Apostelgeschichte 18,18-22

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Begrüßung mit Gebet
Lied: Danke, mein Vater für alles was du schenkst (70)

: Von Korinth nach Syrien

Wir gucken uns heute zwei Reiseberichte über die Reisen von Paulus an. Es sind tatsächlich einfach nur Beschreibungen wie Paulus von Stadt zu Stadt gereist ist und dann wird eine Handlung aus Ephesus etwas genauer beleuchtet. Der theologische Tiefgang ist nur schwer zu finden. Deshalb fiel mir die Arbeit mit diesen Texten auch relativ schwer. Ich möchte euch trotzdem durch den Text führen und mal sehen was wir so entdecken werden. Eine Botschaft vorneweg: Man sieht immer wieder das Handeln Gottes in der Geschichte.
Ich lese den ersten Abschnitt vor. Aus , ab Vers 18.
18 Paulus blieb danach noch einige Zeit ´in Korinth`. Schließlich nahm er Abschied von den Geschwistern und trat zusammen mit Priszilla und Aquila die Seereise nach Syrien an. Bevor sie in Kenchreä an Bord gingen, ließ er sich das Haar wieder schneiden, das er wegen eines Gelübdes hatte wachsen lassen.
19 Die Reise führte über Ephesus, wo Paulus Priszilla und Aquila zurückließ. Er selbst suchte ´vor der Weiterfahrt` die Synagoge der Stadt auf und sprach dort zu den Juden. 20 Sie baten ihn, länger zu bleiben, aber er ging nicht darauf ein, 21 sondern verabschiedete sich von ihnen. »Wenn es Gottes Wille ist«, sagte er, »werde ich zu euch zurückkommen.« Dann brach er wieder auf.
22 Das Schiff brachte ihn nach Cäsarea, wo er an Land ging. Er machte sich auf den Weg hinauf ´nach Jerusalem` und stattete der Gemeinde dort einen kurzen Besuch ab. Schließlich kehrte er nach Antiochia zurück.
18 Die Angabe, dass Paulus noch einige Zeit in Korinth blieb deutet an, dann er aus der Galileo-Episode als Sieger hervorging.
Zumindest durfte er noch in der Stadt bleiben.
Das macht nochmal deutlich wie schwerwiegend der Angriff auf Paulus war, als die Juden ihn vor den Richterstuhl zerrten.
Sie wollten ihn loswerden.
Doch er konnte bleiben.
Das zeigt auch wie wirkungslos Angriffe sein können, wenn Gott andere Pläne hat. Gott wollte, das Paulus noch in Korinth bleibt.
Doch einige Zeit später zieht er los.
In Korinth gibt es mittlerweile eine Gemeinde und Paulus kann sich von seinen Geschwistern, also Mitgläubigen, verabschieden.
Seine Reisebegleiter sind Priscilla und Aquilla.
Das neue Ziel ist Syrien.
Eine lange Reise übers Meer ist also erforderlich.
Korinth selber liegt nicht am Meer, also ging es erstmal nach Kenchreä.
Eine Hafentadt ca. 10 Kilometer östlich von Korinth.
Dort schnitt er sich erstmal die Haare ab.
Weil er ein Gelübde hatte.
Der Inhalt von diesem Gelübde ist nicht klar.
Der griechische Text lässt sogar offen, ob das Gelübde hier endet oder hier startet.
Beides wäre möglich.
Wenn das Gelübde hier endet dann ist das hier ein Ausdruck der der Danksagung für die Bewahrung in Korinth.
Wenn das Gelübde hier startet dann ist es der Wunsch nach Bewahrung für die Reise die vor ihm liegt.
Ich vermute das hier ein Gelübde zu Ende geht.
Denn das ist die bekannte, normale jüdische Praxis.
Es ist durchaus interessant das Paulus an dieser jüdischen Praxis festhält.
Beim Lesen seiner Briefe bekommt schnell den Eindruck das er alle jüdischen Praktiken ablegt.
Aber dem ist offensichtlich nicht so.
Seine Handlung ist für ihn kein Widerspruch zu seinem neuen Status in Jesus.
Mit dem Gelübde will er sich ganz auf Gott konzentrieren.
Es hilft ihm seinen Glauben zu leben.
