Immanuel: Gott ist mit uns
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· 157 viewsImmanuel, das heißt "Gott ist mit uns", ist das größte Zeichen, das Gott jemals den Menschen gegeben hat. Es ist Jesus Christus, der "Gott ist mit uns". Dieses Zeichen galt zur Zeit des Jesaja, zur Zeit des Josef, dem Mann der Maria, zu unserer Zeit und zur Zeit, wenn Jesus wiedergekommen sein wird.
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Einleitung: Josef wird Immanuel verheißen
Einleitung: Josef wird Immanuel verheißen
Es ist Nacht. Ein Mann wälzt sich unruhig auf seinem Bett. Er ist verlobt mit einer jungen, sehr gläubigen Frau. Als seine Verlobte, die er so sehr liebt, von einer mehrmonatigen Reise zurückgekehrt ist, hat ihn das blanke Entsetzen gepackt: sie ist schwanger. Offensichtlich nicht von ihm. Er fasst den Entschluss, die Schande auf sich zu nehmen, indem er sie heimlich verlässt und so den Weg frei macht, dass der Vater des Kindes sie heiraten kann. Erschöpft schläft er ein. Da hat er plötzlich einen ungewöhnlichen Traum:
Matthäus 1, 20 - 23:
“20 Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. 21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. 22 Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14): 23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.”
In welcher Situation und bei welchem Ereignis wurde diese Prophezeiung gegeben?
Wir wollen zunächst das Zitat im Original lesen:
Jesaja 7,14 (aufgeschlagen lassen, Bändchen):
“14 Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.”
Die meisten Gläubigen kennen diesen Vers. Aber nur sehr wenige kennen den geschichtlichen Zusammenhang, in dem diese Prophezeiung gegeben wurde. Deshalb wollen wir jetzt eintauchen in die Geschichte, aus der dieses Zitat stammt, und gehen von Josefs Zeit noch weitere 735 Jahre zurück in die Vergangenheit, in die Zeit des Königs Ahas und des Propheten Jesaja. Die Geschichte, die ich heute erzähle, findet sich sehr ausführlich in 2. Könige 16 und in 2. Chronik 28 sowie Jesaja 7 und 8.
Historischer Zusammenhang
Historischer Zusammenhang
Schon seit langer Zeit ist Israel geteilt in das Reich Juda im Süden und das Reich Israel im Norden. In Juda herrscht der König Ahas.
Ahas ist ein sehr religiöser König, der aber zusätzlich den Götzendienst praktiziert und viele abscheuliche gottlose Dinge tut. Deswegen kann Gott seine Regentschaft auch nicht segnen, er hat große Probleme mit den Nachbarvölkern Israel im Norden und Syrien (den Aramäern) im Nordosten. Israel und Syrien möchten nämlich Juda zu einer Allianz gegen die damalige Supermacht Assyrien bewegen, das sich noch weiter im Norden befindet. Ahas, der König von Juda, lehnt aber ab.
Darauf führt Israel einen schrecklichen Krieg gegen Juda und gewinnt gegen Ahas, kann aber Jerusalem nicht einnehmen. Auch Syrien schlägt in einem Krieg den König Ahas vernichtend, kann aber ebenfalls Jerusalem nicht einnehmen.
Eines Tages erhält Ahas die Meldung, dass der König von Syrien sich mit dem König Israels verbündet hat und mit seinem Heer nach Israel gezogen ist. Unmittelbar vor der Grenze zu Juda, auf dem Stammesgebiet Ephraim, haben sich die beiden mächtigen Heere zu einem riesigen übermächtigen Heer vereinigt, um zum entscheidenden Schlag gegen Juda und insbesondere Jerusalem auszuholen, mit dem Ziel, Ahas zu beseitigen und einen ihnen gewogenen König einzusetzen. Ahas und die Einwohner Jerusalems haben entsetzliche Angst. Die Bibel beschreibt das so anschaulich in Jesaja 7, 2: "Ihr Herz bebte wie die Bäume im Wind beben". Wir würden heute sagen: sie haben gezittert wie Espenlaub.
