Predigt (unbenannt)
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Wen hat Gott hier eigentlich zu seinem Botschafter erwählt?
Paulus - einen Feind Jesu!
Es ist für mich ein riesiges Privileg, dass ich heute zu euch sprechen darf. Ich habe die letzten Wochen auf diesen Sonntag hingefiebert, weil ich mich so sehr freue euch heute von Jesus erzählen zu können. Armin hat mich vor einiger Zeit angefragt ob ich nicht mal Zeit zum Predigen hätte und dass ich doch mal ein paar Sonntage Vorschlagen sollte an denen ich zu euch kommen könnte. Also habe ich drei Sonntage genannt an denen es Prinzipiell gehen würde und an zweien hat er mich direkt eingetragen. Daraufhin dachte ich mir, dass ich doch irgendwas predigen könnte, was dann zusammenpasst. So ne Predigtserie oder so.
Wer sind die Empfänger?
Heilige! … Heilige? Warum heilige?
Allerdings sind zwei Sonntage für ne Predigtserie doch sehr knapp bemessen weshalb ich lange suchte aber nichts fand. In der Zeit hat ein Studienkollege in seiner Gemeinde angefangen fortlaufend den Epheserbrief auszulegen und er meinte, ich soll das doch einfach auch tun. Zu dem Zeitpunkt saßen wir in der Bibliothek und ich hatte gerade den Kolosserbrief aufgeschlagen und da kam mir dann die Idee, dass ich euch den Kolosserbrief auslegen sollte. Also habe ich eine neue Email geschrieben und Armin gefragt: “Wie siehts aus? Ihr habt keinen Pastor, ich hab bock zu predigen, da könnte ein gewisser Synergieeffekt entstehen.” Und so kam es, dass ich jetzt zunächst bis zu den Sommerferien alle 6-8 Wochen bei euch vorbeischauen werde um euch den Kolosserbrief auszulegen. Ich garantiere euch, dass ich bis dahin nicht fertig werde. Einfach, weil ich kein Interesse habe an einem groben überblick. Und zum anderen, weil der Brief einfach enorm viel hergibt.
Über der gesamten Predigtserie steht ein großes Thema:
Der meiner Meinung nach zentralste Vers zum Verständnis des Kolosserbriefes steht in
An dieser Stelle müssen wir einmal den Kolosserbrief verlassen um uns mal genau anzuschauen, wer wir eigentlich sind.
Alles, was mich angeht, wird euch Tychikus mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht im Herrn. Ihn habe ich eben deshalb zu euch gesandt, dass ihr unsere Umstände erfahrt und er eure Herzen tröstet,
Paulus und Timotheus haben zusammen diesen Brief geschrieben und dann hat Paulus den Tychikus gerufen und gesagt: Hey Tychikus, ich bin hier im Gefängnis und kann die Kolosser selber nicht besuchen deshalb bitte ich dich darum, dass du diesen Brief nimmst, damit zu den Kolossern gehst und sie tröstest. Alles was ich in diesem Brief geschrieben habe soll dir helfen, sie zu trösten.
Und darauf freue ich mich sehr. Ich habe heute eine (meiner Meinung nach) zutiefst tröstliche Predigt vorbereitet die uns als Grundlage für alle weiteren Predigten dienen soll. Es wird aber auch mit absoluter Sicherheit einige hier geben, die meine Predigt hassen werden. Einige, die an dieser Predigt anstoßen werden. Da werden einige sein, denen meine Predigt nicht die Ohren kitzeln wird. Aus dem Grund möchte ich diese Predigt unter Gebet starten.
Sicherlich kenne die meisten hier den Film von des Musketieren. Und deren berühmten Spruch bei dem sie ihre Schwerter erheben und rufen: “Einer für alle. Und alle für einen.” Genau so möchte ich nun, dass wir unsere Stimme zu Gebet erheben und dass ihr alle für mich und danach ich für euch bete. Ich würde mich freuen, wenn zwei Geschwister laut beten und danach werde ich abschließen.
Gebet 1: Großer Gott, ich bete für meine Geschwister, dass du ihre Herzen weit machst für die Dinge, die du ihnen heute morgen hineinlegen möchtest. Allein von dir hängt alles ab und wir sind darauf angewiesen, dass du Veränderung schenkst. Ich bitte dich, dass du harte Herzen weich machst und dass du uns heute morgen überführst, sodass wir erkennen, wie groß und herrlich du bist und wie klein und erbärmlich wir sind. Segne du diesen Morgen und schenke du uns Kraft um dein Wort in die Nächste Woche mitzunehmen und im Alltag daran zu denken. Danke. Amen.
Gebet 2: Großer Gott, ich bete für meine Geschwister, dass du ihre Herzen weit machst für die Dinge, die du ihnen heute morgen hineinlegen möchtest. Allein von dir hängt alles ab und wir sind darauf angewiesen, dass du Veränderung schenkst. Ich bitte dich, dass du harte Herzen weich machst und dass du uns heute morgen überführst, sodass wir erkennen, wie groß und herrlich du bist und wie klein und erbärmlich wir sind. Segne du diesen Morgen und schenke du uns Kraft um dein Wort in die Nächste Woche mitzunehmen und im Alltag daran zu denken. Danke. Amen.
Mein Gebet: Großer Gott, ich bete für meine Geschwister, dass du ihre Herzen weit machst für die Dinge, die du ihnen heute morgen hineinlegen möchtest. Allein von dir hängt alles ab und wir sind darauf angewiesen, dass du Veränderung schenkst. Ich bitte dich, dass du harte Herzen weich machst und dass du uns heute morgen überführst, sodass wir erkennen, wie groß und herrlich du bist und wie klein und erbärmlich wir sind. Segne du diesen Morgen und schenke du uns Kraft um dein Wort in die Nächste Woche mitzunehmen und im Alltag daran zu denken. Danke. Amen.
Ich möchte heute Morgen zusammen mit euch die ersten beiden Verse des Kolosserbriefes anschauen.
Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, den heiligen und gläubigen Brüdern in Christus zu Kolossä: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater!
Wenn wir in der Bibel lesen, müssen wir dem Text fragen stellen. Dann suchen wir nach Antworten und in all dem fragen wir Gott nach der rechten Erkenntnis.
Also welche Fragen stelle ich an diesen Text:
Wer ist Paulus? Warum ist er Apostel und was hat das mit Gottes Willen zu tun?
Was ist der Wille Gottes?
Wer ist Timotheus?
Warum wird er Bruder genannt?
Wer sind die Heiligen in Kolossä?
