Predigt (unbenannt)

Ps 34,15  •  Sermon  •  Submitted
0 ratings
· 14 views
Notes
Transcript
Handout

Einführung

Bezug auf “Suche Frieden”
Kärtchen
nachjagen
Und wir merken an dieser Stelle: Ich muss aktiv werden!
​Darum habe ich zumindest innegehalten, als ich die Jahreslosung 2019 las: „Suche Frieden und jage ihm nach.“ (Die Bibel: ) Jagen? Ist das ein angemessener Begriff? Doch schnell wird deutlich: Dem Beter geht es nicht um eine Jagd, um jemanden kampfunfähig zu hetzen, zu erlegen, auszuschalten. Nein, er will den Frieden finden, ergreifen, behalten, durch ihn Leben gewinnen. Das ist der entscheidende Unterschied.
Ja, das hören wir manchmal nicht so gerne, dass wir selber hier aufgefordert werden aktiv zu werden.
Du darfst nicht denken, dass dir der Friede nachlaufen wird; im Gegenteil: Zorn, Unfriede und Rache werden dir nachlaufen, so dass du böses mit Bösem zu vergelten bewegt wirst. Aber kehre dieses Blatt um: Suche du selbst den Frieden; leide und tue, was du kannst. Du musst dir selbst wehetun, musst ihm folgen und nachlaufen.
- Martin Luther
Frieden ist nichts, was sich von selbst ergibt oder erhält. Für Frieden müssen wir aktiv einstehen. Frieden ist ein Tun-Wort! Es erfordert ein hohes Maß an Aktivitäten!
Ich hatte mal irgendwo den Spruch gelesen: Krankheit ist ansteckend, Gesundheit nicht. Von dem Spruch kann man jetzt halten was man will, aber im Grunde genommen ist es so ähnlich mit Friede. Wenn ich mich nicht darum bemühe, dann wird oft das gegenteil passieren, so wie Martin Luther das hier passend schon gesagt hat.Herausforderung ist, dass der Unfriede unser Herz nicht beherrscht und sich in Wort und Tat über andere ergießt. Das ist die große Herausforderung, das Böse, dass unser Herz so oft ergreift, lassen, indem wir das Gute tun, den Frieden suchen und ihm nachjagen.​Wie uns das gelingen kann, wollen wir uns immer wieder bewusst machen. Ich lese den zweiten Abschnitt des Psalms nochmal vor:

z, unsere Gefühle und Gedanken achten sollen. Anders gesagt: “Nicht was reinkommt, sondern was rauskommt aus dem Mund macht uns unrein.”​​Wenn wir heute über Unfriede als Grundproblematik der menschlichen Existenz nachdenken durch die Predigt, dann hat das viel damit zu tun, wie sich diese Verse aufeinander beziehen.Denn nicht das ist die große Herausforderung, wenn der Unfriede in unserem Leben in unser Herz hineinkommt, sondern die große Herausforderung ist, dass der Unfriede unser Herz nicht beherrscht und sich in Wort und Tat über andere ergießt. Das ist die große Herausforderung, das Böse, dass unser Herz so oft ergreift, lassen, indem wir das Gute tun, den Frieden suchen und ihm nachjagen.​Wie uns das gelingen kann, wollen wir uns immer wieder bewusst machen. Ich lese den zweiten Abschnitt des Psalms nochmal vor:

📷Spiertz, ChristianFrieden  •  Sermon  •  Submitted 4 days agoPsalm 34Peace0 ratings · 2 viewsShareNotesTranscript

Einstieg: Unfriede als Grundproblematik menschlicher Existenz

Für die heutige Predigt, habe ich den zweiten Teil der Jahreslosung aus zu Grunde gelegt. Wie manche beim letzten mal ganz richtig bemerkt haben, bin ich bei dem Vers 15 stehen geblieben:​Psalter 34,14 NGÜ NT+PS15 Halte dich vom Bösen fern und tu Gutes; setze dich für den Frieden ein und verfolge dieses Ziel mit ganzer Kraft!Ein Beispiel dafür Böses zu lassen und Gutes zu tun stand ein Vers zuvor: Wir sollen darauf achten, wie wir einander begegnen mit unserer Sprache: “Erlaube deinem Mund keine boshaften Reden.”PS 34,14Psalter 34,13 NGÜ NT+PS14 Wenn das dein Wunsch ist, dann erlaube deinem Mund keine boshaften Reden, verbiete deinen Lippen jedes betrügerische Wort.Das Reden ist in der Bibel immer das Ergebnis dessen was in unserem Herzen sich abspielt. Jesus selbst weist uns ja auch in der Bergpredigt darauf hin, dass wir auf unser Innerstes unser Herz, unsere Gefühle und Gedanken achten sollen. Anders gesagt: “Nicht was reinkommt, sondern was rauskommt aus dem Mund macht uns unrein.”​​Wenn wir heute über Unfriede als Grundproblematik der menschlichen Existenz nachdenken durch die Predigt, dann hat das viel damit zu tun, wie sich diese Verse aufeinander beziehen.Denn nicht das ist die große Herausforderung, wenn der Unfriede in unserem Leben in unser Herz hineinkommt, sondern die große Herausforderung ist, dass der Unfriede unser Herz nicht beherrscht und sich in Wort und Tat über andere ergießt. Das ist die große Herausforderung, das Böse, dass unser Herz so oft ergreift, lassen, indem wir das Gute tun, den Frieden suchen und ihm nachjagen.​Wie uns das gelingen kann, wollen wir uns immer wieder bewusst machen. Ich lese den zweiten Abschnitt des Psalms nochmal vor:

Psalter 34,14 NGÜ NT+PS15 Halte dich vom Bösen fern und tu Gutes; setze dich für den Frieden ein und verfolge dieses Ziel mit ganzer Kraft!Psalter 34,14–22 NGÜ NT+PS15 Halte dich vom Bösen fern und tu Gutes; setze dich für den Frieden ein und verfolge dieses Ziel mit ganzer Kraft! 16 Denn der Blick des Herrn ruht freundlich auf denen, die nach seinem Willen leben; er hat ein offenes Ohr für sie, wenn sie um Hilfe rufen. 17 Mit vernichtendem Blick aber schaut der Herr auf alle, die Böses tun. Er wird sie von der Erde wegnehmen und jede Erinnerung an sie auslöschen. 18 Die aber nach dem Willen des Herrn leben, rufen zu ihm, und er hört sie. Er befreit sie aus all ihrer Not. 19 Nahe ist der Herr denen, die ein gebrochenes Herz haben. Er rettet alle, die ohne Hoffnung sind. 20 Wer nach Gottes Willen lebt, der erfährt viel Leid, aber der Herr wird ihn aus allem Unglück befreien. 21 Er bewahrt alle seine Glieder, nicht ein Knochen soll ihm gebrochen werden. 22 Wer Gott verachtet, findet durch seine Bosheit den Tod. Und wer die hasst, die nach Gottes Willen leben, wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden. 23 Der Herr aber erlöst die Seele derer, die ihm dienen; und wer bei ihm Zuflucht sucht, muss keine Strafe fürchten.

​4-22Psalter 34,19–20 NGÜ NT+PS20 Wer nach Gottes Willen lebt, der erfährt viel Leid, aber der Herr wird ihn aus allem Unglück befreien. 21 Er bewahrt alle seine Glieder, nicht ein Knochen soll ihm gebrochen werden.Psalter 34,​

