderen Art ein. “Geh hinaus und stell dich auf den Berg vor den HERRN, denn der HERR wird vorübergehen.” Zuerst kam ein heftiger Strum, der die Berge teilte und die Felsen zerschlug, vor dem HERRN her. Doch der HERR war nicht im Sturm. Nach dcem Sturm bebte die Erde, doch der HERR war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein feuer, doch der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer ertönte ein leises Säuseln. Als Elija es hörte, zog er seinen Mantel vors Gesicht, ging nach draussen und stellte sich in den Eingang der Höhle.” ()
Gott begegnet Elija. Anderes als erwartet. Aus dem leisen Säuseln hört Elija Gottes Frage ein zweites Mal: “Was tust du hier, Elija?” Seine Antwort ist dieselbe. Eingeschliffen, aus der Angst geboren. Aber jetzt ist etwas anders. Er hat Gott neu erlebt. Leises Säuseln… Und Gott spricht Elija an, gibt ihm drei neue Aufträge und ermutigt ihn: du bist nicht allein. Es sind 7000 Leute in Israel, die Baal nie angebetet haben und seine Statue nie geküsst haben. Aus dieser Begegnung und dem neuen Auftrag heraus, geht Elija mit einer gereiften Berufung zurück in den Norden. Und hier begegnet er einem jungen Mann mit dem Namen Elisa. Den bestimmt er zu seinem Jünger - und er weiss: Elisa wird später die Berufung als Prophet von Elija übernehmen.
Wie kann auch unsere Berufung zu einer gereiften Berufung werden? Von Elija lernen wir:
Wie Gott ist - und nicht ist…
Aus der Gottesbegegnung heraus die Berufung reif leben
Von Elija lernen wir:
Gereifte Berufung entsteht aus einer vertrauten Beziehung zu Gott. Das leise Säuseln. Ich glaube, das ist unser grösstes Hindernis, wenn es uns schwer fällt, zu beten oder auch die Bibel zu lesen. Uns fehlt die Vertrautheit mit Gott. Vertraut mit dem himmlischen Vater - Abba, Vater, starker Papi im Himmel. Vertraut mit Jesus, der uns sagt: “Ihr seid meine Freunde!”. Vertraut mit dem Heiligen Geist, der uns im tiefsten Inneren kennt, und der auch Gott im tiefsten Inneren kennt und der uns bestätigt: du bist ein Kind Gottes. Wir brauchen nicht Feuer und Sturm und Erdbeben, nicht gewaltige Wunder, um unsere Berufung zu leben. Wir brauchen das leise Säuseln. Vertrautheit mit Gott.
Gereifte Berufung multipliziert sich. Nimmt andere Leute mit hinein in die eigene Berufung und ist bereit, für jüngere Leute wieder Platz zu machen. Gott sagte Elija: “Salbe Elisa (…) an deiner Stelle zum Propheten” (). “An deiner Stelle”! Elisa wurde zuerst sein Diener. Aber am Ende übernahm er den Mantel von Elija - und damit seine Berufung, seine Geistesfülle und zum Teil auch seine Aufgaben, die Elija nicht mehr ausführen konnte. Gereifte Berufung ist bereit, den Mantel weiter zu geben. Loszulassen. Platz zu machen. Andere zu fördern. Andere über sich hinauswachsen zu lassen. Das hat auch mit “Jüngermachen” zu tun.
Gereifte Berufung multipliziert sich. Nimmt andere Leute mit hinein in die eigene Berufung und ist bereit, für jüngere Leute wieder Platz zu machen. Gott sagte Elija: “Salbe Elisa (…) an deiner Stelle zum Propheten” (1.Kön 19,16)
Gereifte Berufung hat gemerkt: meine Sicht ist nicht die einzige Realität. Gott ist grösser und er hat noch andere Leute, die ihm dienen. Die 7000 zu Elijas Zeit, die den Götzen Baal auch nicht angebetet und geküsst haben. Das gilt auch heute: die wirklichen Nachfolger von Jesus sind wenige, das stimmt. Aber sie sind nicht alle in einer FEG. Nicht alle in einer Freikirche. Du findest sie in allen Konfessionen. Und darüber hinaus hat es Männer und Frauen des Friedens, die zu keiner christlichen Konfession gehören. Leute, die offen sind, die Gott suchen. Wie der Hauptmann Kornelius in der Apostelgeschichte. Wie die Witwe in Zarpat, die Elija aufnahm und versorgte. Die 7000 Leute, die Vollzahl der Gott-Treuen, gibt es auch heute. Da kannst du nicht schwarz-weiss denken, denn du kennst Gottes Gedanken nicht. Das einzige, was ich vom Evangelium her weiss: nur durch Glauben an Jesus wird man gerecht vor Gott (). Ich wünsche uns diese gereifte Sicht. Und ich wünsche uns, dass wir diese gereifte Sicht zuerst in unserer Gemeinde, dann unter den verschiedenen Freien Evangelischen Gemeinden, dann unter den Kirchen der Evangelischen Allianz Luzern bekommen: es hat 7000 andere, die Gott treu sind. Du bist nicht allein. Wir stehen gemeinsam in der Berufung Gottes.