Gott schickt nun den Propheten Jesaja, um dem Ahas und dem Volk Juda Mut zu machen. Ahas soll sich nach Gottes Willen ruhig verhalten und nichts unternehmen, sondern Gott selbst will eingreifen.
Jesaja trifft den Ahas außerhalb der Stadtmauern Jerusalems an einer großen Wasserleitung. Das ist eine strategisch wichtige Stelle: diese Wasserleitung garantiert die Versorgung der Stadt Jerusalem mit Wasser. Ahas setzt also seine Kenntnisse und seinen gesunden Menschenverstand ein, um eine Lösung zu finden, wie man Jerusalem und diese wichtige Wasserversorgung gegen die feindliche Übermacht verteidigen kann.
Damit treffen 2 Strategien aufeinander: die Strategie des Ahas, mit eigener Kraft und mit gesundem Menschenverstand Lösungen zu finden und eigene Pläne umzusetzen, ohne Gott. Außerhalb Jerusalems. Und die Strategie Gottes: Gott selbst greift ein, Ahas soll der Verheißung Gottes vertrauen. Also mit Gott. Innerhalb Jerusalems.
Doch selbst als Ahas sich durch Gottes Verheißung nicht ermutigen lässt und weiter auf seine eigene Kraft baut, geht Gott in seiner ganzen Barmherzigkeit erneut auf Ahas zu und schickt Jesaja ein zweites Mal.
Diese zweite Begegnung bildet dann den näheren Zusammenhang für die Verheißung des Immanuel:
Jesaja 7, 10-17
“10 Und der HERR redete abermals zu Ahas und sprach: 11 Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe! 12 Aber Ahas sprach: Ich will’s nicht fordern, damit ich den HERRN nicht versuche.
13 Da sprach Jesaja: Wohlan, so hört, ihr vom Hause David: Ist’s euch zu wenig, dass ihr Menschen müde macht? Müsst ihr auch meinen Gott müde machen? 14 Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel. 15 Butter und Honig wird er essen, bis er weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen. 16 Denn ehe der Knabe lernt Böses verwerfen und Gutes erwählen, wird das Land verödet sein, vor dessen zwei Königen dir graut. 17 Der HERR wird über dich, über dein Volk und über deines Vaters Haus Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit der Zeit, da Ephraim sich von Juda schied, nämlich durch den König von Assyrien.“
Immanuel bei Jesaja
Immanuel bei Jesaja
Ahas darf sich ein Zeichen auswählen (in der Höhe oder in der Tiefe), verzichtet aber scheinheilig. Er hat längst beschlossen, seine eigenen Pläne zu verwirklichen und Gott nicht zu gehorchen und nicht zu vertrauen. Als König weiß er doch selbst am besten, wie man Jerusalem mit seiner Wasserversorgung am effektivsten schützen und verteidigen kann. Da soll jetzt mal bloß kein Theologe reinreden!
Prinzip des Ahas: er verlässt sich lieber auf seine eigene Kraft und seinen gesunden Menschenverstand als auf die Verheißungen Gottes.
Sprüche 3, 5-6:
“Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, 6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. “
Sind wir heute denn so viel anders?
Wie ginge es denn uns, wenn Jesaja heute uns ansprechen würde, wenn wir vor einem großen Problem stehen würden?
Wenn er zu uns sagen würde: “Vertraue auf Gottes Pläne und auf seine Stärke. Vertraue auf alle Verheißungen”. Würden wir dann still sein und hoffen?
Beispiel: Zehnten zahlen ist mit einer großen Verheißung verbunden. Deshalb machen wir das gerne. Was ist aber mit dieser Verheißung und dem Zehnten, wenn es uns finanziell schlecht geht?
Wem wollen wir vertrauen: dem Prinzip des Ahas: ich habe alles, mein ganzes Leben, selber im Griff? Oder dem Prinzip Immanuels, Gott ist mit uns und Gott hat alles, unser ganzes Leben, im Griff? Meine Kraft oder Gottes Kraft. Meine Vorstellungen oder Gottes Vorstellungen. Meine Pläne oder Gottes Pläne.
