Predigt (unbenannt) (7)

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Möchte uns einladen heute Morgen unsere Bibel im Markusevangelium Kapitel 6 zu öffnen und dort die Verse 7-13 gemeinsam einmal durchlesen.
„ 7 Und er ruft die Zwölf herbei; und er fing an, sie zu zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister.
8 Und er gebot ihnen, dass sie nichts mit auf den Weg nahmen als nur einen Stab; kein Brot, keine Tasche, keine Münze im Gürtel,
9 sondern Sandalen untergebunden. Und zieht nicht zwei Unterkleider an!
10 Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus eintretet, dort bleibt, bis ihr von dort weggeht!
11 Und welcher Ort euch nicht aufnehmen und wo man euch nicht anhören wird, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis!
12 Und sie zogen aus und predigten, dass sie Buße tun sollten;
13 und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie.“
Auf den ersten Blick ist dieser Text vielleicht ein wenig befremden für uns heute. Du denkst vielleicht, dieser Abschnitt ist eher für Missionare, Straßen- oder Wanderprediger wichtig, aber nicht für mich heute. Denn ich fühle mich nicht zu einem Missionar oder Wanderprediger berufen. Wie soll denn diesen Text, heute auf mein Leben anwenden? Wird hier in diesem Text für uns ein Kleiderordnung beschrieben?
Ich möchte dich ermutigen, auch für dich und mich, als einfache Mitglieder der Gemeinde Jesu, können wir auch aus diesem Abschnitt wichtige Prinzipien für unser persönliches Leben gewinnen. Ich möchte dich einladen ein wenig genauer diesen Abschnitt anschauen und einige wichtige Prinzipien darin entdecken.
I. Die Berufung vom höchsten HERRN
„7 Und er ruft die Zwölf herbei“
Wer ist „er“? Er, ist der HERR Jesus Christus, der Herr Jesus, er ist der Sohn Gottes. Somit Gott selbst. Ich hoffen wir sind uns darin einig, dass der HERR Jesus in seinen Wesen nicht von Menschen abhängig ist, denn er hat alle Macht im Himmel und auf Erden hat. Von Natur aus braucht er nicht keine menschliche Hilfe bei der Umsetzung seiner Pläne, Amen? Er hat das Vorrecht seine Vater zu bitten und er würde ihm 12 Legionen Engel zur Verfügung stellen und sie würden alles und sofort für ihn tun. Aber er ruft nicht die 12 Legionen Engel herbei, sondern er ruft 12 Männer, keine von der Elite, keine Priester, keine Leviten, keine Rabbiner, keine Gelehrten. Wir wissen noch nicht mal ob sie sich mit irgendwelchen besonderen Begabung oder intellektuelle Fähigkeiten hatten. Es 12 ganz normale Menschen, mindesten 4 Fischer, ein ehemaliger Zöllner, ein Zelot, einen Widerstandskämpfer, der Rest waren vielleicht einfache Handwerker oder Händler aus Galiläa gewesen. Es waren keine Stars und überaus kluge Männer, viel mehr lernten sie sehr langsam und konnte geistlich nicht immer Schritt halten. Doch gerade diese wollte Jesus an seiner Seite haben. Im Kapitel 3,13 lesen wir „Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er wollte“ gerade diese einfache Männer sollten einige Zeit ganz nah bei Jesus sein, diese Männer wollte Jesus bei sich haben und sie ausbilden. Sie die heiligen Schriften zu lehren, sie zu unterrichten und zu zeigen, was ein gottesfürchtiges Leben ist. Wie man betet, wie man seinen Feinden begegnet und auch was es heißt demütig zu sein. Und so reisten sie einige Zeit mit ihm und haben ihm bei all seinem Dienst beobachten und von ihm lernen können. Doch dann kam die Zeit wo sie auch nun ohne ihn umhergehen sollten und den Dienst den Jesus bis her tat, sollten sie nun für einige Zeit tun.
II. Die Berufung mit höchstem Auftrag
7 Und er ruft die Zwölf herbei; und er fing an, sie zu zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister.“
„12 Und sie zogen aus und predigten, dass sie Buße tun sollten;
13 und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie.“
Und jetzt ist hier der Zeitpunkt gekommen, dass sie nun ohne ihn los gehen und das tun, was er ihnen nun etwas als ein Jahr gezeigt hatte.