Fazit

Lebst du deine Berufung? Kommt, lasst uns dem Ruf von Jesus mutig folgen. In Unsicherheit suche die Begegnung mit Gott. Geh durch, durch deine Wüste. Auch wenn sie länger als 40 Tage andauert. Geh hindurch durch deine Wüste und suche die Begegnung mit Gott. Und wenn er dich dann neu ansprechen kann, wächst deine Vertrautheit zu ihm. Kommt, lasst uns in unserer Berufung auch reifer werden. Bereit, andere zu fördern und anzuleiten, sodass sie über uns hinauswachsen können.
Merkvers
:
Denn die Gaben, die Gott gibt, und die Berufung, die er ausspricht, bereut er nicht und sie gelten für immer.

Material

Angst - Gottesbeweis - Angst - Gottesbegegnung - Jüngerschaft
Kernpunkte
Berufung
Unterzweig
Obadja-Geschichte
Dürre beschrieben
geistliche Dürre bei uns
Elia als vermeintliche Ursache der Dürre
Christen / Juden als Ursache der Weltverschwörung etc.
Ablenken > Schuldzuweisungsen
Christen als intolerante werden als Schuldige für den Unfrieden bezeichnet.
Angst von Obadja - und der gute Wille
Existenzangst
Angst, den Lohn für die guten Werke nicht zu bekommen.
Karmel-Geschichte
Zorn Gottes über Ungehorsam v. Ahab und dem Hin- und Herschwanken des Volkes
Elias: einziger Prophet übriggeblieben - obwohl Obadja 100 versorgte.
Feuer als Antwort Gottes > wer Feuer vom Himmel schicken kann, kann auch Wasser bringen
Parallelen zu Jesus: Feuer bringen / mit Feuer und Hl. Geist taufen >> Wasser, Durst löschen, Quelle lebenidigen Wassers.
Erkenntnis im Volk - Konsequenz: tod der Baalspropheten
Ahab soll sich stärken (Elija wird "nur" im Geist gestärkt (V.46)
Gebet > Regen > im Glauben voraussicken etc.
Flucht - Jammern - Versagen
Phase 1: Flucht aus Lebensgefahr
Königin der Angst: Existenz zu verlieren
Elia hatte immer noch sn. Diener dabei, bis er in die Wüste ging.
Phase 2: Resignation in der Wüste (19,4b)
Engel gibt 2x zu essen
Körperlich und seelisch Sorge tragen!
ganzheitliches Menschenbild
Kraft für den Weg zur Gottesbegegnung
Phase 3: Gottesbegegnung am Horeb
a) Frage Gottes >öffnet Herz > Klagen (einziger Prophet)
b) Auftrag sich Gott zu stellen (Erwartungen über Gott prüfen)
c) Gottes Frage aus dem feinen Säuseln wiederholt > Elia klagt exakt dasselbe...
aber ist es ihm jetzt noch gleich ernst?
d) Gottes Auftrag reisst ihn aus dem Selbstmitleid
Lebe Gottes Auftrag; Berufung, ...
Blick wieder voraus richten. Den Mut finden, zu tun, was Gott von ihm will.
Jüngerschaft!!! Elisa finden und einsetzen!
In Gottes Berufung leben
Der Gottesbeweis in der Erfahrung.
Der Gottesbeweis in der Erfahrung.
Der Fall Jesus > Erfahrungstest.
Im Glauben leben
GEbetskraft
B.O. - aus Gottesbegegnung heraus leben

