Warum starb Christus? - Teil 1
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Warum starb Christus? - Teil 1
Textlesung:
Warum starb Christus? - Teil 1
Textlesung:
Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Anteil bekommen haben am Heiligen Geist und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt und dann doch abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen.
Einleitung
Einleitung
Warum starb Christus? Eine zu gewöhnliche Frage?!! Sonnenklar?
Er starb nicht, er wurde getötet, könnten einige sagen. Die Lehren, die er verbreitete, wurden als gefährlich, ja subversiv (rebellisch) eingeschätzt. Die führenden Juden sahen ihn als respektlos und waren erzürnt über seine Haltung gegenüber ihnen. Er war gegen ihr Gesetz und seine provokativen Behauptungen waren nicht hinzunehmen. Die Römer hörten, dass er sich als König der Juden proklamieren ließ. Beide Gruppen erschien Jesus als ein revolutionärer Denker und Prediger und sie betrachteten ihn als nicht zu verschonenden Aktivisten. Sie gingen gemeinsam eine unheilige Allianz gegen ihn ein. Vor dem jüdischen Gericht ging eine Anklage wegen Blasphemie, vor dem römischen Gericht eine politische Anklage gegen ihn ein.
Egal ob sein Verbrechen gegen Gott oder gegen Caesar sich richtete, der Ausgang war derselbe. Er konnte nicht geduldet werden. Also wurde er liquidiert.
Alle Beteiligten übten nicht nur ihre religiöse und staatliche Amtsgewalt aus, sie waren auch gefallene Wesen, getrieben von dunklen Leidenschaften, die uns alle beherrschen. Denn unsere Motive, wie ihre, sind immer gemischt. Es mag uns gelingen, einigermaßen rechtschaffen, ehrlich und loyal in unserem öffentlichen Auftreten zu erscheinen, doch hinter dieser Fassade lauern gewalttätige und sündige Emotionen, die jederzeit aus uns herausbrechen können.
Diese geheimen Sünden legen alle Evangelisten offen, wenn sie ihre Geschichte von der Festnahme, der Haft, dem Prozess, der Verurteilung und der Hinrichtung Jesu erzählen.
Es gibt verschiedene Gründe für den Tod von Jesus. Heute zum Abendmahl möchten wir uns den Prokurator Pontius Pilatus anschauen. Was liefert er für Gründe, die Jesus Christus den Tod brachten? Mensch wie du und ich.
Hauptteil
Hauptteil
Pilatus
Pilatus
Die Soldaten traf keine besondere Schuld, aber zeugt, davon, dass es eine Teilaufstehung bei Jesu Wiederkunft Jesu von denen geben wird, die an seinem Tod direkt beteiligt waren.
Passt auf! Mit den Wolken wird er wiederkommen. Alle werden ihn sehen, auch die, die ihn durchbohrt haben! Sein Anblick wird alle Völker auf der Erde in schmerzliche Trauer versetzen. Das ist gewiss! Amen.
Pilatus - von ihm ist bekannt, dass er zehn Jahre lang Prokurator (von Kaiser Tiberius ernannt) der Grenzprovinz Judäa war. Ein fähiger Verwalter für die Römer, aber von den Juden verhasst, weil er sie verachtete. Er soll ein hitziges Gemüt gehabt haben, war gewaltsam und grausam. Sein oberstes Ziel war die Wahrung von Gesetz und Ordnung und diese lästigen Juden fest unter Kontrolle zu halten. Falls es nötig war, würde er jeden Aufruhr - auch wenn er keine reale Bedrohung darstellte - rücksichtslos zerschlagen. Das Portrait von ihm in den Evangelien fügt sich gut in die externen Quellen bei Josephus und Philo ein.
Über Pilatus ist bekannt, dass er zehn Jahre lang Prokurator (von Kaiser Tiberius ernannt) der Grenzprovinz Judäa war. Ein fähiger Verwalter für die Römer, aber von den Juden verhasst, weil er sie verachtete. Er soll ein hitziges Gemüt gehabt haben, war gewaltvoll und grausam. Sein oberstes Ziel war die Wahrung von Gesetz und Ordnung und diese lästigen Juden fest unter Kontrolle zu halten. Falls es nötig war, jeden Aufruhr, auch wenn er nur drohend war, rücksichtslos zu zerschlagen. Das Portrait von ihm in den Evangelien fügt sich gut in die externen Quellen bei Josephus und Philo ein.
