Mobbing & Versöhnung

Markus Wüthrich

Bergpredigt-Serie (4) • Sermon • Submitted 6 years ago

Matthew 5:21–26

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Notes

Transcript

Handout

Einleitung

Jesus sagt: das Gesetz ist nicht aufgehoben. Es ist gültig und verbindlich. Und dann sagt Jesus: “Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen.” Wie dies im Prinzip aussieht, haben wir letzten Sonntag gesehen. Erinnert ihr euch an das langgezogene X, das Andreas-Kreuz? Jesus erfüllt das Reinheitsgesetz, indem er uns Reinheit schenkt durch seine Vergebung. Er erfüllt das Kultusgesetz, indem er selbst zum Opfer - und dann auch zum Hohepriester wird. Was er tat, bedeutet: es braucht keine weiteren Opfer! Sein Opfer ist ein für allemal gültig! Aber wie erfüllt er das Moralgesetz? Wie erfüllt Jesus die Zehn Gebote? Ich habe gesagt: indem er es selbst eingehalten hat - und indem er uns Vergebung für die Übertretungen gibt - und indem er uns den Heiligen Geist gibt, der uns sein Gesetz ins Herz pflanzt und uns Kraft gibt, nach dem Willen Gottes zu leben.

Jesus sagt: das Gesetz ist nicht aufgehoben. Es ist gültig und verbindlich. Und dann sagt Jesus: “Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen.” Wie dies im Prinzip aussieht, haben wir letzten Sonntag gesehen. Erinnert ihr euch an das langgezogene X, das Andreas-Kreuz? Jesus erfüllt das Reinheitsgesetz, indem er uns REinheit schenkt durch seine Vergebung. Er erfüllt das Kultusgesetz, indem er selbst zum Opfer - und dann auch zum Hohepriester wird. Was er tat, bedeutet: es braucht keine weiteren Opfer! Sein Opfer ist ein für allemal gültig! Aber wie erfüllt er das Moralgesetz? Wie erfüllt Jesus die Zehn Gebote? Ich habe gesagt: indem er es selbst eingehalten hat - und indem er uns Vergebung für die Übertretungen gibt - und indem er uns den Heiligen Geist gibt, der uns sein Gesetz ins Herz pflanzt und uns Kraft gibt, nach dem Willen Gottes zu leben.

Man könnte meinen: wenn das so ist, brauchen wir diese Gesetze nicht mehr so genau anzuschauen. Es ist ja erfüllt in Jesus. Und wir werden innerlich dann schon merken, was dran ist. Aber so denkt Jesus offenbar nicht: er macht sich in der Bergpredigt jetzt dran, einzelne Gebote näher anzuschauen. Also, näher, als uns vielleicht lieb ist…

Nehmen wir ein Beispiel. Töten - ja, du sollst nicht töten. Also, damit haben wir eher selten unsere Probleme. Vielleicht nimmt Jesus dieses sechste der zehn Gebote, um bei einem Thema anzuknüpfen, von dem wir schon mal aufatmen können.

21 Ihr habt gehört, dass es im Gesetz von Mose heißt: `Du sollst nicht töten. Wer einen Mord begeht, wird verurteilt.´22 Ich aber sage: Schon der, der nur zornig auf jemanden ist, wird verurteilt! Wer zu seinem Freund sagt: `Du Dummkopf!´, den erwartet das Gericht. Und wer jemanden verflucht, dem droht das Feuer der Hölle. 23 Wenn ihr also vor dem Altar im Tempel steht, um zu opfern, und es fällt euch mit einem Mal ein, dass jemand etwas gegen euch hat, 24 dann lasst euer Opfer vor dem Altar liegen, geht zu dem Betreffenden und versöhnt euch mit ihm. Erst dann kommt zurück und bringt Gott euer Opfer dar. 25 Einigt euch rasch mit eurem Gegner, bevor es zu spät ist und ihr vor Gericht gestellt, einem Gerichtsdiener übergeben und ins Gefängnis geworfen werdet. ( nlb)

22 Ich aber sage: Schon der, der nur zornig auf jemanden3 ist4, wird verurteilt! Wer zu seinem Freund sagt: `Du Dummkopf!´5, den erwartet das Gericht. Und wer jemanden verflucht6, dem droht das Feuer der Hölle.