Warum werden sie heilige genannt?
Wer sind die übrigen gläubigen Brüder? Warum nur Brüder und nicht Schwestern?
Was ist Gnade?
Was ist Friede?
Und warum muss Gott diese beiden schenken?
Also wir haben die Fragen gesammelt und können uns jetzt auf die Suche nach Antworten machen. Ganz leicht klären lässt sich zum Beispiel die Frage nach den Brüdern und Schwestern. Diejenigen die sich ein wenig mit Griechisch beschäftigen und beim lesen
Also das sind ein paar wichtige Fragen die es zu klären gilt. Nach einigem Überlegen kam ich zu dem Schluss, dass die Fragen irgendwie alle ein wenig zusammenhängen und sich in der Frage bündeln: Warum um alles in der Welt werden die Kolosser heilige genannt? Und diese Frage werde ich heute sehr genau anschauen.
In der Vorbereitung habe ich nämlich einfach mal die Hyphothese aufgestellt, dass diese Aussage nicht wahr ist. Es stimmt einfach nicht. Die Kolosser sind nicht heilig.
Da wir es hier mit Gottes Wort zu tun haben ist von vornherein klar: Die Aussage ist absolut wahr - weil sie von Gott kommt und er lügt nie!
Aber ich habe diese Hyphotese herangenommen um in der Schrift zu forschen, warum sie wahr ist.
Also mein Ziel war am Ende des Tages, dass ich meine eigene Hypothese selbst widerlegen wollte. Und das ist mir auch gelungen. Ich habe feststellen dürfen, dass ich unrecht hatte. (Das versucht meine Verlobte schon lange mir beizubringen).
Und den Weg dorthin möchte ich jetzt mit euch gehen sodass ihr nach dieser Predigt wisst: Was Gott sagt ist richtig und was Menschen sagen ist falsch.
Also schauen wir uns einmal die Kolosser an: Was waren die Probleme der Kolosser?
Die Kolosser waren Menschen so wie du und ich. Was machen Menschen? Sie verlassen sich auf Menschen. Das war das große Problem der Kolosser. Sie haben mehr auf Menschen vertraut, als auf Gott. Sie haben ein Jesus-Plus Evangelium gelebt. Da heißt es in Kapitel 2 Vers 8:
Seht zu, dass niemand euch einfängt durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!
Philosophie, leerer Betrug, Überlieferung der Menschen nach den Elementen der Welt und das alles ist nicht mit Christus vereinbar.
Warum?
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;
In Christus ist alles, was wir brauchen! Neben Christus gibt es nichts! Es gibt kein Christus und…! Solus Christus! Allein Christus!
Da kamen Leute zu den Kolossern und meinten: Kennst du schon dies und das? Funktioniert super! Lass das mal in der Gemeinde ausprobieren. Und das Thema der Kolosser ist brandaktuell, denn genau so läuft es bei uns in der Gemeinde! Wir wollen Menschen erreichen und fragen uns warum keiner kommt. Dann suchen wir in der Welt nach neuen Strategien und nehmen Elemente der Welt und stülpen da eine christliche Hülle drüber. Dann heißt es: Wir brauchen Gemeindemarketing. Wir müssen jetzt bei den großen Marketingfirmen schauen wie sie ihre Werbung machen. Und wenn wir es genau so umsetzen wie die, dann haben wir auf jeden Fall messbaren erfolg in unserer Besucherquote.
Wer mich kennt, der weiß: Ich bin ein absoluter Befürworter dessen, dass auch Gemeinden sich anständig Präsentieren müssen. Eine gescheite Website muss her und hier und da ist ne Werbung auch wichtig. Aber wenn wir anfangen unser Vertrauen auf diese Dinge zu setzen und glauben, nur weil wir Werbung schalten kommen plötzlich mehr Leute in die Gemeinde, dann haben wir uns hart geschnitten. Wenn wir mehr Zeit darin investieren neue Flyer zu produzieren als Gott auf unseren Knien darum zu bitten, dass er die verlorenen Menschen zu sich zieht, dann läuft da was Grundsätzlich falsch in unserer Gemeinde!
So oft höre ich dann, dass in der Seelsorge auf jeden Fall die neuesten Psychologischen Erkenntnisse angewandt werden müssen. Und ja, mit Sicherheit helfen uns gewisse Erkenntnisse in der Psychologie um die Seelsorge zu gestalten. Aber eins sage ich euch: Ein Christ, der absolut keine Ahnung von Psychologie hat aber der Jesus liebt und die Bibel gut kennt, ist ein besserer Seelsorger als jeder Doktor der Psychologie! Weil es am Ende nicht darum geht was die Menschen sagen, sondern darum, was Gott sagt!
Das ist also ein Problem der Kolosser: Sie verließen sich mehr auf die Weisheit der Welt, als auf Christus. Warum das ein so großes Problem ist, werde ich gleich noch etwas genauer erklären.
2. Vorher ein zweites Problem der Kolosser: Man geht davon aus, dass in Kolossä noch eine jüdische Gemeinde war, die den Christen meinten erklären zu müssen, dass sie die Gesetze auf jeden Fall noch halten müssten. Darauf erwidert Paulus in
Wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt: Berühre nicht, schmecke nicht, betaste nicht!,
Sie haben sich Gesetzlichkeiten auferlegen lassen. Was sind die Gesetzlichkeiten die wir uns hier in unserer Gemeinde selbst auferlegen?
Du musst morgens deine Stille Zeit machen, sonst bist du kein echter Christ. Gute Christen lesen morgens auf jeden Fall 7 Minuten in der Bibel und dann beten sie noch 3 Minuten. Inhalt dieses Gebetes muss auf jeden Fall sein: Du musst Gott erstmal für den neuen Tag danken. “Wer bist du eigentlich?! bringst Gott deine Sorgen ohne vorher zu danken? Du bist kein echter Christ!”
Soll ich dir mal was sagen? Gott hasst deine stille Zeit! Warum ließt du die Bibel? Du ließt sie, weil du glaubst, dass das Gott gefällt. Und weil Gott dann glücklich ist, bist du auch glücklich. Also ließt du letztlich nur für dein gutes Gewissen! Und dann ist deine Stille Zeit immer Zäh und Kraftlos und du hast kein Bock und musst dich dazu überwinden. Und dann ließt du was und verstehst es nicht und legst die Bibel wieder weg und bist frustriert. Meinst du das gefällt Gott?
Woran liegt das? Warum verlassen wir uns lieber auf die Welt? Warum ist unser Bibelstudium so frustrierend?