Wir lesen in Lukas 23,1-2:
Der gesamte Rat erhob sich und führte Jesus zu Pilatus. Dort trugen sie ihre Anklage vor: „Wir haben festgestellt, dass dieser Mann unser Volk verführt. Er hält die Leute davon ab, dem Kaiser Steuern zu zahlen, und behauptet, der Messias, also ein König zu sein.“
+2 lesen
Als die jüdischen Führer Jesus zum Verhör vor Pilatus brachten, musste Pilatus hellhörig werden. Sie schafften es seine Aufmerksamkeit zu errregen.
Als die jüdischen Führer Jesus zum Verhör vor Pilatus brachten, musste Pilatus hellhörig werden, sie erregten seine Aufmerksamkeit.
Dem Bericht des Evangelisten Lukas nach sind zwei Dinge wichtig und erwähnenswert:
1. Jesus ist unschuldig
1. Jesus ist unschuldig
Drei Aspekte zu diesem Punkt:
Pilatus war von Jesu Unschuld überzeugt. Dreimal erklärte er Jesu für unschuldig.
Pilatus war von Jesu Unschuld überzeugt. Dreimal erklärte er Jesu für unschuldig.
Pilatus war von Jesu Unschuld überzeugt. 3x erklärte er Jesu für unschuldig. lesen 1.x. Das war früh am Freitagmorgen kurz nach Tagesanbruch. Pilatus hörte den Hohen Rat, den Sanhedrin an, was sie Jesus vorwarfen, stellte selbst ein paar Fragen und dann diese Aussage: „Ich finde keine Schuld an diesen Menschen.“ Ihre Reaktion war klar. Weiter in lesen 2.x. Jesus war vom Verhör von Herodes zurückgekehrt; Pilatus rief alle zusammen. Gerade hatte die Menge „Kreuzige, kreuzige ihn!“ gerufen, da wiederholte Pilatus seine Stellungnahme über Jesus zum dritten Mal. V. 22 lesen
Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern.
Daraufhin erklärte Pilatus den Hohen Priestern und der Volksmenge: „Ich finde keine Schuld an diesem Mann.“
Das war früh am Freitagmorgen - kurz nach Tagesanbruch. Pilatus hörte die Vertreter des Hohen Rates, des Sanhedrin darüber an, was sie Jesus vorwarfen. Er stellte selbst ein paar Fragen und dann diese Aussage: „Ich finde keine Schuld an diesen Menschen.“
lesen 1.x. Das war früh am Freitagmorgen kurz nach Tagesanbruch. Pilatus hörte den Hohen Rat, den Sanhedrin an, was sie Jesus vorwarfen, stellte selbst ein paar Fragen und dann diese Aussage: „Ich finde keine Schuld an diesen Menschen.“ Ihre Reaktion war klar. Weiter in lesen 2.x. Jesus war vom Verhör von Herodes zurückgekehrt; Pilatus rief alle zusammen. Gerade hatte die Menge „Kreuzige, kreuzige ihn!“ gerufen, da wiederholte Pilatus seine Stellungnahme über Jesus zum dritten Mal. V. 22 lesen
Interessant sind die Details, die wir im Buch “Der Sieg der Liebe” (bzw. “Das Leben Jesu”) finden:
Interessant sind die Details, die wir im Buch “Der Sieg der Liebe” (bzw. “Das Leben Jesu”) finden:
“Als der Erlöser in die Gerichtshalle gebracht wurde, blickte ihn Pilatus unfreundlich an. Der römische Statthalter war in aller Eile aus seinem Schlafgemach gerufen worden. Er war entschlossen, diesen Fall so schnell wie möglich zu Ende zu bringen und wollte dem Angeklagten mit amtlicher Härte begegnen. Mit strengem Blick wandte er sich dem Angeklagten zu, um zu sehen, wer der Mann war, den er verhören sollte und um dessentwillen er zu so früher Stunde aufgeweckt worden war. Er wusste, dass es jemand sein musste, den die jüdischen Obersten unverzüglich verhört und bestraft haben wollten.” - SDL-T, 703
“Pilatus schaute zu den Männern, die Jesus bewachten. Dann ließ er seinen Blick prüfend auf Jesus ruhen. Er hatte schon mit Verbrechern aller Art zu tun gehabt, doch noch nie war ein Mann zu ihm gebracht worden, der so viel Güte und Würde ausstrahlte. In seinem Angesicht fand er keinerlei Anzeichen von Schuld, keinen Ausdruck von Angst, Verwegenheit oder Trotz. Er sah einen Mann vor sich, der Ruhe und Erhabenheit ausstrahlte und dessen Gesicht keine Spuren eines Verbrechers trug, sondern himmlische Wesenszüge aufwies.” - SDL-T, 703
