Bridge over troubled water
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Transcript
Like a bridge over troubled water
Like a bridge over troubled water
Liebe Geschwister,
was für ein Jahr. Ein Jahr mit unseren Jugendlichen auf Gott suche. Ein Jahr gemeinsam darüber nachdenken, was Glauben im 21. Jahrhundert bedeutet. Gemeinsam vorsichtig auf die Spuren gehen und die Spuren des Glaubens im eigenen Leben entdecken.
Und da gab es eine Menge zu entdecken. Und zum entdecken mussten auch immer mal wieder einige Hindernisse überwunden werden, welche wie ein reißender, aufgewühlter Fluss dazwischen lagen.
So war da zum Beispiel zunächst einmal die Herausforderung sich gegenseitig kennen zu lernen. Und wer glaubt, dass das nichts mit Glauben zu tun hat, der irrt sich gewaltig. Denn die Begegnung von Menschen ist immer auch eine Begegnung mit dem göttlichen. Denn Gott bildet Brücken zwischen Menschen, damit sie zueinander finden können.
Wie solche Brücken gestaltet werden können, das haben unsere Konfirmand*innen auf dem Konfi-Camp erlebt, bei welchem Sie Entdecken konnten, dass Freundschaft zwischen Menschen möglich ist und Gott eine ähnlich enge Beziehungen mit einem jeden Menschen haben will.
Aber wie kann sich das ausgestalten in Zeiten der Krise? In den Momenten, wo ein jeder von uns oft das Gefühl hat ganz allein gelassen zu sein?
Lassen Sie mich hierfür eine Brücke verwenden, welche Sie heute schon in dem Gottesdienst gehört haben. Ganz am Anfang. Ist es Ihnen aufgefallen, welcher Text dort in deutscher Übertragung vorgetragen wurde?
Zugegeben, es ist ein sehr altes Lied. Aus dem Jahr 1970. Es war auf dem gleichnamigen Album und heißt “Bridge over troubled water”. Wer das Original gut im Ohr hat, der wird sich vielleicht auch an den musikalischen Aufbau erinnern. Vorgetragen als ein Gospel Song, singt es von er Befreiung aus einer schwierigen Situation. Das wird über die drei Strophen auch musikalisch dargestellt. Zunächst singt Art Garfunkel verhalten zu der Klavierbegleitung. In der zweiten Strophe ist er nicht mehr einsam. Er wird nun nicht mehr nur vom Klavier, sondern auch von anderen Instrumenten begleitet, seine Stimme wird kräftiger und zuversichtlicher. In der dritten Strophe singt er schlussendlich nicht mehr alleine, sondern wird von einem Chor begleitet und das Schlagzeug setzt ein. Die Vollkommenheit der Gemeinschaft gibt ihm Kraft und Zuversicht, so dass er abschließend singen kann. “Like a bridge over troubled water, I will ease your mind.” Was auf Deutsch so viel heißt wie: “Wie eine Brücke über einem aufgewühlten Fluß, will ich deinem Geist Ruhe spenden. Schon in der musikalischen Begleitung wird so klar gestellt, wie wichtig Begegnung ist. Denn in schweren Situationen können wir uns selbst nicht ausstehen und keine Hoffnung spenden. Denn Hoffnung ist etwas, was uns zugesagt werden muss.
Garfunkel singt davon, dass er
Die Hoffnungslosigkeit ist es auch, die am Anfang des Liedes betont wird. Wer kennt nicht dieses Gefühl des abgekämpft Seins, des überdrüssig Fühlens. Diese Momente wo ich mich klein fühle. So wie die Person die Art Garfunkel anspricht, wenn er singt: “When you weary, feeling small.” Es sind diese Momente, wo uns die Tränen in die Augen schießen. Genau wie es das Lied beschreibt und wie einem selbst auch die Tränen in die Augen schließen können, wenn ein von uns geliebter Mensch sich selbst für nichts wert hält, wenn er denkt, dass aus ihm nichts mehr werden kann und er sich so immer mehr in dieses hässliche dunkle Loch der Depression hinein begibt, welches einen wie Treibsand immer mehr verschlucken will, so dass ohne Hilfe es unmöglich wird sich selbst aus diesem Loch zu befreien. Wie wichtig ist dort die Begegnung, das jemand da ist, der einem eine Brücke zum festen Boden bilden will.
Und dann die aufmunternden Worte. Die in der dritten Strophe gefunden werden Worte die die Schönheit der nicht genauer benannten am Boden liegenden Person betonen. Los richte dich auf du Silbersträhniges Mädchen, es ist deine Zeit dich auf den Weg zu machen und deine Schönheit zu zeigen.All deine Träume warten darauf aufzustrahlen. Wenn du einen Freund brauchst, dann stehe ich direkt hinter dir.
Ja, solche Freunde zu haben, die so hinter einem stehen, das ist wirklich ein Geschenk Gottes. In Ihnen zeigt sich uns Gott. Freunde die wie in “like a bridge over troubled water” durch eine schwere Zeit gehen, die zeigen, dass Gott uns niemals alleine lässt. Aber das auch Gott immer bei uns ist. Nicht so wie wir es oft erwarten. Denn Gott ist nicht derjenige der aktiv eingreift und uns einfach aus dem Problem heraus hilft. Nein, er macht es anders. In dem Lied wird es immer wieder besungen: “Like a bridge, over troubled water.” Wie eine Brücke über ein Hindernis ist er. Er hat den Weg für uns schon bereitet. Was wir aber machen müssen, ist die Brücke finden. Wir dürfen also nie aufgeben daran zu glauben, dass wir aus einer schwierigen Situation herauskommen. Denn auch in den dunklen Momenten, wo wir den Weg über das Hindernis nicht sehen, so ist es da. Wir müssen nur mit Ruhe und Geduld nach der Brücke ausschau halten.
Wie diese Brücke aussieht, dass kann immer wieder ganz anders aussehen. Wir als Pfarrer hoffen, dass wir euch Konfirmand*innen eine Brücke waren. Eine Brücke zu einer Sichtweise wie Glauben aus unserer Sicht funktioniert. Ob Ihr diese Brücke benutzt liebe Konfirmand*innen, das ist eure Entscheidung.
Aber ihr wart im letzten Jahr euch auch immer wieder gegenseitig Brücken. Ihr habt von euren Erlebnissen erzählt. Ihr habt Freude und Leid geteilt. Ihr habt euch ergänzt, so dass ihr Aufgaben die wir euch gestellt haben meistern konntet.
Und nun? Nun ihr lieben beginnt das Abenteuer erst. In den nächsten Jahren kommt viel auf euch zu. Die Schule geht mit großen Schritten auf sein Ziel zu. Was dann kommt? Das wird die Zukunft zeigen. Aber habt den Mut an eure Träume zu glauben, denn sie strahlen hell und warten nur darauf sich zu erfüllen.
Und wenn ihr vor großen Herausforderungen steht. Wenn die Erschöpfung aufgrund des Leistungsdrucks zu groß zu werden scheint. Denkt immer daran. Ihr seid nicht alleine. Niemals. Gott ist immer bei euch. Er hat eine Brücke über den aufgewühlten Fluss der vor euch liegt schon gelegt und er wird euch helfen den Weg zur Brücke zu finden. Denn er will euch ein Freund sein.