190106 Der Heilige Geist Teil 2
Der Umgang der Gläubigen mit dem Heiligen Geist
Der Heilige Geist Teil 2
Geist Gottes, Heiliger Geist Das hebräische Wort für Geist bedeutet ursprünglich »Wind, Hauch«. Gemeint ist damit das Lebensprinzip, das der Erschaffung der Welt zugrunde liegt (1Mo 1,2; Jes 32,15), das Gott seinen Geschöpfen verliehen hat und über das er jederzeit verfügt. Vom Geist Gottes gehen aber auch spezielle Wirkungen auf bestimmte Menschen aus: Der Geist kommt über einen Menschen und treibt ihn zu einer bestimmten Tat (Ri 3,10; 13,25). Er beseelt die ekstatischen Prophetengemeinschaften (1Sam 10,10–12) und kann einen Propheten ganz real an einen anderen Ort versetzen (1Kön 18,12; vgl. Hes 8,3). Wenn der Geist Gottes ständig auf einem Menschen ruht wie auf David (1Sam 16,13) oder einer prophetischen Gestalt (Jes 42,1; 61,1), ist dies das Zeichen einer besonderen Verbundenheit mit Gott und Beauftragung durch ihn.
Propheten des Alten Testaments haben für die Zukunft eine Ausgießung des Gottesgeistes über das ganze Volk erwartet (Hes 36,27; Joel 3). Die neutestamentliche Gemeinde sah diese Erwartung durch Jesus erfüllt, der nicht nur selbst vom Geist Gottes erfüllt war (Mk 1,10), sondern diesen Geist auch den Seinen vermittelt hat (Apg 2). Mit der →Taufe (z.T. auch der Handauflegung: Apg 8,17; 19,6) wird allen Glaubenden der Geist verliehen. Seine Einwohnung ist Zeichen und Gewähr dafür, dass sie an der neuen Welt Gottes teilhaben (Eph 1,13–14). Er äußert sich in zahlreichen »Geistesgaben« und gibt durch sie der Gemeinde Wachstum, Form und Halt (1Kor 12; Eph 4,7–13). Aber schon, dass jemand Christus als seinen Herrn erkennen und an ihn glauben kann, ist das Werk des Geistes (1Kor 12,3).