Raus aus dem Jammertal

Clark-Inputs:
„Wenn ich ständig eine Einstellung des Klagens und Jammerns habe, dann stirbt in mir nach und nach das Gefühl der Freude und echter Dankbarkeit.“ (James MacDonald)
„Dankbarkeit für das, was du hast, anstatt Undankbarkeit für das, was du nicht hast, wird deinen Glückspegel anheben.“ (Unbekannt)
Eine humorvolle Geschichte: Ein junger Mann beschloss, in einen Orden einzutreten. Eine Regel in diesem Orden war striktes Redeverbot. Die Mönche durften nur am Ende eines Jahres sprechen, und auch dann nur vier Worte. Am Ende des ersten Jahrs sagte der neue Mönch:
„Das Bett ist hart!“ Nach dem zweiten Jahr sagte er: „Das Essen ist kalt!“ Nach Ablauf des dritten Jahrs verkündete er: „Ich gehe weit weg!“ Da sagte der Ordensleiter zu ihm: „Das überrascht mich überhaupt nicht. Seit du hier bist, jammerst du pausenlos.“
http://www.forumgemeindebau.de/raus-aus-dem-jammertal/

Zitate

Jerusalemer Bibellexikon: “Alles in Elia’s Leben diente der Ehre Gottes.” “Der phönizische Synkretismus Ahabs war wohl das Hauptmotiv für das Wirken Elias gegen die Omri-Dynastie. Ausgelöst wurde die Verfluchung des gesamten Königshauses aber durch die Vorfälle um Nabots Weinberg (1.Kön 21; 2.Kön 9,25.26)” “Besondere Wunderkräfte wurden Elias Mantel zugeschrieben, vegleichbar etwa dem Stab Moses.” “Seine starke Persönlichkeit, die noch auf spätere Generationen einen nachhaltigen Eindruck machte, sowie das aussergewöhnliche Ende seines Lebens (…) weisen auf die besondere Rolle hin, die mit seiner Person verbunden ist.”

Verknüpfung NT

- Hütte für Elia und MoseJak 5 - Elia der Beter, ein Mensch wie wirEli, Eli lama.... sie rufen dem Elia… () - Elia wurde erwartet, siehe auch . Jesus wurde für Elia gehalten: ,14Joh 1,21 ode (Gespräch mit den Jüngern über Elia) > JdT im Geist des Elia (auch ) Jesus über JdT auch: ; ,23 Verheissung

Illustration

Eliahöhle auf Berg Karmel (Bibellexikon)Berg Sartaba über Jordantal, gem. Tradition der Ort, wo Elia zum HImmel gefahren ist (Bibellexikon)Baal mit Blitz (Abbildung 14./13.Jh mit König von Ugarit)