lesen 1.x. Das war früh am Freitagmorgen kurz nach Tagesanbruch. Pilatus hörte den Hohen Rat, den Sanhedrin an, was sie Jesus vorwarfen, stellte selbst ein paar Fragen und dann diese Aussage: „Ich finde keine Schuld an diesen Menschen.“ Ihre Reaktion war klar. Weiter in lesen 2.x. Jesus war vom Verhör von Herodes zurückgekehrt; Pilatus rief alle zusammen. Gerade hatte die Menge „Kreuzige, kreuzige ihn!“ gerufen, da wiederholte Pilatus seine Stellungnahme über Jesus zum dritten Mal. V. 22 lesen
Weiter schreibt sie über die inneren Beweggründe und Absichten der Richter des Hohen Rates:
“Die Priester dachten, ihre Pläne beim schwachen und unschlüssigen Pilatus ohne Schwierigkeiten durchsetzen zu können. Bis dahin hatte er Todesurteile vorschnell unterzeichnet und dadurch Menschen dem Tod überantwortet, von denen sie wussten, dass sie den Tod nicht verdient hatten. In seinen Augen galt das Leben eines Gefangenen wenig. Ob jemand schuldig oder unschuldig war, spielte keine besondere Rolle. Darum hofften die Priester, dass Pilatus die Todesstrafe über Jesus verhängen werde, ohne ihn anzuhören… Doch der Gefangene hatte etwas an sich, was Pilatus zurückhielt. Er wagte es nicht, ihn zu verurteilen. Er erkannte die Absicht der Priester und erinnerte sich daran, wie Jesus kurz zuvor Lazarus auferweckt hatte, einen Mann, der bereits vier Tage tot gewesen war.” - SDL-T, 704
Nach . hatten die Priester ihr Urteil bereits gefällt. Pilatus sollte nur schnell das Urteil unterschreiben, damit sie ihn offiziell umbringen konnten. Und nachdem er mit Jesus eine Weile gesprochen hat über seine Person, seinen Auftrag und die Wahrheit kann Pilatus keine Schuld finden.
“Pilatus durchschaute ihre Absichten. Er glaubte nicht, dass der Gefangene eine Verschwörung gegen den Staat hatte anzetteln wollen. Dessen ruhiges und bescheidenes Auftreten stimmte ganz und gar nicht mit ihrer Anklage überein. Pilatus war davon überzeugt, dass es hier um eine niederträchtige Verschwörung ging und ein unschuldiger Mann, der den jüdischen Würdenträgern im Weg stand, umgebracht werden sollte.” - SDL-T, 706
Pilatus machte an dieser Stelle aber einen entscheidenden Fehler. Er fragte: “Was ist Wahrheit?” - Aber er wartete nicht auf die Antwort Jesu. Möglicherweise hätte eine Antwort ihm geholfen, bei seiner richtigen Einschätzung der Schuldlosigkeit Jesu zu bleiben.
“Pilatus wünschte, die Wahrheit kennen zu lernen, doch er war innerlich verwirrt. Erwartungsvoll nahm er die Worte des Erlösers auf. Sein Herz wollte unbedingt erfahren, was wirklich Wahrheit ist und wie er sie erlangen konnte. »Was ist Wahrheit?« (), fragte er. Doch er wartete nicht auf eine Antwort. Der Lärm draußen erinnerte ihn an die Bedeutung dieser Stunde, denn die Priester begehrten lautstark die sofortige Entscheidung. Er ging hinaus zu den Juden und erklärte entschieden: »Ich finde keine Schuld an ihm.« ()” - SDL-T, 707
Die Reaktion des Hohen Rates war dennoch klar. Sie bestanden auf ihrer Anklage.
Wir lesen weiter in :
Pilatus ließ die Hohen Priester, die anderen Ratsmitglieder und das Volk zusammenrufen und erklärte ihnen: „Ihr habt diesen Mann vor mich gebracht und behauptet, er würde das Volk aufhetzen. Nun, ich habe ihn in eurem Beisein verhört und keine einzige von euren Anklagen bestätigt gefunden. Auch Herodes hat nichts herausgefunden, sonst hätte er ihn nicht zu uns zurückgeschickt. Ihr seht also: Der Mann hat nichts getan, wofür er den Tod verdient hätte.
