Predigt (unbenannt) (5)
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Transcript
– Der vollkommene Hohepriester
Durch Gottes Gnade dürfen wir in unserem Land den heutigen Tag Christi Himmelfahrt als einen nationalen Feiertag erleben! Wir wissen nicht wie viele von den Einwohner unseres Landes diesen Tag wirklich in Gedenken an Christus feiern, aber wir dürfen heute als Gemeinde gemeinsam unsere Blick auf unseren HERRN lenken. Heute erinnern wir uns daran, dass unser Erlöser nachdem er sein Werk auf dieser Erde vollendet hatte, am Kreuz die Erlösung für Sünder erwirkt hatte, gestorben und am dritten Tag auferstanden ist und nach 40 Tage nach der Auferstehung war sein Dienst auf der Erde zu Ende und er ist zurück zu seinem Vater aufgefahren und hat sich zur seiner Rechten gesetzt – .
Wir haben in dem Wort Gottes drei Augenzeugenberichte, die bezeugen das Christus wirklich im Himmel ist:
Zum einem Stephanus, als er gesteinigt worden ist, sagte er in „Da er aber voll Heiligen Geistes war und fest zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen“
Dann haben wir den Bericht von Paulus, wie der lebendige, auferstanden und erhöhte Christus zu ihm vom Himmel sprach
„Es geschah mir aber, als ich reiste und mich Damaskus näherte, daß um Mittag plötzlich aus dem Himmel ein helles Licht mich umstrahlte. 7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? 8 Ich aber antwortete: Wer bist du, Herr? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus, der Nazoräer, den du verfolgst.“
Und der dritte Zeuge ist der Apostel Johannes, er hat den auferstandenen und verherrlichten Christus ebenfalls gesehen und das beschreibt er uns ausdrücklich in der Offenbarung zum einem in Kapitel 1 aber auch in Kapitel 5,6
„Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet“
Wir haben hier drei Zeugnisse von Menschen, dass sie den auferstandenen Christus im Himmel gesehen haben.
Und was tut Christus im Himmel? Davon lesen wir sehr viel im Hebräerbrief
„Daher kann er die auch völlig erretten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden“
„Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so laßt uns festhalten an dem Bekenntnis!
Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise <wie wir> versucht worden ist, <doch> ohne Sünde. 16 Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!“
„Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln,“
Die Aufgabe des Hohepriesters bestand hauptsächlich darin, das er Mittler zwischen Gott und den Menschen war. Der Hohepriester sollte für das Volk Sühnung zu erwirken und für das Volk Fürsprache einzulegen. Seine Aufgabe bestand darin, Gottes Gerechtigkeit Genugtuung zu verschaffen, indem für Sünde ein Opfer sterben musste. Und er sollte für das Volk Fürsprache, beten. Und das hat Christus für uns getan, indem er sein eigenes Leben am Kreuz geopfert hatte, um Gottes Gerechtigkeit Genugtuung zu verschaffen. Und dann ist er zum Himmel aufgefahren um für uns vor den Vater zu vertreten um uns vor dem Vater Fürsprache einzulegen, um sich jetzt vor dem Vater sich für uns zu verwenden, für uns zu beten!
Und deshalb fordert uns der Hebräerschreiber dazu auf „Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!“
Und wie wir diese Barmherzigkeit und Gnade zur rechtzeitigen Hilfe finden können, wie wir in Freimütigkeit zu Christus kommen können, lasst uns dazu einen Abschnitt aus dem Markusevangelium anschauen. Und dort sehen wie Christus, dieser vollkommene Hohepriester der voller Barmherzigkeit und Gnade ist. Wir wollen uns einen etwas größeren Abschnitt anschauen, im Kapitel 5 ab Vers 21 bis 43. Wir werden uns nicht alles auf einmal durchlesen, sondern werden uns Stück für Stück durch diesen Abschnitt durcharbeiten.
