Werdet nicht untreu!

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Transcript

Einleitung

Nachdem Nehemia und Esra das Volk wegen der Mischehen getadelt hatte, greift Maleachi diese Sünde als letztes Sprachrohr Gottes wieder auf. Zurück aus dem Exil in Babel trafen die Juden in der Landschaft Israels viele verschiedenen Völker, die das Gebiet besiedelt hatten. Gott spricht noch ein letztes Mal zu seinem Volk durch einen Propheten, bevor er sich für 400 Jahre in Schweigen hüllt. Gott prangert die fehlende Ehrfurcht im Gottesvolk an. Gerade die geistlichen Führer des Volkes werden getadelt. Der Gottesdienst ekelt Gott nur noch an. Das Wort Gottes hat seinen Stellenwert verloren. Viele kommen durch falsche Belehrung zu Fall. Und nun spricht Gott ein weiteres heißes Eisen an: Die Mischehen.
Wir lesen den Text aus Maleachi 2,10-16

Hauptteil

A. Gottes Anklage

Maleachi stellt den zurückgekehrten Juden aus dem Exil zu Beginn 3 Fragen:
1.) Haben wir nicht alle einen Vater?
2.) Hat nicht ein Gott uns geschaffen?
Die ersten beiden Fragen geben die Antwort durch die Art der Fragestellung schon vor.
1.) Haben wir (Juden) nicht alle einen Vater? Ja! (und damit ist hier nicht Abraham gemeint.
1.) Haben wir nicht alle einen Vater?
2.) Hat nicht ein Gott uns (die Juden) geschaffen? Ja! Gott hat sich ein Eigentumsvolk kreiert: die Juden! Das Wort geschaffen ist dasselbe, das auch in 1.Mose 1,1 vorkommt. Wie Gott Himmel & Erde schuf, so schuf er auch dieses Volk. Das geistliche Leben dieses Volkes war Gottes Handeln.
Was nun möchte Maleachi mit diesen Fragen erreichen?
Es geht um die Vorrang-Stellung der Juden als heiliges Gottesvolk! Sie sollten wissen: Wir haben einen gemeinsamen Vater! Also sind wir auch Geschwister. Der allmächtige Gott hat uns zu einem Volk gemacht! Wir sind somit etwas ganz besonderes, denn dies unterscheidet uns von anderen Völkern. Diese haben keine Vater-Sohn Beziehung. Keinem anderen Volk hat Gott sich so offenbart und es für sich erwählt.
Schluss

Schluss

1.) Treuloses Handeln

1.) Treuloses Handeln

5x kommt in diesem Text das wort treulos vor.
Maleachi ruft aus: Warum handeln wir treulos? Warum? Er legt damit den Finger in die Wunde und den Fokus auf das Herz des Volkes, in dem er nach dem Warum fragt.
Das treulose Handeln bestand in der Heirat von jüdischen Männern mit ausländischen Frauen, die mit dem Gottesvolk in keiner Beziehung standen, außer, dass Israel den Auftrag hatte, diese Völker zu vernichten. Aber sie wohnten unter ihnen!
Maleachi stellt fest, dass das Volk das Heilige, das Abgesonderte Gottes, das Objekt der Liebe Gottes, nämlich das Wesen des Eigentumsvolks selbst, entweiht hat und mit Füßen tritt.
Das Objekt der Liebe Gottes entweiht, mit Füßen getreten! Wie wird Gott reagieren?
Gott spricht unmissverständlich eine Warnung aus! V.12 Es geht nun um Leben und Tod! Selbst ein Opfer stillt den Zorn Gottes nicht!

2.) Blindheit und heuchlerische Buße (V13ff.)

Maleachi zählt auf: Zweitens! Nach diesem Greuel folgt eine weitere Schandtat. Als wäre es nicht schon genug, sich durch das Heiraten der Fremden Gottes Plan zu widersetzen, machen sie sich aufgrund des nun ausbleibenden Segen Gottes auf den Weg zum Haus Gottes, um dort ein Opfer zu bringen. Es wird geweint, gestöhnt, Tränen vergossen! Aber das Herz kehrt nicht um! Da ist keine Reue, keine Buße, keine würdigen Früchte der Buße!
“Liebe macht blind” sagt ein Sprichwort.
Die Liebe zu den ausländischen Frauen ließ sie völlig blind sein für den Zusammenhang ihrer Sünde mit dem ausbleibenden Segen Gottes.
Daher zeigt Maleachi diesen Zusammnhang noch einmal ganz klar auf! Der allwissende Gott war anwesend und sogar der Zeuge des Bundes jeder Heirat unter den Juden. Jede Ehe wird vor Gott geschlossen. Und dieser Gott als Zeuge wird euch untreuen Juden nun zum Verhängnis. Ihn könnt ihr nicht belügen!