Nachdem Jesus vom Verhör bei Herodes wieder zu Pilatus zurückgebracht wurde. Pilatus ließ nun wieder alle zusammenrufen. Und zum zweiten Mal - nun mit der Unterstützung von Herodes - erklärt er, dass Jesus unschuldig ist.
Nachdem Jesus vom Verhör bei Herodes wieder zu Pilatus zurückgebracht wurde. Pilatus ließ nun wieder alle zusammenrufen. Und zum zweiten Mal - nun mit der Unterstützung von Herodes - erklärt er, dass Jesus unschuldig ist.
“Pilatus war enttäuscht und sehr verärgert. Als die Juden mit ihrem Gefangenen zurückkehrten, fragte er sie ungeduldig, was er ihrer Meinung nach noch tun solle. Er erinnerte sie daran, dass er Jesus bereits verhört und keine Schuld an ihm gefunden hatte. Auch sagte er ihnen, dass sie ihn zwar angeklagt hätten, ohne jedoch in der Lage gewesen zu sein, auch nur einen Anklagepunkt zu beweisen.” - SDL-T, 712
Er würde ihn einer Strafe unterziehen und dann anlässlich des Festes freilassen. Die Menge verlangte jedoch Barabbas. Pilatus machte noch einen Vermittlungsversuch. Aber die aufgebrachte und von Satan aufgestachelte Menge schrie: “Kreuzige, kreuzige ihn!“
“Hier zeigte Pilatus seine Schwäche. Er hatte Jesus für unschuldig erklärt und war dennoch bereit, ihn auspeitschen zu lassen, um seine Ankläger zu beschwichtigen. Er war bereit, Gerechtigkeit und Grundsätze zu opfern, um mit dem Pöbel einen Kompromiss zu schließen… Wäre Pilatus von Anfang an fest geblieben und hätte er sich geweigert, einen Menschen zu verurteilen, den er für unschuldig hielt, wäre er der verhängnisvollen Verkettung von Gewissensbissen und Schuldgefühlen entgangen, die ihn nun sein Leben lang gefangen halten sollten. Hätte er gemäß seiner Überzeugung von Recht und Gerechtigkeit gehandelt, wären die Juden nicht so anmaßend geworden, ihm Vorschriften zu machen. Christus wäre auch dann getötet worden, doch die Schuld hätte nicht auf Pilatus gelastet. Pilatus hatte Schritt für Schritt gegen sein Gewissen gehandelt. Er hatte es unterlassen, mit Gerechtigkeit und Fairness zu urteilen, und fand sich nun nahezu hilflos in den Händen der Priester und Obersten wieder. Sein Wankelmut und seine Unentschlossenheit führten ihn schließlich ins Verderben.” - SDL-T, 712
Weiter in lesen 2.x. Jesus war vom Verhör von Herodes zurückgekehrt; Pilatus rief alle zusammen. Gerade hatte die Menge „Kreuzige, kreuzige ihn!“ gerufen, da wiederholte Pilatus seine Stellungnahme über Jesus zum dritten Mal. V. 22 lesen
In diesem Moment wiederholte Pilatus seine Stellungnahme über Jesus zum dritten Mal!
In diesem Moment wiederholte Pilatus seine Stellungnahme über Jesus zum dritten Mal!
Da machte Pilatus noch einen dritten Versuch. „Was hat er denn verbrochen?“, fragte er sie. „Ich habe keinen Grund für ein Todesurteil gefunden. Darum werde ich ihn auspeitschen lassen und anschließend freigeben.“
Und die ganze Szene wird noch unwirklicher und chaotischer, denn die Menge macht ein Mordsgeschrei und fordert seine Kreuzigung.
Da steht Pilatus - von der Unschuld Jesu überzeugt! Und er hatte noch eine starke Stimme in seinem Gewissen, die ihn mahnte. Die Stimme seiner Frau!
Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ seine Frau ihm ausrichten: „Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig! Seinetwegen hatte ich heute Nacht einen schlimmen Traum.“
“Als Antwort auf eine Bitte von Christus war die Frau von Pilatus von einem himmlischen Engel aufgesucht worden. In einem Traum hatte sie den Erlöser gesehen und mit ihm gesprochen. Die Frau des Pilatus war keine Jüdin, doch als sie Jesus in ihrem Traum sah, zweifelte sie weder an seinem Wesen noch an seiner Sendung. Sie erkannte in ihm den Fürsten Gottes… Sie hörte, wie Pilatus das Todesurteil verkündete, und sah auch, wie er Christus seinen Mördern übergab. Sie sah, wie das Kreuz auf Golgatha aufgerichtet wurde… Dann schaute sie noch ein anderes Bild. Sie sah, wie Christus auf der großen, weißen Wolke saß, während die Erde im Weltraum hin und hertaumelte und seine Mörder aus der Gegenwart seiner Herrlichkeit flohen. Mit einem Schrei des Entsetzens wachte sie auf, und unverzüglich schrieb sie Pilatus eine Warnungsbotschaft.” - SDL-T, 713
Aber es blieb nicht nur bei seiner persönlichen Überzeugung der Unschuld Jesu. Sie wurde auch noch von jemand anders bestärkt ( lesen). FRAUEN!!
Dies wiederholende Beharren auf Jesu Unschuld ist der Hintergrund für den Zweiten Punkt, den die Evangelisten rausstreichen wollten.
2. Dies wiederholende Beharren auf Jesu Unschuld ist der Hintergrund für den Zweiten Punkt, den Matthäus verdeutlichen wollte.
2. Dies wiederholende Beharren auf Jesu Unschuld ist der Hintergrund für den Zweiten Punkt, den Matthäus verdeutlichen wollte.
Es war dies einfallsreiche Bemühen Pilatus es unbedingt zu vermeiden, sich auf die eine oder andere Seite zu stellen. Er wollte die Gunst der Juden nicht verlieren, aber wollte sich auch nicht dem Vorwurf hingeben, einen unschuldigen zu verurteilen. Was tun? Er hielt ihn für unschuldig - die Juden hielten ihn für schuldig. Wie konnte eine Entscheidung aussehen, die ihn [Pilatus] schuldfrei dastehen ließ?
Wie konnte ihm dies Kunststück gelingen, diese unvereinbaren Dinge miteinander zu vereinbaren? Pilatus windet sich. Er kämpft. Würde es ihm gelingen, sich nicht die Hände schmutzig zu machen und dennoch sein Ansehen und den Respekt zu erhalten?
Wir können nun sehen, wie er sich windet, als er versucht, Jesus freizulassen und die Juden zu beschwichtigen, d.h. gleichzeitig GERECHT und UNGERECHT zu sein.
Vier Aspekte dazu:
4 Punkte dazu:
Als Pontius Pilatus hörte, Jesus sei Galiläer, schickte er ihn zu Herodes, in der Hoffnung auf ihn die Entscheidung abzuwälzen ().
Er versuchte es mit Halbheiten.
Darum werde ich ihn jetzt auspeitschen lassen und dann freigeben.“
Da machte Pilatus noch einen dritten Versuch. „Was hat er denn verbrochen?“, fragte er sie. „Ich habe keinen Grund für ein Todesurteil gefunden. Darum werde ich ihn auspeitschen lassen und anschließend freigeben.“
Wenn Jesus unschuldig war, hätte er ihn nicht zuerst auspeitschen dürfen, sondern sofort freilassen müssen.
(+22 lesen). Wenn Jesus unschuldig war, hätte er ihn nicht zuerst auspeitschen dürfen, sondern sofort freilassen.
“Als Pilatus Jesus der Geißelung und Verspottung auslieferte, meinte er, damit das Mitleid der Menge wecken zu können. Er hoffte, sie würden sich mit dieser Strafe zufrieden geben. Selbst der Hass der Priester, so dachte er, wäre dann gestillt.” - SDL-T, 716
Er versuchte das Richtige (Jesus freilassen) aus den falschen Gründen zu tun (nämlich das die Menge IHN zur Freilassung auswählen durfte). Als ihm die Sitte einfiel (zum Passafest einem Gefangenen Amnestie zu gewähren ), hoffte Pilatus das Volk würde Jesus wählen. Auf diese Weise hätte er Jesus als einen Akt der Milde statt als Akt der Gerechtigkeit freilassen können.
Nun war es üblich, dass der Statthalter jedes Jahr zum Passafest einen Gefangenen freiließ, den das Volk selbst bestimmen durfte.