Paulus schreibt an die Kolosser einen riesigen Katalog an Dingen die sie tun und lassen sollen. Offensichtlich leben sie nicht so! Offensichtlich leben wir auch nicht so. Oder ist hier jemand der seine irdischen Glieder komplett abgetötet hat?
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!
Kolosser 3
und einer, der alle schlechten Dinge abgelegt hat?
Jetzt aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund.
Kolosser 3,
Warum ist das so? Warum verlassen wir uns lieber auf die Welt? Warum ist unser Bibelstudium so frustrierend? Warum schaffen wir es nicht so zu leben wie die Bibel es beschreibt? Warum ist meine Hypothese die, dass weder die Kolosser noch wir das Recht haben heilige genannt zu werden?
Wer ist der Mensch? Haben die Kolosser das Recht, heilige genannt zu werden? Haben wir das recht heilige genannt zu werden?
Der Mensch ist radikal verdorben. Schauen wir uns einmal an, was die Bibel über uns Menschen sagt:
Dem Chorleiter. Von David.
Der Tor spricht in seinem Herzen: »Es ist kein Gott!« Sie haben Verderben angerichtet, sie tun abscheuliche Taten; da ist keiner, der Gutes tut.
Der Herr hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da ist, einer, der Gott sucht!
Alle sind abgewichen, sie sind alle verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.
Haben denn keine Erkenntnis alle, die Böses tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Den Herrn rufen sie nicht an.
Da überfiel sie Schrecken, denn Gott ist beim Geschlecht des Gerechten.
Den Plan des Elenden wollt ihr zuschanden machen, aber seine Zuflucht ist der Herr.
Käme doch aus Zion die Rettung für Israel! Wenn der Herr die Gefangenschaft seines Volkes wendet, wird Jakob jubeln, Israel sich freuen.
Gott schaut um zu sehen, ob da ein einziger Mensch ist, der gutes tut, aber er findet keinen.
Der natürliche Mensch ist von der Sünde versklavt. Er hat überhaupt kein Interesse an Gott. In christlichen Kreisen hört man immer wieder die Aussage: “Und dann habe ich mich für Jesus entschieden und ihm mein Leben gegeben.”
Was ist falsch an dieser Aussage?
Du hast dich nicht für Jesus entschieden!
und du hast ihm nicht dein Leben gegeben!
Warum nicht? Weil du nie nach Jesus gesucht hast! Mit der Sünde ist es so wie mit einem Fall von einer Klippe. Du fällst ins verderben. Du bist im freien Fall nach unten in den Tod. Jetzt ist es doch so, dass du nichts mehr tun kannst. Dein Schicksal ist besiegelt. Selbst wenn du wolltest, könntest du nichts mehr tun. Du kannst den Fall nicht einfach abbrechen und wieder nach oben fliegen. Du kannst auch nicht kurz mal ne Matratze irgendwo herholen die dir ne weiche Landung gibt. Nein. Du kannst nichts mehr tun!
Das ist das eine. Selbst wenn du wolltest - du könntest nicht.
Das andere ist: Du willst gar nicht. Das ist nämlich dein Problem. Die liebst den Kick! dir gefällt es, dass du fällst. Der Wind der durch deine Haare bläst, dein Adrenalinspiegel steigt, es ist ein gutes Gefühl. Die Sünde macht Spaß! Warum um alles in der Welt solltest du die Entscheidung bereuen, dass du da von dieser Klippe gesprungen bist? Oben wusste doch eh keiner was unten auf dich wartet… Nach dem Sprung ist doch eh nichts mehr… Darum genießt du den freien Fall.
Das ist es was hier in gesagt wird. “Den Herrn rufen sie nicht an” “Da ist keiner der gutes tut. Sie sind alle verdorben”
Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, den heiligen und gläubigen Brüdern in Christus zu Kolossä: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater!
Ich freue mich heute unter euch sein und euch einen Text aus Gottes Wort auslegen zu dürfen.
Und dann hören wir in Christlichen Kreisen diesen Satz: “Und dann habe ich mich bekehrt und mich für Jesus entschieden.”
Paulus
Paulus
Apostel Jesu Christi
Apostel Jesu Christi
Die ganzen Sachen im Kolosserbrief die wir tun und lassen sollen sind anstrengend! Es ist viel leichter über alles und jeden zu meckern und sich immer aufzuregen wenn was nicht klappt. Es ist viel einfacher über Leute zu lästern als einfach mal Freundlich zu sein. Einfach mal Geduldig zu sein wenn was nicht klappt. Einfach mal ruhig zu sein, wenn man nichts gescheites zu sagen hat.
Es ist schwer! Es ist anstrengend!
Durch Gottes Willen
Durch Gottes Willen
Dann heißt es in
Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade!
Bruder Timotheus
Bruder Timotheus
Da gehen wir dann nach dem Gottesdienst mit den jungen erwachsenen noch was essen und ich packe meine Bibel aus weil ich gerne nochmal darüber reden wollte dass die Predigt eben mega oberflächlich war und direkt wird mir vorgeworfen: Wir kommen doch erst gerade aus dem Gottesdienst. Kannst du nicht einfach mal in ruhe deine Freizeit genießen?
Wir Menschen sind so tief in unserer Sünde versunken, dass wir vor Gott flüchten! Dass wir uns in unserer Freizeit ausruhen wollen, weil der Gottesdienst so anstrengend ist!
Den Heiligen und gläubigen Geschwistern zu Kolossä
Den Heiligen und gläubigen Geschwistern zu Kolossä
Nein! Nicht du hast dich für Jesus entschieden! Du hasst Jesus! Du liebst es, gegen ihn zu rebellieren! Du liebst es die Sünde zu tun!
Und
Lesen wir nochmal gemeinsam den Vers
Alles, was mich angeht, wird euch Tychikus mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht im Herrn. Ihn habe ich eben deshalb zu euch gesandt, dass ihr unsere Umstände erfahrt und er eure Herzen tröstet,
Und? Seid ihr schon getröstet? Nein? Preist den Herrn, dass diese Predigt an diesem Punkt noch nicht zu ende ist, sondern jetzt erst richtig anfängt!
Fassen wir einmal zusammen: Die Kolosser lebten ein Leben, dass mit Gott nicht sehr viel zu tun hat. Und wir sind genau so.
Alles was wir bis jetzt gehört haben war meine Hypothese, dass weder die Kolosser, noch wir es verdienen heilige genannt zu werden.
Aber zum Glück ist es völlig irrelevant was ich sage. Allein was Gott sagt, das zählt!
