Gottes heiliger Anspruch

Maleachi  •  Sermon  •  Submitted
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Gott deckt Verachtung seines Namens unter den Priestern auf

Notes
Transcript

1.) Einleitung

Wer kennt von euch das Vater-Unser auswendig?
Es war zusammen mit eine der ersten Bibelstellen, die mein Papa mir beibrachte und die ich bis heute noch auswendig weiß. Heute soll es uns auch um die Heiligung des Namens Gottes gehen. Dazu wollen wir uns noch einmal näher anschauen.
Gott liebt sein Volk Israel, mehr als andere Völker auf der Erde. Diese Wahrheit war die erste, die Maleachi dem Volk Israel von Gott überbrachte. Sie sollten wissen, dass Gott sie liebte, bedingungslos liebte. Obwohl es ihn so oft bitter enttäuscht hatte. Gottes Liebe ist ungebrochen.
Und doch geht Gottes Botschaft noch viel tiefer. Der Grund für Gottes Liebe zu Israel liegt nicht in dem Volk oder dem Land selbst, in ihrem Wert oder weil sie von edler Abstammung sind, sondern in seiner freien Entscheidung. Um seines Namens willen. Er wählte sich Israel und machte es zu seinem Eigentumsvolk. Sein Ziel: Die Verherrlichung, die Sichtbarmachung seines Wesens, seines Charakters, seines Namens. Alle Völker rundherum sollten den einen wahren Gott, den Ewigen, den Allmächtigen, den Gerechten, den Barmherzigen durch das Volk Israel erkennen.
Von den 12 Stämmen in Israel hatte Gott einen Stamm ausgewählt, um in seinem Heiligtum zu dienen. Der Stamm Levi hatte die Aufgabe, den Dienst an der Bundeslade zu verrichten. Priester werden konnte nur jemand aus dem Stamm Levi. Die Priester repräsentierten aufgrund ihrer Aufgabe in der Stiftshütte und im Tempel in ganz besonderer Weise den Namen Gottes. Sie mussten sich immer wieder reinigen, waschen und heiligen, um im Tempel den Dienst zu verrichten und den Ansprüchen Gottes gerecht zu werden.
Und diesen Priestern hat Gott durch seinen Propheten Maleachi nun eine wichtige Botschaft zu sagen.
Ich möchte den Text aus lesen. Wir können dabei beobachten, wie oft Gott seinen Namen nennt oder über seinen Namen spricht, wann es um seine Ehre und wann es um Verachtung geht.

6 Ein Sohn ehrt den Vater und ein Knecht seinen Herrn. Wenn ich nun Vater bin, wo ist meine Ehre? Und wenn ich Herr bin, wo ist meine Furchtd? spricht der HERR der Heerscharen zu euch, ihr Priester, die ihr meinen Namen verachtet. Doch ihr sagt: »Womit haben wir deinen Namen verachtet?« 7 <Ihr,> die ihr unreine Speise auf meinem Altar darbringt. Doch ihr sagt: »Womit haben wir dich unrein gemacht?« Indem ihr sagt: Der Tisch des HERRN, den kann man verachten. 8 Auch wenn ihr Blindes darbringt, um es als Opfer zu schlachten, ist es <für euch> nichts Böses;a und wenn ihr Lahmes und Krankes darbringt, ist es <für euch> nichts Böses. Bring es doch deinem Statthalter! Wird er Gefallen an dir haben oder dein Angesicht erheben? spricht der HERR der Heerscharen. 9 Und nun, besänftigt doch Gott, daß er uns gnädig sei! <Wenn> so etwas von eurer Hand geschieht, wird er <da> euretwegen das Angesicht erheben? spricht der HERR der Heerscharen. 10 Wäre doch nur einer unter euch, der die beiden Torflügel zuschlösse, damit ihr nicht umsonst auf meinem Altar Feuer anzündet! Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR der Heerscharen, und an einer Opfergabe aus eurer Hand habe ich kein Wohlgefallen. 11 Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang ist mein Name groß unter den Nationen. Und an allerlei Orten läßt man <Opfer>rauch aufsteigen und bringt meinem Namen <Gaben> dar, und zwar reine Opfergaben. Denn mein Name ist groß unter den Nationen, spricht der HERR der Heerscharen. 12 Ihr aber seid es, die ihn entweihen, indem ihr sagt: Der Tisch des Herrn, der kann unrein gemacht werden, und die Gabe für ihn, seine Speise, kann verächtlich behandelt werden. 13 Und ihr sagt: Siehe, welche Mühsal! Und ihr mißachtet ihn, spricht der HERR der Heerscharen, und bringt Geraubtes herbei und das Lahme und Kranke; so bringt ihr die Opfergabe. Soll ich Gefallen haben an dem, <was> von eurer Hand <kommt>? spricht der HERR. 14 Aber verflucht sei, wer betrügt: Da gibt es in seiner Herde ein männliches <Tier>, und er gelobt <es>, schlachtet aber <dann> für den Herrn ein verdorbenes! – Denn ein großer König bin ich, spricht der HERR der Heerscharen, und mein Name ist gefürchtet unter den Nationen.