Doch sie sollten nicht alleine losgehen, Jesus sorgt dafür, dass sie zu zweit ausgesandt werden. Warum zu zweit?
Zum einem lesen wir im Alten Testament eine Aussage aufgrund nur von zwei Zeugen anerkannt wird – 5. Mose 19,15
„15 Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemanden auftreten wegen irgendeiner Ungerechtigkeit oder wegen irgendeiner Sünde, wegen irgendeiner Verfehlung, die er begeht. <Nur> auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussage hin soll eine Sache gültig sein“
Wenn Jesus sie allein losgeschickt hätte, so könnte sie sicherlich eine großer Fläche abdecken, aber es würde die Gefahr bestehen, dass sie allein nicht glaubwürdig wären. Und deshalb sendet sie Jesus zu zweit aus, denn so wäre ihr Zeugnis nach damals rechtlicher Grundlage sicher.
Aber wir können hier noch ein anderes Prinzip sehen, warum Jesus sie zu zweit aussendet – dieses Prinzip finden wir in
„9 Zwei sind besser daran als ein Einzelner, weil sie einen guten Lohn für ihre Mühe haben. 10 Denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Gefährten auf. Wehe aber dem Einzelnen, der fällt, ohne dass ein Zweiter da ist, ihn aufzurichten!“
Jesus sendet sie auch zu zweit aus, damit sie einander in diesem Dienst unterstützend zur Seite stehen und einander helfen, bei Schwierigkeiten sich nicht entmutigt zurückzuziehen sondern weiter zu machen. Bei Trägheit oder Gleichgültig einander motivieren weiter zu arbeiten. Bei Traurigkeit einander Mut zuzusprechen. Bei Fehlern sich gegenseitig korrigieren. Und so sehen wir es auch dann in Apostelgeschichte, dass die Apostel diesem Prinzip treu gewesen sind, Petrus war mit Johannes zusammen in Jerusalem. Paulus ging mit Barnabas auf die Missionsreise, dann mit Silas.
Was wir hier auch unbedingt sehen müssen, dass die Fähigkeit zu diesen Dienst, nicht in den 12 Apostel war, sondern Christus stattet sie völlig zu diesem Dienst aus.
Im Vers 7 lesen „gab ihnen Vollmacht“
Wir sehen hier dass sie von Jesus zu diesem Dienst befähigt werden. Jesus sagt ihnen hier nicht, ihr habt jetzt genug gesehen wie ich es getan haben, jetzt geht mal los und probiert es aus und schaut mal ob es bei euch auch funktionieren wird.
Nein! Jesus er gibt ihnen Vollmacht, er stattet sie mit allem aus was nötig ist, dass sie befähigt sind, diesen Auftrag wirklich zu erfüllen. Jesus befähigt diese einfache vielleicht ungebildete Männer mit allem aus, dass sie wirklich nützlich für ihn sein können.
In den Verse 12 und 13 sehen wir wozu Jesus sie alles befähigt und worin ihr eigentlicher Auftrag bestanden hatte
„12 Und sie zogen aus und predigten, dass sie Buße tun sollten;
13 und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie.“
Sie werden von Christus befähigt zu predigen, Dämonen auszutreiben und Kranke zu heilen. Und schaut mal auf die Reihenfolge dieser Tätigkeiten. An erster Stelle steht was? Die Predigt! Die Verkündigung des Wortes Gottes! Das hat den Vorrang vor all dem anderen. Sie sollten das Wort Gottes verkündigen, so wie Christus es bisher auch tat. Sie sollten den Menschen von dem Messias bezeugen, denn sie kennen, seine Taten verkündigen und die Menschen zum Glauben an den Messias aufzufordern. So wie Jesus es bisher getan hatte, so sollten auch sie die Menschen nach der Predigt zur Buße aufrufen. Sich von ihrem alten Leben abzusagen und für das Reich Gottes, für den Messias, zu leben.
