Gott regiert - Wie passt die Hölle zu einem liebenden Gott?

Was wir glauben   •  Sermon  •  Submitted
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Jesus selbst spricht viel davon und lässt uns nicht selbstgerecht urteilen über andere (Sie gehören hin!) oder Gott (Wie kann er nur?), sondern fordert mit der Hölle auf zu Heiligkeit und Umkehr. Aber die Hölle zeigt uns auch die Liebe Gottes, der sich das Böse nicht egal sein lässt und in Jesus für uns und andere selbst durch die Hölle ging.

Notes
Transcript
@1 In den letzten Wochen haben wir uns mit dem Glaubensbekenntnis unserer Gemeinde beschäftigt. Das lässt sich auf unserer Homepage und im Gemeindeprofil nachlesen, das im Foyer ausliegt. Im Vergleich zu anderen christlichen Bekenntnissen steht da nichts Außergewöhnliches drin. Wir haben einfach versucht, die zentrale Punkte kurz und halbwegs verständlich zusammenzufassen.
In den letzten Wochen haben wir uns mit dem Glaubensbekenntnis unserer Gemeinde beschäftigt. Das lässt sich auf unserer Homepage und im Gemeindeprofil nachlesen, das im Foyer ausliegt. Im Vergleich zu anderen christlichen Bekenntnissen steht da nichts Außergewöhnliches drin. Wir haben einfach versucht, die zentrale Punkte kurz und halbwegs verständlich zusammenzufassen.
Für heute war eigentlich eine Predigt über Himmel und Hölle geplant. Aber das Thema war mir zu groß. Der Versuch bei der aktuellen Gottesdienstreihe war, die jeweils drängendste Frage zu unserem Glaubensbekenntnis herauszugreifen. Da den Himmel eh alle toll finden, möchte ich heute mit euch über die Hölle nachdenken.
Gott regiert — Wie passt die Hölle zu einem liebenden Gott?
In den letzten Wochen haben wir uns mit dem Glaubensbekenntnis unserer Gemeinde beschäftigt. Das lässt sich auf unserer Homepage und im Gemeindeprofil nachlesen, das im Foyer ausliegt. Im Vergleich zu anderen christlichen Bekenntnissen steht da nichts Außergewöhnliches drin. Wir haben einfach versucht, die zentrale Punkte kurz und halbwegs verständlich zusammenzufassen.
Die kommt uns quer. Ob wir uns Christen nennen oder nicht: Die Hölle verursacht bei den meisten Bauchschmerzen, Angst oder Unverständnis. Ich habe die Woche öfter Dinge gedacht wie: Ich sitze hier in der Sonne und schlecke genussvoll mein Eis — und am Sonntag soll ich über die Hölle predigen. Wie passt das zusammen? Kann man so etwas glauben? Darf man so etwas glauben? Die Hölle als Ort der ewigen Strafe? Wie passt das zusammen mit dem Gott, den wir als „Vater“ ansprechen? Wir wollen doch von Jesus schwärmen. Was soll die Hölle hier?
In den letzten Wochen haben wir uns mit dem Glaubensbekenntnis unserer Gemeinde beschäftigt. Das lässt sich auf unserer Homepage und im Gemeindeprofil nachlesen, das im Foyer ausliegt. Im Vergleich zu anderen christlichen Bekenntnissen steht da nichts Außergewöhnliches drin. Wir haben einfach versucht, die zentrale Punkte kurz und halbwegs verständlich zusammenzufassen.
Für heute war eigentlich eine Predigt über Himmel und Hölle geplant. Aber das Thema war mir zu groß. Der Versuch bei der aktuellen Gottesdienstreihe war, die jeweils drängendste Frage zu unserem Glaubensbekenntnis herauszugreifen. Da den Himmel eh alle toll finden, möchte ich heute mit euch über die Hölle nachdenken.
Jesus selbst warnt oft und drastisch vor der Hölle
Für heute war eigentlich eine Predigt über Himmel und Hölle geplant. Aber das Thema war mir zu groß. Der Versuch bei der aktuellen Gottesdienstreihe war, die jeweils drängendste Frage zu unserem Glaubensbekenntnis herauszugreifen. Da den Himmel eh alle toll finden, möchte ich heute mit euch über die Hölle nachdenken.
Die kommt uns quer. Die verursacht Bauchschmerzen, Angst oder Unverständnis. Ich habe die Woche öfter Dinge gedacht wie: Ich sitze hier in der Sonne und schlecke genussvoll mein Eis — und am Sonntag soll ich über die Hölle predigen. Wie passt das zusammen? Kann man so etwas glauben? Darf man so etwas glauben? Die Hölle als Ort der ewigen Strafe? Wie passt das zusammen mit dem Gott, den wir als „Vater“ ansprechen?
Wir wollen von Jesus schwärmen. Und selbst viele Menschen, die nicht regelmäßig einen Gottesdienst besuchen, denen das hier alles zu eng ist, finden Jesus gut. Aber eben dieser Jesus, der mit den Seligpreisungen, der mit der Nächstenliebe, der mit der Bergpredigt — der redet in der Bibel so viel über die Hölle wie niemand sonst.
Die kommt uns quer. Ob wir uns Christen nennen oder nicht: Die Hölle verursacht bei den meisten Bauchschmerzen, Angst oder Unverständnis. Ich habe die Woche öfter Dinge gedacht wie: Ich sitze hier in der Sonne und schlecke genussvoll mein Eis — und am Sonntag soll ich über die Hölle predigen. Wie passt das zusammen? Kann man so etwas glauben? Darf man so etwas glauben? Die Hölle als Ort der ewigen Strafe? Wie passt das zusammen mit dem Gott, den wir als „Vater“ ansprechen? Wir wollen doch von Jesus schwärmen. Was soll die Hölle hier?
Lasst uns schauen, @2 was Jesus zur Hölle sagen hat, was die Hölle uns über Gott verrät und wie wir über die Hölle denken sollen.
Die Hölle wird häufig karikiert dargestellt. Da tanzen fiese Teufelchen um die armen Menschen herum, die über loderndem Feuer geröstet werden. Aber in der Bibel ist der Teufel nicht der Chef der Hölle, sondern ihr Hauptgefangener. Oder man erzählt Witze darüber, dass man eigentlich lieber in die Hölle als in den Himmel möchte, weil man eher dort wieder seine Kumpels treffen wird.
„…wer zu [seinem Bruder] sagt: ›Du Idiot‹, der gehört ins Feuer der Hölle“ (; NGÜ).

Was Jesus zur Hölle zu sagen hat

Die Hölle wird wegerklärt, weil sie angeblich leer ist. Oder weil es angeblich nur die „Hölle“ gibt, die Menschen heute schon erleben.
„…wenn es dein Auge ist, durch das du zu Fall kommst, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser, du gehst einäugig ins Leben ein, als dass du beide Augen behältst und ins Feuer der Hölle geworfen wirst“ (; NGÜ).
Wir wollen von Jesus schwärmen. Und selbst viele Menschen, die nicht regelmäßig einen Gottesdienst besuchen, denen das hier alles zu eng ist, finden Jesus gut. Aber eben dieser Jesus, der mit den Seligpreisungen, der mit der Nächstenliebe, der mit der Bergpredigt — @3 der redet in der Bibel so viel über die Hölle wie niemand sonst.
Überhaupt scheint das Thema modrig, mittelalterlich und manipulativ. Und wir wollen doch in unseren Gottesdiensten nicht Ängste schüren, sondern von Jesus schwärmen. Was soll die Hölle hier?
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten ´können`… Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele dem Verderben in der Hölle preisgeben kann“ (; NGÜ).
„…wer zu [seinem Bruder] sagt: ›Du Idiot‹, der gehört ins Feuer der Hölle“ (; NGÜ).
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten ´können`… Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele dem Verderben in der Hölle preisgeben kann“ (; NGÜ).