2.) Hauptteil

2.1 Gottes Anspruch

Gott erwartet Ehrfurcht! Lässt uns auf seine Begründung achtgeben.
Gott beginnt mit einer allgemeinen Aussage: Ein Sohn soll den Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Ersteres ist zweifelsohne aus dem Gebot: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren abzuleiten. Auch das Verhältnis von Herrn und Sklave beinhaltet Ehrfurcht.
Vater oder Mutter zu sein, oder (für uns jüngere) zu haben ist uns wohl das nähere. Jeder Vater, jede Mutter erwartet und wünscht sich die Ehre des eigenen Kindes.
Das Kind kann viel verzapfen, aber fehlende Ehrfurcht tut weh, oder?
Gott ist der Herr des Volkes Israel. Gott ist Vater des Volkes. Er hat seinen Sohn „Israel“ großgezogen mit all seiner Liebe und Geduld, mit Härte und Ausdauer, Züchtigung und Wiederannahme.
Seinen Anspruch der Ehrfurcht verbindet er unmittelbar mit seinem Namen: HERR der Heerscharen. Fast in jedem Vers gebraucht Gott diesen Namen, um seinen Anspruch zu zementieren. Denn dieser Name legt den Fokus auf seine Allmacht (Herr über alle Scharen, seien es Sterne, Engel, Menschen oder sonst etwas) und seine Größe.
Insgesamt 7x nennt Gott seinen Namen: HERR der Heerscharen, dazu 1x großer König, 7x geht es ihm um seinen Namen. 6x spricht er von „Nicht-Gefallen“, die Priester versagen im Dienst an Gott.
Daraus ergibt sich auch der nächste Punkt:

2.2 Gottes Anklage

Die Anklageschrift lautet:
Verachtung Gottes durch ehrfurchtsloses/gleichgültiges Herz der Priester
Nicht nur fehlende Ehrfurcht, sondern gar Verachtung führt Gott an!
Auf die Anklage Gottes reagieren die Priester mit der Gegenfrage: Womit! Und Gott geht darauf ein und ins Detail. Er versetzt den Priestern ein Schlag nach dem anderen. Euer Dargebrachtes ist unrein, das ist Verachtung. Wieso unrein? Blinde, lahme und kranke Tiere bringt ihr zu meinem Tisch!
Auf die Anklage Gottes reagieren die Priester mit der Gegenfrage: Womit! Und Gott geht darauf ein und ins Detail. Er versetzt den Priestern ein Schlag nach dem anderen. Euer Dargebrachtes ist unrein, das ist Verachtung. Wieso unrein? Blinde, lahme und kranke Tiere bringt ihr zu meinem Tisch!
Auf die Anklage Gottes reagieren die Priester mit der Gegenfrage: Womit! Und Gott geht darauf ein und ins Detail. Er versetzt den Priestern ein Schlag nach dem anderen. Euer Dargebrachtes ist unrein, das ist Verachtung. Wieso unrein? Blinde, lahme und kranke Tiere bringt ihr zu meinem Tisch!
Diese Handlungen offenbaren deutlich das Herz des Priesters und sind ein klarer Beweis für die verachtende Herzenshaltung gegen Gott