Galater 2, 20: “Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.”
Stellt euch einmal folgende Situation vor: ein Vater macht mit seinem kleinen Sohn einen Ausflug. Der Sohn fährt Dreirad, der Vater nebenher mit dem Fahrrad. Anfangs klappt das sehr gut, solange sie sich auf asphaltierten Wegen befinden. Dann aber beginnen die Feldwege und zuletzt hört der Weg ganz auf und sie stehen vor einem Grashügel. Oben auf diesem Hügel gibt es aber wieder einen asphaltierten Weg. Der Vater trägt schnell sein Fahrrad hoch auf den Hügel und kehrt zu seinem kleinen Sohn zurück, um auch ihn mit seinem Dreirad den Hügel hochzutragen. Doch der Sohn will selber sein Dreirad hochschleppen. Das Dreirad gehört schließlich ihm und er hat es ganz fest im Griff. Alles Zureden des Vaters nützt nichts, der kleine Sohn lässt sein Dreirad doch nicht einfach los. Er denkt, das schaffe ich doch selber. Sehr mühsam geht es zentimeterweise nach oben. Erst als der Sohn hinfällt und das Dreirad zu seinem Entsetzen wieder ein Stück nach unten rollt, ist er unter Tränen bereit, sich von seinem starken und geduldigen Vater helfen zu lassen. Im Nu trägt der Vater Sohn und Dreirad nach oben, der Ausflug kann entspannt weitergehen.
Wir verhalten uns manchmal wie dieser kleine Sohn: solange ich alles nur fest im Griff habe und meine eigene Kraft einsetzen kann, solange lasse ich mir nicht helfen. Auch nicht von Immanuel, dem Gott mit uns.
Gott wünscht sich so sehr, dass wir loslassen und ihm ganz vertrauen, damit ER in unserem Leben zupacken kann.
Zurück zur Geschichte:
Gott kritisiert zunächst, dass Ahas sein Volk und jetzt auch noch Gott müde macht, heute würde man sagen: frustriert. Deshalb ergreift jetzt Gott selbst die Initiative und bestimmt selbst ein Zeichen: es soll ein Kind geboren werden mit Namen Immanuel. Bevor dieses Kind Gutes und Böses unterscheiden kann, also bevor es 1 Jahr alt ist, soll das Problem mit den beiden feindlichen Völkern beseitigt sein.
Und wie Gott es verheißen hat, genauso trifft es auch ein: dem Jesaja wird tatsächlich kurze Zeit später ein Sohn geboren. Bevor dieser 1 Jahr alt ist, besiegen die mit Juda verbündeten Assyrer sowohl Syrien als auch das Nordreich Israels. Juda ist gerettet.
Ein eigenartiges Zeichen, das Gott da gibt. Wie kann ein neugeborenes Kind zur Lösung eines solchen Konflikts beitragen? Wäre da ein Simson nicht viel wertvoller gewesen?
Wenn der Mensch sich nicht für Gott entscheiden will oder auf seine eigene Kraft vertraut, dann setzt Gott ein Zeichen. Das Zeichen des Immanuel, des "Gott ist mit uns". Dieses Zeichen beweist, wie zuverlässig Gottes Prophezeiungen und Verheißungen in Erfüllung gehen.
Außerdem: das Zeichen, an dem sich alles entscheidet, das Leben und Schicksal jedes Menschen, das ist das Zeichen des Immanuel.
Aber in dieser Prophezeiung steckt ja noch eine weitere, äußerst wichtige Information. Das Kind soll Immanuel heißen, das heißt Gott mit uns. Welche Bedeutung hat denn das?