19 Um nach Syrien zu gelangen musste man über Ephesus fahren.
Dort machte Paulus auch einen Zwischenstopp und lies zwei seiner Reisebegleiter zurück.
Das Aquila und Prizilla hier in Ephesus bleiben ist hier erstmal nicht so wichtig, aber lasst uns das im Hinterkopf behalten, denn das wird später - im zweiten Abschnitt noch eine wesentliche Rolle spielen.
Bevor es für Paulus weiterging machte Paulus das was er immer tat:
Er besuchte die Synagoge und sprach mit den Juden.
Ich finde das ist eine sehr schöne Angewohnheit von Paulus.
Egal wohin er kommt.
Eins seiner ersten Ziele in der Stadt ist der Ort wo er am schnellsten ins Gespräch über seinen Glauben kommt.
Das ist dann natürlich die Frage an uns.
Wo im Leben suchen wir die Orte wo wir mit Menschen die nicht an Jesus glauben ins Gespräch kommen?
Paulus verstand sich durch und durch als Missionar, obwohl er nebenbei noch als Zeltmacher gearbeitet hat.
Auch wir dürfen uns als Missionare verstehen und Gelegenheiten suchen um von Jesus zu erzählen.
20+21 Auch wenn kein Missionserfolg genannt wird, also es werden keine Bekehrungen erwähmt:
Die Leute redeten gerne mit Paulus.
Doch er bleibt nur für kurze Zeit an diesem Ort.
Es wird gewünscht, dass er noch länger bleibt.
Doch er hatte ein Ziel.
Er wollte auf Missionsreise gehen.
Er verabschiedete sich mit den Worten, dass wenn es Gottes Wille ist, das er dann nochmal zurückkommt.
Das Paulus oft erlebt, dass Gott ihm seinen Willen zeigt.
Türen schließt, Türen öffnet, damit Paulus genau an die Orte kommt, wo er sein soll.
Paulus plant seine Missionsreisen sehr strategisch, aber doch wird deutlich das er offen für Gottes Planänderungen ist.
22 Es ging weiter mit dem Schiff von Ephesus nach Cäsarea und von dort aus weiter nach Jerusalem.
Dort besuchte er kurz die Gemeinde und dann ging es nach Antiochia.
Warum er die Gemeinde in Jerusalem besucht hat ist nicht klar.
Es war auf jeden Fall ein relativ großer Umweg den Paulus auf sich genommen hat.
Doch irgendwann hat er Syrien erreicht.
Seine zweite Missionsreise war nun offiziell beendet.
Hier wollen wir auch erstmal stehen bleiben und gemeinsam ein Lied singen.
Was nehme ich für mich persönlich bis hierhin mit?
Paulus ist offen für den Willen Gottes. Das zieht sich durch die ganze Apostelgeschichte durch. Paulus macht Pläne. Er hat Wünsche, aber Gott leitet und führt ihn. So möchte ich auch sein. Offene Augen und offene Ohren für die Wege Gottes für mein Leben.
Paulus sucht Gelegenheiten um Menschen von Jesus erzählen. Das möchte ich mir auch angewöhnen. Bewusst da sein wo ich Menschen von Jesus erzählen kann. Denn möchte ein Segen für meine Mitmenschen sein.
Lied: Ich möcht ein Segen sein (209)

: Apollos

Wir kommen zum zweiten Abschnitt für heute. Er stellt den Beginn der dritten Missionsreise da, wechselt dann aber den Fokus auf das Wirken einer anderen Person. Es gibt also nur eine kurze Einleitung zur dritten Missionsreise.
Ich lese , ab Vers 23.
23 Nachdem Paulus einige Zeit dort verbracht hatte, machte er sich erneut auf die Reise. Er zog zunächst durch das Gebiet von Galatien und anschließend durch Phrygien, und überall stärkte er die Jünger ´in ihrem Glauben`.
24 Um diese Zeit kam ein Jude namens Apollos nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war ein glänzender Redner und besaß eine umfassende Kenntnis der Heiligen Schrift. 25 Darüber hinaus war er auch in der Lehre des Herrn unterwiesen worden. Überall sprach er mit glühender Begeisterung von Jesus und unterrichtete seine Zuhörer gewissenhaft und genau über das, was Jesus getan und gelehrt hatte. Allerdings kannte er keine andere Taufe als die von Johannes ´dem Täufer`.