Also schlagt bitte mit mir auf:
Auch euch hat er auferweckt, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt. Unter diesen hatten auch wir einst alle unseren Verkehr in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren wie auch die anderen. Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat um seiner vielen Liebe willen, womit er uns geliebt hat, auch uns, die wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht – durch Gnade seid ihr gerettet! Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeitaltern den überragenden Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweist in Christus Jesus. Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühmt. Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.
Epheser 2,1-
Nicht du hast dich für Jesus entschieden. Sondern Jesus hat sich für dich entschieden.
Nicht du hast Jesus dein Leben gegeben. Sondern er hat dir sein Leben gegeben. Als du da von der Klippe gesprungen bist, ist er hinterhergesprungen, hat seinen Körper um dich eghüllt und hat den Aufprall am Boden auf sich genommen. Der Aufprall war so hart, dass er dabei gestorben ist.
Mein Punkt ist folgender: So lange wir glauben, dass wir Gott mit irgendwas beeindrucken können, wird unser geistliches Leben keine Kraft haben. Dann werden wir immer gefrustet sein, wenn wir die Bibel lesen, weil wir erkennen, dass wir dem Maßstab niemals gerecht werden.
Wir wollen es schaffen, aber können es nicht. Wir glauben es schaffen zu können, aber schaffen es doch nicht. Und dann haben wir keinen Bock morgens die Bibel zu lesen. Was auch immer wir lesen, haben wir ein schlechtes Gewissen.
Schaut mal bitte mit mir ins Markusevangelium:
Und es treten zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sagen zu ihm: Lehrer, wir wollen, dass du uns tust, um was wir dich bitten werden. Er aber sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll? Sie aber sprachen zu ihm: Gib uns, dass wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen in deiner Herrlichkeit! Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? Sie aber sprachen zu ihm: Wir können es. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden; aber das Sitzen zu meiner Rechten oder Linken zu vergeben, steht nicht bei mir, sondern ist für die, denen es bereitet ist.
Markus 10,35-
Was ist hier das Problem?
Jesus fragt: Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde und könnt ihr mit der Taufe getauft werden mit der ich getauft werde?
Und was sagen sie: Ja, wir können!
Was ist unser Problem?! Wir schauen diese Kataloge in der Bibel an in denen steht, was wir tun und lassen sollen und was sagen wir: Wir können das! Und dann fügen wir noch eine christliche Floskel hinterher von der wir gar keine Ahnung haben was sie bedeutet: Tu das alles - aber nicht aus eigener Kraft sondern aus der Kraft von Jesus.
Ja was soll denn das heißen? Ewig lang habe ich Tag für Tag gebetet dass Jesus mir doch hilft, dass ich diese Dinge durch seine Kraft schaffe und was war das Ergebnis?
Wenns geklappt hat, war ich stolz auf mich und wenn es nicht geklappt hat war ich frustriert. Liebt Jesus mich nicht? Will er nicht, dass ich es schaffe?
Was ist das?!
Das ist Gesetzlichkeit in Reinkultur! Und dann wundern wir uns warum unser geistliches Leben so kraftlos ist!
Wie Carsten schon angekündigt hat, werde ich heute mit euch in den Brief von Paulus an die Kolosser starten. Wir werden uns die ersten beiden Verse anschauen und darüber nachdenken, was sie für uns bedeuten.
Wir haben es doch vorhin im gelesen: Da ist kein Mensch der gutes tut auch nicht einer!
Also bitte ich dich heute morgen um eins: Hör auf zu denken, dass du es schaffen kannst. Das ist ein Grundsatz den Jesus beim Thema der Nachfolge immer wieder betont hat.
Verleugne dich selbst. Das heißt nichts weniger als das, dass du dir eingestehst, dass du zu absolut nichts fähig bist. Dass du Schwach bist. Wie die Kinder sollen wir werden. Abhängig. Nicht in der Lage irgendetwas zu tun. Ein Baby ist absolut Abhängig von seinen Eltern. Wenn sie ihm keine Nahrung geben dann stirbt es.
Was ist also die Lösung? Was ist der Trost, den ich dir heute morgen bringen möchte: Wenn du das nächste mal in der Bibel ließt. Dann vergiss dich selbst. Denn von dir kommt nichts gutes. Schau auf Jesus und das was er getan hat. Und wenn du dann so einen Text vor dir liegen hast der dir sagt, was du tun und lassen sollst, dann denk an das, was Jesus getan hat was du niemals schaffen wirst.
In der Bibel geht es nämlich nicht um dich! In der Bibel geht es um Jesus!
In der Geschichte von Adam, geht es nicht darum, dass Adam der Versuchung gefallen ist und wir es besser machen sollen. In der Geschichte von Adam geht es darum, dass da einer ist, der im Garten Gezemaneh Blut und Wasser geschwitzt hat aber trotzdem gehorsam war.
In der Geschichte von Abel geht es nicht darum, dass ich nicht auf meinen Bruder eifersüchtig sein soll. Diese Thematik ist Nebensache. In der Geschichte von Abel geht es darum, dass da ein Mann gestorben ist und sein Blut ist geflossen obwohl er wahrhaftig unschuldig war.
In der Geschichte von Abraham geht es nicht darum was für einen starken glauben er hatte, dass er bereit war seinen Sohn zu opfern. Es geht um den einen, der nicht nur dazu bereit war, sondern der seinen Sohn tatsächlich geopfert hat.
In der Geschichte von Noah geht es nicht darum wie schlimm die Menschen waren und wie gläubig Noah war. Es geht um das eine Schiff, dass retten kann, wenn der Zorn Gottes auf diese Erde trifft.
In der Geschichte von David geht es nicht darum, dass wir mutig und stark gegen die Feinde und Probleme kämpfen sollen. Es geht um den einen, der als einziger in der Lage war den großen Feind zu besiegen und wir sind nur das Volk das hinten stand und überhaupt nichts dazu beigetragen haben, dass wir alle gerettet werden.
In der Geschichte von Esther geht es nicht darum, mutig zu sein und bereit zu sein zu sterben. Als sie zum König reinging sagte sie: Wenn ich sterbe, sterbe ich. Es geht um den einen, der nicht nur bereit war zu sterben, sondern der tatsächlich gestorben ist. Und er sagte: Wenn ich sterbe, sterbe ich für euch.
In der Geschichte von Hiob geht es nicht darum zu lernen wie wir mit dem Leid der Welt umzugehen haben. In der Geschichte von Hiob geht um um einen Mann der absolut unschuldig ist und Krankheit und Leid auf sich genommen hat.