Stell dir vor, dein Chef kommt eines Tages auf dich zu sagt dir, dass er eine ganz besondere Aufgabe für dich hat. Diese Aufgabe ist besonders anspruchsvoll und muss außerdem noch in einer relativ kurzen Zeit bewältigt werden. Und er sagt zu dir: sie sind genau die richtige Person für mich. Ich bin überzeugt, sie schaffen das. Du fühlst dich geschmeichelt, aber gleichzeitig etwas unwohl. So eine gewaltige Aufgabe kann ich nicht alleine schaffen. Ich brauche noch jemanden. Ja, sagt dein Chef, ich habe schon daran gedacht, sie bekommen noch jemanden als Hilfe an ihre Seite gestellt. Chef, noch eine letzte Frage: wenn ich das wirklich schaffen soll, dann muss ich wissen, wen sie als Hilfe ausgesucht haben, weil dafür kann ich nicht jeden gebrauchen, sondern nur die Person, mit der ich am besten zusammenarbeiten kann, auf die ich mich verlassen kann, mit der alles wie am Schnürchen klappt, auf die ich mich blind verlassen kann. Sonst wird das nichts.
Deshalb sollten wir jetzt der Frage nachgehen, wer dieser Immanuel eigentlich ist. Kann man sich diesem Zeichen, diesem Immanuel, diesem "Gott ist mit uns" eigentlich bedenkenlos anvertrauen? Wird mit ihm das Leben gelingen, kann ich mit Immanuel meine Aufgaben bewältigen?
Vier Eigenschaften des Immanuel
Vier Eigenschaften des Immanuel
Jesaja 9, 5-6
“5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.”
In Jesaja 7 wird eine Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes angekündigt, und tatsächlich: in Jesaja 9 ist nun dieses Kind, Immanuel, geboren worden. Und es wird uns vorgestellt. Dabei stechen 4 Eigenschaften besonders heraus. An diesen Eigenschaften des Immanuel erkennt man, dass diese Prophezeiung eigentlich gar nicht auf den Sohn des Jesaja hindeutet, sondern dass hier eine Prophezeiung mit doppelter Bedeutung vorliegt. Denn diese 4 Eigenschaften passen schlecht zu einem sterblichen, sündigen Menschen. Es ist eine grandiose Beschreibung von Jesus Christus, dem Immanuel, dem "Gott ist mit uns".
Erstens: Immanuel ist Wunder-Rat
Erstens: Immanuel ist Wunder-Rat
Jesaja 28, 29: Auch das kommt her vom HERRN Zebaoth; sein Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus.
Guter Rat ist teuer. Bei Gott gibt es den besten Rat aber kostenlos. Immanuel, Gott mit uns, ist nicht einfach nur unser zuschauender Wegbegleiter auf unserem Lebensweg. Er will das Beste für uns und gibt uns deshalb die besten Ratschläge, wie wir unser Leben grundsätzlich gestalten sollen. Diese Ratschläge finden wir in der Bibel. Wenn wir also die Bibel studieren mit Hilfe des Heiligen Geistes, dann ist Immanuel da, der Wunder-Rat, dann ist Gott mit uns.
Bei Immanuel, dem Wunder-Rat, gibt es bestimmt keinen Lebensbereich, zu welchem er nicht gute Ratschläge geben könnte.
Aber suchen wir in unserem täglichen Leben wirklich den Rat Gottes in der Bibel? Zum Beispiel bei der Gestaltung von Beziehungen, bei Gesundheits-Fragen, bei Fragen bezüglich der Kindererziehung oder bei Fragen bezüglich Finanzen usw. Haben wir wirklich alle Lebensbereiche diesem Immanuel übergeben oder behalten wir noch einen Rest für uns? An dieser Stelle möchte ich uns alle ermutigen, den Ratschlägen unseres Immanuel, dem Wunder-Rat, ganz zu vertrauen.
Zweitens: Immanuel ist Gott-Held
Zweitens: Immanuel ist Gott-Held
Als die Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten plötzlich vor dem Roten Meer standen und hinter ihnen das ägyptische Heer nachjagte, da standen sie vor einem unlösbaren Problem. Aber Mose vertraute sich und das ganze Volk dem Immanuel, dem Gott-Held, an:
2. Mose 14, 13-14 (aufgeschlagen lassen):
“13 Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. 14 Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.”
