Predigt (unbenannt)

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Lk 2,14 ὕψιστος höchster, erhabenster; τὰ ὕψιστα die höchsten Höhen (= der Himmel); δόξα ἐν ὑψίστοις θεῷ (dat. commodi/poss., A173f) erg. ἐστίν (viell. εἴη [Opt. v. εἰμί]; vgl. BDR § 1288) Herrlichkeit ist bei Gott in der Höhe/im Himmel etwa = groß ist Gottes Herrlichkeit im Himmel (vgl. GNB) od. (alle) Ehre gehört (viell. sei) Gott in der Höhe/im Himmel. ἐν (zweites) bei, unter od. ἐν steht für den einfachen Dat., analog zu θεῷ (BDR § 2201). εὐ-δοκία guter Wille; (Wohl-)Gefallen; ἄνθρωποι εὐδοκίας Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens bzw. etwa Menschen, auf denen sein Wohlgefallen ruht (NGÜ).

V. 13 f. Πλῆθος στρ. οὐρ.) eine Menge himmlischen Heeres (צְבָא הַשָּׁמַיִם), eine Menge Engel. Das (Trabanten-) Heer der Engel umgiebt Gottes Thron. 1. Reg. 22, 19. 2. Chron. 18, 18. Ps. 103, 21. 148, 2. Matth. 26, 53. Apoc. 19, 14. al. Zu γίνεσθαι σύν τινι, sich zu Jem. gesellen, vrgl. Xen. Cyr. 5, 3, 8. Zu στρατιά vrgl. Plat. Phaedr. p. 246. E.: στρατιὰ θεῶν τε καὶ δαιμόνων. — δόξα ἐν ὑψίστοις etc.) Nach der Lesart εὐδοκίας (s. d. krit. Anm. u. Nösselt Exercitatt. p. 171 ff.): Preis (ist, vrgl. 1. Petr. 4, 11.) im Himmel Gotte, und auf Erden Heil unter Menschen, welche wohlgefallen! Die Engel sagen zum Lobe Gottes (V. 13.) aus, dass wegen der Geburt des Messias Gott gepriesen werde im Himmel (von den Engeln), und dass auf Erden nunmehr Heil da sei unter Menschen, welchen in und mit dem Neugebornen Gottes Wohlgefallen zu Theil geworden). Sie schauen also das Werk des Messias als mit dessen Geburt schon eingetreten an, und feiern dasselbe zweitheilig in Bezug auf Himmel und Erde (vrgl. Jes. 6, 3.). Ihr Ausruf ist nicht Wunsch, wie man gewöhnlich ἔστω oder εἴη ergänzt, sondern weit stärker, triumphirende Aussage des vorhandenen glücklichen Verhältnisses Das ἐν ἀνθρ. εὐδοκίας (Genit. qualit. s. Winer p. 211 f.) fügt dem Schauplatze der εἰρήνη die Subjecte hinzu, unter denen sie waltet (vrgl. Plat. Symp. p. 197. C.); diess sind nämlich die Gläubigen des Messias, in Bezug auf Gott, dessen Gnade sie besitzen, bezeichnet als Menschen, welche (ihm) wohlgefallen. Vrgl. Test. XII. patr. p. 587.: καὶ εὐδοκήσει κύριος ἐπὶ τοῖς ἀγαπητοῖς αὐτοῦ ἕως αἰώνων. Man beachte übrigens die Correlation, welche stattfindet 1) zwischen δόξα und εἰρήνη, 2) zwischen ἐν ὑψίστοις und ἐπὶ γῆς, und 3) zwischen θεῷ und ἐν ἀνθρώποις εὐδοκίας. Mit ἐν ὑψίστοις (in Regionen, welche am höchsten sind, 19, 38.) sagen die Engel aus, was im obersten Himmel geschieht, von wo sie eben herabgekommen sind. Vrgl. Matth. 