Predigt (unbenannt)

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Zukunftsangst, Gott weiss was er tut!

Notes
Transcript

1.1 Predigt

<Vorlesung des Textes>
Matthäus 13,31–33 Schlachter 2000
31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte. 32 Dieses ist zwar unter allen Samen das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. 33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und heimlich in drei Scheffel Mehl hineinmischte, bis das Ganze durchsäuert war.
Stellt Euch mal alle auf die Seite, sodass ihr die Mitte des Raumes sehen könnt!
<Hervortreten in die Mitte des Kirchenschiffes, mit einem Sitzball in der Hand>
Stellt euch vor, hier ist ein Feld. Seht, wie gross es ist und da kommt ein Mann heraus. Natürlich nimmt er sein grösstes Saatkorn aus dem Beutel und wirft es auf den Acker, denn je grösser, desto besser! Logisch, oder?
<Sitzball in das Kirchenschiff werfen>
Doch nein, das Gleichnis spricht von EINEM Senfkorn. Einem einzigen, das auf diesen riesigen Acker gesät wird.
<Werfen des Senfkorns in das Kirchenschiff>
Ich denke, das Senfkorn findet man nun nicht mehr so leicht. Es scheint in diesem grossen Raum unbedeutend klein und sinnlos zu sein. Nur ein einziges Senfkorn, was will da schon daraus werden!
<Zurück nach vorne gehen>
Der Mann, der das Senfkorn in diesem Gleichnis sät, geht ein extremes Risiko ein. Wie leicht könnte das Senfkorn verloren gehen, nicht wachsen oder von Vögeln gefressen werden. Wie elend einsam sieht wohl das Senfkorn auf diesem Acker aus? Doch der Mann weiss, dass das Senfkorn den gesamten Platz des Ackers brauchen wird, wenn es gewachsen ist.
Es braucht kein zweites, eins ist vollkommen ausreichend.
Wir befinden uns bereits am Ende des Semesters.
Vor einigen und mir liegt eine mehr oder weniger ungewisse Zukunft.
Wo geht es nach dem Studium hin? Werde ich fähig sein, meine Aufgaben wahrzunehmen?
Andere fragen sich vielleicht: «Warum tu ich mir das Ganze mit dem Prüfungsstress und Ausarbeitungen überhaupt an? Lerne ich hier wirklich das Richtige für meinen Dienst in meiner Berufung?»
Vielleicht haben wir auch bereits kapituliert und sagen: «Es reicht eh nie aus!» Wir kämpfen uns noch durchs Studium, weil wir halt müssen.
Oft geht es mir genauso.
Ich zweifle, ob meine Begabungen ausreichen. Ich habe doch viel zu wenig zu bieten. Ich glaube, dass meine Fähigkeiten im Reich Gottes keine Verwendung finden. Ich bin oft kurz davor, alles aufgeben zu wollen, weil es ja eh nichts bringt.
Und in genau diese Situation spricht dieses Gleichnis.
Da nimmt ein Mensch ein einziges Senfkorn und wirft es in die Erde. Er nimmt keine Hand voll, keinen Eimer voll, bloss ein einziges Korn. Es scheint so unscheinbar, so sinnlos zu sein, nur ein einziges Korn zu säen. Hat er dann wirklich nicht mehr zu bieten?
Und dann pflanzt der Mann das unscheinbare Korn nicht mal im sicheren Topf oder Garten, sondern im grossen Acker.
Der Mann geht volles Risiko ein!
Oder beim zweiten Teil des Gleichnisses, wo eine Frau ein bisschen Sauerteig, in einer riesigen Menge Mehl Wort wörtlich versteckt, sodass er nicht mehr auffindbar ist, so klein ist dessen Anteil. Auch das scheint auf den ersten Blick risikoreich und leichtfertig zu sein.
Das ist doch genau meine Situation, genau wie dieser Mann fühle ich mich.
Ich habe nur ein winziges Senfkorn zu geben, aber die Aufgabe ist so riesig.
Zum Lachen ist es, wie kann daraus nur etwas Gutes entstehen?
Lohnt es sich überhaupt dies zu säen?
Meine Gaben und Fähigkeiten, ja mein ganzes Wissen scheinen wie dieses Senfkorn zu sein, so Unbedeutend.
Doch halt!
<Hier soll die Stimme erhöht werden>
Bin ich wirklich der, der sät oder versteckt?
