Glaube
Glaube der ewig währt
Die 3 entscheidenden Zukunftsfaktoren für dich
8–13 Paulus kennzeichnet alles als vergänglich; auch die von den Korinthern so hochgeschätzte Sprachengabe. Beim Erkennen unterstreicht er, daß es noch nicht unmittelbar ist, sondern nur durch einen Spiegel hindurchgeht und darum doch verschwommen wirkt. Es bleiben viele Rätsel, die noch der Auflösung bedürfen. Ja, er sagt voraus, daß wir einmal auf unsere vielen Erkenntnisse zurückschauen werden wie auf kindliche Spiele. Das sagt der Theologe, der so tiefe Erkenntnisse hatte und vermittelte wie wenige! – Bleiben werden nur die drei Gaben; aber die Liebe ist die größere (im Grundtext steht nicht: die größte).
(Weil man durch diese Verse sich selbst und den Herrn besser sehen lernt, lese man sie einmal so, daß man in den Versen 4ff. für das Wort Liebe den eigenen Namen und dann den Namen Jesus einsetzt!)
1Kor 13:13
Glaube, Hoffnung und Liebe sind die grundlegenden und entscheidenden Dimensionen christlicher Existenz (vgl. 1Thess 1:3; 5:8; Gal 5:5–6; Hebr 10:22–24). Sie haben Bestand und bleiben gültig, auch wenn Glaube und Hoffnung ins Schauen münden werden (vgl. 2Kor 5:7; Röm 8:24–25). In der Liebe aber schenkt sich Gott schon jetzt durch den Geist (Röm 5:5) mit seinem ewigen Wesen; darum ist sie die größte.
Der Apostel Paulus war auf seiner zweiten Missionsreise (ca. 51–54 n. Chr.) zum ersten Mal nach Europa gekommen. Über Philippi, Thessalonich und Athen war er auch nach Korinth gelangt (Apg 18). Dort blieb er anderthalb Jahre, denn der Herr hatte „ein großes Volk in dieser Stadt“ (Apg 18,11). Paulus begann seinen Dienst der Verkündigung des Evangeliums wie üblich in der Synagoge der Juden, von denen manche zum Glauben kamen. Aber als andere Juden Widerstand leisteten, wandte er sich von ihnen ab und sprach auch zu den Nationen („Heiden“). So entstand in dieser Stadt durch die Tätigkeit des Apostels Paulus eine große Versammlung aus Juden und Menschen aus den Nationen (vgl. 1. Kor 4,15; Apg 18,4).
Korinth war eine große Hafen- und Handelsstadt auf der Landenge zwischen Nordgriechenland und dem Peloponnes mit zwei bekannten Häfen (Kenchreä und Lechaion). Seine zentrale Lage machte Korinth zu einem Mittelpunkt des Handels, der Kultur und der Philosophie, aber auch des Vergnügens, der Sittenlosigkeit und des Götzendienstes. Die Unmoral der Korinther war sprichwörtlich.
Die in dieser Stadt aus Griechen und Juden entstandene Versammlung war in zweierlei Hinsicht den Einflüssen der sie umgebenden Welt ausgesetzt: einmal durch die überwiegend heidnische Herkunft der Gläubigen (1. Kor 6,9–11) und zum anderen durch den ständigen Kontakt mit ihrer Umgebung. Wir entnehmen dem Brief, dass die sexuelle Unmoral der Stadt Korinth auch auf einige Glieder der Versammlung abgefärbt hatte (1. Kor 5,1; 6,15–18). Einige Gläubige sahen nichts Böses darin, Götzenopferfleisch zu essen (1. Kor 8; 10,23–31) oder gar in die Götzentempel hineinzugehen (1. Kor 10,14–22). Auch zwischen den Gläubigen gab es Probleme: Cliquen- oder Gruppenbildung, die zu Streitigkeiten führte (1. Kor 1,11; 3,4; 11,18), Rechtshändel vor weltlichen Gerichten (1. Kor 6,1–8), Unordnung in den Zusammenkünften der Versammlung (1. Kor 11,20–34; 14,33) und schließlich sogar die Leugnung der fundamentalen christlichen Wahrheit der Auferstehung (1. Kor 15,12.35). Außerdem kam noch hinzu, dass einige Männer in Korinth auftraten, die die apostolische Autorität des Paulus infrage stellten (1. Kor 9).