Unfriede: Ein biblisches Portrait

​Der Psalm redet nichts schön. Ganz realistisch betrachtet er die Lebenssituation jedes einzelnen Menschen. Selbst die Gerechten, selbst diejenigen, die Gott nachfolgen und ihm gehorsam sind, erleiden in der Welt viel Böses. Das hat sich bis heute nicht geändert. Auch wir erleben und erleiden Anfechtung und Unglück. Auf den Punkt gebracht kann man sagen: Das Grundproblem des Menschen im Allgemeinen ist ein Mangel an Frieden. Der Mensch leidet daran, dass er im permanenten Zustand des Unfriedens lebt.In diesem Zustand des Unfrieden, tritt die Aufforderung an uns heran: Suche Frieden und jage ihm nach! Aber wie kann das uns gelingen, wie können wir wir all den Unfrieden, all das Böse, all das Unglück und die Not, das unser Leben umgibt, in Frieden umkehren.Ganz realistisch betrachtet die Bibel die Umwelt, in der der Mensch lebt.​Ich möchte euch ein Bild vor Augen halten:An vielen Stellen in der Bibel beschreibt uns Gottes Wort an welcher Stelle die wichtigen Entscheidungen im Leben und Sterben getroffen werden. Im Herzen!Das Herz ist ja eigentlich ein Organ, ohne das wir nicht leben können. Aber eigentlich finden hier natürlich nicht die Denkprozesse statt, die zum Handeln führen. Heute wissen wir, dass eigentliche Denk- und Entscheidungszentrum im Menschen ist das Gehirn. Und dennoch reden wir Metaphorisch immer noch von unserem Herzen als dem Ort, an dem sich entscheidet, wie wir fühlen, denken und handeln. Das Herz steht für die Zentrale des Menschen, an dem die wichtigen Weichen gestellt werden. Und ich glaube das Herz ist auch von der Symbolik her ein ganz passendes Werkzeug, um zu ergründen, wie wir den Frieden suchen können, Gutes tun und Böses lassen.Nun haben wir ja festgestellt, Das Herz, hat zwei Kammern. Blut kommt rein, wird aufgefrischt mit dem wichtigen Sauerstoff und weitergeleitet in den Körper. Wie sieht das menschliche Herzkreislaufsystem aus?Es geht um einen Mangel an Frieden, an dem der Mensch natürlich grundlegend teil hat:​​​Realistisch betrachtet, müssen wir festhalten. Es kommen nicht nur positive Dinge in unser Herz. Wir haben schon gesehn: Streit, Mobbing und Gewalt sind Dinge, die in unser Herz hineinkommen.Nein da ist und bleibt die Bibel auch an vielen anderen Stellen ganz deutlich: Der Glaube erlöst dich nicht nicht von allem Übel im Leben. Es Und so besteht die Herausforderung des Glaubens auch darin, wie wir als Nachfolger Christi mit dem Unfrieden in der Welt umgehen können. Denn Neid, Trug, Frust, Ärger, Traurigkeit, Bitterkeit, Streit, Machtkämpfe, Krieg und all diese Dinge bleiben immer auch im Erfahrungshorizont unseres Lebens. Der Unfriede in der Welt, der wird immer wieder und dagegen können wir uns kaum wehren, der wird immer wieder in unser Herz hinein kommen. Ich hab mich noch mit keinem unterhalten, der nicht auch Unfriede in irgendeinem Bereicht in seinem Herzen mit sich trägt. Das kann glaube ich keine Frage sein. Der Mensch lebt immer unter dieser Bedingung, dass es an Frieden mangelt in ganz unterschiedlichen Dimensionen. Und das macht etwas mit uns: ​Da lassen wir unseren Frust raus, wenn wir Enttäuschung erlebenDa werden wir ungemütlich, wenn nichts klappt wie es soll. Da sind Unstimmigkeiten zwischen zwei Menschen und man gerät aneinander. Kinder die ihre Eltern oft streiten sehen, haben oft das Gefühl, dass sie daran schuld sind. Und dann kommt das Thema streit in das Herz dieses Kindes hinein und es entsteht hier im Herzen des Kindes das Gefühl nicht gemocht, nicht geliebt, nicht gut genug zu sein. Das Herz entwickelt Strategien, um damit umzugehen. “Ich muss besser sein als alle anderen!”, “Ich darf keine Fehler machen!”​Da packt uns die Trauer, wenn wir Dinge erleiden müssen.Da packt uns die Trauer, wenn wir Dinge erleiden müssenDa verfallen wir in Bitterkeit und Streit, weil ein ehrlich Austausch nicht mehr möglich ist.
Petrus 3,10-12 —> Zitat
was können wir daraus schliessen
Petrus bettet die Verse aus hier ein um eine Zusammenfassung vom gesagten zu geben
auch Vers 8: ENDLICH —> nicht Schluss (Bsp); sondern das wichtigste nochmals auf den Punkt gebracht. Man könnte auch das endlich übersetzen mit: Das Ziel ist ...
Lauter Dinge, die wir tun sollen —> Werkgerechtigkeit?
keineswegs: in Verfolgungszeiten redet nichts so laut wie das Leiden für Jesus, verbunden mit einer guten Lebensführung. Nicht intellektuelle Überlegenheit, sondern ein neues Wesen! Weg von der Ichsucht zu der Art Jesu, die Gott und den Mitmenschen ins Zentrum rückt.
Wer das Leben lieb hat … der sei verflucht! Nein, oder? Jeder kann ein Leben haben, das er gerne lebt, das er lieb hat. Es ist dabei nichts verwerfliches. Gott hat das Leben geschaffen, und wir sollen das Leben gerne haben. Das Leben “lieben” wird in berurteilt, doch dort geht es darum, nur für sich selbst zu leben und den echten _Zweck des Lebens zu missachten. Hier bedeutet es, so zu leben, wie Gott es vorgesehen hat.
Nicht nur böses Reden, sondern auch Böses tun ist nicht Ziel führend. Kein Böses Wort: ist Bedingung für Gute Tage. Die Zielrichtung von Vers 10 ist dies: Wer gerne das Leben geniessen will und gute Tage erleben möchte, sollte sich in Rede und Tun vom Bösen zurück halten. Er sollte Beleidigungen und Lügen mit Freundlichkeit vergelten.
er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes! Wer Böses mit Bösem verglilt, vertieft die Feindschaft! Wer statt dessen segnet, macht Raum für den Frieden. Der Friede ist immer gefährdet. dAher auch die starken Begriffe: SUCHEN, NACHJAGEN! Manchmal stehen wir uns selber im Weg, manchmal unser Nachbar. Manchmal auch der Widerscacher.
Wer Böses tut, hat Gott frontal gegen sich!
Plakat Agentur C —> Was steht drauf? Werdet nicht müde, Gutes zu tun!
Sinngemäss: Die einzige Art, das Böse zu überwinden, ist, es seinen Lauf nehmen zu lassen, so dass es nicht den Widerstand findet, den es erwartet. Wiederstand schafft nur weiteres Unheil und giesst Öl in die Flammen. Doch wenn das Böse kleinen Widerstand und kein Hindernis findet, sondern nur stille Duldung erfährt, dann ist ihm der Stachel genommen, und schliesslich wird es einen Gegner finden, der ihm meht als gewachsen ist. Dies kann natürlich nur dann geschehen, wenn auch das letzte Gramm Widerstand verweigert wird, und der Berzicht auf Rache vollständig ist, dann kann kein weiteres Böses hervorbringen und bleibt unfruchtbar. (Bsp Ehe, Bsp ..)
Als Petrus zitiert, lässt er den zweiten Teil weg! “…, um ihr Gedachtnis von der Erde zu tilgen!” Warum? Das ist kein Versehen. Gott bleibt der gleiche, aber wir leben im Zeitalter der Gnade Gottes, es ist das angenehme Jahr des Herrn ...
:
19 So laßt uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauunga dient.
a »Erbauung« (w. »Aufbau eines Hauses«) bedeutet im NT geistliche Förderung und Stärkung.