“Pilatus hatte das Verlangen, Jesus freizulassen. Doch er erkannte, dass er dies nicht tun konnte, wenn er seine Stellung und sein Ansehen bewahren wollte. Lieber opferte er ein unschuldiges Leben, als seine irdische Macht zu verlieren. Wie viele geben auf dieselbe Weise ihre Grundsätze auf, um Verlust oder Leiden zu entgehen! Das Gewissen und die Pflicht weisen in die eine Richtung, die eigenen Interessen jedoch in eine andere. Die Strömung zieht in die falsche Richtung, und wer sich mit dem Bösen auf Kompromisse einlässt, wird vom Strudel mitgerissen, in die finstere Tiefe der Schuld.” - SDL-T, 720
Aber wir wissen: Barabbas, der Mörder und Verbrecher war, kam frei.
Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte und der Tumult immer schlimmer wurde, ließ er sich Wasser bringen. Vor den Augen der Menge wusch er sich die Hände und sagte: „Ich bin schuldlos am Tod dieses Mannes! Das müsst ihr verantworten!“
4. ( lesen) Mit dem Waschen seiner Hände wollte er seine eigene Unschuld geltend machen. V.26 lesen. Aber bevor seine Hände trocken waren überantwortete er Jesus den Soldaten zur Kreuzigung. Wie geht das??
Die eigene Unschuld deklarieren und im Folgemoment den Soldaten Jesus ausliefern?
Mit dem Waschen seiner Hände wollte er seine eigene Unschuld geltend machen.
Daraufhin gab Pilatus ihnen den Barabbas frei. Jesus aber ließ er mit der schweren Lederpeitsche geißeln und übergab ihn dann den Soldaten zur Kreuzigung.
mt
Mit dem Waschen seiner Hände wollte er seine eigene Unschuld geltend machen. V.26 lesen. Aber bevor seine Hände trocken waren überantwortete er Jesus den Soldaten zur Kreuzigung. Wie geht das??
Die eigene Unschuld deklarieren und im Folgemoment den Soldaten Jesus ausliefern?
Aber bevor seine Hände trocken waren überantwortete er Jesus den Soldaten zur Kreuzigung. Wie geht das??
Die eigene Unschuld deklamieren und im nachfolgenden Moment den Soldaten Jesus ausliefern?
Aktualisierung
Aktualisierung
Welche Parallelen ergeben sich aus der Situation des Pilatus zu uns heute?
Es ist leicht Pilatus - aus der sicheren Entfernung von 2000 Jahren - zu verdammen und eine ähnliche Vorgehensweise weit von uns zu weisen.
Wie ist das mit meiner Übergabe, meiner Hingabe an Christus? Weiß ich auch, dass Jesus der Unschuldige ist? Frage ich auch nach Wahrheit - ohne auf die Antwort zu warten? Versuche ich auch, es allen Recht zu machen ohne eine wirkliche Position einnehmen zu müssen? Meinem Partner gegenüber, auf der Arbeit, in der Schule, in der Gemeinde, unter Freunden?
Bin ich ängstlich darauf bedacht - trotz aller überzeugenden Beweise - eine völlige Übergabe an Jesus zu vermeiden? Suche ich Ausflüchte, wie Pilatus?
Eine Entscheidung treffen? Bitte, das sollen die Anderen machen, aber ich nicht!
Wenn es um das Bekenntnis geht, wenn ich die Wahrheit erkannt habe, will ich mich dann lieber “ökumenisch” verhalten, um keine Seite zu verärgern? Habe ich Angst vielleicht jemanden auf den Schlips zu treten? Fürchte ich Konsequenzen? Dann doch lieber den reingewaschenen und weichgespülten Kompromis?
Pilatus wußte, wer Jesus war. Was tat er letzten Endes?
Was tat Pilatus letzten Endes?
Doch sie setzten ihm mit lautem Geschrei zu und forderten mit aller Macht, dass Jesus gekreuzigt würde. Schließlich beugte sich Pilatus der schreienden Menge und entschied, dass ihre Forderung erfüllt werde. Den Mann, der wegen Aufruhr und Mord im Gefängnis saß, ließ er auf ihr Verlangen hin frei; Jesus dagegen opferte er ihrem Willen.