Möchte das wir drei Punkte hier in diesem Abschnitt erkennen
1. Der vollkommene Hohepriester ist für jeden zugänglich
2. Der vollkommene Hohepriester lässt sich stören
3. Der vollkommene Hohepriester enttäuscht nicht
I. DER VOLLKOMMENE HOHEPRIESTER IST FÜR JEDEN ZUGÄNGLICH
21 Und als Jesus in dem Boot wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm; und er war am See.
22 Und es kommt einer der Synagogenvorsteher, mit Namen Jaïrus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen
Im vorherigem Abschnitt lesen wir davon, wie Jesus diesen von dem Legion besessenen Mann im Land der Gerasener geheilt hatte. Dort hatte man ihn weggeschickt und nun kommt er zurück nach in die Gegend von Kapernaum. Und dort wartet wieder die riesige Volksmenge auf ihn. Aber nicht nur die Volksmenge wartet auf ihn, sondern noch jemand. Im Vers 22 wird unser Blick auf einen Synagogenvorsteher, Jaïrus gelenkt.
Nun wer war ein Synagogenvorsteher? Der Synagogenvorsteher war kein Rabbi. Die Aufgabe eines Synagogenvorstehers war, sich um die Synagoge als Gebäude und alle darin notwendigen Aufgabe zu kümmern, damit ein Gottesdienst dort reibungslos ablaufen konnte. Wie z.B. die Schriftrollen rausholen und entsprechend platzieren. Und er überwachte den ganzen Gottesdienst in der Synagoge.
Somit war er sicherlich ein Mann von gewissen, wenn nicht gar vom hohem Ansehen im Volk. Und die Synagogenvorsteher sie gehörten mit zu der Gruppe der Pharisäer. Und aus den vorherigen Kapitel sehen wir, dass Jesus sehr häufig in dieser Synagoge in Kapernaum war. Jaïrus hat mindesten zwei Wunder in den Gottesdiensten erleben können, das erste die Heilung des Besessenen in Kapitel 1,21-28 und das zweite Wunder wo Jesus dem Mann mit der verdorrten Hand geheilt hatte – Kapitel 3,1-6. Aber im Vers 6 lesen wir, dass Pharisäer nach dieser Heilung suchten wie sie Jesus umbringen konnten. Und vielleicht war Jaïrus mit dabei, als das von den Pharisäer beschlossen wurde.
Aber hier sehen wir, dass dieser hochangesehene Mann auf einmal nach Jesus sucht. Im Vers 22 haben gelesen „und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen“
Was zwingt diesen hoch angesehen Mann, der durchaus zu der damaligen religiösen Elite gehörte, mit großem sozialem Status auf einmal vor einem die Füße eines Zimmermanns zu fallen? Und so sein Ansehen zu verlieren – wir lesen weiter
23 und bittet ihn sehr und sagt: Mein Töchterchen liegt in den letzten Zügen. Komm, und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet wird und lebt!
Jaïrus hat eine große Not, er ist Vater einer 12jährige Tochter und diese liegt im Sterben, jeden Moment kann es mit ihr aus sein. Und diese Not zwingt diesen hoch angesehenen Mann sich vor Jesus zu demütigen und vor ihm niederzufallen. Im war es jetzt völlig egal was die anderen Pharisäer und Schriftgelehrten jetzt über ihn dachten. Seine einzige Hoffnung war Jesus. Und mit diesen Glauben das Jesus seine Tochter heilen kann kommt er und fällt vor Jesus nieder und bitten aufs dringlichste, flehte Jesus an sofort mit ihm mit zukommen und seiner Tochter die Hände aufzulegen und sie zu heilen.
Was macht Jesus?
24 Und er ging mit ihm, und eine große Volksmenge folgte ihm, und sie drängten ihn.
Jesus er geht mit. Ohne irgendwelche Fragen an Jaïrus zu stellen, ohne irgendwelche Bedingungen von Jaïrus zu verlangen. Jesus lässt sich erbitten, er ist der vollkommene Hohepriester voller Mitleid, voller Gnade und Barmherzigkeit auch Jaïrus gegenüber. Jesus geht mit. Aber nicht nur Jesus, sondern auch die Jünger und dicht gefolgt von der schaulustigen Volksmenge, die es kaum erwarten kann, dass nächste Wunder zu erleben. Und es heißt „und sie drängten ihn.“ Statt den Weg zum Haus des Synagogenvorstehers freizumachen, hindern sie Jesus eher daran schneller vorwärtszukommen, indem sich dicht an ihn drängen. In quasi in der Menge ständig quetschten.