22 So fliehe nun die jugendlichen Lüste, jage aber der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden nach zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!

Rolf deck —> Beerdigung: Friede!
Ein weiteres, für mich sehr eindrückliches Beispiel ist Horatio Spafford. Spafford lebte von 1828 bis 1888 und verlor durch eine Schiffshavarie auf dem Atlantik seine vier Töchter. Nach der Überfahrt sandte seine Frau ihm aus England ein Telegram mit dem Inhalt “Saved alone - Alleine gerettet”. Spafford segelte daraufhin zu ihr nach England, wo ihn an der vermuteten Unglücksstelle die Gefühle übermannten. Er hatte fast seine gesamte Familie verloren.
Seiner später gebohrenen Tochter Bertha zufolge, schrieb Spafford auf dieser Überfahrt seinen berühmten Hymnus “Mir ist wohl” - etwas unglücklich aus dem Englischen übersetzt von “It is well with my soul”, was so viel bedeutet wie “Es ist in Ordnung für meine Seele”.
“Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, ob Stürme auch drohen von fern...” - Horatio Spafford.
"Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, ob Stürme auch drohen von fern, mein Herze im Glauben doch allezeit singt: „Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn".
Eine solche Reaktion auf tragischen Verlust - noch heute bin ich den Tränen nahe wenn ich nur versuche mir die Tragweite vorzustellen.
Ich möchte das Gehörte kurz zusammen fassen:
König David fordert uns auf, Frieden zu suchen, aktiv nachzujagen. Das erfordert Kraft, und Aufwand, und Energie. Wir sind uns des Wertes bewusst geworden den Frieden für uns hat. Wir sind uns aber auch unseres eigenen Unvermögens bewusst geworden, Frieden zu finden, ihn festzuhalten.
Und wir führten uns vor Augen dass wahrer Frieden von Gott kommen muss. Dass Gott uns in Jesus Christus seinen Frieden schenken will - Vertikal, d.h. nach oben zu Gott, und Horizontal, d.h. zwischen uns Menschen und der Schöpfung.
Aus diesem Grund möchte ich die Jahreslosung folgender Maßen umformulieren:
Suche Christus und jage ihm nach!
Denn nur in Jesus Christus werden wir den Frieden finden, nach dem sich unsere Seele so sehr sehnt. Nur in ihm werden wir die Ruhe, den Shalom, finden, den Gott von Anfang verheißen hat.
Ich möchte mit einer Illustration des bekannten Baptisten C.H. Spurgen schließen:
“Ich sah Christus an, und die Taube des Friedens flog in mein Herz; Ich schaute auf die Taube des Friedens, und sie flog davon!” - G. Curtis Jones, 1000 illustrations for preaching and teaching (Nashville, TN: Broadman & Holman Publishers, 1986), 272.
Suche Christus und jage ihm nach!
Related Media
See more
Related Sermons
See more