Jesus selbst warnt oft und drastisch vor der Hölle

Noch einmal: Es wird so oft dieser Gegensatz aufgebaut zwischen dem zornigen Gottes des Alten Testaments und dem liebenden Gott des Neuen Testaments; zwischen dem rachsüchtigen Gott-Vater und dem gnädigen Jesus. Es wird davon gesprochen, dass man mit der Bibel nicht viel anfangen kann, aber sich an die Bergpredigt hält. Aber diese Stellen sind alle aus dem Neuen Testament, alles sind Aussagen von Jesus und zwei der drei stehen so oder ähnlich in der Bergpredigt.
„…wenn es dein Auge ist, durch das du zu Fall kommst, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser, du gehst einäugig ins Leben ein, als dass du beide Augen behältst und ins Feuer der Hölle geworfen wirst“ (; NGÜ).
Wir wollen von Jesus schwärmen. Und selbst viele Menschen, die nicht regelmäßig einen Gottesdienst besuchen, denen das hier alles zu eng ist, finden ihn gut. Aber eben dieser Jesus, der mit den Seligpreisungen, der mit der Nächstenliebe, der mit der Bergpredigt — der hat laut Bibel so viel über die Hölle geredet wie niemand sonst.
Natürlich lesen wir auch an anderen Stellen von der Hölle. Aber bei Jesus kommt sie ständig vor.
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten ´können`… Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele dem Verderben in der Hölle preisgeben kann“ (; NGÜ).
„…wer zu [seinem Bruder] sagt: ›Du Idiot‹, der gehört ins Feuer der Hölle“ (; NGÜ).
Der Jesus mit der Bergpredigt, der Jesus mit der Nächstenliebe. Schnapp dir doch mal eine Bibel, überflieg das Matthäusevangelium und schau, wie oft Jesus auf die Hölle, das letzte Gericht, „Heulen und Zähneklappern“ zu sprechen kommt. Wenn JESUS so viel über die Hölle gesprochen hat — sollten wir nicht wenigstens mal darüber nachdenken?
Es wird so oft dieser Gegensatz aufgebaut zwischen dem zornigen Gottes des Alten Testaments und dem liebenden Gott des Neuen Testaments; zwischen dem rachsüchtigen Gott-Vater und dem gnädigen Jesus. Es wird davon gesprochen, dass man mit der Bibel nicht viel anfangen kann, aber sich an die Bergpredigt hält. Aber diese Stellen sind alle aus dem Neuen Testament, alles sind Aussagen von Jesus und zwei der drei stehen so oder ähnlich in der Bergpredigt.
„…wenn es dein Auge ist, durch das du zu Fall kommst, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser, du gehst einäugig ins Leben ein, als dass du beide Augen behältst und ins Feuer der Hölle geworfen wirst“ (; NGÜ).
Jesus malt das die Hölle in drastischen Bildern aus: Er spricht vom „Feuer der Hölle“ (), vom „Feuerofen“, von „laute[m] Jammern und angstvolle[m] Zittern und Beben“ (), von „Folterknechten“ (), von „Finsternis“ (; alle NGÜ).
Natürlich lesen wir auch an anderen Stellen von der Hölle. Aber bei Jesus kommt sie ständig vor.
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten ´können`… Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele dem Verderben in der Hölle preisgeben kann“ (; NGÜ).
Vielleicht das erschreckendste Bild stammt aber aus der Offenbarung. Da geht es um eine Weinkelter: einen großen Steinbottich. Darin werden die Trauben mit bloßen Füßen zertreten werden und der Saft fließt dann in einen Behälter ab. Aber in der Offenbarung wird diese Weinkelter mit Menschen gefüllt und „Als die Kelter getreten wurde, schoss ein Strom von Blut aus der Presse, der den Pferden bis an die Zügel reichte und 300km weit floss“ (; NGÜ mit Einarbeitung der Randnotizen).
Der Jesus mit der Bergpredigt, der Jesus mit der Nächstenliebe. Schnapp dir doch mal eine Bibel, überflieg das Matthäusevangelium und schau, wie oft Jesus auf die Hölle, das letzte Gericht, „Heulen und Zähneklappern“ zu sprechen kommt. Wenn JESUS so viel über die Hölle gesprochen hat — sollten wir nicht wenigstens mal darüber nachdenken?
Wenn du es nicht glaubst, überflieg einfach mal die Evangelien und schau, wie oft Jesus auf die Hölle, das letzte Gericht, „Heulen und Zähneklappern“ zu sprechen kommt.
Das mögen nur Bilder sein. Aber diese Bilder wollen eine Realität beschreiben. Eine Realität, die nicht zu fassen ist. Wir greifen dann zu Bildern, wenn wir mit Worten überfordert sind. Die Bilder sind der Versuch auszudrücken, was so furchtbar ist, dass es sich nicht sagen lässt.
Jesus malt das die Hölle in drastischen Bildern aus: Er spricht vom „Feuer der Hölle“ (), vom „Feuerofen“, von „laute[m] Jammern und angstvolle[m] Zittern und Beben“ (), von „Folterknechten“ (), von „Finsternis“ (; alle NGÜ).
Wenn JESUS so viel über die Hölle gesprochen hat — sollten wir dann nicht wenigstens mal darüber nachdenken?
Was machen wir damit? Was ist das für ein Gott? Was ist das für ein Menschenbild? Was machen wir mit solchen Texten, von Jesus selbst gesagt oder inspiriert?
Vielleicht das erschreckendste Bild stammt aber aus der Offenbarung. Da geht es um eine Weinkelter: einen großen Steinbottich. Darin werden die Trauben mit bloßen Füßen zertreten werden und der Saft fließt dann in einen Behälter ab. Aber in der Offenbarung wird diese Weinkelter mit Menschen gefüllt und @4 „Als die Kelter getreten wurde, schoss ein Strom von Blut aus der Presse, der den Pferden bis an die Zügel reichte und 300km weit floss“ (; NGÜ mit Einarbeitung der Randnotizen).
Er malt sie in drastischen Bildern aus: Er spricht vom „Feuer der Hölle“ (), vom „Feuerofen… wo es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben“ (), von „Folterknechten“ (), von „Finsternis“ (; alle NGÜ).
Was uns die Hölle über Gott verrät
Das mögen nur Bilder sein. Aber diese Bilder wollen eine Realität beschreiben. Eine Realität, die nicht zu fassen ist. Wir greifen dann zu Bildern, wenn wir mit Worten überfordert sind. Die Bilder sind der Versuch auszudrücken, was so furchtbar ist, dass es sich nicht sagen lässt.
Kurz darauf geht es um eine Weinkelter: einen großen Steinbottich, in dem die Trauben mit bloßen Füßen zertreten werden und aus dem dann der Saft in einen Behälter abfließt. Aber am Ende wird diese Weinkelter mit Menschen gefüllt und „Als die Kelter getreten wurde, schoss ein Strom von Blut aus der Presse, der den Pferden bis an die Zügel reichte und 300km weit floss“ (; NGÜ mit Einarbeitung der Randnotizen).
Die Bibel ist kein Horrorfilm. Sie erzählt diese Dinge nicht um des Gruselns willen. Sie will uns bewegen. Und ich denke, die Hölle verrät uns mehr über Gott, als wir zunächst meinen. Sie gibt uns zwei Gründe zu erschrecken — und doch auch zwei Gründe, getröstet zu sein.
Was machen wir damit? Was ist das für ein Gott? Was ist das für ein Menschenbild? Was machen wir mit solchen Texten, von Jesus selbst gesagt oder inspiriert? @5 Was verrät uns die Hölle über Gott?
Das mögen nur Bilder sein. Aber diese Bilder wollen eine Realität beschreiben. Eine Realität, die nicht zu fassen ist. Die Bilder sind der Versuch auszudrücken, was so furchtbar ist, dass es sich nicht sagen lässt.
Gott regiert, wir nicht

Was uns die Hölle über Gott verrät

Was machen wir damit? Was ist das für ein Gott? Was ist das für ein Menschenbild? Was machen wir mit solchen Texten, von Jesus selbst gesagt oder inspiriert?
Ich glaube, zunächst ist es richtig, über die Hölle zu erschrecken. Ich habe neulich eine flapsige Bemerkung darüber gemacht. Und dann wurde ich ganz liebevoll darauf hingewiesen, dass das bei dem Thema doch vielleicht unpassend sei. Und das ist es. Es gibt Dinge, darüber macht man keine Witze. Die Hölle stellt uns vor Augen, dass Gott kein netter Großvater ist. Sie zeigt seinen Zorn über unsere Rebellion gegen ihn, über unsere Ignoranz und unsere Leichtfertigkeit im Umgang mit seinen Geboten.
Die Bibel ist kein Horrorfilm. Sie erzählt diese Dinge nicht um des Gruselns willen. Sie will uns bewegen. Und ich denke, die Hölle verrät uns mehr über Gott, als wir zunächst meinen. Sie gibt uns zwei Gründe zu erschrecken — und doch auch zwei Gründe, getröstet zu sein.