Und so stieg wahrscheinlich in Jaïrus die Angst von Minute zu Minute, weil sich der Weg zu ihm nach Hause so verzögerte und sie deshalb nur langsam vorwärts kamen.
Und dann tritt auch noch das ein, womit Jaïrus überhaupt nicht gerechnet hatte und in seiner Situation überhaupt nicht brauchte. Eine weitere Person kreuzt ihm dem Weg und hält Jesus für eine ganze Weile auf.
25 Und es war eine Frau, die zwölf Jahre mit einem Blutfluss behaftet war
26 und vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und alle ihre Habe aufgewendet und keinen Nutzen davon gehabt hatte; es war vielmehr schlimmer mit ihr geworden.
27 Als sie von Jesus gehört hatte, kam sie in der Volksmenge von hinten und rührte sein Gewand an;
28 denn sie sagte: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, werde ich geheilt werden.
Nun beschreibt uns Markus hier eine Frau, die 12 Jahre eine gynäkologische Krankheit hatte. So wie Jaïrus Tochter alt ist, so lange leidet diese Frau, an dieser durchaus schlimmen Krankheit. Sie hatte unter dieser Krankheit nicht körperlich stark gelitten, sondern auch geistlich. Denn nach dem Gesetz galt sie als unrein, so wie ein Aussätziger – davon lesen wir in 3. Mose 15. Nicht nur sie galt als unrein, sondern egal wenn sie anfassen würde, auch der würde unrein sein bis zum Abend. Wenn sie ihren Mann berühren würde, dann wäre er unrein, würde sie ihre Kinder berühren, dann würden die Kinder bis zum Abend unrein sein. Ihr war es somit nicht gestattet sich irgendwo öffentlich in der Gesellschaft aufzuhalten, keinen Synanogenbesuche und auch keine Tempelbesuche. 12 Jahre war sie nun von allen Gottesdiensten und Festen ausgeschlossen. 12 Jahre lang konnte sie nicht sehen, wie das Passahlamm geschlachtet worden ist. 12 Jahre lang war konnte sie nicht sehen, wie der Hohepriester in das Heiligtum einging und für sie und für das ganze Volk Sühnung zu erwirken. Von alldem war sie ausgeschlossen.
Und so können wir sicherlich gut nachvollziehen, dass sie alles dafür tat um von dieser Krankheit geheilt zu werden. Sie hat ihr ganzen finanziellen Mittel für die Therapien ausgegeben. Aber diese Therapien haben ihren Zustand nur noch schlimmer werden lassen – Vers 26.
Im Talmud, werden wurde einige medizinische Rezepte für die Frauen aufgeschrieben, die unter solcher Krankheit litten. Zum Beispiel sollten sie im Sommer die Asche eines Straußeneis in einem Leinensack und im Winter die Asche eines Straußeneis in einem Baumwollsack tragen. Oder wenn sie einen Gerstenkorn im Esel Mist gefundenen haben sollten sie diesen Korn in einer Tasche tragen. Oder sie sollten Wein mit Alaune (ganz bitteres Salz) und Krokus oder Wein mit Zwiebeln trinken. Das sind einige Therapien damals gewesen. Kein Wunder, dass sie keine Hilfe bekommen konnte und es mit ihr nur noch schlimmer wurde.
Diese Frau war nun völlig am Ende sowohl körperlich, finaziell und auch geistlich.
Und doch hat sie auf einmal eine Hoffnung, sie hört von Jesus. Sie hat ihn sehr wahrscheinlich nie gesehen, weil sie ja sich in der Öffentlichkeit nicht aufhalten durfte. Aber als sie hörte wie Jesus Menschen von allen möglichen Krankheit heilen kann und jetzt auch in ihrer Nähe ist. Und so fasst sie im Glauben den Entschluss, dass wenn sie nur ein Kleidungsstück von Jesus anfassen würde, sie auch geheilt wird – Vers 28 denn sie sagte: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, werde ich geheilt werden.