23 Wenn ihr also vor dem Altar im Tempel steht, um zu opfern, und es fällt euch mit einem Mal ein, dass jemand etwas gegen euch hat,

24 dann lasst euer Opfer vor dem Altar liegen, geht zu dem Betreffenden und versöhnt euch mit ihm. Erst dann kommt zurück und bringt Gott euer Opfer dar.

25 Einigt euch rasch mit eurem Gegner, bevor es zu spät ist und ihr vor Gericht gestellt, einem Gerichtsdiener übergeben und ins Gefängnis geworfen werdet.

Töten, Zorn und Mobbing

Also: “Du sollst nicht töten”. So steht’s in den zehn Geboten. () Gemeint ist nicht das Schlachten, das Jagen von Tieren. Sondern das beabsichtigte Töten von Menschen. Denn: “Wer einen Mord begeht, wird verurteilt.” Damit fasst Jesus mehrere Gesetz-Ausführungen aus den Mosebüchern zusammen ( ua.) Das ist ein gutes Gesetz. Das finden wir alle! Dieses Gesetz schützt das Leben. Und wo jemand einem anderen das Leben nimmt, sorgt es für eine gerechte Strafe. Es schützt die Angehörigen des Mörders vor der Blutrache - ohne dieses Gesetz würde es Familienfehden geben… Nein: der, welcher tötet, der wird verurteilt. Vom Richter. Zuerst hatte man Richter in der eigenen Stadt. Und wenn der Fall komplizierter war, ging man in die Hauptstadt, nach Jerusalem, wo studierte und weise Leute als Richter amtierten.

Soweit so gut. Jesus sagt: “Das habt ihr gehört, dass es - von Gott her - zu euren Vorfahren gesagt worden ist. Ich aber sage euch...” Hoppla. Das Gesetz, das bis zum kleinsten Buchstaben bestehen bleibt, bis der Himmel und die Erde vergeht, bekommt hier ein ICH ABER dazugesetzt. Das ist typisch Jesus! Er ist Gottes Sohn. Er kommt auch von Gott, wie das Gesetz. Darum spricht hier - in Jesus - Gott selber. Das ICH ABER SAGE EUCH hebt das Gesetz nicht auf. Sondern zeigt uns seine tiefere Bedeutung. Und jetzt müssen wir uns festhalten! Jesus sagt nichts anderes als: “Zorn ist Mord. “

Wer seinem Bruder - oder seiner Schwester zürnt, gehört auch vors Stadtgericht.

Zorn ist Mord.

Wer dann noch weitergeht uns sagt: “Du bist Raca, ein Trottel”, der gehört sogar vor den Hohen Rat, vors Landesgericht.

Und wer ihn verdammt - “du Narr” ist ein biblischer Ausdruck für einen Gottlosen - wer also sagt: du von Gott Verdammter - der verdient es, selbst in die Hölle geworfen zu werden.

Das können wir sagen: Zorn ist ein echtes Problem. Wir werden wütend, wenn etwas geschieht, das wir nicht richtig finden. Wenn unser Recht verletzt wird. Wenn wir beleidigt werden. Wenn etwas nicht gelingt, das wir uns vorgenommen haben. Wenn andere unsere Erwartungen nicht erfüllen. Aber wenn diese Wut nicht wieder abkühlt, sondern aus der Wut Zorn wird, löst das eine ganze Kettenreaktion aus. Das Buch der Sprüche in der Bibel sieht das so:

Sprüche 17,14 LU

Wer Streit anfängt, gleicht dem, der dem Wasser den Damm aufreißt. Lass ab vom Streit, ehe er losbricht!

Ich höre Freya.

