Predigt (unbenannt) (4)

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Notes
Transcript
Ich hab euch mal ein Bild mitgebracht.
Dieser niedliche Junge hinter mir, das bin ich am Tag meiner Einschulung.
Lang ist es her.
Ich war sehr stolz an dem Tag, denn jetzt war ich ein großer Junge und durfte in die Schule gehen.
Ich durfte Lesen lernen.
Rechnen und vieles mehr.
Ich hab gelernt das ich manche Dinge gut kann und manche Dinge weniger gut.
Auch dafür ist die Schule gut.
Man lernt seine Talente kennen und entwickelt sich weiter.
Liebe Kinder.
Bei eurer Vorstellung vorhin haben wir ja schon gehört was ihr alles gut könnt.
Und wir haben gemerkt, jeder von uns hat andere Stärken.
Das sagt uns übrigens auch die Bibel.
Paulus hat einmal ein ganz besonderen Text über die Menschen geschrieben.
Da gabs nämlich eine Gemeinde.
Die haben sich ständig darüber gestritten, wer denn nun der wichtigste und tollste von ihnen ist.
Paulus hat davon gehört und sagt sich, das kann doch nicht wahr sein. Niemand ist ein besserer Mensch, als jemand anderes.
Darüber zu streiten ist nicht richtig.
Deshalb hat Paulus an diese Gemeinde einen Brief geschrieben
Davon möchte ich euch einen Teil vorlesen.
Das ist ein Text aus dem 1. Korinterbrief.
Ich lese vor aus der Einsteigerbibel für Kinder.
„Bei Jesus ist es wie beim Körper: der Körper ist ein ganzes, besteht aber aus vielen Teilen. Oder anders: die vielen Teile bilden zusammen den Körper. Durch die Taufe ist ein Geist zu einem Körper miteinander verbunden. Egal ob Juden oder Griechen, ob wir Sklaven oder freie Menschen sind: wir sind alle mit demselben Geist erfüllt worden. Wie gesagt: auch der Körper besteht nicht aus einem, sondern aus vielen Teilen. Wenn der Fuß auf einmal sagt: „Ich bin ja anders als die Hand. Ich gehöre nicht zum Körper!“, hat er damit Recht? Nein, Er gehört zum Körper. Oder wenn das Ohr sagt: „Ich bin ja anders als das Auge. Ich gehöre nicht zum Körper!“, hat es damit recht? Nein, es gehört zum Körper. Kann ein Körper hören, der nur aus Augen besteht? Oder kann ein Körper riechen, der nur Ohren hat? Nein. Gott wollte, dass jeder Körperteil seinen eigenen Platz hat. Wäre das nicht ein seltsamer Körper, wenn er nur aus einem Körperteil bestehen würde? So gibt es nun viele Körperteile, aber nur einen Körper. Das Auge kann nicht zur Hand sagen: „Ich brauche dich nicht!“ Oder der Kopf den Füßen: „Ich brauche euch nicht!“ Es ist eher so: Manche Körperteile sehen so aus, als wären sie schwächer. Aber gerade sie sind besonders wichtig. Auf die Körperteile, die wir für nicht so wichtig halten, achten wir. Und auf die Körperteile, die keiner sehen soll, achten wir ganz besonders. Körperteile, die jeder sehen darf, haben das nicht nötig. Gott hat den Körper zusammengesetzt. Und dabei hat er den Körperteilen, dir es schwer haben, eine besondere Bedeutung gegeben. Denn in Gottes Körper soll es keinen Streit geben. Alle Körperteile gehören zusammen und sorgen füreinander. (…) Ihr seid gemeinsam der Körper von Jesus Christus. Und jeder ist eines seiner Körperteile.“
1. Jeder ist wichtig
Jeder ist wichtig.
Ich liebe diesen Bibeltext.
Weil er mit so schön zeigt:
Egal wie klein und unscheinbar jemand sein mag.
jeder von uns ist wichtig.
Es kommt auf jeden an.
All der Streit und das Vergleichen ist gar nicht notwendig.
Vergleichen führt ja oft nur dazu, dass wir versuchen so zu sein, wie jemand anderes.
Das funktioniert aber nicht, und es ist falsch.
Denn Gott hat uns gemacht.
Und sagt: Jeder von uns ist gleich viel wert.
Denn er hat jeden von uns gemacht.
Und zwar perfekt.
Mit all unseren Stärken und Schwächen.
Und Dingen die wir vielleicht nicht so mögen.
Und wichtig ist auch:
Was andere über deine Schwächen denken, das ist gar nicht so wichtig.
Ich habe einen Freund.
Als er früher in der Schule war, da wurde er ganz oft von anderen geärgert.
Gemobbt.
Er war nicht cool genug.
Als er mir das mal erzählt hat, da war ich total überrascht, weil er für mich einer der coolsten Menschen überhaupt ist.
Ich kann nicht verstehen wie andere auf die Idee kommen konnten, ihm zu sagen:
Er sei nicht gut genug.
Aber das passiert oft in unseren Leben,
Es gibt Personen, die bewerten einen Menschen anhand von äußeren Dingen und ihrer Leistung.
Das sind Menschen, die denken, weil jemand cool gekleidet ist, deshalb ist er ein besserer Mensch.
Oder es gibt welche die sagen, weil jemand immer gute Noten in der Schule bekommt, deshalb ist er viel mehr wert als andere.
Aber das ist natürlich totaler Quatsch.
Paulus hat es ja richtig schon geschrieben.
Alle sind wichtig und werden gebraucht.
Lasst euch also niemals einreden ihr müsstet so sein wie eine andere Person sich das vorstellt.
Wir dürfen und sollen unterschiedlich sein.