21, 9. Sap. 9, 17. Sir. 43, 9. Hiob 16, 19. Hebr. 1, 3. Mit εἰρήνη meinen sie nicht blos Friede (gewöhnlich vom Frieden der Versöhnung verstanden), sondern das ganze Heil, dessen Träger der Neugeborene ist, vrgl. 1, 79. — Bei der Recepta εὐδοκία wäre der Hymnus auch nur zweitheilig, getheilt durch καί), welches nicht denn (Beng., Paulus, Kuinoel u. M. vrgl. Theophyl.), sondern und ist. Der zweite Theil aber bestände aus zwei Parallelgliedern, von denen das erste das betreffende Verhältniss rein objectiv hinstellt (ἐπὶ γῆς εἰρήνη), das zweite aber von der Subjectivität Gottes aus dasselbe bezeichnet (ἐν ἀνθρ. εὐδοκία): auf Erden ist Heil, unter Menschen ist (Gottes) Wohlgefallen; ἐν ἀνθρ. wäre nämlich nicht an Menschen (Matth. 3, 17., so gewöhnlich), sondern local, wie vorher ἐν ὑψ. und ἐπὶ γῆς. Fritzsche ad Rom. II. p. 372. fasst εὐδοκία Wonne; „in genere humano (Messia nato) voluptas est et laetitia.“ Allein diesen starken Begriff drückt εὐδοκία nirgends aus, sondern nur den Zustand der wohlbehagenden Befriedigung (wie Ps. 144, 16. LXX.), und der letztere Begriff wäre hier zu schwach; man müsste etwa χαρὰ καὶ ἀγαλλίασις oder dergl. erwarten. Auch ist es nach V. 13. (αἰνούντων τ. θεόν) contextmässiger, εὐδοκία von Seiten Gottes zu verstehen, wobei der ganz gewöhnliche Wortsinn (ἐπανάπαυσις τοῦ θεοῦ, Theophyl. bleibt, „quod sc. Deus gratuito suo favore homines dignatus sit“ (Calvin). Gegentheil: Eph. 2, 3. Bornem. Schol. p. 19 ff. betrachtet das Ganze als von Christo ausgesagt: „Χριστὸς ὁ κύριος δόξα ἔσται ἐν ὑψίστοις ὄντι θεῷ κ. τ. λ., h. e. Messias celebrabit in coelis Deum et in terram deducet pacem divinam, documentum (Apposit.) benevolentiae divinae erga homines.“ Allein Luk. selbst giebt den Inhalt als Lob Gottes an (V. 13.), und die Annahme von Bornem. (nach Paulus), dass Luk. nur ein kleines Bruchstück des Hymnus gegeben habe, ist um so willkürlicher, je entsprechender grade die wenigen sinnvollen Worte einem himmlischen Lobgesange sind.

Der Lobpreis der Engel ist in Vers 14 zu vierzehn Wörtern verdichtet, der Anzahl nach wenig, aber tief in ihrer Bedeutung. Sie beurkunden die letzten Resultate, die aus der Ankunft des Kindes hervorgehen sollten. Gott würde verherrlicht werden in den höchsten Örtern Seiner Macht, dort, wo die geringste Befleckung Seines Namens mit äußerster Schärfe wahrgenommen und empfunden würde. Auf Erden, wo seit dem Sündenfall Krieg und Streit nie mehr aufgehört haben, soll Friede aufgerichtet werden. Gott würde an den Menschen Sein Wohlgefallen finden. Von dem Augenblick an, als die Sünde in die Welt kam, fand Gott an Adam und seinem Geschlecht kein Wohlgefallen mehr. Dank der jungfräulichen Geburt, die so

klar im ersten Kapitel dargestellt worden ist, war jetzt jemand erschienen, der, im Vergleich mit Adam, einer anderen Ordnung der Menschheit angehörte. Auf Ihm ruht das Wohlgefallen Gottes in höchstem Maß, und so wird es auch ruhen auf Menschen, die als die Frucht Seines Werkes in Ihm erfunden werden. In der Tat sind das wundervolle Resultate

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