Sprüche 29,22 LU

Ein zorniger Mann richtet Streit an, und ein Grimmiger tut viel Sünde.

Ich höre Macha.

Sprüche 29

Und so sieht es auch Jakobus im neuen Testament:

Was sagt Evangelista?

Jakobus 1,19–20 LU

Ihr sollt wissen: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist.

Wenn der Wasserdammbruch losgeht, werden die Worte hart und beleidigend. Schimpfwörter waren waren damals wie heute strafbar. Ein paar Beispiele von damals: Wer zornig zu einem Priester redete, wurde mit 1 Jahr gebüsst. Ebenfalls, wer einen Mitmenschen bewusst zu unrecht schmähte. Für das Schimpfwort “Bastard” verlangten die Pharisäer eine Strafe von 40 Geisselhieben. Und wer jemanden “Du Frevler, du gottverdammter Sünder” schimpfte, sollte mit dem Leben bezahlen. Die Strafen sind heftig. Aber auch heute kann man wegen Beschimpfung angeklagt werden. Und das ist nicht eine kleine Sache. Für Deutschland wurde ein Register zusammengestellt, für welche Schimpfwörter im Strassenverkehr jemand zu welchen Bussen verurteilt wurden. “Dumme Kuh” kostete schon mal 300€. “Asozialer” kam auf 550€. Jemand hat einen Polizisten geduzt: 600€. Der “Idiot” wurde mit 1500€ bebüsst. Und für den Stinkefinger musste jemand 4000€ hinblättern.

Zorn ist ein echtes Problem.

Schimpfwörter waren waren damals wie heute strafbar. Ein paar Beispiele von damals: Wer zornig zu einem Priester redete, wurde mit 1 Jahr gebüsst. Ebenfalls, wer einen Mitmenschen bewusst zu unrecht schmähte. Für das Schimpfwort “Bastard” verlangten die Pharisäer eine Strafe von 40 Geisselhieben. Und wer jemanden “Du Frevler, du gottverdammter Sünder” schimpfte, sollte mit dem Leben bezahlen. Die Strafen sind heftig. Aber auch heute kann man wegen Beschimpfung angeklagt werden. Und das ist nicht eine kleine Sache. Für Deutschland wurde ein Register zusammengestellt, für welche Schimpfwörter im Strassenverkehr jemand zu welchen Bussen verurteilt wurden. “Dumme Kuh” kostete schon mal 300€. “Asozialer” kam auf 550€. Jemand hat einen Polizisten geduzt: 600€. Der “Idiot” wurde mit 1500€ bebüsst. Und für den Stinkefinger musste jemand 4000€ hinblättern.

Für Deutschland wurde ein Register zusammengestellt, für welche Schimpfwörter im Strassenverkehr jemand zu welchen Bussen verurteilt wurden. “Dumme Kuh” kostete schon mal 300€. “Asozialer” kam auf 550€. Jemand hat einen Polizisten geduzt: 600€. Der “Idiot” wurde mit 1500€ bebüsst. Und für den Stinkefinger musste jemand 4000€ hinblättern.

¬.

Jesus redet also nicht im übertragenen Sinn von einer Strafe für Schimpfwörter und Zorn. Leute, das gilt auch bei uns. Zorn richtet Schaden an. Durchgebrochener Zorn kann verurteilt werden. Zorn ist Mord.

23 Wenn ihr also vor dem Altar im Tempel steht, um zu opfern, und es fällt euch mit einem Mal ein, dass jemand etwas gegen euch hat,

sdf

24 dann lasst euer Opfer vor dem Altar liegen, geht zu dem Betreffenden und versöhnt euch mit ihm. Erst dann kommt zurück und bringt Gott euer Opfer dar.