Danach hat Gott dieses Meer geteilt, so dass sie trockenen Fußes durchgehen konnten. Als der letzte Israelit durchgegangen war, stürzten die Wassermassen wieder zusammen und begruben das ägyptische Heer mit Ross und Wagen.
Überwältigt von dieser Erfahrung sangen Mose und die Israeliten dem Herrn ein Lied. Eine Strophe davon heißt:
2. Mose 15, 11-13:
“HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so herrlich und heilig ist, schrecklich, löblich und wundertätig? Als du deine rechte Hand ausrecktest, verschlang sie die Erde. 13 Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöst hast, und hast sie geführt durch deine Stärke zu deiner heiligen Wohnung.”
Wenn Jesus wiedergekommen ist, dann werden die erlösten gläubigen Menschen an einer Art gläsernem Meer stehen und ebenfalls gemeinsam ein Lied singen. In der Offenbarung steht, dass es das Lied des Mose sein wird:
Offenbarung 15, 2-4
“2 Und ich sah, und es war wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermengt; und die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen 3 und sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker. 4 Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.”
Das Lied des Mose ist gleichzeitig das Lied des Lammes, also das Lied des Jesus Christus, des Immanuel. Und ein Lied über Immanuel, den Gott-Held.
Wenn ein Mädchen zwei große Brüder hat, die in die gleiche Schule gehen, dann muss sie im Pausenhof keine Angst vor irgendwelchen frechen Mitschülern haben. Wenn es ein Problem geben sollte, dann ruft sie schnell ihre großen Brüder und sofort ist ihr Problem in den besten Händen.
Wir haben sogar einen ganz ganz großen Bruder, der heißt Immanuel, der hat das ganze Universum geschaffen. Mit Immanuel, dem Gott ist mit uns, müssen wir uns vor nichts mehr fürchten. Stärke und Macht, gepaart mit Liebe, ergibt nämlich die perfekte Fürsorge.
Gott als Held besiegt sicher alle seine Feinde. Zuletzt besiegt er die Krankheit, besiegt sogar den Tod, besiegt alles Leid und besiegt und beseitigt die Sünde und vernichtet Satan.
Immanuel, Gott mit uns, ist nicht nur ein Helfer in besonderer Not. Immanuel ist der Schöpfer des Universums und des Mikrokosmos. Er kann alles. Er schafft es auch, unser Leben in den Griff zu bekommen, für ihn ist nichts unmöglich. Diesem Immanuel, diesem mächtigen Gott-Held, sollten wir unser ganzes Leben anvertrauen.
Drittens: Immanuel ist Ewig-Vater
Drittens: Immanuel ist Ewig-Vater
Psalm 103,13: “Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten.”
Viele Mütter wollen die Super-Mama sein, eine Super-Nanny, und verzweifeln letztlich daran, dass sie es nicht schaffen. Dazu kommt noch die Tragik, dass Eltern nicht ewig leben. Wie anders ist das bei Immanuel, dem Ewig-Vater: er hat uns ja geschaffen und liebt uns über alles. Wer kennt unsere Sorgen und Bedürfnisse denn besser als er? Als Ewig-Vater wird er sich auch ewig herzlich um uns kümmern und uns versorgen.
In folgendem Bibeltext kommt das sehr feinfühlig zum Ausdruck, wie uns dieser Ewig-Vater konkret versorgt:
Matthäus 11, 28-30:
“Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.”
Viertens: Immanuel ist Friede-Fürst
Viertens: Immanuel ist Friede-Fürst
Philipper 4,7: “Der Friede Gottes ist höher als alle Vernunft und bewahrt unsere Herzen und Sinne in Jesus”.
Immanuel, der Friede-Fürst, ist nicht nur ein Schlichter bei Streitigkeiten. Immanuel kann uns den tiefen Frieden schenken, den uns die Welt nicht geben kann, der aus der Beziehung Gott - Mensch resultiert. Aber viele Menschen sagen tragischerweise zu Gott: Lass mich doch in Frieden.
Johannes 14,27: “Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.”
Jesus gibt uns seinen Frieden, nicht den Frieden der Welt.