B. Appell Gottes, nicht untreu zu handeln

Die Aufforderung Gottes könnte nicht klarer sein. Er wandelt seine Drohung der Ausrottung um und ruft dem Volk zu: Hütet euch bei eurem Leben! Eine andere Übersetzung sagt: Schützt euch in eurem Geist! An der Frau deiner Jugend handle nicht treulos!

1.)

Und wie so oft, gibt Gott nicht lediglich eine Aufforderung, sondern legt sein Herz offen und begründet.
“Denn”! “Ich hasse Scheidung”!
“Ich hasse Scheidung”!
Gottes Wortwahl ist stark und unmissverständlich. So, wie das Volk der Juden das Objekt seiner Liebe ist und er sie bedingungslos liebt, so hasst er auf der anderen Seite jede Scheidung von Ehen im Gottesvolk. Da gibt es keine Grauzone. Göttlicher Hass ist göttlicher Hass!
Anscheinend war eine Scheidung im Volk Gottes verharmlost worden. Mose hatte doch schließlich erlaubt, einen Scheidebrief zu geben.
Anscheinend war eine Scheidung im Volk Gottes verharmlost worden. Mose hatte doch schließlich erlaubt, einen Scheidebrief zu geben.
“Ebenso, wie wenn man sein Gewand mit Unrecht bedeckt”
Sein Gewand mit Unrecht zu bedecken, also zu sündigen, war schlimm! Es wurde nicht geduldet. Aber eine Scheidung war möglich?!
Auch heute sind Trennungen und Scheidungen unter uns Christen salonfähig geworden. Man hat sich eben auseinander gelebt, das Vertrauensverhältnis ist zerstört, vielleicht ist sogar Unzucht der Grund. Die Beziehung kann doch unmöglich wieder repariert werden. Nachvollziehbar oder?
Und in genau diese Zeit fällt Gottes Wort wie ein Hammer hinein:
“Ich hasse Scheidung” spricht der HERR
Und er wiederholt seinen Appell, sich bei seinem Leben zu hüten und nicht untreu zu handeln!
Vielleicht denken wir jetzt: Aber was hat es mit mir zu tun? Vielleicht habe ich gar keine Ehefrau oder Ehemann; oder wir sind so glücklich miteinander, dass wir es uns nicht zutrauen, jemals untreu zu sein.
Ein paar Fakten zu der
Wer meint das er stehe, sehe zu, dass er nicht falle. Eine untreue Handlung kommt immer aus einem untreuen Herzen. Und beim Volk Israel waren es unter anderem gerade Priester, auf die dieses zutraf.
Sowohl Nehemia als auch Esra und nun zuletzt Maleachi greifen die Ehe mit Fremden auf. Das bedeutet im Klartext, dass nach Nehemias Ermahnung und auch nach Esras Ermahnung, als die Juden die fremden Frauen samt Kindern wegschickten, die Untreue neu aufkam!!! In der nächsten Generation, vielleicht sogar in derselben Generation.
Wie kann das sein?
Stellt euch vor, in eurem Garten wächst Unkraut. Und ihr reißt es heraus! Aber es wächst wieder und ihr reißt es nocheinmal heraus. Aber wieder wächst es hervor. Damit ein und diesselbe Pflanze nicht immer wieder hervorkommt, müssen wir an die Wurzel dran, ich denke, das ist uns klar!
Damit ein und diesselbe Pflanze nicht immer wieder hervorkommt, müssen wir an die Wurzel dran, ich denke, das ist uns klar!
Genau das ist das Problem des Volkes. Seine Wurzel. Sein Herz. Dort hat keine umfassende Veränderung stattgefunden. Es bringt wieder dieselben Früchte hervor. Immer wieder schauen die jüdischen Männern den fremden Frauen hinterher und auch jüdische Mädchen heiraten ausländische Männer.
Lasst uns das Volk Israel als warnendes Beispiel dienen und unser Herz vor Gott überprüfen.
Die Untreue ist einer von vielen Früchten des Herzens neben anderen. Da kommen viele Dinge zusammen. Die fehlende Ehrfurcht vor Gott und der entsprechende Opferdienst mit lahmen und kranken Tieren. Der fehlende Blick für die Liebe Gottes zu seinem Volk. Die Priester üben ihren Dienst am Wort nicht aus. Der Zehnte wird nicht gegeben. Es wird am Sabbat gekauft und verkauft. Im Tempel Gottes werden Räume für Personen fremder Religionen hergerichtet.
Schluss
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