2.3 Das Herz der Priester

Die Gegenfragen der Priester offenbaren:

2.3.1 Blind

Sie wissen es nicht, sie merken es nicht, es kommt ihnen nicht in den Sinn, wie sie Gott verunehrt haben könnten

2.3.2 widerspenstig

ein Schuldanerkenntnis fehlt völlig, hier ist keine Reue oder Buße zu erkennen, sondern lediglich leugnendes Gegenfragen

2.3.3 Gottverachtend

Letztlich verachtet das Herz der Priester Gott. Sie lassen sich das Opfer nicht viel kosten. So wenig wie möglich.
Was geht wohl in ihren Herzen vor, während sie mit Wissen und Wollen ein blindes, lahmes, oder geraubtes Tier nehmen, es in den Vorhof führen, schlachten und auf dem Altar verbrennen?
Ist es möglich, eine Lahmes Tier wie ein normales zum Altar zu führen? Ist es möglich, ein blindes Tier nicht zu erkennen, während man es führt?
Ein Herz des Unglaubens, ohne Gotteserkenntnis wird sichtbar. Nur, weil der heilige und lebendige Gott unsichtbar ist, bedeutet es nicht, dass er blind ist.

2.4 Gottes Botschaft & Appell

Es fällt auf, dass Gott die Größe und Ehre seines Namens, gerade unter den Nationen betont! Die Nationen sind ein elementarer Bestandteil in seinem Heilsplan, dass wird bereits an dieser Stelle sichtbar. Wir befinden uns am Ende des AT! Gottes Reden zu Israel hört mit diesen Kapiteln erstmal auf. Die Zuwendung zu den Nationen (zu seiner Ehre) steht hier bevor, er wird die Juden durch die Heiden zur Eifersucht reizen. Er wird sich den Heiden zuwenden und ihnen Gnade geben.
Gott nennt den Gottesdienst der Priester: vergeblich
„Wäre doch nur einer unter euch, der die Türen verschlösse, damit ihr nicht vergeblich auf meinem Altar Feuer anzündetet!“
Wo sind die Männer, die heute für Gottes Ehre einstehen und deren Herz für ihren Gott eifert?Die ihren Gottesdienst (zu Hause, auf Arbeit) mit Ehrfurcht vor dem Heiligen tun, die sich das Opfer für Gott etwas kosten lassen…
Wo sind die Frauen, deren Denken und Handeln gerade im Alltag und den alltäglichen Dingen und Aufgaben (das ist Gottesdienst) von der rechten Gottesverehrung motiviert ist?
Ist Gott nicht auch unser Vater? Ist er nicht auch unser Herr? Gottes Prinzipien für Israel gelten für uns zweifellos, denn wir stehen sowohl in derselben Vater-Sohn- als auch Herr-Knecht-Beziehung!

3.) Schluss

Dieser Text ist eine Abrechnung mit den Priestern im Volk Israel, eine Anklage, aber auch ein Angebot zur Buße, denn warum sonst würde Gott ihr Herz aufdecken, wenn nicht, um es zurückzugewinnen?
Ich möchte uns Mut machen, uns um die Ehre Gottes zu kümmern und zu bemühen. Lasst uns Buße tun, lasst uns umkehren!
Gottes Ehre und seine Heiligkeit sind unantastbar. Sie werden bestehen bleiben!
Lasst und Buße tun, lasst uns umkehren
Lasst uns beten: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name - und danach streben!
Und unser Vater, der uns schon geliebt hat, als wir noch Sünder waren, wird sich erbarmen und uns zu neuen Höhen, zu neuen Freuden führen. vgl. K.3,16 ff.
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