Und die Dämonenaustreibung und die Heilung von Kranken sollte nur ein Wegweiser zu den Messias sein. Dass wenn die Leute diese Wunder sehen und sie dann fragen, woher die das können, so sollten sie auf den Messias hinweisen der da ist. Das Hauptaugenmerk lag nicht auf den Wundern, sondern auf der Predigt und der Buße und Glaube an den Messias. Dazu hat Christus diese Menschen berufen und auch befähigt.
Das dritte Prinzip was wir hier sehen, ist die Berufung zum höchstem Vertrauen. Das sehen wir in den Versen 8-11.
III. Berufung zum höchsten Vertrauen
8 Und er gebot ihnen, dass sie nichts mit auf den Weg nahmen als nur einen Stab; kein Brot, keine Tasche, keine Münze im Gürtel,
9 sondern Sandalen untergebunden. Und zieht nicht zwei Unterkleider an!
10 Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus eintretet, dort bleibt, bis ihr von dort weggeht!
11 Und welcher Ort euch nicht aufnehmen und wo man euch nicht anhören wird, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis!
Der HERR Jesus gebietet den 12 Aposteln hier folgendes für diese Dienstreise:
Sie dürfen nur einen Stab mitnehmen. Sie sollen kein Schwert, kein Schild, keine Schleuder sondern nur einen Stab mitnehmen. Das zeigt, dass sie völlig wehrlos ohne losziehen sollen. Sie sollen darauf vertrauen, dass Christus für sie sorgen wird.
Sie dürfen kein Brot, keine Tasche, keine Geld mitnehmen. Hier sollen Gottvertrauen haben, dass Christus auf für ihr Lebensunterhalt während der Dienstreise sorgen wird.
Sie sollen ein paar Sandalen haben und nicht zwei Unterkleider habe. Auch hier sollen sie vertrauen haben, dass wenn sie auch von Räubern überfallen werden sollten, wo ihnen ihre Kleidung und Schuhe geraubt werden (so wie wir es im bei dem Mann sehen, der dann vom barmherzigen Samariter versorgt worden ist, er wurde von den Räuber komplett ausgezogen), davor aber sollen die Aposteln sich nicht fürchten, sie sollen darauf vertrauen, dass Christus für sie sorgen wird.
Dann gibt Jesus Anweisung, wie sie handeln sollen, wenn sie angenommen werden oder auch abgelehnt werden:
Christus gebietet ihnen, dass wenn sie in ein Haus aufgenommen werden, dass sie dort auch bleiben sollen. Sie sollen nicht vom Haus zu Haus rennen und sehen, wo sie am besten versorgt werden, sondern da wo sie eingeladen werden, da sollen sie bleiben und darauf vertrauen, dass sie dort in diesem Haus bestmöglich versorgt werden.
Wenn sie abgelehnt werden, dann sollen sie den Staub abschütteln. Sie sollen nicht selbst da ein Gericht vollziehen, sondern das Gericht an denen die nicht glauben wollen, Gott überlassen. Und nicht wie Mohammed es gelehrt hatte, dass die Ungläubigen umgebracht werden sollen. Das Abstreifen des Staubes war eine Gewohnheit der damaligen gesetzestreuer Juden ist, die aus heidnischen Gebieten nach Hause kommen. Das war ein Zeichen der Absonderung gewesen. Mit dem Unglauben dieser Menschen, haben die Aposteln dann nichts zu tun. Sie stehen vor Gott dann selber in der Verantwortung.
Wenn sie jetzt ausgesandt werden, zu diesem Dienst, so sollen sie in allem auf Christus vertrauen. Er wird sie beschützen, er wird sie versorgen, auch dass wenn sie nicht angenommen werden sollen sie nicht enttäuscht sein, Christus wurde schließ auch abgelehnt, besonders in seiner Vaterstadt, von seinen Verwandten und seiner Familie.
Was tun die 12 Apostel?
„Und sie zogen aus“ – sie vertrauten Christus. Sie diskutierten diese Berufung und die Bedingungen die Christus ihnen gab, nicht aus. Auch widersprachen sie all diesem Christus nicht! Sie zogen aus und taten das, was Christus ihnen geboten hatte!
Und was meint ihr, hat Christus sie in ihrem Vertrauen enttäuscht? Nein! Schaut mal in „Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts.“
Wer auf Christus sein Wort vertraut und sich in seinen Dienst völlig hingibt, dem wird nichts mangeln!
ANWENDU
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