Was uns die Hölle über Gott verrät

Tim Keller weist darauf hin, dass der Literaturwissenschaftler CS Lewis Magie und Wissenschaft Zwillinge nannte. Uns scheinen sie zunächst sehr gegensätzlich, aber Lewis sagt: „Sie sind Zwillinge.“ Man könnte meinen: Das Mittelalter scheint so dunkel und magisch und mit der Neuzeit erblühte dann die Wissenschaft. Aber echtes Interesse an der Magie entstand erst am Ende des Mittelalters, im 16./17. Jahrhundert — genau wie die moderne Naturwissenschaft. Lewis sagt: Sie sind Zwillinge, denn beide fußen auf der gleichen Veränderung im Denken der Menschheit.

Gott regiert, wir nicht

Gott regiert, wir nicht

Vorher ging man davon aus, dass es eine natürliche Ordnung gibt, der man sich angleichen muss. Die Welt funktioniert auf eine bestimmte Art und Weise und ein gutes Leben gibt es dann, wenn wir die Welt richtig verstehen und uns entsprechend verhalten. Aber das änderte sich: „Für die Magie so gut wie für die angewandte Naturwissenschaft heißt das Problem, die Wirklichkeit den Wünschen der Menschen gefügig zu machen; die Lösung liegt in einer Technik“ (Lewis, Die Abschaffung des Menschen, zit. bei Keller, Warum Gott?, S. 99). Magie und Naturwissenschaft, sagt Lewis, sind beide der Versuch, sich nicht nur der natürlichen Ordnung anzupassen, sondern diese zu beherrschen.
Ich glaube, zunächst ist es richtig, über die Hölle zu erschrecken. Ich habe neulich eine flapsige Bemerkung darüber gemacht. Und dann wurde ich ganz liebevoll darauf hingewiesen, dass das bei dem Thema doch vielleicht unpassend sei. Und das ist es. Es gibt Dinge, darüber macht man keine Witze. @6 Die Hölle stellt uns vor Augen, dass Gott kein netter Großvater ist, den wir herumschubsen können. Sie zeigt seinen Zorn über unsere Rebellion gegen ihn, über unsere Ignoranz und unsere Leichtfertigkeit im Umgang mit seinen Geboten.
Ich glaube, zunächst ist es richtig, über die Hölle zu erschrecken. Ich habe neulich eine flapsige Bemerkung darüber gemacht. Und dann wurde ich ganz liebevoll darauf hingewiesen, dass das bei dem Thema doch vielleicht unpassend sei. Und das ist es. Es gibt Dinge, darüber macht man keine Witze. Die Hölle stellt uns vor Augen, dass Gott kein netter Großvater ist. Sie zeigt seinen Zorn über unsere Rebellion gegen ihn, über unsere Ignoranz und unsere Leichtfertigkeit im Umgang mit seinen Geboten. Jesus fordert radikale Schritte gegen Sünde in unserem Leben. Wenn er sagt: „Hack dir eine Hand ab, wenn du dadurch die Finger von der Sünde lässt“, dann ist auch das ein Bild — aber ein Bild, das Jesus bewusst gebraucht.
Dieses Machbarkeitsdenken im Blick auf die natürliche Welt ist — schreibt Keller — übergeschwappt auf die übernatürliche Welt. Wir glauben nicht an eine vorgegebene übernatürliche Ordnung, an göttliche Gebote, denen wir unser Leben anzupassen haben, sondern: „Wir glauben so fest an unser ‚gutes Recht‘ auf dem Gebiet der Moral, dass uns die bloße Vorstellung eines göttlichen Gerichts unmöglich erscheint“ (Keller, Warum Gott?, S. 100).
Tim Keller (Warum Gott?, S. 99f) weist darauf hin, dass der Literaturwissenschaftler CS Lewis Magie und moderne Naturwissenschaft Zwillinge nannte. Uns scheinen sie zunächst sehr gegensätzlich, aber Lewis sagt: „Sie sind Zwillinge, denn sie entstanden zur gleichen Zeit aus der gleichen Veränderung im Denken der Menschheit.“
Tim Keller weist darauf hin, dass der Literaturwissenschaftler CS Lewis Magie und Wissenschaft Zwillinge nannte. Uns scheinen sie zunächst sehr gegensätzlich, aber Lewis sagt: „Sie sind Zwillinge.“ Es war nicht etwa so, dass man sich im Mittelalter mit Magie beschäftigte und dann in der Neuzeit mit Wissenschaft. Sondern echtes Interesse an der Magie entstand wie die moderne Naturwissenschaft im 16./17. Jahrhundert. Beide fußen auf der gleichen Veränderung im Denken der Menschheit. Vorher ging man davon aus, dass es eine natürliche Ordnung gibt, der man sich angleichen muss. Ein gutes Leben gibt es dann, wenn wir die Welt richtig verstehen und uns entsprechend verhalten. Aber das änderte sich: „Für die Magie so gut wie für die angewandte Naturwissenschaft heißt das Problem, die Wirklichkeit den Wünschen der Menschen gefügig zu machen; die Lösung liegt in einer Technik“ (Lewis, Die Abschaffung des Menschen, zit. bei Keller, Warum Gott?, S. 99).
Aber die Hölle erinnert uns, dass Gott der Schöpfer ist und wir die Geschöpfe. Dass er unendlich erhaben ist. Dass wir ihm nicht in die Karten schauen und ihn schon gar nicht manipulieren können. Er regiert, er richtet, er entscheidet.
Bis zum 16./17. Jahrhundert ging man davon aus, dass es eine natürliche Ordnung gibt, der man sich angleichen muss. Die Welt funktioniert auf eine bestimmte Art und Weise und ein gutes Leben gibt es dann, wenn wir die Welt richtig verstehen und uns entsprechend verhalten. Aber das änderte sich: Magie und Naturwissenschaft, sagt Lewis, sind beide der Versuch, sich nicht nur der natürlichen Ordnung anzupassen, sondern diese zu beherrschen. Und das — schreibt Keller — ist übergeschwappt auf die übernatürliche Welt. Wir glauben nicht mehr an eine vorgegebene übernatürliche Ordnung, an göttliche Gebote, denen wir unser Leben anzupassen haben, sondern: „Wir glauben so fest an unser ‚gutes Recht‘ auf dem Gebiet der Moral, dass uns die bloße Vorstellung eines göttlichen Gerichts unmöglich erscheint“ (Keller, Warum Gott?, S. 100).
Dieses Machbarkeitsdenken im Blick auf die natürliche Welt ist — schreibt Keller — ist übergeschwappt auf die übernatürliche Welt. „Wir glauben so fest an unser ‚gutes Recht‘ auf dem Gebiet der Moral, dass uns die bloße Vorstellung eines göttlichen Gerichts unmöglich erscheint“ (Keller, Warum Gott?, S. 100).
Und wieder weist Keller darauf hin, dass das in anderen Kulturen völlig selbstverständlich ist. Wir stoßen uns an Gottes Zorn. Andere stoßen sich an Gottes Feindesliebe, weil es ihnen völlig ungerecht erscheint. In den verschiedenen Kulturen wird mal diese, mal jene Eigenschaft Gottes abgelehnt. Keller schreibt: „Wenn [der christliche Glaube… die für alle Kulturen gültige Wahrheit Gottes ist, dann] ist es doch nur logisch, dass er an irgendeiner Stelle mit jeder Kultur in Konflikt gerät, denn die menschlichen Kulturen ändern sich ständig und keine ist vollkommen. … Vielleicht ist diese Stelle für Sie die Lehre vom Gericht Gottes“ (Keller, Warum Gott?, S. 101).
Aber die Hölle erinnert uns, dass Gott der Schöpfer ist und wir die Geschöpfe. Dass er unendlich erhaben ist. Dass wir ihm nicht in die Karten schauen und ihn schon gar nicht manipulieren können. Er regiert, er richtet, er entscheidet.
Aber die Hölle erinnert uns, dass Gott der Schöpfer ist und wir die Geschöpfe. Dass er unendlich erhaben ist. Dass wir ihm nicht in die Karten schauen und ihn schon gar nicht manipulieren können. Er regiert, er richtet, er entscheidet.
Die Hölle erschreckt uns. Sie ist ein Frontalangriff auf den Glauben, dass wir alles dürfen und alles können.
Und wieder weist Keller darauf hin, dass das in anderen Kulturen völlig selbstverständlich ist. Wir stoßen uns an Gottes Zorn. Andere stoßen sich an Gottes Feindesliebe, weil es ihnen völlig ungerecht erscheint. In den verschiedenen Kulturen wird mal diese, mal jene Eigenschaft Gottes abgelehnt. Keller schreibt: „Wenn [der christliche Glaube… die für alle Kulturen gültige Wahrheit Gottes ist, dann] ist es doch nur logisch, dass er an irgendeiner Stelle mit jeder Kultur in Konflikt gerät, denn die menschlichen Kulturen ändern sich ständig und keine ist vollkommen. … Vielleicht ist diese Stelle für Sie die Lehre vom Gericht Gottes“ (Keller, Warum Gott?, S. 101).
Und wieder weist Keller darauf hin, dass das in anderen Kulturen völlig selbstverständlich ist. Wir stoßen uns an Gottes Zorn. Andere stoßen sich an Gottes Feindesliebe, weil es ihnen völlig ungerecht erscheint. In den verschiedenen Kulturen wird mal diese, mal jene Eigenschaft Gottes abgelehnt. Keller schreibt: „Wenn [der christliche Glaube… die für alle Kulturen gültige Wahrheit Gottes ist, dann] ist es doch nur logisch, dass er an irgendeiner Stelle mit jeder Kultur in Konflikt gerät, denn die menschlichen Kulturen ändern sich ständig und keine ist vollkommen. … Vielleicht ist diese Stelle für Sie die Lehre vom Gericht Gottes“ (Keller, Warum Gott?, S. 101).
Gott fordert Kapitulation
Die Hölle erschreckt uns. Sie ist ein Frontalangriff auf den Glauben, dass wir alles dürfen und alles können.