Und so geht sie nun zu Jesus. Heimlich ging sie, schlich sich von hinten an und als sie das Gewand von Jesus angefasst hatte, heißt es im Vers 29
29 Und sogleich vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie merkte am Leib, dass sie von der Plage geheilt war.
Die Frau merkte sofort wie ihr Körper gesund wurde! Wusste Jesus dass diese unreine Frau kommen wird um ihn anzufassen. Oh ja! Hat er ihr es verwehrt? Nein!
Und so sehen wir hier, dass Jesus, der vollkommene Hohepriester für jeden Menschen zugänglich ist. Sowohl für den hoch angesehenen und sehr geschätzten Synagogenvorsteher Jaïrus. Aber auch für die die ausgestoßen sind. Jeder kann zu Christus im Glauben kommen und Christus wird diesen nicht von sich wegstoßen. Das sehen wir hier so deutlich. Wenn ein Jaïrus kommen kann und auch so eine Frau, die total abgestoßen ist, so darf jeder dazwischen auch kommen.
II. DER VOLLKOMMENE HOHEPRIESTER LÄSST SICH STÖREN
30 Und sogleich erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Volksmenge und sprach: Wer hat mein Gewand angerührt?
Jesus ist eigentlich auf dem Weg zu Jaïrus, weil sein Tochter im Sterben liegt. Und dann kommt diese Frau. Sie fasst Jesus sein Gewand an und Jesus merkt es sofort, dass Kraft von ihm ausging. Und Jesus er könnte sie doch eigentlich ignorieren, oder? Jesus ist allwissend und weiß was in den Herzen der Menschen ist. Die Frau hat doch bekommen, was sie so dringend benötigt hatte. Sie ist gesund geworden! Doch Jesus ignoriert sie nicht. Obwohl er zur einer anderen Aufgabe unterwegs war, lässt er sich von dieser Frau stören, und lässt sich zu nächst bei seinem Vorhaben aufhalten. Und will seine Aufmerksamkeit völlig dieser Frau zuwenden.
Die Frage die Jesus hier stellt ist für die Jünger völlig unverständlich, und werden leicht sarkastisch als er danach fragte wer sein Gewand angerührt hatte
31 Und seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst, dass die Volksmenge dich drängt, und du sprichst: Wer hat mich angerührt?
Aber Jesus sucht mit seinen Augen in der Menge nach dieser Frau
32 Und er blickte umher, um die zu sehen, die dies getan hatte.
33 Die Frau aber fürchtete sich und zitterte, da sie wusste, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Vers 32 macht deutlich, dass Jesus ganz genau wusste, wer ihn angerührt hatte. Und er möchte dass diese Frau es öffentlich bekennt.
Und so wie die Jünger damals nach dem Sturm, so wie die Menschen im Land Gerasener, so auch diese Frau hier überfällt nun die Furcht, weil sie erkannt hat, dass sie nun vor Gott steht und sie erzählt Jesus ihre ganze Geschichte, die ganze Wahrheit.
Jesus er verurteilt diese Frau nicht, weil sie hier in aller Öffentlichkeit, vor tausenden von Menschen gerade das Gesetz bricht. Er verurteilt sie nicht, dass sie gerade ihn versucht hatte unrein zu machen. Nein, Jesus ist voller Gnade und Barmherzigkeit, voller Mitleid zu dieser Frau und hört sich ihn Ruhe ihre Leidensgeschichte an.
