Predigt (unbenannt) (2)

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Text zum Thema Zunge für die Teens in der KFB
Heute möchte ich über die Zunge reden. Zuerst möchte ich wissen, was euch alles zu diesem Thema oder Begriff einfällt. Wozu gebrauchen wir unsere Zunge? Ihr dürft nach vorne kommen und verschiedene Begriffe, die euch einfallen auf diese Mindmap schreiben. Wir sammeln erstmal.
Jetzt haben wir schon einiges gesammelt. In der Bibel wird auch sehr viel über die Zunge geredet, vor allem in dem Buch Sprüche. Die Zunge wird oft mit Sprechen verbunden. Ich möchte euch zeigen, was wir anhand der Worte an einem Menschen erkennen können, die Gefahren von falschem gebrauch aufzeigen und helfen, wie man richtig mit seiner Zunge umgeht.
Der erste Punkt ist: Was kann ich anhand meiner Worte erkennen?
Im Lukasevangelium gibt es eine coole Stelle, die das mit einem ganz einfachen Bild verdeutlicht.
Wer die die Stelle hat, darf sie gerne vorlesen.
43 Denn es gibt keinen guten Baum, der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht bringt. 44 Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man keine Feigen, und vom Dornbusch liest man keine Trauben. 45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor; denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund. [1]
è Das innere eines Menschen, sein Denken oder sein Herz wird hier mit einem Baum verglichen. Wir können anhand der Früchte, die an einem Baum hängen erkennen, um was für einen Baum es sich handelt. Apfelbaum, Kirschbaum usw... Man findet bei einem Kirschbaum keine Äpfel und auch nicht bei einem Apfelbaum Kirschen.
è Genauso ist das auch bei uns Menschen. Das Zentrum ist das Herz. Das was im Herzen, in den Gedanken eines Menschen vorgeht, das kommt auch heraus und davon redet man. Das heißt, ich kann an deinen Taten und Worten ablesen, womit jemand sich beschäftigst oder ob diese Person „positiv“ oder „negativ“ eingestellt ist. Wenn man nur schlechtes von sich gibt und andauernd nur meckert, dann weiß ich, dass diese Person grundsätzlich negativ eingestellt ist und in jeder Kleinigkeit nur das negative sieht.
In könne wir das auch lesen. Wer die Stelle hat kann sie jetzt vorlesen.
Die Zunge der Weisen gibt gute Lehre, aber der Mund der Toren schwatzt viel dummes Zeug.
è Ich kann an den Worten erkennen, ob jemand weise oder dumm ist. Ich muss eine Person nicht mal lange kennen, aber wenn ich jemandem zuhöre und diese Person redet über viele schlaue und gute Dinge, dann weiß ich, dass sie etwas auf dem Kasten hat. Genauso ist das auch andersherum.
Bei dem zweiten Punkt will ich auf die Gefahren hinweisen, was die Zunge alles anrichten kann.
kann jetzt vorgelesen werden. Eine sanfte Antwort wendet den Grimm ab, ein verletzendes Wort aber reizt zum Zorn. [2]
è Ich kann mit meiner Zunge viel Schaden anrichten und jemanden dazu bringen, dass er wütend wird und ich Streit mit ihm habe, indem ich jemanden beleidige oder einen schlechten Kommentar von mir gebe.
Oder :
Siehe, auch die Schiffe, so groß sie sind und so rau die Winde auch sein mögen, die sie treiben — sie werden von einem ganz kleinen Steuerruder gelenkt, wohin die Absicht des Steuermannes will. 5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer — welch großen Wald zündet es an! [3]
è Die Zunge ist eigentlich nur ein ganz kleiner Teil unseres Körpers und doch können wir viel damit anrichten, ob gut oder böse. Ihr habt das bestimmt schon mal in der Schule erlebt, dass ihr beleidigt worden seid.
è Manchmal sind Worte schlimmer als Taten. Es verletzt mich viel mehr als wenn mich jemand schlagen würde, weil das Herz dadurch angegriffen wird und ich anfange, unbewusst Lügen zu glauben. Deswegen wird die Zunge auch mit einem Feuer verglichen, das zwar klein ist aber viel Schaden anrichten und ein ganzes Feld anzünden kann.
Oder in wird die Zunge als tödlicher Pfeil beschrieben.
