Advent, Advent ein Feuer brennt

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Thema: Advent, Advent ein Feuer brennt
FeG Geisweid Mai ´18
Einleitung
Advent, Advent ein Lichtlein brennt, erst ein, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür.
So geht ein bekanntes Weihnachtsgedicht.
Damit beschreiben Kinder das Warten auf den Advent, also die Ankunft, vom Christkind.
Heute wollen wir nicht über die Ankunft vom Christkind nachdenken, sondern über die Ankunft vom Heiligen Geist.
Donnerstag war ja Himmelfahrt und nächsten Sonntag ist auch schon Pfingsten.
Dementsprechend ist heute der 1. Advent.
Der erste Sonntag an dem wir auf die Ankunft des Heiligen Geistes warten.
Ich hab mich gefragt wie das wohl für die Jünger war.
Jesus ist auferstanden, bleibt 40 Tage auf der Erde und dann geschieht die Himmelfahrt.
Jesus ist weg.
Er hatte seinen Helfer angekündigt, aber der ist noch nicht gekommen.
Jetzt warten die Jünger auf die Ankunft vom Heiligen Geist.
Ich weiß natürlich nicht, was die Jünger in den 10 Tagen zwischen Himmelfahrt und Pfingsten gemacht haben.
Aber ich an ihrer Stelle hätte wahrscheinlich einen Blick in die Bibel geworfen und nochmal geguckt: Was sagt Gott eigentlich über den Heiligen Geist?
Was kommt da auf uns zu?
Das neue Testament gabs da noch nicht, also Altes Testament.
Und eine Stelle über die die Jünger sicherlich gestolpert sind finden wir beim Propheten Hesekiel.
Hesekiel hat einiges über den Heiligen Geist zu sagen.
Er macht deutlich:
Wenn der Heilige Geist ankommt, dann kommt Feuer in euer Leben.
Eine dieser Stellen finden wir in .
Überschrieben habe ich diese Stelle mit:
Advent, Advent ein Feuer brennt.
Ich lese , ab Vers 24:
Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch wieder in euer Land zurück. Dort besprenge ich euch mit reinem Wasser und wasche den ganzen Schmutz ab, der durch den Umgang mit euren Götzen an euch haftet.
Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und schenke euch ein Herz, das lebt. Ich erfülle euch mit meinem Geist und mache aus euch Menschen, die nach meinen Ordnungen leben, die auf meine Gebote achten und sie befolgen. wrft ihr für immer in dem Land wohnen, das ich euren Vorfahren gegeben habe. Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.
Ich sorge dafür, dass ihr nicht mehr unter den Folgen eurer unreinen Taten leiden müsst. Ich werde keine Hungersnot mehr über euch bringen. Ich rufe das Korn herbei und lasse es wachsen und sich mehren, ich lasse die Früchte auf den Bäumen reichlich gedeihen und alles, was auf den Feldern wächst. Die anderen Völker sollen euch nicht mehr als Hungerleider verspotten. Wenn ihr dann an euer schändliches Treiben von früher denkt, wird es euch vor euch selber ekeln wegen der abscheulichen Untaten, die ihr begangen habt. Denn das müsst ihr wissen, ihr Leute von Israel: Ich tue das nicht, weil ihr es verdient hättet. Ganz im Gegenteil, ihr habt allen Grund, euch zu schämen! Das sage ich, der Herr, der mächtige Gott.’
Und auch das, sagt der Herr, der mächtige Gott: ‘Wenn ich euch von eurer Schuld reingewaschen habe, werden auch eure Städte aus den Trümmern wieder aufgebaut und von Menschen bewohnt werden. Die Felder sollen nicht länger verwüstet daliegen, sondern von neuem bestellt werden. Wer bei euch durchreist, wird sagen: Dieses Land war eine Wüste, jetzt ist es wie der Garten Eden geworden! Die Städte lagen verlassen und in Trümmern, jetzt sind sie bewohnt und gut befestigt! Die Völker ringsum, die mein Strafgericht überlebt haben, sollen erkennen, dass ich, der Herr, das Eingerissene wieder aufbaue und das Verwüstete neu anpflanze. Ich, der Herr, habe das angekündigt und ich führe es auch aus.’
Wenn der Heilige Geist kommt, dann wird alles neu. (24-27)
Im ersten Abschnitt geht es um Erneuerung.
Aus alt mach neu.
Wenn der Heilige Geist kommt, dann wird alles neu.
Diese Erneuerungsprozess geschieht in drei Schritten.
Zurückführung ins Heilige Land.
Reinigung von allen Sünden.
Ausgießen des Heiligen Geistes.