Baalskult

Wer war Baal? (Hartmut Schmid in Wuppertaler Studienbibel)wörtl. Herr, Besitzer, Ehemann. Gottheit, mit div. örtlichen Ausprägungen. Teil von Götterpantheon. El = Göttervater. Baal = zweitmächtigster. Mot = Todesgott; Jam = Meeresgott. Anat, Astarte, Aschera… (Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttinnen)Baal = Wettergott. Zuständig für Regen, Gedeihen der Vegetation. Jahreszeiten (Regenzeit - Trockenzeit; Neujahrsfest im Herbst: Baal kommt aus Unterwelt zurück und wird Inthronisiert. Beginn der Trockenzeit: Mot besiegt Baal > Trauer um Baal) Umstritten: gab’s Kultprostitution? Elia deutet es nicht an. “Huren” ist hier die Untreue gegenüber Jahwe. Erste Begegnung bereits in 4.Mose 25 (Baal-Peor > Simri und Kosbi). Dann Richterzeit. (.; bei Gideon u.a.). Dann erst unter Ahab und Ahasja). Jehu rottete den Baalskult in Israel wieder aus. In Juda war er aber dann doch eingerdungen - und JEremia kämpft dort dagegen ) Baal ist mit Jahwe nicht vereinbar. a) Jahwe lässt sich nicht neben andere Götter einreihen (Götterhimmel). Er ist allein und einziger Gott! “Jahwe hat uns aus Ägypten geführt und Baal gibt uns den Regen”, funktioniert nicht. b) Jahwes Ergehen kann nicht im Jahreskreislauf abgebildet werden - er ist ihm nicht unterworfenc) Verehrung von männlichen und weiblichen Fruchtbarkeitsgöttern > Sexualität wird kultisch vergöttert… Jerusalemer Bibellexikon: mehrere kanaan. Götter. Baalim kann alle Götter meinen. Baal = Sturm und Wettergott. Synkretismus Juda: “Atalija baut - Joasch zerstört - Manasse Baut - Josia zerstört”“Wenn man bedenkt, wie vielschichtig und universal dieser Gott war, so kann man ihn durchaus mit dem Gott dieser Welt” gleichsetzen.”
LUIch werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich.
2. Korinther 4,4 LUden Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.
LUin denen ihr früher gewandelt seid nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.

Sünde als Götzendienst

CenterChurch 130. Sinn des LEbens auf etwas anderes aufbauen als auf Gott. Es wird unsere Leidenschaften und Entscheidungen bestimmen und uns schliesslich binden. Sünde als irregeleitete Liebe. Führt immer in Elend und ZErbruch. Einziger Weg: Gott mehr lieben als alles andere. (Keller bezeichnet Sünde bewusst nicht als Gesetzesbruch, um dem postmodernen MEnsche den Zugang besser zu geben (A-Wahrheit), natürlich schiebt er dann die B-Wahrheit nach :)Was ist unsere A-Wahrheit? Freiheit! (Früher: ein guter Mensch sein). Jesus zeigt: wir sind gar nicht frei, wie wir gerne wären… Suchen Erlösung in Karriere, Liebesbeziehungen etc. Wohlstand beschere den Amis tiefes Glück > Illusion, weil “die unvollkommenenen Freuden diser Welt nie das Herz zufriedenstellen”… Melancholie als bittere Frucht des Götzendienstes… David Foster Wallace: “In den täglichen Schützengräben des Erwachsenenlebens gibt es letzlich keinen Athesimus. Es gibt niemanden, der nicht irgendetwas anbetet. Wir alle beten etwas an. Wir können nur das Objekt frei wählen.” (Keller erg, dass Wallace kein Christ war)Führt zu Feindschaft gegen¨ber Gott, die wir leugnen. Götzendienst hat Ähnlichkeit mit Sucht. Geistliche Götzen fesseln ganz ähnlich wie Alkohol und Drogen. Wir leben in Zustand der Verdrängung (): wir unterdrücken die Wahrheit (dass wir in Auflehnung und Feindschaft gegenüber Gott leben) und verdrängen sie. Götzendienst = Verstoss gegen das erste Gebot. Das ist dasselbe wie: in etwas anderem als in JEsus unsere Rechtfertigung suchen (Luther Katechismus). “Götzendienst verfehlt also immer die Annahme der Erlösung.
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