Gott nimmt unsere Sünde ernst

In den meisten Fällen, in denen Jesus von der Hölle spricht, verfolgt er eines von zwei Zielen.

Gott fordert Kapitulation

HIER das Finger-Abhacken etc.
Zum einen fordert er radikale Schritte gegen Sünde in unserem Leben. Er sagt: „Hack dir eine Hand ab, wenn du dadurch die Finger von der Sünde lässt!“ Und auch das ist ein Bild — aber ein Bild, das Jesus bewusst gebraucht. „Geh radikale Schritte! Geh lieber als Krüppel in den Himmel als unversehrt in die Hölle!“ Wir haben die Woche im Hauskreis über diese Stelle gesprochen. Und dann meinte einer — völlig zu Recht: Aber, wenn ich mich an Jesus hänge, dann wird meine Sünde doch vergeben! Ja. Gott sei Dank! Aber Jesus warnt uns, wie ernst er unsere Sünde nimmt und wie ernst wir sie nehmen sollten. Wenn Jesus über die Hölle spricht, dann warnt er vor einem leichtfertigen Umgang mit Sünde.
In den meisten Fällen, in denen Jesus von der Hölle spricht, verfolgt er eines von zwei Zielen.

Gott zuckt nicht mit den Schultern / Es gibt keine Liebe ohne Zorn

Zum anderen warnt er vor einem leichtfertigen Umgang mit ihm. Er warnt davor, ihn als frommen Wundertäter abzutun oder als inspirierenden Weisheitslehrer. Er ist nicht angetreten, damit wir uns von ihm inspirieren lassen. Er fordert, dass wir uns ihm zu Füßen werfen. Denn Sünde ist mehr als schlechte Taten — Sünde ist Rebellion gegen Gott als König. Deshalb braucht es auch mehr als gute Taten — es braucht Kapitulation vor Gott als König. Sünde ist mehr als Taten, sie ist Rebellion; deshalb braucht es mehr als Taten, es braucht Kapitulation. Die Frommen damals in Jesu Tagen, die lebten ein beeindruckend gutes Leben — aber Jesus passte nicht in ihr Schema. Der hatte Gutes zu sagen, aber an einigen Stellen hat er in ihren Augen den Bogen überspannt. Geht es uns nicht — gerade beim Thema Hölle — ähnlich? Jesus bittet dich nicht um interessiertes Zuhören — er fordert, dass du ihm dein Leben zu Verfügung stellst.
Zum einen fordert er radikale Schritte gegen Sünde in unserem Leben. Er sagt: „Hack dir eine Hand ab, wenn du dadurch die Finger von der Sünde lässt!“ Und auch das ist ein Bild — aber ein Bild, das Jesus bewusst gebraucht. „Geh radikale Schritte! Geh lieber als Krüppel in den Himmel als unversehrt in die Hölle!“ Wir haben die Woche im Hauskreis über diese Stelle gesprochen. Und dann meinte einer — völlig zu Recht: Aber, wenn ich mich an Jesus hänge, dann wird meine Sünde doch vergeben! Ja. Gott sei Dank! Aber Jesus warnt uns, wie ernst er unsere Sünde nimmt und wie ernst wir sie nehmen sollten. Wenn Jesus über die Hölle spricht, dann warnt er vor einem leichtfertigen Umgang mit Sünde.
Dann aber müssen wir feststellen, dass auch die „harte Seite“ Gottes, der Zorn Gottes, eine positive Eigenschaft ist. Ohne Zorn gibt es keine Liebe. Wer liebt, der wird zornig, wenn der Geliebte von sich selbst oder durch andere zugrunde gerichtet wird. Becky Pippert schreibt: „Zorn ist nicht das Gegenteil von Liebe. Das Gegenteil von Liebe ist Hass, und die ultimative Form des Hasses ist die Gleichgültigkeit … Gottes Zorn bedeutet nicht, dass er seine Wut kriegt, sondern dass er entschlossen gegen den Krebs vorgeht … der in den Eingeweiden der Menschen wütet, die er mit allem, was er hat, liebt“ (Pippert, Hope Has Its Reasons, zit. bei Keller, Warum Gott?, S. 102).
Einmal erzählt er — wieder in einem Bild — von einem Acker, auf dem Weizen gepflanzt wird. Aber siehe da, zwischen dem Weizen wächst auch Unkraut, das zunächst kaum zu unterscheiden ist. Da kann jemand also sehr fromm aussehen und doch nicht vor Gott kapituliert haben. Da kann jemand viel Gutes tun und sich doch nicht mit allem, was er hat, an Jesus hängen. Im Bild sagt der Bauer: „Lasst beides miteinander wachsen, bis die Zeit der Ernte da ist. Dann werde ich zu den Erntearbeitern sagen: Reißt zuerst das Unkraut aus, sammelt es ein und bündelt es, um es zu verbrennen; und dann bringt den Weizen in meine Scheune!“ (; NGÜ).
Zum anderen warnt er vor einem leichtfertigen Umgang mit ihm. Er warnt davor, ihn als frommen Wundertäter abzutun oder als inspirierenden Weisheitslehrer. Er ist nicht angetreten, damit wir uns von ihm inspirieren lassen. Er fordert, dass wir uns ihm zu Füßen werfen. @7 Er fordert Kapitulation.
Was wäre Gott für ein Gott, wenn er sich das Unrecht dieser Welt egal sein ließe? Wie könnte Gott Liebe sein, wenn er achselzuckend daneben steht, während Menschen einander vergewaltigen, vergasen, verstümmeln? Wir schreien doch angesichts der Ungerechtigkeit in diese Welt nach Gottes Eingreifen! Die Hölle erinnert uns, dass Gott nicht teilnahmslos daneben steht, während wir gequält werden. Weil Gott liebt, wird er auch zornig und straft. Es gibt keine Liebe ohne Zorn.
Wenn Jesus von der Hölle spricht, dann will er auffordern zu radikalen Schritten gegen Sünde. Aber er bohrt noch tiefer und fordert radikale Umkehr zu ihm, Kapitulation. „Denn wer sein [selbstbestimmtes] Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein [selbstbestimmtes] Leben um meinetwillen verliert, wird es finden… Denn der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und wird jedem nach seinem Tun vergelten“ (.; NGÜ).
Die Frommen damals, die lebten ein beeindruckend gutes Leben — aber Jesus passte nicht in ihr Schema. Der hatte Gutes zu sagen, aber an einigen Stellen hat er in ihren Augen den Bogen überspannt. Geht es uns nicht — gerade beim Thema Hölle — ähnlich? Jesus bittet dich nicht um interessiertes Zuhören — er fordert, dass du ihm dein Leben zu Verfügung stellst.
Und aus Gottes Zorn kann sogar Liebe zwischen Menschen wachsen — sogar zu unseren Feinden. Petrus schreibt über Jesus, dass er „nicht mit Beschimpfungen reagierte, als er beschimpft wurde, und nicht ´mit Vergeltung` drohte, als er leiden musste, sondern seine Sache dem übergab, der ein gerechter Richter ist“ (1 Pet 2,23; NGÜ). Jesus konnte leiden, weil er wusste, dass es einen gerechten Richter gibt. Wer weiß, dass es eine funktionierende Justiz gibt, muss nicht zur Selbstjustiz greifen.
Es gibt keine Liebe ohne Zorn
Einmal erzählt er — wieder in einem Bild — von einem Acker, auf dem Weizen gepflanzt wird. Aber siehe da, zwischen dem Weizen wächst auch Unkraut, das zunächst kaum zu unterscheiden ist. Da kann jemand also sehr fromm aussehen und doch nicht vor Gott kapituliert haben. Da kann jemand jede Woche in den Gottesdienst rennen und sich doch nicht mit allem, was er hat, an Jesus hängen. Im Bild sagt der Bauer: „Lasst beides miteinander wachsen, bis die Zeit der Ernte da ist. Dann werde ich zu den Erntearbeitern sagen: Reißt zuerst das Unkraut aus, sammelt es ein und bündelt es, um es zu verbrennen; und dann bringt den Weizen in meine Scheune!“ (; NGÜ).
So fordert Paulus die Christen in Rom auf: „Rächt euch nicht selbst, liebe Freunde, sondern überlasst die Rache dem Zorn ´Gottes`“ (; NGÜ). Wer weiß, dass es einen gerechten Richter gibt, der muss sich nicht selber rächen. Der kann tun, was Paulus als Nächstes fordert: „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege Böses mit Gutem“ (; NGÜ). Jesus betete für seine Peiniger; er wollte, dass sie umkehren und Vergebung erhalten. Aber das konnte er gerade deshalb, weil er wusste, dass am Ende Gerechtigkeit herrschen wird. Ihre Schuld würde nicht ungesühnt bleiben, sondern bezahlt werden — von ihnen oder von ihm, aber bezahlt. Ohne Zorn gibt es keine Liebe. Echte Liebe lässt zornig werden; aber das Wissen um Gottes Zorn lässt uns sogar unsere Feinde lieben.
Dann aber müssen wir feststellen, dass auch die „harte Seite“ Gottes, der Zorn Gottes, eine positive Eigenschaft ist. Ohne Zorn gibt es keine Liebe. Wer liebt, der wird zornig, wenn der Geliebte von sich selbst oder durch andere zugrunde gerichtet wird. Becky Pippert schreibt: „Zorn ist nicht das Gegenteil von Liebe. Das Gegenteil von Liebe ist Hass, und die ultimative Form des Hasses ist die Gleichgültigkeit … Gottes Zorn bedeutet nicht, dass er seine Wut kriegt, sondern dass er entschlossen gegen den Krebs vorgeht, … der in den Eingeweiden der Menschen wütet, die er mit allem, was er hat, liebt“ (Pippert, Hope Has Its Reasons, zit. bei Keller, Warum Gott?, S. 102).
Wenn Jesus von der Hölle spricht, dann will er auffordern zu radikalen Schritten gegen Sünde. Aber er bohrt noch tiefer und fordert radikale Umkehr zu ihm, Kapitulation. „Denn wer sein [selbstbestimmtes] Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein [selbstbestimmtes] Leben um meinetwillen verliert, wird es finden… Denn der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und wird jedem nach seinem Tun vergelten“ (.; NGÜ).