Wie lange soll ich noch weitermachen bis ihr versteht worauf ich hinaus will.
In der Bibel geht es nicht um dich!
Phil1,
Und übrigens geht es auch im Evangelium nicht um dich! Was ist die Botschaft des Evangeliums?
Dass Gott die Welt so sehr liebt, dass er seinen eigenen Sohn gegeben hat, damit die, die an ihn glauben nicht verloren gehen sondern errettet werden?
Nein, das ist nicht die Botschaft des Evangeliums.
Die Botschaft des Evangeliums ist, dass Jesus der Sieger ist über Himmel, Hölle Tod und Teufel! Er ist der König des Universums! Er sitzt auf dem Thron und regiert! Die Rettung der Menschen ist nur der Mittel zum Zweck! Denn Jesus hat sich selbst erniedrigt, aber jetzt ist er erhöht und eines Tages wird sich jedes Knie vor ihm beugen! Und jeder Mund wird bekennen, dass er der Herrscher über alles ist. Und dann wird er in seinem Zorn alle diejenigen zertreten, die nicht an ihn geglaubt haben. Diejenigen, die aber an ihn geglaubt haben, werden ihm die Ehre geben die ihm gebührt.
Das ist die Botschaft des Evangeliums!
Es geht nicht um dich!
Ärgert das dich?
Ich geh noch einen Schritt weiter: Gott braucht uns Menschen nicht!
Wenn wir ihn nicht ehren, dann wird er den Bäumen und Steinen einen Mund geben und sie werden ihm Loblieder singen.
Wer bin ich? Ich bin Staub! Von Erde bin ich genommen und zu Erde werde ich werden. Wer bin ich Mensch, dass ich glaube diesen großen Gott irgendwie beeindrucken zu können?! Wer bin ich, dass ich glaube, dass ich seine Gunst erlange indem ich 7 Minuten am Morgen in meiner Bibel lese und 10 Minuten später wieder vergessen habe was da stand?!
Wer glaubst du wer du bist?!
Tröstet dich das?
Nein?
Gott ist so heilig, dass die Engel bei Jesaja ihre Gesichter und Füße bedecken müssen. Gott ist so groß, dass kein Lied auf der Welt ihn jemals beschreiben könnte. Gott ist furchtbar und schrecklich. In wird beschrieben, wie Jesus die Sünder am Ende der Tage zertretet und ihr Blut auf seine Kleider spritzt.
Mit diesem Gott haben wir es hier zu tun. Wer glaube ich eigentlich wer ich bin im vergleich zu diesem Gott?
Und jetzt solltest du ganz genau zuhören. Schlagt bitte mit mir auf...
Schlagt bitte mit mir auf...
Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene ist unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.
Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns? Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. Wer ist da, der verdammt? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: »Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.« Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Römer 8,26-
Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.
Dieser Gott, der größer ist als alles was wir uns jemals ausdenken können. Dieser Gott dem alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden. Dieser Gott sagt, dass er uns auserwählt hat. Im Vergleich zu seiner Größe bin ich nicht einmal ein Tropfen im Ozean und er sagt, dass er meine Haare gezählt hat. Dieser Gott sagt: Weil ich dich Auserwählt habe, habe ich dich berufen! und weil ich dich berufen habe, habe ich dich auch gerechtfertigt, und weil ich dich gerechtfertigt habe, nenne ich dich ab sofort heilig! Weil du an Jesus Christus glaubst, bist du heilig!
Ganz egal was Leute sagen! Ganz egal ob du es schaffst meinem Maßstab gerecht zu werden.
Ich habe dich nicht auserwählt, weil du ein gutes Leben lebst. Ich habe dich auserwählt weil ich es so wollte. Ich wollte dich!
Nicht du hast dich für mich entschieden sondern ich habe mich für dich entschieden! Also warum versuchst du immer noch mich zu beeindrucken? Als du mich nicht gesucht hast, habe ich dich gefunden!
Gott hat Paulus auserwählt, dass er einige Briefe des neuen Testamentes schreibt - unter anderem also auch den Kolosserbrief - obwohl Paulus Gottes größter Feind war. Ein Mörder und Verfolger von Christen. Nicht weil Paulus so toll war, hat Gott ihn erwählt. Nein, Gott wollte es so!
Und auch dich hat er nicht erwählt, weil du so toll bist, sondern weil er es so wollte!
Und auch alle diejenigen, die in einem Christlichen Elternhaus aufgewachsen sind und Jesus von klein auf kennen - genau so wie Timotheus - kann und will Gott gebrauchen. Timotheus ist hier Mitautor am Kolosserbrief. Und zwar nicht weil er geistlich mega was drauf hatte, sondern weil Gott ihn haben wollte!
Gehen wir also zurück zu den Kolossern.
Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, den heiligen und gläubigen Brüdern in Christus zu Kolossä: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater!
An die “heiligen” in Kolossä… Die haben es überhaupt nicht gebacken gekriegt so zu Leben wie es Gott gefällt. Aber Gott nennt sie heilige, weil er sich für sie entschieden hat. Und Paulus erinnert sie hier dran: Euch ist Gnade wiederfahren und allein durch diese Gnade seid ihr gerettet! Also geht jetzt hin in Frieden.
Wie ist das alles aber jetzt zu verstehen? Wie soll das funktionieren, dass Tychikus sie durch den Brief tröstet? Jeder von uns merkt doch im Alltag, dass das ganze viel mehr frustrierend ist wenn man ließt, was man tun und lassen sollte und man merkt, dass es nicht klappt.
Der Trost liegt im folgenden: In den Briefen wird immer der perfekte Christ dargestellt. Wenn jemand genau so lebt, wie Paulus es da schreibt, dann ist diese Person der perfekte Christ.
Wie kam es dazu, dass ich euch den Kolosserbrief auslege? Ich habe vor einiger Zeit angedeutet, dass ich gerne predigen möchte und so wurde ich dann von der Gemeindeleitung gefragt, wann es sich denn für mich anbieten würde. Ich habe also drei Terminvorschläge gesendet und wurde direkt zu zweien eingeteilt. In der weiteren Überlegung ging es dann darüber, was genau ich predigen soll.
Carsten hat den Vers aus Nehemiah 8,8 vorhin vorgelesen und dieser Vers ist für mich die Bestätigung dessen, dass wir unbedingt fortlaufend Abschnitt für Abschnitt das Wort Gottes Auslegen sollten. Dadurch sind wir Prediger gezwungen die Verse im Kontext zu lesen und können nicht mehr einfach irgendwelche Verse rauspicken die ungefähr das das sagen, was wir gerne sagen würden und außerdem kommen so alle Themen des Ratschlusses Gottes früher oder später zur Sprache und man kann den schwierigen Themen nicht ausweichen.