Die dritte Steigerung ist nun noch heftiger: jemanden verdammen! Das fällt auf einen selbst zurück: Jesus redet von der Hölle. Der echten Hölle. Der Hölle, die am Ende der Zeit für den Satan vorbereitet ist. Ewig von Gott verdammt sein. Ich kann mir vorstellen, wie die 12 Jünger mit offenem Mund Jesus zugehört haben. Aber diese Worte sind nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen. Johannes schrieb im hohen Alter:

1. Johannes 3,15 LU

Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Mörder, und ihr wisst, dass kein Mörder das ewige Leben bleibend in sich hat.

25 Einigt euch rasch mit eurem Gegner, bevor es zu spät ist und ihr vor Gericht gestellt, einem Gerichtsdiener übergeben und ins Gefängnis geworfen werdet.sdf

1 Joh

Leute: was wir mit unseren Worten anrichten, das hat Konsequenzen. Und zwar bis in die Ewigkeit. Wir werden schuldig am anderen - und an Gott - wenn wir unseren Zorn laufen lassen und den Dammbruch nicht stoppen lernen!

Erinnert ihr euch an Macha und Freya von meiner letzten Predigt? Macha, die Macherin nimmt sich das jetzt sehr zu Herzen. Und sie kämpft gegen ihre Gefühle. Freya, der Freiheits-Typ, relativiert:

Gibt es nicht auch gerechten Zorn? Ja, aber davon redet Jesus hier nicht. Wenn du schon fragst, dann lass mir aber sagen: gerechter Zorn, oder auch heiliger Zorn ist dort, wo du dich eins machst mit dem Zorn Gottes über die Sünde (). Solcher Zorn hat trotzdem kein Recht, selbst drein zu schlagen. Und Hand aufs Herz: gerechter Zorn ist nicht dasselbe wie: “ich habe ein Recht auf Zorn”. Ein solches Recht auf Zorn gibt es nicht. Es wäre tödlich.

Noch etwas: der Titel dieser Predigt ist “Mobbing & Versöhnung”. Lasst mich also etwas zu Mobbing ergänzen: Nicht jeder Zornausbruch ist Mobbing. Der Fokus von Jesus hier ist auf dem, was aus Zorn und harten Worten herauswächst. Es tötet. Aber Mobbing hängt zusammen mit solchen tötenden Worten und Verhaltensweisen. Von Mobbing spricht man dann, wenn eine Person gezielt ins Visier genommen wird, mit dem Ziel, sie auszugrenzen, auszuschliessen, wegzuhaben. Wie? Die Person wird in ihrer persönlichen Integrität verletzt: persönlich angegriffen, blossgestellt, beschumpfen, angeschrien, beleidigt, bedroht; oder auch einfach: nicht mehr alle Infos geben, die kalte Schulter zeigen. Wie oft? Von Mobbing am Arbeitsplatz spricht man, wenn solche Dinge mindestens einmal pro Woche über ein halbes Jahr lang vorkommen. (Quelle: www.mobbing-zentrale.ch). Wer andere mobbt, macht sich strafbar. Mobbing ist eine böswillige Methode, um die Beziehung zu Mitmenschen im eigenen Umfeld zu killen. Mobbing ist Mord.

Nicht jeder Zornausbruch ist Mobbing. Der Fokus von Jesus hier ist auf dem, was aus Zorn und harten Worten herauswächst. Es tötet. Aber Mobbing hängt zusammen mit solchen tötenden Worten und Verhaltensweisen. Von Mobbing spricht man dann, wenn eine Person gezielt ins Visier genommen wird, mit dem Ziel, sie auszugrenzen, auszuschliessen, wegzuhaben. Wie? Die Person wird in ihrer persönlichen Integrität verletzt: persönlich angegriffen, blossgestellt, beschumpfen, angeschrien, beleidigt, bedroht; oder auch einfach: nicht mehr alle Infos geben, die kalte Schulter zeigen. Wie oft? Von Mobbing am Arbeitsplatz spricht man, wenn solche Dinge mindestens einmal pro Woche über ein halbes Jahr lang vorkommen. (Quelle: www.mobbing-zentrale.ch). Wer andere mobbt, macht sich strafbar. Mobbing ist eine böswillige Methode, um die Beziehung zu Mitmenschen im eigenen Umfeld zu killen. Mobbing ist Mord.