Gott liebt mehr als wir je dachten / Gott ist toleranter als die Religionen

Was wäre Gott für ein Gott, wenn er sich das Unrecht dieser Welt egal sein ließe? Wie könnte Gott Liebe sein, wenn er achselzuckend daneben steht, während Menschen einander vergewaltigen, vergasen, verstümmeln? Wir schreien doch angesichts der Ungerechtigkeit in diese Welt nach Gottes Eingreifen! Die Hölle erinnert uns, dass Gott nicht teilnahmslos daneben steht, während wir gequält werden. Weil Gott liebt, wird er auch zornig und straft. Es gibt keine Liebe ohne Zorn.

Gott lässt sich das Böse nicht egal sein

Vielleicht sagst du: „Das leuchtet mir ein. Aber ich kann nicht glauben, dass der einzige Weg in den Himmel Jesus ist. Was ist mit all den Menschen, die sich um ein gutes Leben bemühen, aber vielleicht etwas ‚Falsches‘ glauben? Ist Gott nicht unfair, wenn er sie nicht in den Himmel lässt?“
Und aus Gottes Zorn kann sogar Liebe zwischen Menschen wachsen — sogar zu unseren Feinden. Petrus schreibt über Jesus, dass er „nicht mit Beschimpfungen reagierte, als er beschimpft wurde, und nicht ´mit Vergeltung` drohte, als er leiden musste, sondern seine Sache dem übergab, der ein gerechter Richter ist“ (1 Pet 2,23; NGÜ). Jesus konnte leiden, weil er wusste, dass es einen gerechten Richter gibt. Wer weiß, dass es eine funktionierende Justiz gibt, muss nicht zur Selbstjustiz greifen.
Die Hölle lässt erschrecken: Gott regiert, wir nicht. Und jede Sünde bringt uns an die Tore der Hölle. Dann aber müssen wir feststellen, dass auch die „harte Seite“ Gottes, der Zorn Gottes, eine positive Eigenschaft ist: @8 Gott lässt sich das Böse nicht egal sein.
Sein Zorn ist Ausdruck seiner Liebe. Wer liebt, der wird zornig, wenn der Geliebte zugrunde gerichtet wird — von sich selbst oder durch andere. Eine Autorin schreibt: @9 „Zorn ist nicht das Gegenteil von Liebe. Das Gegenteil von Liebe ist Hass, und die ultimative Form des Hasses ist die Gleichgültigkeit … Gottes Zorn bedeutet nicht, dass er seine Wut kriegt, sondern dass er entschlossen gegen den Krebs vorgeht, … der in den Eingeweiden der Menschen wütet, die er mit allem, was er hat, liebt“ (Pippert, Hope Has Its Reasons, zit. bei Keller, Warum Gott?, S. 102).
Wer sollte denn in den Himmel kommen? Um wie viel müssen die guten Taten die bösen überwiegen? Wie viel Prozent Sünde sollte Gott in den Himmel einlassen? Wer ist gut genug für den Himmel?
Jesus betete für seine Peiniger; er wollte, dass sie umkehren und Vergebung erhalten. Aber das konnte er gerade deshalb, weil er wusste, dass am Ende Gerechtigkeit herrschen wird. Ihre Schuld würde nicht ungesühnt bleiben, sondern bezahlt werden — von ihnen oder von ihm, aber bezahlt. Ohne Zorn gibt es keine Liebe. Echte Liebe lässt zornig werden; aber das Wissen um Gottes Zorn lässt uns sogar unsere Feinde lieben.
Was wäre Gott für ein Gott, wenn er sich das Unrecht dieser Welt egal sein ließe? Wie könnte Gott Liebe sein, wenn er achselzuckend daneben steht, während Menschen einander vergewaltigen, vergasen, verstümmeln? Wir schreien doch angesichts der Ungerechtigkeit in diese Welt nach Gottes Eingreifen! Die Hölle erinnert uns, dass Gott nicht teilnahmslos daneben steht, während wir gequält werden. Weil Gott liebt, wird er auch zornig und straft. Es gibt keine Liebe ohne Zorn.
Gottes Ansatz ist ein anderer. Es dürfen nicht nur die guten rein. Jeder darf kommen. Keiner muss draußen bleiben. Bei ihm muss man nicht „genug“ sein — man muss nur bereit sein, von Herzen um Vergebung zu bitten und sich an Jesus zu hängen (Keller, „Preaching Hell in A Tolerant Age“, Art & Craft, S. 631f).
Gott liebt mehr als wir je dachten
Und aus Gottes Zorn kann sogar Liebe zwischen Menschen wachsen — sogar zu unseren Feinden. Petrus schreibt über Jesus, dass er @10 „nicht mit Beschimpfungen reagierte, als er beschimpft wurde, und nicht ´mit Vergeltung` drohte, als er leiden musste, sondern seine Sache dem übergab, der ein gerechter Richter ist“ (1 Pet 2,23; NGÜ). Jesus konnte leiden, weil er wusste, dass es einen gerechten Richter gibt. Wer weiß, dass es eine funktionierende Justiz gibt, muss nicht zur Selbstjustiz greifen.
Kann es sein, dass viele „gute Menschen“ genau das nicht wollen? Dass sie diese Hilfe Gottes nicht wollen? Dass sie selber beurteilen wollen, wie viel Vergebung sie brauchen? Sünde ist mehr als Taten, Sünde ist Rebellion. Sie will Gott nicht als König. Aber der Himmel ist Gottes Königreich.
Vielleicht sagst du: „Das leuchtet mir ein. Aber ich kann nicht glauben, dass der einzige Weg in den Himmel Jesus ist. Was ist mit all den Menschen, die sich um ein gutes Leben bemühen, aber vielleicht etwas ‚Falsches‘ glauben? Ist Gott nicht unfair, wenn er sie nicht in den Himmel lässt?“
Jesus betete für seine Peiniger; er wollte, dass sie umkehren und Vergebung erhalten. Aber das konnte er gerade deshalb, weil er wusste, dass am Ende Gerechtigkeit herrschen wird. Ihre Schuld würde nicht ungesühnt bleiben, sondern bezahlt werden — von ihnen oder von ihm, aber bezahlt. Ohne Zorn gibt es keine Liebe. Echte Liebe lässt zornig werden; aber das Wissen um Gottes Zorn lässt uns sogar unsere Feinde lieben.
Jesus weint über Jerusalem: „Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln wie eine Henne, die ihre Küken unter ihre Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt“ (; NGÜ).
Wer sollte denn in den Himmel kommen? Um wie viel müssen die guten Taten die bösen überwiegen? Wie viel Prozent Sünde sollte Gott in den Himmel einlassen? Wer ist gut genug für den Himmel?