26 Dieser Apollos nun begann, in der Synagoge ´von Ephesus` frei und offen ´von Jesus` zu sprechen. Auch Priszilla und Aquila hörten ihn. Da luden sie ihn zu sich ein und erklärten ihm die Lehre Gottes noch genauer. 27 Als Apollos dann in die Provinz Achaia reisen wollte, ermutigten ihn die Christen ´von Ephesus` zu diesem Schritt und gaben ihm einen Empfehlungsbrief mit, in dem sie die Jünger ´in Achaia` baten, ihn freundlich aufzunehmen. Und tatsächlich erwies sich Apollos dort mit seiner besonderen Gabe als eine große Hilfe für die Gläubigen. 28 Denn er führte öffentliche Diskussionen mit den Juden, in denen er ihre Einwände mit überzeugenden Argumenten widerlegte und anhand der Schrift nachwies, dass Jesus der Messias ist.
23 Wiederum nach einiger Zeit, wir wissen nicht wie lange, gehts auch schon wieder weiter für Paulus.
Auf der Durchreise besucht er einige Gemeinden.
Seit seiner zweiten Missionsreise gab es diese Gemeinden in Galatien und Phrygien.
Die erneute Reise nutzt er um die Menschen im Glauben zu stärken.
Es ist ein wesentliches Missionskonzept von Paulus.
Gemeinden nur zu gründen reicht ihm nicht.
Er pflegt die Beziehungen zu den Menschen indem er sie besucht und ihnen Briefe schreibt.
Er möchte nicht das die Menschen nach der Bekehrung auf sich gestellt sind, nein sie sollen weiter im Glauben wachsen.
24+25 Nun wechselt der Fokus.
Wie können uns das wir in einem Film vorstellen.
Wo die Handlung erstmal ganz woanders spielt und man erst einige Zeit später erkennt wie diese Handlungen zusammenpassen.
Paulus rückt nun also ein wenig in den Hintergrund.
Es wird uns ein weiterer Hauptdarsteller vorgestellt.
Er wird uns präsentiert mit einem kleinen Steckbrief.
Er wird uns präsentiert mit einem kleinen Steckbrief.
Es werde einige Dinge über ihn gesagt und jedes einzelne Detail ist von Bedeutung:
Apollos, ein Mann aus Alexandria.
Apollos stammt wohl aus dem gebildeten Judentum.
Er zeichnet sich aus als guter Redner.
Er kennt das Alte Testament sehr gut und weiß auch von Jesus.
Und jetzt das entscheidende:
Er kennt nur die Taufe des Johannes.
Das heißt:
Er hat wahrscheinlich keine Glaubenstaufe erlebt.
Getauft ist er aber noch nicht.
Also war er vermutlich noch nicht bekehrt.
Also war er vermutlich noch nicht bekehrt. Denn Bekehrung ohne Taufe, das war damals undenkbar. Das macht ihn dann wohl eher zu einem Jesusanhänger, Christ war er wohl noch nicht. Trotzdem: Er ist begeistert von Jesus und erzählt den Menschen alles was er weiß. Denn die Lehre von und über Jesus reißt ihn persönlich mit und er will auch andere begeistern. An dieser Stelle darf man fragen: Wie begeistert erzählen wir von Jesus? Wenn wir denn überhaupt von Jesus erzählen. Nach drei Jahren im Siegerland habe ich gelernt das die Siegerländer Begeisterung ähnlich zeigen wie man es in meiner Heimat, also in Mecklenburg macht. Also relativ unaufgeregt. Wir freuen uns halt anders. Trotzdem ist es wichtig das wir auf unsere Art und Weise begeistert sind. Die Gefahr ist das wir diese Begeisterung über Jesus verlieren. Auch in der Bibel beobachtet man das relativ häufig. Menschen waren begeistert, aber nach einiger Zeit verliert sich diese Begeisterung ein wenig. Daran müssen wir arbeiten. Dran bleiben, uns immer wieder neu von Jesus begeistern lassen.
Denn Bekehrung ohne Taufe, das war damals undenkbar.
Das macht ihn dann wohl eher zu einem Jesusanhänger, Christ war er wohl noch nicht.
Trotzdem:
Er ist begeistert von Jesus und erzählt den Menschen alles was er weiß.