Treffe ich wirklich die Entscheidung, was gesät wird, ja sogar wo der Same hinfällt oder wie er Wächst?
Bestimme ich, was ausreichend ist?
Nein! Gott ist es, der sein Reich sät und sein Reich wachsen lässt.
Wir sind Teilhaber an diesem Reich und Gott will uns in seinem Reich verwenden.
Deshalb hat er uns befähigt und berufen.
Liebe Mitstudenten!
Es ist tatsächlich so, im Vergleich zum Reich Gottes sind wir absolut ungenügend!
Wir sind wie das Senfkorn, einfach viel zu klein und viel zu wenig. Es ist Fakt, dass wir nur scheitern können!
Ja, es ist Fakt, dass all unsere Anstrengung nichtig ist, genauso wie es Fakt ist, dass auch das Senfkorn nie aufgehen wird, wenn es nicht gesät wird.
Gott muss sähen, damit es überhaupt zu etwas werden kann!
Das Gleichnis zeigt uns etwas Wunderbares.
Es zeigt uns, dass Gott genau weiss was er tut, er weiss, dass das kleine Senfkorn gross werden wird! Deshalb braucht er kein weiteres.
Gott benötigt nicht zuerst ein Mindestlevel an Entwicklung, um uns zu verwenden.
Lass uns damit aufhören Gott so wenig zuzutrauen!
Gott hat uns berufen und befähigt!
Er ist es auch, der durch seine Kraft in uns wirkt.
Der uns zu Fruchtbringern in seinem Reich machen wird.
Nicht weil wir so viel könnten, sondern weil Gottes Kraft wirkt.
Wo zweifelst du daran, dass Gott dich wirklich gebrauchen kann?
Wo zweifelst du daran, dass Gottes Kraft in dir wirken will?
Wo lachst du vielleicht über deine unbedeutenden Gaben?
<Hier kann ein kurzer Austausch am Platz initiiert werden, dies soll aber nur durchgeführt werden, wenn die Stimmung solch einen Austausch zulässt.>
Gottes Kraft, kann aus dem kleinsten Senfkorn einen Baum erschaffen, der den ganzen Acker ausfüllt. Er kann aus deiner kleinen Begabung sein Reich bauen.
Ich will dich heute herausfordern: Stell dich Gott mit all deinem Wenigem zur Verfügung. Lass dich aussäen von ihm.
Mit dieser Gewissheit kann ich in die Zukunft schauen.
Mit dieser Gewissheit muss ich keine Zweifel an meiner Berufung haben.
Weil ich weiss, dass Gott auch aus einem Senfkorn einen Baum wachsen lassen kann. Weil ich weiss, dass es Gottes Kraft ist, die in mir wirkt.
Weil ich weiss, dass Christus in mir es ist, der mit mir sein Reich baut.
Dann wird aus dem weggeworfenen Samen ein riesiger Baum, der den ganzen Acker erfüllt.
<Pflanze hervornehmen und Zeigen>
Ich möchte zum Schluss ein Gebet sprechen.
In diesem Gebet geht es darum, dass wir uns neu Gott zur Verfügung stellen wollen.
Alle die dies nun bewusst machen wollen, dürfen es für sich nachbeten.
Herr Jesus Christus
Ich danke dir, dass du es bist, der auch mit meiner Schwachheit etwas anfangen kann.
Herr! Ich bitte dich um Vergebung, wo ich mein Unvermögen und meine Schwachheit als Hindernis für dich, mich zu gebrauchen, angesehen habe. Ich bitte dich um Vergebung, wo ich gedacht habe, dass ich zuerst genug sein muss, damit du mich verwenden kannst.
Und so will ich mich neu ganz dir zur Verfügung stellen, mit all meinen Gaben, damit du mich verwendest für dein Reich. Säe du mich durch deinen Geist, dass ich wachse und Frucht bringe.
Amen.
<Gebet soll auf PowerPoint gezeigt werden>
Abschluss und Segensgebet basierend auf
Epheser 3,14–21 Schlachter 2000
Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden den Namen erhält, daß er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen, daß der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, dazu fähig seid, mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe und die Höhe sei, und die Liebe des Christus zu erkennen, die doch alle Erkenntnis übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes. Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.
En Guete mitenand!
En Guete mitenand!
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