Gott ist “toleranter” und liebevoller als die Religionen

Der Gott der Bibel ist viel großherziger als die Religionen. Es dürfen nicht nur die guten rein. Der Himmel ist nicht für die, die ihr Leben auf die Reihe kriegen, sondern für jeden, der Gott König sein lässt.
Gottes Ansatz ist ein anderer. Es dürfen nicht nur die guten rein. Jeder darf kommen. Keiner muss draußen bleiben. Bei ihm muss man nicht „genug“ sein — man muss nur bereit sein, von Herzen um Vergebung zu bitten und sich an Jesus zu hängen (Keller, „Preaching Hell in A Tolerant Age“, Art & Craft, S. 631f).
Vielleicht sagst du: „Das leuchtet mir ein. Aber ich kann nicht glauben, dass der einzige Weg in den Himmel Jesus ist. Was ist mit all den Menschen, die sich um ein gutes Leben bemühen, aber vielleicht etwas ‚Falsches‘ glauben? Ist Gott nicht unfair, wenn er sie nicht in den Himmel lässt?“

Was die Hölle mit uns macht

Kann es sein, dass viele „gute Menschen“ genau das nicht wollen? Dass sie diese Hilfe Gottes nicht wollen? Dass sie selber beurteilen wollen, wie viel Vergebung sie brauchen? Sünde ist mehr als Taten, Sünde ist Rebellion. Sie will Gott nicht als König. Aber der Himmel ist Gottes Königreich.
Wer sollte denn in den Himmel kommen? Um wie viel müssen die guten Taten die bösen überwiegen? Wie viel Prozent Sünde sollte Gott in den Himmel einlassen? Wer ist gut genug für den Himmel?
AUCH NOCH: TUN; ALS WÄRE ES NICHT SO SCHLIMM?? Wenn wir über die Hölle nachdenken, können wir zwei gegensätzliche Fehler machen. Entweder wir reiben uns entzückt die Hände. Wir stellen uns vor, wie unsere persönliche Top Ten der schlechtesten Menschen dort geröstet werden. Aber gerade die Selbstgerechten seiner Zeit fährt Jesus an: „Ihr Schlangen, ihr Natternbrut! Wie wollt ihr dem Gericht entgehen und verhindern, dass ihr in die Hölle geworfen werdet?“ (; NGÜ).
In den Himmel kommt nicht, wer gut genug ist, sondern wer für seine eigene Sünde um Vergebung bittet und Gott das Urteil über sich und andere überlässt. „Wir sind nie mehr als arme Bettler, die anderen erklären, wo es Brot gibt; wir sind nie mehr als verurteilte Gefangene, die begnadigt wurden und anderen das Gleiche wünschen“ (Carson, The God Who Is There, S. 210).
Jesus weint über Jerusalem: „Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln wie eine Henne, die ihre Küken unter ihre Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt“ (; NGÜ).
Gottes Ansatz ist ein anderer. Es dürfen nicht nur die guten rein. Jeder darf kommen. Keiner muss draußen bleiben. @11 Bei ihm muss man nicht „genug“ sein — man muss nur bereit sein, von Herzen um Vergebung zu bitten und sich an Jesus zu hängen (Keller, „Preaching Hell in A Tolerant Age“, Art & Craft, S. 631f).
Die Hölle will erschrecken. Erschrecken über meine Sünde. Selbst wenn sie mir vergeben wird. Eigentlich hätte ich für sie die Hölle verdient. Welche radikalen Schritte solltest du gehen, um Sünde aus deinem Leben zu verbannen?
Der Gott der Bibel ist viel großherziger als die Religionen. Es dürfen nicht nur die guten rein. Der Himmel ist nicht für die, die ihr Leben auf die Reihe kriegen, sondern für jeden, der Gott König sein lässt.
Kann es sein, dass viele „gute Menschen“ genau das nicht wollen? Dass sie diese Hilfe Gottes nicht wollen? Dass sie selber beurteilen wollen, wie viel Vergebung sie brauchen? Sünde ist mehr als Taten, Sünde ist Rebellion. Sie will Gott nicht als König. Aber der Himmel ist Gottes Königreich.
Die Hölle will erschrecken über eine mögliche Zukunft und in Jesu Arme treiben. Wer ihm „nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ (; NGÜ). Aber es ist Gott selbst, der auffordert umzukehren. Wo wir zu Jesus einladen, da arbeiten wir nicht gegen Gott, sondern mit ihm.
Und er warnt nicht davor um des Gruselns willen, sondern damit wir umkehren zu ihm. Ganz in unserer Nähe ist ein Waldbrand ausgebrochen und bald wird er unser Haus erreicht haben. Das Haus ist nicht mehr zu retten. Aber Jesus warnt uns, bittet uns, unser altes Leben hinter uns zu lassen und endlich aus dem Haus herauszukommen. Ja, er läuft selbst hinein, durchsucht jeden Winkel des brennenden Hauses. Er lässt nur die zurück, die sich selber angekettet haben, weil sie nicht gehen wollen. Aber ER gibt alles, gibt sogar sein eigenes Leben, um alle herauszuholen.
Jesus weint über Jerusalem: @12 „Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln wie eine Henne, die ihre Küken unter ihre Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt“ (; NGÜ). Der Gott der Bibel ist viel großherziger als die Religionen, viel toleranter. @13 Es dürfen nicht nur die guten rein. Der Himmel ist nicht für die, die ihr Leben auf die Reihe kriegen, sondern für jeden, der Gott König sein lässt.
Die Hölle will uns aber auch erfüllen mit der Liebe Gottes. Gott zuckt angesichts der Ungerechtigkeit in dieser Welt nicht mit den Schultern. Er liebt uns zu sehr, um das Böse in uns und um uns herum ungestraft wüten zu lassen. Er schafft Gerechtigkeit. Deshalb können wir vergeben.
Die Hölle stellt uns Gottes Liebe vor Augen, weil Jesus für uns die Hölle auf sich nahm. Am Kreuz wurde er verstoßen aus der Gegenwart Gottes, damit wir sie genießen können. Je klarer uns die Hölle vor Augen steht, desto klarer können wir auch die Liebe Christi erkennen. Denn „er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen… Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt“ (; ).
. Ganz in unserer Nähe ist sozusagen ein Waldbrand ausgebrochen und bald wird er unser Haus erreicht haben. Das Haus ist nicht mehr zu retten. Aber Jesus warnt uns, bittet uns, unser altes Leben hinter uns zu lassen und endlich aus dem Haus herauszukommen. Ja, er läuft selbst hinein, durchsucht jeden Winkel des brennenden Hauses. Er lässt nur die zurück, die sich selber angekettet haben, weil sie nicht gehen wollen. Aber ER gibt alles, gibt sogar sein eigenes Leben, um alle herauszuholen.