Was also nun? Was will Jesus, wenn er Zorn und Schimpfwörter und Verdammung - und sagen wir jetzt auch Mobbing - in das sechste Gebot hineinpackt: “Du sollst nicht töten”? Er will uns zu Friedensstiftern machen, denn die sind glücklich! Er will uns als Salz und Licht für diese Welt, damit unsere guten Taten sichtbar werden! Und er will zeigen, dass das Gesetz voll gültig und verbindlich ist - aber sich in ihm, in Jesus erfüllt! Er will uns ein neues Leben schenken, frei von Zornanfällen. Ich finde es stark, wie es unser Gott uns in seinem Wort sagt: weil Jesus uns vergeben hat, können auch wir vergeben. Hört zu:

Aber Mobbing hängt zusammen mit solchen tötenden Worten und Verhaltensweisen. Von Mobbing spricht man dann, wenn eine Person gezielt ins Visier genommen wird, mit dem Ziel, sie auszugrenzen, auszuschliessen, wegzuhaben. Wie? Die Person wird in ihrer persönlichen Integrität verletzt: persönlich angegriffen, blossgestellt, beschumpfen, angeschrien, beleidigt, bedroht; oder auch einfach: nicht mehr alle Infos geben, die kalte Schulter zeigen. Wie oft? Von Mobbing am Arbeitsplatz spricht man, wenn solche Dinge mindestens einmal pro Woche über ein halbes Jahr lang vorkommen. (Quelle: www.mobbing-zentrale.ch). Wer andere mobbt, macht sich strafbar. Mobbing ist eine böswillige Methode, um die Beziehung zu Mitmenschen im eigenen Umfeld zu killen.

31 Befreit euch von Bitterkeit und Wut, von Ärger, harten Worten und übler Nachrede sowie jeder Art von Bosheit. 32 Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat. ( nlb)

32 Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

Ich höre Macha.

Nun redet Jesus also folgerichtig über:

Was sagt Evangelista?

Vergebung & Versöhnung

Siehe den humorvoll-satirischen Clip von ICF zu diesem Thema: https://t1p.de/8za9.

https://t1p.de/8za9

Jesus bringt zwei realistische Situationen. Die erste: dreimal jährlich waren alle Juden eingeladen, zu einem Fest nach Jerusalem zu kommen. Dort hatte jeder Mann ein Opfer zu bringen. Das ist also die Situation: du stehst im Tempel mit deinem Opfertier und bist kurz davor, es dem Priester zu übergeben. Jetzt fällt dir ein: “Mein Bruder hat etwas gegen mich!” Warum wohl? Da geht es nicht darum, dass er gegen dich hat, dass du eine krumme Nase hast. Es geht um etwas Handfestes. Du hast ihm Anlass gegeben, dass er zornig auf dich ist.

Die zweite Situation: du bist mit deinem Gegner unterwegs zum Gericht. Du hast eine Schuld bei ihm, für die er dich anklagt. Du gibst im Anlass, dass er zornig ist… und kannst schon mal froh sein, dass er dir nicht eine runterhaut, sondern dich “nur” vor den Richter zieht.

reinnehmen?!

Bei beiden Beispielen sagt Jesus: suche die Versöhnung, suche die Einigung, suche Freundschaft! Denn: wenn du jemandem echt Anlass gibst, dass er zornig auf dich wird, verstösst du gegen das sechste Gebot. Jemanden bewusst durch eigenes Verschulden zornig zu machen, ist wie Mord. Denken wir mal nach, wo das überall vorkommen kann. Mobbing-Situationen gehören da ganz sicher auch dazu.

Es gibt zwei Werte, die uns Jesus nahelegt:

Versöhnung ist wichtiger als Opfer. ()

Zorn schlichten oder sogar vermeiden ist wichtiger, als das eigene Recht durchzusetzen.