Denn die Lehre von und über Jesus reißt ihn persönlich mit und er will auch andere begeistern.
An dieser Stelle darf man fragen:
Wie begeistert erzählen wir von Jesus?
Wenn wir denn überhaupt von Jesus erzählen.
Nach drei Jahren im Siegerland habe ich gelernt das die Siegerländer Begeisterung ähnlich zeigen wie man es in meiner Heimat, also in Mecklenburg macht.
Also relativ unaufgeregt. Wir freuen uns halt anders. Trotzdem ist es wichtig das wir auf unsere Art und Weise begeistert sind.
Die Gefahr ist immer gegeben das wir diese Begeisterung über Jesus verlieren.
Auch in der Bibel beobachtet man das relativ häufig.
Ich lese zurzeit in der Offenbarung und bei den Briefen an diese sieben Gemeinden taucht das Thema immer wieder auf.
Menschen verlieren ihre erste Begeisterung über Jesus.
Menschen waren begeistert, aber nach einiger Zeit verliert sich diese Begeisterung ein wenig.
Daran müssen wir arbeiten.
Dran bleiben, uns immer wieder neu von Jesus begeistern lassen.
26 Während Apollos in der Synagoge von Jesus erzählt kommen Priscilla und Aquila.
Gut, dass Paulus sie genau an diesen Ort abgesetzt hat.
Und jetzt laufen die Handlungen zusammen.
Man sieht, wie Gott die Dinge zusammenführt.
Es war kein Zufallen, das Priscilla und Aquila ausgerechnet hier geblieben sind.
Gott hatte es so geplant.
Denn so konnten sie Apollos kennenlernen und ihm die Lehre über Jesus noch weiter erklären.
Ihn zu einem echten Nachfolger Jesu machen.
27 Nach der Begegnung mit den beiden kam in Apollos der Wunsch auf nach Achaia zu gehen.
Die Christen aus Ephesus unterstützten diesen Wunsch und schrieben ihm eine Empfehlung.
Dort angekommen wird er zu einem wahren Segen für die Gemeinde.
Ich finde es klasse zu sehen.
Wie hier eine Gemeinde einen talentierten Gläubigen bereit ist abzugeben, damit eine andere von seinen Gaben profitieren kann.
Gemeinden helfen Gemeinden.
Ein Austausch findet hier statt.
Denn man versteht sich nicht als Konkurrenz, sondern man versteht sich als eine Gemeinde.
Auch wenn viele Kilometer und Ozeane zwischen ihnen liegen.
Jesus verbindet sie.
Sie sind Gemeinde Gottes.
28 Im abschließenden Vers wird deutlich warum Apollos eine große Hilfe war.
Seine rhetorische Fähigkeiten setze er ein, um mit den Juden zu diskutieren.
Gaben und Talente bewusst für Gott einsetzen.
Auch das ist hier ein Thema.
Apollos zeigt anhand der Heilgien Schrift auf das Jesus der Messias ist.
Ich kann mir das richtig gut vorstellen.
Der Tod von Jesus ist ja grad mal 20 Jahre her.
Das heißt die ganzen Geschehnisse sind wohl noch präsent.
Man kann sie nicht als Legenden abtun, weil es noch genug Augenzeugen gibt.
Was Apollos also macht ist er geht durch das Alte Testament und redet mit den Juden über die Aussagen über den kommenden Messias und macht deutlich:
Der Messias auf den ihr wartet ist schon längst gekommen.
Ihr braucht nicht mehr zu warten, denn der Messias wartet auf euch.
Das ihr euch bekehrt und tauft.
Was nehme ich für mich persönlich bis hierhin mit?
Paulus kümmert sich um das geistlichen Wohlergehen seiner Mitmenschen.
Gemeinden arbeiten zusammen.
Das vielleicht wichtigste: Gott ist am Wirken. Die Dinge passen einfach zusammen. Das Aquilla und Priszilla ausgerechnet an dem Ort gelassen werden, wo sie Apollos kennenlernen. Das ist kein Zufall. Das ist von Gott geplant. Er sorgt dafür, dass wir zur richtigen Zeit, am richtigen Ort sind. So breitet sich die Botschaft Gottes aus. Und ich bin davon überzeugt das Gott genauso auch heute noch am Wirken ist.
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