Jaïrus muss wohl die ganze Zeit auf glühenden Kohlen daneben gestanden haben und die Jünger waren wahrscheinlich auch ganz schön nervös. Aber Jesus ist voller Ruhe und Geduld. Er nimmt sich einfach die Zeit um mit dieser Frau zu sprechen, sich alles von ihr erzählen zu lassen. Das Mädchen was im Sterben liegt, scheint er völlig vergessen zu haben. Jesus bleibt stehen und nimmt sich die Zeit für eine Frau die gerade gesund geworden ist, obwohl es um das Mädchen viel schlimmer bestellt ist, das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Das ist doch unverantwortlich, oder? Keiner würde doch so die Prioritäten setzen! Doch nicht bei Jesus!
Jesus muss dieser Frau etwas ganz wichtiges sagen – Vers 34
34 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!
Wie nennt Jesus sie hier? Tochter! Wir finden an keiner andere Stelle, dass Jesus noch eine Frau so genannt hatte. Warum nennt Jesus sie hier als eine Tochter? Weil durch ihren Glauben ist sie nicht nur körperlich geheilt worden, sondern auch geistlich. Sie sollte wissen, dass nicht die Berührung sie heilte, sondern ihr Glaube an Christus!
Im Alten Testament ist der Aussatz und diese Unreinheit durch eine Ausfluss ein Bild für die Sünde. 12 Jahre trug sie dieses Symbol der Sünde an ihrem Körper. 12 Jahre lang konnte sie nichts dagegen tun, ihr Geld und die Ärzte konnte sie nicht von ihrer Sünde reinigen. Bis sie im Glauben sich an Jesus gewandt hatte. Und durch den Glauben wurde sie zurück in die Familie Gottes gebracht. Die Frau die 12 Jahre lang eine Ausgestoßene war, wird nun zu einer Tochter des lebedingen Gottes. Und das musste die ganze Volksmenge erfahren, sie war nicht mehr unrein, sie ist jetzt rein und ist in die Familie Gottes aufgenommen. Und Christus spricht ihr Frieden zu! Sie kam zu Christus um nur körperlich geheilt zu werden. Aber sie hat viel mehr bekommen. Ihr geistlicher Zustand vor Gott wurde wiederhergestellt und sie hatte von nun an Frieden mit Gott, durch den Glauben an Christus!
Und so sehen wir hier, wie Jesus sich Zeit für diese Frau nimmt, dass er sich stören lässt. Obwohl Jesus auf dem Weg zu einem sterbenden Mädchen ist, nimmt er sich trotzdem die Zeit für einen jeden, der im Glauben zu kommt.
III. DER VOLLKOMMENE HOHEPRIESTER ENTTÄUSCHT NICHT
Während Christus mit dieser Frau spricht, tritt das ein, wovor Jaïrus sich so sehr gefürchtet hatte
35 Während er noch redete, kommen sie von dem Haus des Synagogenvorstehers und sagen: Deine Tochter ist gestorben, was bemühst du den Lehrer noch?
Das Gespräch zwischen Jesus und der Frau musste deutlich länger gewesen sein, als dass es uns hier kurz überliefert worden ist. Jesus spricht noch mit der Frau und dann kommen Leute aus dem Haus von Jaïrus und berichten dass die Tochter nun tot ist.
Was musste Jaïrus jetzt durch den Kopf gegangen sein. Jesus warum musste du dich gerade von dieser Frau so lange aufhalten lassen. Konntest du nicht später mit ihr sich ausführlich unterhalten. Warum hast du so lange gezögert? Ich war doch als erste bei dir, warum wurde sie den meiner Tochter vorgezogen?
Ihr Lieben, kein Mensch damals auch wir heute, werden niemals Gottes Uhr verstehen. Gottes Umgang mit der Zeit hat damals aber auch heute und wird in Zukunft uns immer wieder durcheinander bringen! Seine Gnade hält sich nie an unseren Zeitplan!
Was wir aber alle brauchen, lesen wir im Vers 36
36 Jesus aber überhörte das Wort, das geredet wurde, und spricht zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht; glaube nur!