Gott will uns mit der Hölle nicht gruseln, sondern auffordern uns in Sicherheit zu bringen. Ganz in unserer Nähe ist sozusagen ein Waldbrand ausgebrochen und bald wird er unser Haus erreicht haben. Das Haus ist nicht mehr zu retten. Aber Jesus warnt uns, bittet uns, unser altes Leben hinter uns zu lassen und endlich aus dem Haus herauszukommen. Ja, er läuft selbst hinein, durchsucht jeden Winkel des brennenden Hauses. Er lässt nur die zurück, die sich selber angekettet haben, weil sie nicht gehen wollen. Aber ER gibt alles, gibt sogar sein eigenes Leben, um alle herauszuholen.
Das Böse ist nicht egal. Aber obwohl es auch in dir steckt, will Gott dich im Himmel haben. Aber er winkt dich nicht einfach gleichgültig rein. Er will dich so sehr dort haben, dass er sich das etwas kosten lässt.
Das Böse in uns ist wie ein Waldbrand, der um sich greift. Und die Hölle ist der Moment, wenn wir davon eingeschlossen sind und in Ewigkeit davon zerstört werden. Ganz in unserer Nähe ist sozusagen ein Waldbrand ausgebrochen und bald wird er unser Haus erreicht haben. Das Haus ist nicht mehr zu retten. Aber Jesus warnt uns, bittet uns, unser altes Leben hinter uns zu lassen und endlich aus dem Haus herauszukommen. Ja, er läuft selbst hinein, durchsucht jeden Winkel des brennenden Hauses. Er lässt nur die zurück, die sich selber angekettet haben, weil sie nicht gehen wollen. Aber ER gibt alles, gibt sogar sein eigenes Leben, um alle herauszuholen.
Und die Hölle will uns erfüllen mit der Liebe, die gerade darin sichtbar wird, dass Jesus für uns die Hölle auf sich nahm. Je klarer uns die Hölle vor Augen steht, desto klarer können wir auch die Liebe Christi erkennen. Denn „er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen… Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt“ (; ).
Im US-amerikanischen Senat soll sich in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts einmal eine heftige Debatte zugetragen haben. Der Vize-Präsident Calvin Coolidge hatte den Vorsitz. Da sagte ein Senator völlig außer sich zu einem anderen: „Fahr zur Hölle… Fahr zur Hölle!“ Darauf wendet sich dieser Senator an Coolidge und sagt: „Herr Vizepräsident, halten Sie das für eine angemessene Äußerung?“ Und Coolidge gibt zurück: „Natürlich nicht. Ich habe die Regeln gelesen und sie müssen nicht in die Hölle, wenn Sie das nicht wollen.“
Die Hölle stellt uns Gottes Liebe vor Augen, weil Jesus für uns die Hölle auf sich nahm. Am Kreuz wurde er verstoßen aus der Gegenwart Gottes, damit wir sie genießen können. Je klarer uns die Hölle vor Augen steht, desto klarer können wir auch die Liebe Christi erkennen. Denn „er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen… Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt“ (; ).
Wenn wir über die Hölle nachdenken, dann will sie uns zwei Mal erschrecken und zwei Mal zutiefst dankbar machen.
Tim Keller schreibt dazu: Im Glauben an die Hölle steckt immenser Trost für jeden — egal, ob du dich Christ nennst oder nicht. Im Glauben an die Hölle steckt unglaublicher Trost, denn Gott sagt vor allem: „Du musst nicht hin, wenn du nicht möchtest. Warum? Mein Sohn ist für dich hin gegangen.“ (Keller, „Hell“, Sermon Archive).
Im US-amerikanischen Senat soll sich in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts einmal eine heftige Debatte zugetragen haben. Der Vize-Präsident Calvin Coolidge hatte den Vorsitz. Da sagte ein Senator völlig außer sich zu einem anderen: „Fahr zur Hölle… Fahr zur Hölle!“ Darauf wendet sich dieser Senator an Coolidge und sagt: „Herr Vizepräsident, halten Sie das für eine angemessene Äußerung?“ Und Coolidge gibt zurück: „Natürlich nicht. Ich habe die Regeln gelesen und sie müssen nicht in die Hölle, wenn Sie das nicht wollen.“
Die Hölle scheint nicht in unsere Zeit zu passen. Aber wenn wir sie leugnen oder verschweigen, dann wird der christliche nicht attraktiver, sondern beliebiger, nicht kraftvoller, sondern …, nicht reicher, sondern ärmer. Sie spricht von der Gerechtigkeit, nach der wir alle uns sehnen. Sie spricht von einer Liebe, die wir uns alle erträumen. Wie jede Begegnung mit Gottes Wahrheit lässt die Hölle uns darüber erschrecken, wie verloren wir wirklich sind — jede Sünde bringt uns an die Tore der Hölle und für unsere Rebellion haben wir sie verdient. Aber sie lässt uns auch dankbar erfassen, wie überwältigend geliebt wir sind — Gott schafft Gerechtigkeit und ist durch die Hölle gegangen, damit wir es nicht müssen.
Wenn wir über die Hölle nachdenken, können wir zwei gegensätzliche Fehler machen. Entweder wir reiben uns entzückt die Hände. Wir stellen uns vor, wie unsere persönliche Top Ten der schlechtesten Menschen dort geröstet werden. Aber gerade die Selbstgerechten seiner Zeit fährt Jesus an: „Ihr Schlangen, ihr Natternbrut! Wie wollt ihr dem Gericht entgehen und verhindern, dass ihr in die Hölle geworfen werdet?“ (; NGÜ).
Tim Keller schreibt dazu: „Im Glauben an die Hölle steckt immenser Trost für jeden — egal, ob du dich Christ nennst oder nicht. Im Glauben an die Hölle steckt unglaublicher Trost, denn Gott sagt vor allem: ‚Du musst nicht hin, wenn du nicht möchtest. Warum? Mein Sohn ist für dich hin gegangen.’" (Keller, „Hell“, Sermon Archive).
Im US-amerikanischen Senat soll sich in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts einmal eine heftige Debatte zugetragen haben. Der Vize-Präsident Calvin Coolidge hatte den Vorsitz. Da sagte ein Senator völlig außer sich zu einem anderen: „Fahr zur Hölle… Fahr zur Hölle!“ Darauf wendet sich dieser Senator an Coolidge und sagt: „Herr Vizepräsident, halten Sie das für eine angemessene Äußerung?“ Und Coolidge gibt zurück: „Natürlich nicht. Ich habe die Regeln gelesen und sie müssen nicht in die Hölle, wenn Sie das nicht wollen.“
In den Himmel kommt nicht, wer gut genug ist, sondern wer für seine eigene Sünde um Vergebung bittet und Gott das Urteil über sich und andere überlässt. „Wir sind nie mehr als arme Bettler, die anderen erklären, wo es Brot gibt; wir sind nie mehr als verurteilte Gefangene, die begnadigt wurden und anderen das Gleiche wünschen“ (Carson, The God Who Is There, S. 210).