So habe ich mich dann für den Kolosserbrief entschieden und angefangen ihn zu bearbeiten und habe versucht ihn zu verstehen - Und umso mehr ich gelesen habe, umso mehr habe ich gesehen, dass da einfach unglaublich viel drin steckt. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir heute damit starten werden.
Ich werde dann alle 6-8 Wochen hier her kommen um den nächsten Abschnitt mit euch zu untersuchen.
Bevor wir damit anfangen, möchte ich gerne mit Gebet starten.
Wisst ihr was?
Ich kenne da jemanden, der der perfekte Christ ist. Warum ist er der perfekte Christ? Weil er der Christus ist!
Vorhin habe ich erklärt dass es in den Geschichten von Adam, Abel, Noah, David, Hiob nicht um dich geht, sondern um Jesus.
Jetzt sage ich dir folgendes: Im Brief an die Kolosser geht es nicht um dich, sondern um Jesus.
Alle Dinge, die darin beschrieben sind, sind die Dinge die du niemals schaffen wirst, die aber der Christus schon erledigt hat. Also ist mein Vorschlag nun folgender: Wir haben so eine Lesebrille auf, die uns sagt, dass alles was da steht direkt auf uns anzuwenden ist. Diese Brille legen wir jetzt ab und ziehen eine andere auf. Die neue Brille zeigt uns, wie groß und herrlich Jesus ist. Wenn wir also den Kolosserbrief lesen, merken wir, dass Jesus einfach perfekt ist und wir nicht. Und dann passiert was mit uns: Wir merken, dass unser Zustand mega elend ist und dass wir unserem Herrn immer ähnlicher werden wollen.
Und dann lesen wir:
Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.
Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen.
Philipper 1
Dann wirkt der Geist in dir. Es findet ein umdenken statt. Aus dem “ich muss so sein” wird ein “ich will so sein”.
Und dann wirst du das erste mal in deinem Leben spüren, wie es wirklich ist aus der Kraft Jesu / aus der Kraft des Evangeliums zu Leben.
Gnade und Friede von Gott
Gnade und Friede von Gott
Lasst uns einen Moment still sein.
Amen.
Gebet.
Also darf ich euch bitten eure Bibeln aufzuschlagen im Kolosserbrief und dort lesen wir gemeinsam die ersten beiden Verse.
Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und der Bruder Timotheus an die heiligen und treuen Brüder in Christus in Kolossä: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Ok wir steigen in den Brief ein und am Anfang gilt es zu klären wo wir uns eigentlich befinden.
Paulus ist in Gefangenschaft in Rom und mit ihm gefangen ist auch Epaphras. Dieser Name sagt wahrscheinlich den wenigsten von euch etwas.
Epaphras ist vermutlich der Gründer und Leiter der Gemeinde zu Kolossä. So heißt es in
und uns auch eure Liebe im Geist kundgetan hat.
Also Epaphras und Paulus sitzen gemeinsam im Gefängnis und unterhalten sich. Epaphras erzählt Paulus von der Liede die die Gemeinde untereinander hat. Aber er erwähnt auch einige Sorgen die ihn plagen.
Die Stadt Kolossä war eine sehr reiche Stadt, weil sie direkt an einer sehr wichtigen Handelsstraße des Römischen Reiches lag. So kamen also täglich viele Händler vorbei. Wo viel Geld ist, da sind viele Menschen und da wo viele Menschen sind, dort sind auch viele Gedanken.
Und so hatten die Kolosser wohl die Angewohnheit, dass sie alle möglichen Dinge der Welt in die Gemeinde trugen.
Kol
Seht zu, dass niemand euch einfängt durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!
Außerdem war dort wohl auch noch eine jüdische Gemeinde vertreten, die den Kolossern erklärten, dass die Gesetze noch eingehalten werden müssen.
Berühre nicht, schmecke nicht, betaste nicht!,
Epaphras erzähl Paulus also von all den Problemen und Anfechtungen mit denen die Gemeinde zu kämpfen hat. Und aus diesem Grund greift er dann zur Feder und entscheidet sich dazu, einen neuen Brief zu schreiben.
Die Besonderheit dieses Briefes ist, dass Paulus die Kolosser nie persönlich kennengelernt hat. Er schreibt also zu ihm völlig unbekannten Christen. Jetzt kann man darüber spekulieren, ob Paulus als Apostel bereits so bekannt war, dass die Kolosser zumindest ihn kannten, aber das ist alles Spekulation weshalb wir uns damit nicht weiter auseinandersetzen werden.
Paulus schreibt also einen Brief zu ihm fremden Christen und beginnt ihn damit, dass er erst mal bestätigt, wer er eigentlich ist und welche Autorität er hat.
Er sagt: Ich bin Paulus, ein Apostel Jesu Christi.
Zu dem Begriff des Apostels: Der Begriff des Apostels war ein zu der Zeit absolut geläufiger Begriff.
Apostel heißt nämlich zunächst erstmal einfach nur “Gesandter”. Und die gab es in allen Bereichen des Lebens. Im Militär gab es Apostel die verschiedene Botschaften an die Fronten getragen haben. Oder wenn die Frau des Kaisers ein Kind geboren hat, dann wurden von Rom aus viele Apostel in die Regionen des Reiches geschickt um die Frohe Botschaft, das Evangelium der Geburt des Kindes zu verbreiten. Also auch das Wort Evangelium war ein ganz normales Wort was die Bibel benutzt hat.
Es gab also Apostel vom Kaiser, Apostel von Gemeinden - Also wenn eine Gemeinde eine Nachricht an eine andere Gemeinde geschickt hat, war der Überbringer ein Apostel. Und viele weitere Apostel.
Paulus schreibt aber in dem Brief, dass er ein Apostel von Jesus ist. Im Galaterbrief bringt er das ganze noch besser zum Ausdruck:
Paulus, Apostel, nicht von Menschen her, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn aus den Toten auferweckt hat,
Also die Menschen wussten: Dieser Mann ist der Gesandte von Jesus. Was er uns sagt, kommt direkt von Jesus und deshalb hat das absolute Priorität. Dieser Paulus hat obwohl er uns nicht kennt, was für uns zu sagen, was dann auch gilt. Und deshalb gilt das auch heute, denn es ist Gottes Wort. Also es wäre völlig legitim zu sagen, dass der Brief nicht von Paulus sondern von Jesus kommt. “Der Brief von Jesus an die Gemeinde in Kolossä”. So ist es aber nicht. Sondern Jesus hat sich dafür entschieden durch Paulus zu reden und durch Paulus sein Wort unter die Menschen zu bringen.