Jesus überhört was die Leute da sagen, sondern schaut wahrscheinlich Jaïrus tief in die Augen mit Tränen gefüllten Augen und ermutigt Jaïrus sich nicht zu fürchten und seinen Glauben nicht aufzugeben. Christus ermutigt Jaïrus auf nicht zu verzweifeln, sondern Christus zu völlig vertrauen. Jaïrus wird hier gewaltig geprüft, er kam mit einem Glauben dass Christus seine sterbenskranke Tochter heilen kann. Aber Christus möchte das Jaïrus Glaube, sein Vertrauen in Christus noch weiter wächst, da seine Tochter nun tot ist.
Wir lesen ab Vers 37 bis zum Ende des Kapitels
37 Und er erlaubte niemand, ihn zu begleiten, außer Petrus und Jakobus und Johannes, dem Bruder des Jakobus.
38 Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er sieht ein Getümmel und Weinende und laut Heulende.
39 Und er geht hinein und sagt zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.
40 Und sie lachten ihn aus. Als er aber alle hinausgetrieben hatte, nimmt er den Vater des Kindes und die Mutter und die, die bei ihm waren, mit und geht hinein, wo das Kind war.
41 Und er ergriff die Hand des Kindes und spricht zu ihm: Talita kum! Das ist übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!
42 Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war nämlich zwölf Jahre alt. Und sie erstaunten sogleich mit großem Erstaunen.
43 Und er gebot ihnen dringend, dass niemand dies erfahren solle, und er sagte, man solle ihr zu essen geben.
Wir sehen hier, das Jaïrus trotz dieser Prüfung nicht enttäuscht worden ist. Wie wir es in gelesen haben „damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!“
Auch bei Jaïrus kam Christus nicht zu besteht und hat ihm und seinem Haus mehr gegeben als er sich vorgestellt hat.
Und so dürfen wir hier diesem Abschnitt sehen, wie Jesus der vollkommen Hohepriester ist
· Er ist für jeden zugänglich
· Er lässt sich stören
· Er enttäuscht nicht
ANWENDUNG
Was können wir von diesem Abschnitt lernen?
Wir haben zu Anfang die Verse aus gelesen
„Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so laßt uns festhalten an dem Bekenntnis!
Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise <wie wir> versucht worden ist, <doch> ohne Sünde. 16 Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!“
· Der Herr Jesus ist im Himmel, sitzt zur Rechten Gottes und wir sollen die Freimütigkeit habe zu seinem Thron der Gnade treten. Egal wer du bist, ein hoch angesehener oder ein total ausgestoßener, jeder darf im Glauben kommen um Gnade und Barmherzigkeit zu empfangen. Egal woher du kommst, ob reich und angesehen, oder arm und verachtet. Jesus wird sich der Not annehmen. Jesus ist für alle zugänglich.
· Jesus er lässt sich stören, wir dürfen nicht denken, dass er sich nur um eine oder um einige bestimmte Personen kümmert. Jeder darf kommen und Christus lässt sich stören und kümmert sich um jeden!
· Christus wird nicht enttäuschen!
Ja wir haben oft Probleme damit, dass wir denken, dass Jesus zuerst irgendwie anderen hilft und mir nicht. So wie Jaïrus diese Frau dazwischen gekommen ist, so haben auch wir vielleicht den Eindruck die anderen werden von Christus bevorzugt. Oder wir denken Christus verspätet sich, oder tut einfach nichts. Wir werden ungeduldig und wollen Jesus zur Eile drängen.
Doch so wie Jesus es zu Jaïrus sagte „Fürchte dich nicht, glaube nur!“ „Verzweifle nicht, vertraue mir“ so sagte er es auch zu uns.
Wurde Jaïrus enttäuscht, nein! Hat mehr bekommen, als er es sich vorgestellt hatte. So wie auch die Frau, wollte nur körperlich geheilt werden. Aber ihr Glaube hat sie in die Familie Gottes gebracht.
· Er ist der Sohn Gottes und er hat alle Macht! Über die Schöpfung, über den Teufel und die Dämonen, über unheilbare Krankheiten und über den Tod!
· Und du mein Freund wenn du Christus nicht hast, dann kannst du nicht auf seine Gnade und Barmherzigkeit und rechtzeitige Hilfe hoffen. Du stehst unter dem Zorn Gottes.