Unsere Gesinnung soll sein: “Ich mache den ersten Schritt zur Versöhnung.” Und: “Ich bin sogar meinem Gegner wohl gesinnt.”

Nach dem Motto:

Römer 12,18 LU

Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.

So ähnlich heisst es ja auch in unserer Jahreslosung:

Psalter 34,14 LU

Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!

Psalter 34,15 LU

Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien.

Psalm

Was bedeutet das? Kultur der Wertschätzung - im Arbeitsumfeld, in Schule, in Familie! Hier sind die Verantwortlichen verpflichtet - auch gesetzlich - dass kein Missbrauch, kein systematisches Ausgrenzen, kein Mobbing geschehen darf.

Psalm 34,

Das Andreas-Kreuz zeigen. Wie um alles in der Welt will Jesus sagen, dass er das Gesetz erfüllt! Uff… er schraubt es noch höher als alles, was man sich vorher denken konnte…

Kultur der Wertschätzung - im Arbeitsumfeld, in Schule, in Familie! Hier sind die Verantwortlichen verpflichtet - auch gesetzlich - dass kein Missbrauch, kein systematisches Ausgrenzen, kein Mobbing geschehen darf.

Fazit

Macha und Freya sind herausgefordert! Streng dich an, Macha! Nimm’s etwas lockerer, Freya! Denkt aber an das, was Jesus in sagte: Ich bin gekommen, um das Gesetz zu erfüllen! Er erfüllt dieses Gesetz in uns! Indem er uns ein neues Herz, eine neue Gesinnung schenkt. Er legt Gottes Gesetz in unseren Sinn.

Macha und Freya

Wenn wir Wachsen wollen, brauchen wir vier Komponenten. Zwei starke, von oben. Zwei persönliche, aus unserem Innern. Was von oben kommt, von Gott: Wort und Geist! Was von uns selbst kommt: Absicht und Tat. Die Absicht, der gute Wille wiederum wächst durch den Glauben an ihn (vgl. ): wir wollen den Zorn ablegen. Wir wollen Zorn schlichten! Eine versöhnliche Antwort stillt den Zorn. Wir wollen Leben fördern! Und die Tat, das Werk des Glaubens, ist: aus der Kraft vom Heiligen Geist heraus tun wir es. Lasst uns dem Frieden nachjagen! (Psalm 34,14)

Merkvers

Suche Frieden und jage ihm nach.

nlb)

Fragen zur Vertiefung

Hauskreis, Gruppe, persönlich

Warum kommt Jesus vom 6. Gebot übers Töten zum Thema Zorn und gehässige Worte?

Was erinnert dich an die "Glücklich-Sind-Sätze" aus ?

Welche Aussagen passen zum heutigen Abschnitt ?

Lies . Was erinnert dich an die "Glücklich-Sind-Sätze" aus ? Welche Aussagen passen zum heutigen Abschnitt ?

Schau dir folgende Stichworte an: welche treffen auf dein Leben zu? Warum? Töten - böse Worte - Zorn - Mobbing - verurteilen - Opfer - Gegner - versöhnen - sich einigen - Gericht - Gefängnis - Schulden.

Es gibt zwei Aufforderungen in unserem Text: versöhne dich (V.24) und einigt euch (V.25). Warum soll beides rasch geschehen? Lies auch und .

Fragen, die sich Freunde stellen können

Minigruppe, Zweierschaft, Partner

Rückblick auf die Bergpredigt-Serie bisher: was ist dir in Erinnerung geblieben? Was bist du am Umsetzen?

Hast du Situationen wie in bereits persönlich erlebt? (Ich meine nur Situationen, an denen du persönlich beteiligt warst!). Erzählt einander ein Beispiel.

Wie waren deine Worte in den letzten Tagen und Wochen? Zornig? Mobbend? Versöhnend? Schlichtend?

Mit wem in deinem Umfeld ist deine Versöhnung oder eure Einigung ein wichtiges Thema? Betet um Gottes Hilfe, dass dies nun auch geschieht! Suche Frieden und jage ihm nach! Lies auch und .