Davon lesen wir in
apg
Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich dazu bestimmt, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Mund zu hören. Denn du wirst ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast.
Paulus hat absolute Autorität von Jesus bekommen in seinem Namen zu reden. Was er sagt, das gilt.
Aber an dieser Stelle möchte ich einmal die Frage stellen: Wen um alles in der Welt hat Jesus sich da als seinen Gesandten ausgesucht?!
Paulus?
Schauen wir einmal was Paulus über sich selbst sagt:
Phil3
obwohl auch ich Vertrauen auf Fleisch haben könnte. Wenn irgendein anderer meint, auf Fleisch vertrauen zu können – ich noch mehr: Beschnitten am achten Tag, vom Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, Hebräer von Hebräern; dem Gesetz nach ein Pharisäer;
der ich früher ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war; aber mir ist Barmherzigkeit zuteilgeworden, weil ich es unwissend im Unglauben getan hatte;
Was sagt das eigentlich über Gott aus?!
Gott kann tun und lassen was er will. Und
wenn es sein Wille ist, dass er durch den größten Verfolger der Gemeinde geehrt wird, dann ist das halt sein Wille.
Das ist ja ungefähr so, wie wenn hier ein Anführer des Islamischen Staates vor unserer Tür steht und sagt, dass er jetzt gerne unser neuer Pastor werden möchte. Gott hat ihm das klar gemacht.
Gott ist nicht darauf angewiesen was für ein tolles Leben wir führen oder geführt haben. Wenn Gott dich gebrauchen will, dann tut er das auch!
Den Kontrast dazu bildet Timotheus, der Bruder. Er kommt aus einem Christlichen Elternhaus und ist von klein auf im Glauben erzogen worden. Und auch bei ihm sehen wir, dass Gott ihn gebraucht. Also nochmal: Ganz egal was du für ein Leben führst oder geführt hast. Gott kann und will dich gebrauchen.
Timotheus ist Mitautor an dem Brief. Warum eigentlich? Ich glaube, dass wir hier eine ganz Zentrale Aussage über Jüngerschaft sehen. Und nicht nur hier, sondern in fast allen Briefen von Paulus. Immer wieder lesen wir in den Einleitungen zu den Briefen, dass Paulus den Brief nicht alleine schreibt. Er hat noch ein oder zwei Leute bei sich.
Er zeigt ihnen wie es geht. Er nimmt sie mit rein in seine Arbeit, damit sie es irgendwann selber tun können.
Wie sieht das bei dir aus?
Wenn du eine Leitungsfunktion in der Gemeinde hast. Und ich frage das von dem Leiter der Kinderstunde, über den Bandleiter bis hin zu den Ältesten. Wenn du eine Leitungsfunktion hast. Hast du jemanden, der von dir lernen darf? Nimmst du dir jemanden aktiv zur Seite und gibt ihm einen Einblick in deine Arbeit, sodass er diese Arbeit vielleicht irgendwann übernehmen kann?
Vielleicht ist das ein Ansatz zur Überwindung von Mitarbeitermangel. Einfach mal jemanden zu nehmen und ihm zu zeigen, wie das ganze geht. Ohne ihn gleich mit Verantwortung zu überfordern.
Wenn du keine Leitungsfunktion hast, dann möchte ich dich ermutigen, dass du mal aktiv zu jemandem hingehst und ihn fragst ob du ihn begleiten darfst.
“Hey, wie geht eigentlich Seelsorge? Kannst du nicht mal das nächste mal fragen, ob es für die Person ok wär, wenn ich mich einfach mal dazu setze
“Hey, du führst doch hin und wieder Seelsorgespräche. Meinst du das es da jemanden gibt für den es Ok wäre, wenn ich mich mal mit dazu setze um zu lernen wie das geht?”
“Sag mal, was muss man eigentlich beachten, wenn man so ne Jugendfreizeit organisiert? Kann ich bei der nächsten einfach mal mithelfen?”
Paulus ist kein Einzelkämpfer. Er holt sich Leute dazu die ihn bei seiner Arbeit unterstützen.
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Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder,
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Wer ist der Empfänger des Briefes?
den heiligen und gläubigen Brüdern in Christus zu Kolossä: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater!
Die “Heiligen und gläubigen”...
Ich habe mich gefragt: Was bedeutet es eigentlich “Heilig” zu sein? Und wie wird man heilig?
Wenn etwas heilig ist, dann bedeutet das, dass es dem heiligen gehört. Also es ist das Eigentum des Heiligen. Es ist abgesondert für den Heiligen.
Und so heißt es in
5mo7,6
Denn du bist dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt, dass du ihm zum Volk seines Eigentums wirst aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.
Gott hat also das Volk Israel als sein Eigentum erwählt.
Also Gott hat uns erwählt, dass wir sein Volk sein sollen.
Warum beziehe ich diesen Vers auf uns? Der Römerbrief lehrt in
Röm2,
Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche Beschneidung im Fleisch Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.
Ich bin also davon Überzeugt, dass Gott nicht das Natürliche Volk Israel erwählt hat, sondern das geistliche. Also er hat alle diejenigen erwählt, die an ihn glauben und da sagt der Römerbrief: Nicht der ist ein Jude, der am Fleisch beschnitten ist, sondern der der am geist beschnitten ist.
Aus diesem Grund sehe ich diese Zusage aus 5Mose an uns gerichtet.
Gott hat uns also auserwählt, dass wir sein heiliges Volk sein sollen. Jetzt ist die Frage: Wie hat er das gemacht?
In bete Jesus:
Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.
Joh17,17
Das heißt, dass Gott uns durch sein Wort heiligt. Aber wer ist sein Wort?
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Einzigen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. –
Wir lesen hier, dass Jesus das Wort Gottes ist. Wir werden also durch Jesus geheiligt. Das schauen wir uns gleich noch ein wenig genauer ein aber vorher möchte ich auf die Auserwählung eingehen.
Es hieß in , dass Gott uns auserwählt hat als sein heiliges Volk.
Jetzt ist doch die Frage: Habe ich mich für Gott entschieden? Oder hat er sich für mich entschieden?
Schauen wir uns einmal an:
Der Herr hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da ist, einer, der Gott sucht!
Alle sind abgewichen, sie sind alle verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.