Anwendung: wenn wir unser Leben mit eigener Kraft bewältigen wollen, dann kann das anfangs sogar sehr gut laufen. Am Ende haben wir aber bestenfalls den Frieden, den die Welt bereithält: Zufriedenheit über Gesundheit, Zufriedenheit über Wohlstand oder ein schönes Leben, Zufriedenheit über den Zusammenhalt in der Familie oder in der Ehe. Alles wichtige Dinge.
Das alles kann man aber von einem Tag auf den anderen verlieren. Die Sorgen und Probleme, die danach kommen, sind umso größer, wenn der Friede der Welt dann weg ist. Gottes Friede dagegen ist unabhängig von äußeren Einflüssen. Dieser tiefe innere Friede schenkt eine Gelassenheit, die auf der Gewissheit beruht, dass Immanuel, der Gott mit uns, immer und überall da ist und man jederzeit alle Sorgen und Probleme ihm anvertrauen kann. Er wird uns immer richtig führen. Auch wenn es durch das finstere Tal des Lebens geht, wie es in Psalm 23 heißt, wird er uns trösten und letztendlich ans Ziel führen.
Immanuel bei uns Menschen
Immanuel bei uns Menschen
Zurück zu Josef und seinem Traum und der Zeit, als Jesus geboren wurde und auf dieser Erde lebte. Der Engel sagt, Jesus ist der verheißene Immanuel.
Das Leben von Jesus
Das Leben von Jesus
Johannes schreibt in seinem Evangelium:
Johannes 1,14: 14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Dazu passt auch folgende Verheißung, die Jesus seinen Jüngern unmittelbar vor seiner Himmelfahrt gegeben hat:
Letzter Vers im Matthäus-Evangelium, Matthäus 28, 20b: “Und siehe, ich bin bei euch (Immanuel: Gott ist mit uns) alle Tage bis an der Welt Ende.”
Das ist die Zusage von Jesus: er ist unser Immanuel, unser Gott mit uns, vom Anfang bis ans Ende der Welt.
Und dann?
Immanuel am Ende der Welt
Immanuel am Ende der Welt
Jesus kommt wieder
Jesus kommt wieder
Das Zeichen des Immanuel wird sich am Ende der Weltgeschichte genauso sicher erfüllen wie zur Zeit Jesajas oder zur Zeit des Josef, als Jesus geboren wurde. Das Zeichen des Immanuel ist ein Beweis dafür, dass Jesus, der Immanuel, eines Tages wiederkommen wird auf diese Erde. Dann werden wir für ewig bei ihm sein. Es gilt die Verheißung:
Offenbarung 21,3:
“3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.”
Die Hütte Gottes (oder auch Zelt Gottes) bei den Menschen. Das erinnert an die Stiftshütte und das Heiligtum zur Zeit des Mose und des Jesaja. Das erinnert daran, dass Jesus unter uns Menschen wohnte und lebte. Das erinnert uns an unser Leben mit Jesus heute. Das erinnert uns an das ewige Zusammensein mit Jesus nach seiner Wiederkunft. Und immer erinnert es uns an Immanuel: Gott ist mit uns.
Schluss: Immanuel - Gott ist mit uns
Schluss: Immanuel - Gott ist mit uns
Liebe Geschwister, Gäste und Freunde: wenn wir nach Hause gehen und in der kommenden Woche uns wieder der Alltag fest im Griff hat, dann dürfen wir sicher sein, dass alle Verheißungen der Bibel zusammengefasst sind in der einen großen Verheißung: Immanuel: Gott ist mit uns.
Und was ist das für ein großartiger Gott!
Man kann sich wie Ahas auf seine eigene Kraft verlassen.
Wie viel schöner und besser ist es dagegen, wenn wir uns heute ganz auf Immanuel, auf Jesus Christus, verlassen und ihm alle Sorgen, Fragen und Probleme vertrauensvoll übergeben.
Eines Tages wird Jesus dann wiederkommen und wir werden auf immer und ewig mit ihm zusammen sein und jubeln:
Immanuel: Gott ist mit uns!
Amen!