Für die Juden ist die Rückkehr ins Heilige Land ein ganz wichtiges Versprechen.
Die Juden waren gerade in Babylon gefangen.
Dazu später mehr.
Nach Israel zurückzukehren, war ein Schritt in die Freiheit.
Um erneuert werden zu können, musste Israel zunächst mal frei werden.
So wie Israel frei werden musste, so müssen auch wir frei werden.
Frei werden heißt:
Nicht mehr von der Sünde gefangen zu sein, sondern von Gott in die Freiheit des Lebens geführt zu werden.
Angekommen in der Freiheit -
geschieht die Reinigung von allen Sünden.
Hesekiel benutzt hier das Bild einer Dusche.
Gott wird Wasser auf uns sprengen und uns damit reinigen
Natürlich ist Wasser hier nur ein Bild.
Nicht das Wasser reinigt, sondern die innere Buße.
Buße zu tun; innerlich umzukehren heißt zu duschen.
Wir stellen uns unter die Gnade Gottes.
Das heißt:
Nicht wir reinigen uns, sondern Gott tut das.
Gott sagt:
Ich werde euch reinigen.
Das war der zweite Schritt der Erneuerung.
Im dritten Schritt gibt uns Gott den Heiligen Geist.
Vers 26:
„Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und schenke euch ein Herz, das lebt.“
Harte Herzen aus Stein werden weggenommen und neue, lebendige Herzen werden eingesetzt.
Gott verändert.
Das Dilemma für uns Christen ist doch das Unvermögen so zu leben, wie Gott es sich wünscht.
Die Antwort auf dieses Problem ist der Heilige Geist.
Er entzündet in uns ein Feuer, eine Leidenschaft die uns hilft uns auf Gott auszurichten.
Aus Hass wird Liebe.
Aus Trauer wird Freude.
Aus Krieg wird Frieden.
Aus Unfreundlichkeit wird Freundlichkeit.
Aus Zorn wird Sanftmut.
Aus Kraftlosigkeit wird Stärke.
Aus Tod wird Leben.
Das schenkt uns der Heilige Geist.
Deshalb ist der Heilige Geist so wichtig in unserem Leben.
Und da hört es ja noch gar nicht auf.
Es wird noch viel besser.
Denn er gibt uns auch die Kraft das zu tun, was Gott möchte.
Der Heilige Geist macht uns lebendig und setzt uns in Bewegung.
Beispiel der Jünger.
Nach Himmelfahrt bleiben die Jünger zusammen und verlassen ihren Versammlungsort nicht.
Erst als der Heilige Geist kommt sind sie bereit loszugehen.
Dieser Geist schenkt uns die Power mit Gott unterwegs zu sein.
Und hier die Frage an uns:
Sind wir uns eigentlich der Tatsache bewusst, das der Heilige Geist in uns wohnt?
Oder anders formuliert: Was würde sich bei uns im Leben ändern, wenn der Heilige Geist nicht in uns leben würde?
Und hier muss vielleicht eine Perspektivänderung geschehen.
Es ist nicht so, dass Christen sich das aussuchen können:
Lebe ich mit oder ohne Heiligen Geist?
Diese Wahl haben wir gar nicht.
Wir können uns auch keine Pause vom Heiligen Geist nehmen.
Er wohnt nicht eine Zeit bei uns und zieht dann wieder aus.
Nein, er ist immer da.
Der Heilige Geist ist Teil vom All-Inclusive Service Gottes.
Die drei Schritt der Erneuerung sind also:
Zurückführung ins Heilige Land.
Reinigung von allen Sünden.
Ausgießen des Heiligen Geistes.
Und was auffällt ist, dass man diese Schritte nicht von einander trennen kann.
Sie gehören zusammen.
Das heißt, wer sich dazu entschließt Christ zu werden, der bekommt immer auch den Heiligen Geist.
So geschieht Erneuerung.
Aus dieser Erneuerung folgt das Leben in der Gegenwart Gottes.
Denn wer den Heiligen Geist hat, der lebt immer in der Gegenwart Gottes.
Ist logisch, weil Gott in uns wohnt.
Wenn der Heilige Geist kommt, dann sehen wir Gnade (28-32)
Für die Juden bedeutet das:
Sie werden dauerhaft im Heiligen Land leben.
Waren sie bisher Fremde in Babylon, so sind nun zu Hause.
Und dort bleiben sie.
Hier gibt es keine Hungersnöte mehr.
Denn es wird immer genug Ernte geben.
In der Gegenwart Gottes zu leben ist also etwas richtig Schönes.
Es kann aber auch schmerzhaft sein in der Gegenwart Gottes zu sein.