Psalm14
Da ist keiner der gerecht ist! Keiner der gutes tut!
Wieder zurück zu
In diesem sogenannten Johannesprolog wird drei mal gesagt, dass der Mensch kein Interesse hat an der Gemeinschaft mit Jesus.
1.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
2.
Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt erkannte ihn nicht.
3.
Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an;
Drei mal heißt es hier, dass die Menschen mit Jesus nichts zu tun haben wollten. Und in haben wir gelesen, dass es keinen gibt, der gutes tut.
Bitte erklär mir mal einer warum irgendein Mensch Gemeinschaft mit Gott haben wollen würde? Oder ich stelle ich Frage anders: Hat der Mensch einen freien Willen der in der Lage ist, sich für Gott zu entscheiden?
Nein! Die Bibel verneint das eindeutig!
Die Bibel lehrt, dass der Mensch tot ist in seiner Sünde. Er ist versklavt unter die Sünde. Die Bibel nennt die Menschen Kinder des Teufels - Kinder des Zorns.
Stell dir einmal vor du springst von einer Klippe runter. Das ist die Sünde. Und unten wartet der Tod auf dich.
Was die Bibel lehrt, ist dass du einen Willen hast. Aber dieser Wille ist versklavt und nicht in der Lage etwas gutes zu tun. Du fällst also da runter. Stell dir vor, dass du dich jetzt mit deinem Freien Willen dafür entscheidest, dass das eine dumme Idee war.
Ja und jetzt? Was willst du tun? Wo willst du jetzt, wo du schon am fallen bist noch eine Matratze herholen um weich zu landen?
Aber das ist ja gar nicht die Realität! Die Realität ist, dass es dir gefällt zu fallen. Du spürst den Wind in den Haaren und hast den Adrenalinkick deines Lebens. Sünde macht spaß. Sünde fühlt sich gut an. Wieso solltest du dabei denken, dass du auf dem falschen Weg bist?
Worauf ich hinaus will: Wenn du aus dieser Situation gerettet werden willst, dann muss jemand aktiv eingreifen und dich retten. Und genau das hat Gott gemacht.
Schaut mal in
Auch euch hat er auferweckt, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.
Auch euch hat er auferweckt, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.
Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat um seiner vielen Liebe willen, womit er uns geliebt hat, auch uns, die wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht – durch Gnade seid ihr gerettet!
Eph2,
..
Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühmt.
Wir Menschen haben überhaupt nichts dazu beigetragen, dass wir gerettet wurden. Gott hat uns auserwählt und hat uns gerettet. Allein aus Gnade. Es ist ein unverdientes Geschenk!
Ärgert dich das?Dann schlag bitte mit mir auf:
Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
Joh
Nicht du hast dich für Jesus entschieden, sonder Der Vater hat dich zu Jesus gezogen! Du hast überhaupt nichts dazu beigetragen. Das einzige was von dir kommt ist der Glaube und selbst den hat Gott in dir bewirkt!
Ärgert dich das? Das ärgert nicht nur dich. Es hat auch viele Jünger geärgert:
Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören?
Und was hat Jesus geantwortet?
Da aber Jesus bei sich selbst wusste, dass seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Daran nehmt ihr Anstoß? Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; aber es sind einige unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer es war, der ihn überliefern würde. Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn von dem Vater gegeben. Von da an gingen viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.
Joh6,61-
Daraufhin Jesus so: Hey Petrus! Wenigstens einer hat es begriffen! Ich bin so froh, dass du so schlau bist! Alle sind dumm, außer du!
Oder? Sagt Jesus das nicht?
Nein, was sagt er:
Joh6
Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und von euch ist einer ein Teufel.
Jesus hat uns erwählt! Als wir tot waren in unseren Übertretungen hat Gott uns zu sich geholt. Und dann heißt es in
Joh 1,
so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Alle die ihn aufnahmen, die nicht von dieser Welt sondern von Gott geboren sind, denen gab er das Recht seine Kinder zu sein.
Wir wissen also jetzt, dass wir auserwählt sind aber wie werden wir jetzt von Gott geboren?
Dazu schreibt Petrus in seinem ersten Brief:
Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes.
Da war Nikodemus. Ein Pharisäer der eben mit genau dem Thema zu Jesus kam und nicht mal ne Frage gestellt hat. Er hat einfach festgestellt: Also Jesus, nach all dem was wir hier gesehen haben bin ich überzeugt, dass du von Gott kommst. Daraufhin hat Jesus gesagt:
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.
joh3
Und dann war Nikodemus völlig verwirrt. Wie kann das sein? Soll ein alter Mann wieder zu seiner Mutter in den Bauch um neu geboren zu werden?
Wie kann man von neuem geboren werden?
Daraufhin Jesus:
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben hat. Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Also wie werden wir von Gott geboren? Allein dadurch, dass Jesus ans Kreuz genagelt wurde und wir daran glauben. Wir können nichts anderes dazu beitragen, als daran zu glauben, dass er am Kreuz für unsere Schuld gestorben ist.
Und nun zurück zu den Kolossern:
Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, den heiligen und gläubigen Brüdern in Christus zu Kolossä: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater!
“an die heiligen in Kolossä”
Der begriff heilige bezeichnet kein Qualitätsmerkmal. Sie sind nicht heilig, weil sie ein so tolles Leben führen. Im Gegenteil. Wir sehen, dass deren Leben überhaupt nicht gut läuft.
Die Bezeichnung “heilige” zeigt einzig und allein, dass sie eine Beziehung zu dem Herrn Jesus Christus haben. Sie sind heilige, weil sie ihm gehören. Weil er sie auserwählt hat als sie noch tot waren in ihrer Sünde. Er hat sie geheiligt durch sein Blut am Kreuz. Und sie glauben daran.
Und dann erinnert Paulus sie daran: Euch ist Gnade widerfahren. Gott war Gnädig mit euch und hat euch Frieden geschenkt.
Wie siegt es mit dir aus? Glaubst du an den Herrn Jesus Christus? Gehörst du auch zu den auserwählten heiligen? Ja oder nein? Ich fordere dich heraus das vor Gott zu prüfen.
Aber eins will ich dir mitgeben: Schon alleine die Tatsache, dass du dich fragst ob du zu den auserwählten gehörst ist für mich die Bestätigung dafür, dass du dazu gehörst. Denn würdest du nicht dazu gehören, würdest du überhaupt nicht auf die Idee kommen diese Frage zu stellen. Denn du würdest nicht nach Gott suchen.
Also bleibt mir nur noch übrig zu fragen: glaubst du daran?