IHR Geschrei, IHRE Forderung, IHREN Willen, IHRE Bitte. Die Volksmenge gewann. Warum? Weil sie zu ihm gesagt hatten:
lesen. IHR Geschrei, IHRE Forderung, IHREN Willen, IHRE Bitte. Die Volksmenge gewann. Warum? Weil sie zu ihm gesagt hatten: lesen.
Daraufhin versuchte Pilatus noch einmal, ihn freizulassen. Doch die Juden schrien: „Wenn du den freilässt, bist du kein ‚Freund des Kaisers‘! Wer sich als König ausgibt, stellt sich gegen den Kaiser!“
Und das Pendel des Mordes gab den Ausschlag! Es war eine Entscheidung zwischen Ehre und Ehrgeiz, zwischen Grundsatz und Zweckdienlichkeit. Mit dem Kaiser wollte er sich nicht verscherzen. Es wäre nicht das erste Mal für Pilatus gewesen.
Das gab dem Pendel des Todes den Ausschlag. Die Entscheidung fiel zwischen Ehre und Ehrgeiz, zwischen Grundsatz und Zweckdienlichkeit. Mit dem Kaiser wollte er sich nicht verscherzen. Es wäre nicht das erste Mal für Pilatus gewesen.
Jesus war unschuldig, ja sicher. Die Gerechtigkeit verlangte seine Freilassung. Doch wie sollte Pilatus sich für Unschuld und Gerechtigkeit einsetzen, wenn es gegen den Willen des Volkes war. Gegen die Führer der Juden und vor einem eventuellen Aufstand in Palästina, wovon Tiberius sicher nicht begeistert war. Sein Gewissen wurde vom lauten Dröhnen der Nützlichkeitsargumente übertönt. Pilatus gab nach, weil er ein Feigling war.
“Pilatus gab den Forderungen des Pöbels nach. Er lieferte Jesus lieber zur Kreuzigung aus, als seine Stellung aufs Spiel zu setzen. Doch trotz seiner Vorsichtsmaßnahmen kam genau das, wovor er sich so gefürchtet hatte, später über ihn. Er wurde seiner Ehre beraubt und seines hohen Amtes enthoben. Nicht lange nach der Kreuzigung nahm er sich - von Gewissensbissen geplagt und in seinem Stolz verletzt - das Leben.” - SDL-T, 720
„Pilatusse“ finden wir überall. Auch hier und heute! Bin ich ein Pilatus? Komme ich heute hierher, um nützlicherweise die Füße zu waschen? In meinem Herz lebt das “Ich”, aber Jesus will ich auch nicht verlieren.
Ich habe Jesus schon verleugnet. Doch er hat mir vergeben. Er hat den Schuldbrief bezahlt. Er hat mich durch seinen Tod frei gemacht.
Jesus wäre gestorben, selbst Pilatus ihn freigegeben hätte. Aber er hätte sein Gewissen, sein ganzes Leben nicht mit dieser Schuld belasten müssen.
Wenn wir heute Abendmahl feiern, dann kommen wir zu dem, der ohne Schuld ist. Und wir kommen zu dem, der uns dem Mut schenken wird, zu ihm zu halten. Er wird uns helfen, alle Halbherzigkeit und Feigheit abzulegen. Alle Unentschiedenheit und den Wunsch es allen Recht zu machen. Machen wir den einen entscheidenden Schritt - den Schritt, den Pilatus versäumt hat: entscheiden wir uns für den Gerechten, den Schuldlosen unseren Gott und Herrn, unserer Erlöser. Jesus Christus.
Schluss
Schluss
Von dem einstigen italienischen König Umberto I. (1844-1900) wird eine anziehende Begebenheit erzählt. Ihm wurde vom Justizminister das Gnadengesuch eines zu langjähriger Gefängnisstrafe Verurteilten vorgelegt, der darum bat, ihm den Rest seiner Strafe zu erlassen. Unter das Gesuch hatte der Minister geschrieben: „Gnade unmöglich, im Gefängnis zu belassen!“
Der König las das Bittgesuch aufmerksam durch, griff zum Stift und verschob in der Anmerkung des Ministers den Beistrich (Komma) um ein Wort nach vorne, sodass der Satz lautete: „Gnade, unmöglich im Gefängnis zu belassen!“
Unter diesen Vermerk setzte er dann ein „Genehmigt“. Damit war der Verurteilte begnadigt und frei.
Gnade schenkte uns Gott, darum starb Christus für uns. Heute gedenken wir diesem unverdienten Geschenk im Abendmahl.