Wie ein Wahnsinniger, der feurige und todbringende Pfeile abschießt, so ist ein Mensch, der seinen Nächsten betrügt und dann spricht: »Ich habe nur gescherzt!« [4]
è Leider ist es heutzutage so, dass es viel einfacher ist, jemanden mit einem blöden Witz aufzuziehen, als liebende und aufbauende Worte zu sagen. Mit leichtsinnigen Witzen kann jemanden richtig schwer verletzten, ohne dass ich das vielleicht wollte.
Beispiel vom Kampuspraktikum. (Gegenseitiges aufziehen, beleidigt)
...
è Manche gehen daran kaputt und glauben bestimmten Lügen.
è Es ist was anderes, wenn man Witze über sich selbst macht.
In steht folgendes:
Ich sage euch aber, daß die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben. 37 Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden! [5]
è Wir müssen uns bewusst machen, dass wir uns für jedes gesprochene Wort vor Gott verantworten müssen. Wenn ich so denke, dann überlege ich zweimal nach, was ich von mir gebe.
Als dritten Punkt möchte ich euch zeigen, wie die Bibel von dem richtigen Umgang mit der Zunge redet.
sagt:
Wer seinen Mund und seine Zunge behütet, der behütet seine Seele vor mancher Not. [6]
è Es ist nicht immer gut, wenn man seinen Senf überall dazu geben muss. Man kann sich viel Streit ersparen, wenn man einfach schweigt.
Dazu passt auch der nächste Vers ganz gut. :
27 Wer seine Worte zurückhält, der besitzt Erkenntnis, und wer kühlen Geistes ist, der ist ein weiser Mann. 28 Selbst ein Narr wird für weise gehalten, wenn er schweigt, für verständig, wenn er seine Lippen verschließt. [7]
è Was meint ihr? Stimmt das? Sogar der Narr wird für klug gehalten, wenn er schweigt. Deshalb, wenn ihr nicht wisst was ihr sagen sollt oder wenn ihr wisst, dass das was ihr sagen wollt zu nichts Gutem beiträgt, dann versuche einfach mal nichts zu sagen. Du ersparst dir einiges.
Ihr müsst euch bewusst sein, dass Worte Kraft haben. Einmal ausgesprochen und dann kann man es nicht mehr zurücknehmen.
Man kann aber auch seine Zunge für gute Dinge gebrauchen. Indem ich jemanden tröstende Worte zuspreche, oder einfach sage: „Ich verstehe dich.“ Manchmal hilft alleine das schon.
Vor allem wenn es um Vergebung geht. Es ist sehr schwer um Vergebung zu bitten und das braucht sehr viel Überwindung, aber wenn man es dann hinter sich hat, dann ist man froh darüber. Wichtig ist, dass Vergebung ausgesprochen wird. Schlucke ein Problem nicht einfach herunter, sondern suche klärende Gespräche und frag: „Kannst du mir vergeben?“ „Ja ich vergebe dir!“ Alleine das ausgesprochen zu haben bewirkt etwas in mir, weil Worte Kraft haben.
Anwendungen:
- Versuche das von dir zu geben, was nützlich ist für deine Mitmenschen
- Wenn du etwas Falsches gesagt hast, dann suche Vergebung und spreche selbst Vergebung aus - Worte haben Kraft!
- mache dir Bewusst, dass Gott mich später für jedes Wort zur Rechenschaft ziehen wird
- Bitte Gott um Hilfe, dass er uns hilft, mit unseren Worten Gutes zu tun und richtig umzugehen.
[1] Schlachter, F. E. (Übers.). (2004). Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 (2. Auflage, ). Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung.
[2] Schlachter, F. E. (Übers.). (2004). Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 (2. Auflage, ). Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung.
[3] Schlachter, F. E. (Übers.). (2004). Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 (2. Auflage, ). Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung.
[4] Schlachter, F. E. (Übers.). (2004). Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 (2. Auflage, ). Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung.
[5] Schlachter, F. E. (Übers.). (2004). Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 (2. Auflage, ). Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung.
[6] Schlachter, F. E. (Übers.). (2004). Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 (2. Auflage, ). Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung.
[7] Schlachter, F. E. (Übers.). (2004). Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 (2. Auflage, ). Geneva; Bielefeld: Genfer Bibelgesellschaft; Christliche Literatur-Verbreitung.
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