Bis hierhin hat Hesekiel deutlich gemacht das Gott uns frei machen wird von aller Schuld und von allen Fehltritten.
Und der Heilige Geist wird uns auch helfen so zu leben wie es Gott gefällt.
Aber Teil der Wahrheit ist auch, dass der Heilige Geist uns unsere Fehler vor Augen führt.
Fehler aus der Vergangenheit und Fehler der Gegenwart.
Und das kann weh tun.
Nochmal Vers 31.
„Und ihr werdet euch an eure vergangenen Taten erinnern und ihr werdet Ekel empfinden.“
Menschen ekeln sich ja vor einigen Dingen.
Wie ekeln uns um uns vor Keimen und Infektionen zu schützen.
Ekel ist ein Schutzsystem.
Wenn wir also über unsere falschen Taten nachdenken und Ekel empfinden, dann kann uns das in Zukunft schützen.
Das hat Gott ziemlich cool gemacht.
Wir tun Buße, bekommen den Heilige Geist und dieser zeigt uns was in unserem Leben verkehrt läuft.
Wie geht es dir wenn du deine Fehltritte schaust?
Bist du stolz?
Empfindest du Gleichgültigkeit?
Oder ekelt es dich an?
Wenn du stolz auf deine Sünden bist, dann solltest du nochmal Buße tun.
Nochmal neu dein Leben auf Gott ausrichten.
Lass den Heiligen Geist dein Leben verändern.
Wenn dir deine Fehltritte gleichgültig sind, weil Gott dir ja eh vergibt, dann würde ich mir wünschen, dass du dir nochmal neu bewusst machst, was Gottes Perspektive auf Sünde ist.
Gott ekelt Sünde an, aber er liebt den Sünder.
Und deshalb freut sich Gott über jeden den er reinigen kann.
Wenn du wegen deiner Taten Ekel empfindest, dann ist das gut so.
Lass dir aber auch sagen:
Dir wurde vergeben.
Denn Gott ist gnädig.
Schauen wir uns mal Vers 32 an.
"Das müsst ihr wissen, ihr Leute von Israel: Ich tue das nicht, weil ihr es verdient hättet.“
Dieser Vers zeigt das all dies aus Gnade geschieht.
Gott tut das nicht weil Israel es verdient hat.
Gott betont immer wieder, dass Israel nicht das Volk Gottes wurde, weil dieses Volk so groß, so klasse, so überragend oder so begabt wäre.
Aber das haben sie scheinbar vergessen.
Sie sind anderen Göttern hinterher gerannt, haben sich nicht an die Gebote gehalten
– und dafür haben sie Preis gezahlt.
Sie fliegen raus dem Heiligen Land.
Israels Gefangenschaft in Babylon war eine Strafe.
Es war Gottes Strafe.
Und nun würde man ja meinen die Israeliten würden daraus lernen und ihr Leben neu auf Gott ausrichten.
Aber das Gegenteil ist der Fall.
Sie ignorieren auch weiterhin alle Stoppschilder Gottes und rennen weiter in ihr eigens Verderben.
Auch in Babylon beschmutzen sie den Namen Gottes.
Und wie reagiert Gott?
Er beruft seinen Propheten Hesekiel und lässt Gnade predigen.
Ich würde euch gerne rationale Gründe nennen, warum Gott hier in dieser Situation schon wieder mit Gnade reagiert, aber das kann ich nicht.
Denn der einzige Grund ist kein rationaler Grund, sondern Gottes Liebe.
Gott ist gnädig weil er die Menschheit liebt.
Deshalb schenkt er Gnade und deshalb schenkt er seinen Heiligen Geist.
Jetzt ist es natürlich schwierig dies eins zu eins auf unser Leben zu übertragen.
Denn die Wahrscheinlichkeit das Gott uns nach Babylon schickt ist doch relativ gering.
Und die wenigsten von uns werden fremde Statuen anbeten.
Aber trotzdem die Frage, sind wir wirklich soviel besser als die damaligen Israeliten?
Da wo die Israeliten den Gott Ba-al angebetet haben, da beten wir vielleicht den Fußba-al an.
Und das Gemeinden ein heiliger Ort ohne Sünde sind das glaubt uns doch auch keiner.
Wir leben hier nicht in einem heiligen Wiesental.
Das was es an Unvollkommenheit in der Welt gibt, das ist durchaus auch Realität in unseren Gemeinden.
Vielleicht nicht immer ausgelebt, aber zumindest in unseren Gedanken.
Und deshalb gilt das was für die Israeliten gilt auch für uns.