Wie wir über die Hölle denken sollten

Tim Keller schreibt: Im Glauben an die Hölle steckt immenser Trost für jeden — egal, ob du dich Christ nennst oder nicht. Im Glauben an die Hölle steckt unglaublicher Trost, denn Gott sagt vor allem: „Du musst nicht hin, wenn du nicht möchtest. Warum? Mein Sohn ist für dich hin gegangen.“ (Keller, „Hell“, Sermon Archive).
Umgekehrt können wir von der Hölle reden als wären wir barmherziger als Gott: „Es steht ja in der Bibel und deshalb glaube ich das auch irgendwie, aber eigentlich halte ich es für falsch. Wie kann Gott nur?“ Zwei gegensätzliche Positionen — aber sie haben gemeinsam, dass ich mich zum Richter und König erhebe.
@14 Wenn wir über die Hölle nachdenken, können wir zwei gegensätzliche Fehler machen. Entweder wir reiben uns entzückt die Hände. Wir stellen uns vor, wie unsere persönliche Top Ten der schlechtesten Menschen dort geröstet werden. Aber gerade die Selbstgerechten seiner Zeit fährt Jesus an: „Ihr Schlangen, ihr Natternbrut! Wie wollt ihr dem Gericht entgehen und verhindern, dass ihr in die Hölle geworfen werdet?“ (; NGÜ).
Die Hölle will uns nicht von Gott weg treiben, sondern zu ihm hin. Wo wir vor ihr warnen
Die Hölle scheint nicht in unsere Zeit zu passen. Aber wenn wir sie leugnen oder verschweigen, dann wird der christliche Glaube nicht attraktiver, sondern beliebiger, nicht kraftvoller, sondern fader, nicht reicher, sondern ärmer. Denn die Hölle spricht von der Gerechtigkeit, nach der wir alle uns sehnen. Sie spricht von einer Liebe, die wir uns alle erträumen. Wie jede Begegnung mit Gottes Wahrheit lässt die Hölle uns darüber erschrecken, wie verloren wir wirklich sind — jede Sünde bringt uns an die Tore der Hölle und für unsere Rebellion haben wir sie verdient. Aber sie lässt uns auch dankbar erfassen, wie überwältigend geliebt wir sind — Gott schafft Gerechtigkeit und ist durch die Hölle gegangen, damit wir es nicht müssen.
In den Himmel kommt nicht, wer gut genug ist, sondern wer für seine eigene Sünde um Vergebung bittet und Gott das Urteil über sich und andere überlässt. „Wir sind nie mehr als arme Bettler, die anderen erklären, wo es Brot gibt; wir sind nie mehr als verurteilte Gefangene, die begnadigt wurden und anderen das Gleiche wünschen“ (Carson, The God Who Is There, S. 210).
Umgekehrt können wir von der Hölle reden als wären wir barmherziger als Gott: „Es steht ja in der Bibel und deshalb glaube ich das auch irgendwie, aber eigentlich halte ich es für falsch. Wie kann Gott nur?“ Zwei gegensätzliche Positionen — aber sie haben gemeinsam, dass ich mich zum Richter und König erhebe.
Jesus bittet dich umzukehren. Worauf wartest du? Meinst du, es würde später einfacher? Mit jedem Augenblick, den du wartest, gewöhnst du dich mehr daran, Gott zu widerstehen. Heute ist deine Chance!
Umgekehrt können wir von der Hölle reden als wären wir barmherziger als Gott: „Es steht ja in der Bibel und deshalb glaube ich das auch irgendwie, aber eigentlich halte ich es für falsch. Wie kann Gott nur?“ Zwei gegensätzliche Positionen — aber sie haben gemeinsam, dass ich mich zum Richter und König erhebe — mit ewigen Auswirkungen für mich und andere.
Wayne Grudem schreibt: „Wir müssen glauben, dass die ewige Strafe wahr und gerecht ist, und dennoch sollten wir uns auch danach sehnen, dass selbst [die größten Sünder], zum Glauben an Christus kommen und so der ewigen Verdammnis entrinnen mögen“ (Grudem, Biblische Dogmatik, S. 1275).
Und wenn du schon umgekehrt bist: Staun über die Liebe, die Gott dir gezeigt hat. So grausam die Hölle ist, so sehr musst du nicht hin. Dann leb doch für ihn. Und warne deine Freunde. Geht mit Jesus zur Feuerwehr, um Menschen zu retten! In einem englischen Buch heißt es: „We’re loading our squirt guns and charging hell again“ (Driscoll, Reformission Rev). „Wir laden unsere Wasserpistolen und jagen wieder auf die Hölle zu“ — um Menschen raus zu holen. Wasserpistolen — wie lächerlich. Wir sind nicht genug, wir haben nicht genug. Aber Jesus ist mit uns. Wie letzte Woche frage ich: Wer ist dir so wichtig, dass du riskierst, ihm auf die Füße zu treten? Mit wem wirst du dich zusammen tun, um zu beten um Ideen, um Mut und Gelegenheit?
„Mao Tse-tung ordnete 1956 an, den Spatz in China auszurotten… [weil sie] einen nicht geringen Anteil des Getreides weg [fressen]… Zwei Milliarden Spatzen wurden getötet… Doch der Erfolg blieb aus. Im Gegenteil hatte die Aktion verheerende Auswirkungen: Unmittelbar nach der fast vollständigen Ausrottung wurde das Land von einer gewaltigen Insektenplage heimgesucht, die letztlich sogar 30 Millionen Menschen das Leben kostete.“1 Wie in der Natur gibt es im christlichen Glauben ein „ökologisches Gleichgewicht“, das wir nicht ohne Schaden stören. Es gibt Themen in der Bibel, die lieben wir, und andere, die uns schwer fallen.
Loading our squirt guns and charging hell again. Wir sind nicht genug, aber er schon.
Die Hölle scheint nicht in unsere Zeit zu passen. Aber wenn wir sie leugnen oder verschweigen, dann wird der christliche Glaube nicht attraktiver, sondern beliebiger, nicht kraftvoller, sondern fader, nicht reicher, sondern ärmer. Denn die Hölle spricht von der Gerechtigkeit, nach der wir alle uns sehnen. Sie spricht von einer Liebe, die wir uns alle erträumen.
@15 Wenn wir Gott glauben, macht die Hölle weder schadenfroh noch beschämt. Wie jede Begegnung mit Gottes Wahrheit lässt die Hölle uns darüber erschrecken, wie verloren wir wirklich sind — jede Sünde bringt uns an die Tore der Hölle und für unsere Rebellion haben wir sie verdient. Aber sie lässt uns auch dankbar erfassen, wie überwältigend geliebt wir sind — Gott schafft Gerechtigkeit und ist durch die Hölle gegangen, damit wir es nicht müssen.
Jesus bittet dich umzukehren. Worauf wartest du? Meinst du, es würde später einfacher? Mit jedem Augenblick, den du wartest, gewöhnst du dich mehr daran, Gott zu widerstehen. Heute ist deine Chance! Sprich doch jetzt gleich nach dem Gottesdienst mit jemandem, der Jesus kennt und dem du vertraust.
Und wenn du schon umgekehrt bist: Staun über die Liebe, die Gott dir gezeigt hat. So grausam die Hölle ist, so sehr musst du nicht hin. Dann leb doch für ihn. Und warne deine Freunde. Geh mit Jesus zur Feuerwehr, um Menschen zu retten! In einem englischen Buch schreibt ein Pastor über seine Kirchengemeinde: „We’re loading our squirt guns and charging hell again“ (Driscoll, Reformission Rev). „Wir laden unsere Wasserpistolen und greifen wieder die Hölle an.“ Wasserpistolen — wie lächerlich. Wir sind nicht genug, wir haben nicht genug. Aber Jesus ist mit uns, um Menschen raus zu holen. Wie letzte Woche frage ich: In welches brennende Haus oder Land schickt Gott dich? Wer ist dir so wichtig, dass du riskierst, ihm auf die Füße zu treten? Mit wem wirst du dich zusammen tun, um zu beten um Ideen, um Mut und Gelegenheit?
1 Elisa Schmitt, „Was wäre, wenn es keine Vögel mehr gäbe?“, 7.2.2011, https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article12469935/Was-waere-wenn-es-keine-Voegel-mehr-gaebe.html, aufgerufen am 7.7.2019. — Idee für das Beispiel aus Tim Keller, „Preaching Hell“, Art & Craft.
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