Es ist gut, das du anders bist.
Weil Gott dich so geschaffen hat.
Jeder von uns ist wichtig.
Und jeder von uns kann etwas.
2. Jeder kann etwas
Wir haben am Anfang vom Kugelschreiber, vom Füller und vom Bleistift gehört.
Die haben sich gestritten.
Wer ist denn nun der bessere Stift? Und am Ende stellen sie fest:
Oh, jeder von uns hat seine Starken und seine Schwachen Momente.
Paulus hat das ähnlich gesagt.
Da ging es ja sogar darum das wir einander brauchen.
All unsere Körperteile funktionieren nur wenn sie zusammen arbeiten.
In der Schule werdet ihr das auch erleben.
Einer kann richtig gut Rechnen.
Ein anderer schreibt sehr gerne.
Der eine ist sehr sportlich.
Die andere kann gut singen.
Einer mag Biologie, einer mag Geographie.
Es ist gut das wir unterschiedliche Talente und Interessen haben.
Und es ist auch gar nicht schlimm das wir manche Dinge nicht so gut können.
Ich erzähle euch mal was aus meiner Schulzeit.
Ich war meistens ein Schüler im oberen Durchschnitt.
Meine Noten waren nie die besten.
Sie war aber auch nicht die schlechtesten.
Nach der vierten Klasse kam dann die Frage:
Wo soll Kai zur Schule gehen?
Auf die Realschule - oder - Aufs Gymnasium.
Meine Noten waren alle gut, nur in einem Fach war ich nicht so gut.
Kunst und werken.
Da hatte ich tatsächlich auch schon in der Grundschule nur eine 3.
Das ist übrigens der Grund warum ich im Kindergottesdienst niemals bastel.
Ich kann es einfach nicht.
Das wussten auch schon meine Lehrer in der Grundschule und kamen zu dem Fazit: Kai, mit einer 3 im Kunstunterricht kann man nicht aufs Gymnasium gehen.
Du bist nicht gut genug.
Das meinten zumindest meine Lehrer.
Aufs Gymnasium bin ich trotzdem gegangen und das hat eigentlich auch ganz gut funktioniert.
Denn auch wenn Kunst keine meiner Stärken ist, so habe ich doch andere Talente die mir Gott geschenkt hat.
Und das ist wichtig.
Die Sachen die ich gut kann, die kommen von Gott.
Und deshalb möchte ich Gott mit diesen Talenten dienen.
Das hätte ich natürlich nicht nur als Kinder- und Jugendreferent gekonnt, sondern auch in allen anderen Berufen.
Aber ich bringe gerne meine Talente hier in der Gemeinde ein.
Damit bin ich übrigens nicht der einzige.
Das machen ja noch viel andere Personen.
Zum Beispiel könnte ich niemals da vorne stehen und singen.
Meine Musiklehrerin aus der Grundschule erzählt bis heute davon das ich nicht Pastor werde sollte, weil ich so unmusikalisch bin.
Wenns darum ging im Rhythmus zu klatschen, dann hat sie meine Hände genommen und für mich geklatscht, weil ich so schlecht darin war.
Gebracht hat das aber auch nichts.
Gut, das wir Personen haben die Singen können und Instrumente spielen.
Jeder von uns kann etwas anderes.
Ich habe mal grob überschlagen wie viele Personen in so einem Gottesdienst beteiligt sind.
Wir betreten das Gemeindehaus und zwei freundliche Menschen begrüßen uns am Eingang vor dem Gottesdienst.
Wir laufen durchs Foyer und sehen auf der rechten Seite den Kaffee stehen.
Auch das machen zwei Personen, die besonders gerne anderen Menschen dienen.
Der Gottesdienst geht los und wir hören und sehen etwas.
Das geht nur, weil hinten zwei Personen sitzen die sich gut mit der Technik auskennen.
Durch den Gottesdienst führt uns eine Moderatorin.
Dann hatten wir heute drei Schauspieler.
Ein paar Musiker.
Mich als Andachtsmenschen.
Und noch einige andere sind involviert.
Ich komme alleine für diesen Gottesdienst auf ungefähr 15 bis 20 Mitarbeiter.
Jeder bringt sich auf unterschiedliche Weise ein, um mit seinen Talenten Gott zu dienen.
3. Fazit
Liebe Kinder,
Bald geht die Schule wieder los.
Für manche zum ersten Mal.
Für manche zum letzten Mal.
Es wird spannend zu sehen sein, was ihr im nächsten Jahr alles lernt und erleben werdet.
Ben, bei dir ist es ähnlich.
Eine neue Reise steht bevor.
Wo du dir bewusst Zeit nehmen möchtest, um dich und um Gott besser kennenzulernen.
Mal sehen was Gott so mit euch allen vor hat.
Deshalb haben wir euch heute bewusst unter den Segen Gottes gestellt und für euch gebetet.
Weil wir uns wünschen das ihr gemeinsam mit Gott diesen Weg geht.
Aber auch für den Rest von uns, darf dieser Bibeltext eine Erinnerung sein.
Zu gucken was für Gaben Gott mir eigentlich gegeben hat und wo ich diese schon einsetze oder vielleicht noch einsetzen könnte.
Gott hat dich ganz bewusst genauso gemacht wie du bist.
Um das Bild von Paulus aufzugreifen.
Der eine mag die Hand sein, der andere der Fuß.
Wieder ein anderer das Auge.
Alles gehört zusammen. Problematisch wird es dann wenn der Fuß oder irgendein Teil des Körper sich auf einmal sagt: Ne, ich will da nicht mehr mitmachen.
Das wäre schade.
Weil Gott dich doch gemacht hat, damit du auf einzigartige Weise ihm dienen kannst.
- Amen.
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