Niemand erhält Gottes Gnade weil er gut ist, sondern Gott schenkt seine Gnade, weil er ein liebender Vater ist.
Und wichtig ist hier:
Gott ist derjenige der handelt.
Nicht wir.
In unserem Predigttext sagt Gott 24 mal:
Ich werde das tun.
Und ich werde das tun.
Und ich werde auch das tun.
Nicht wir handeln, sondern Gott handelt und das tut er in unserem Leben durch den Heiligen Geist.
Wenn der Heilige Geist kommt, dann ist das wie im Garten Eden (33-38)
Und deshalb können wir sagen:
Wenn der Heilige Geist kommt, dann ist das wie im Garten Eden.
Dort war alles perfekt.
Und so soll es wieder werden.
Das gibt doch Hoffnung.
Besonders wenn man an die bittere Vorgeschichte denkt.
Das Volk Israel, zur Zeit von König David ein starkes, stabiles, ansehnliches Königreich, ist mit der Zeit durch unfähige, überforderte, und selbstsüchtige Könige immer weiter zerfallen.
So bleibt am Ende nur noch Jerusalem übrig, welches für die Babylonier kein großes Hindernis darstellt und das Volk wird in die Verbannung geführt.
Das ist der Status Quo als Hesekiel zum Volk spricht.
Und seine Botschaft ist:
Jerusalem liegt in Trümmern, aber es wird wieder aufgebaut.
Was verwüstet ist wird bebaut.
Leben wird an diesem Ort sein.
Da wo keiner mehr gelebt hat, da werden wieder Menschen leben.
Dieser Ort wird wieder sein wie der Garten Eden.
Also wie das Paradies.
Menschen verbinden ja unterschiedliche Dinge mit dem Paradies.
In Polen ist letzte Woche auf der Autobahn ein LKW mit Schokolade umgekippt und Schokolade ist ausgelaufen.
Für einige ist das sicherlich ein wichtiger Teil vom Paradies.
Andere verbinden mit Paradies wohl eher den Palmenstrand.
Nichts davon finden wir hier im Bibeltext.
Im Paradies zu leben heißt in der Bibel in der Gegenwart Gottes zu sein.
Und das machte das Paradies zu diesem wundervollen Ort.
Und das können auch wir erleben.
Ich weiß nicht, wo dein Leben in Trümmern liegt.
Ich weiß nicht, welche Stürme bei dir für Verwüstung sorgen.
Und dir jeglichen Halt nehmen.
Aber ich weiß:
Der Heilige Geist kann die Trümmer deines Lebens aufräumen.
Er kann das was in Schutt und Asche liegt neu aufbauen.
Da wo Beziehungen kaputt sind, da kann der Heilige Geist eingreifen und Frieden schenken.
Wo du dich alleine und verlassen fühlst, da zeigt er dir: Du bist nicht alleine bist.
All dies wird nicht von heute auf morgen geschehen.
Wir müssen dem Heiligen Geist etwas Zeit geben.
Und manche Dinge brauchen vielleicht auch ein Leben lang.
Was überhaupt nicht schlimm ist.
Viel wichtiger ist doch was der Heilige Geist schon heute tut.
Er gibt uns zumindest einen kleinen Vorgeschmack auf das was wir in der Ewigkeit bei Gott erleben werden.
Zusammenfassung
Was muss das für eine Zeit für die gewesen sein.
Jesus war nicht mehr da und der Heilige Geist war auch noch nicht da.
In diesem Text finden wir drei ganz große Ankündigungen.
Wenn der Heilige Geist kommt, dann wird alles neu.Wenn der Heilige Geist kommt, dann sehen wir GnadeWenn der Heilige Geist kommt, dann ist das wie im Garten Eden
Und aus diesen drei Versprechen lassen sich so viele Dinge schlussfolgern.
Meine große Schlussfolgerung ist:
Advent, Advent ein Feuer brennt.
Denn sobald der Heilige Geist in unserem Leben ist, verändert sich einfach alles.
Wer mir das nicht glaubt, der kann gerne mal einen Blick in die Apostelgeschichte werfen, denn dort sehen wie wie der Heilige Geist im Leben der Jünger ein Feuer entfacht.
Er hat sie in Bewegung gesetzt und sie lebendig gemacht.
Und genau das kann und möchte der Heilige Geist auch in unserem Leben machen.
Der Heilige Geist macht in unserem Leben den Unterschied.
Daher lasst uns aus der Kraft des Geistes Leben und das fängt da an, wo mir uns bewusst machen, was der Heilige Geist alles in unserem Leben macht.
In dem Sinne wünsche ich euch allen einen frohen ersten Advent.
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