Heiliger Ein König
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Handout
Einleitung: „Heilige drei Könige“
Einleitung: „Heilige drei Könige“
Wer gibt den Heiligen Drei Königen Kindern was Süßes?
Meine Frau ist ein großer Weihnachtsfan. So sehr, dass sie mal mitten im Sommer eine Weihnachts-CD gehört hat. Ihre Freundin hört das Lied und sagt: das ist eine Weihnachts-CD! – Dani fragt: Woran hast du das gemerkt? – Die singen von „weisen Männern. Niemand interessiert sich für weise Männer außer an Weihnachten.
Wir interessieren uns heute für weise Männer. Es ist ja schließlich Weihnachten. Diese Männer sind auch bekannt als die "Heiligen drei Könige". Es gibt ja sogar einen Feiertag der so heißt. Allerdings werden wir sehen: die biblische Erzählung erwähnt weder, dass es 3 waren, noch dass sie heilig waren, und auch nicht dass es Könige waren.
Matthäus hätte bei der Überschrift „heilige drei Könige“ wahrscheinlich Einspruch erhoben. Am Ende sehen wir aber, dass FAST richtig ist.
Matthäus erzählt uns mit dieser Geschichte aber auch Gottes große Geschichte mit der Welt. Und wie Menschen reagieren, wenn Gott diese Weltgeschichte betritt um sie für immer zu ändern. An uns wird am Ende auch die Fragen sein, wie wir auf Gottes Ankunft reagieren.
Matthäus erzählt Gottes Geschichte
Matthäus erzählt Gottes Geschichte
Um nach 2000 Jahren Abstand die Charaktere der Geschichte wirklich zu verstehen und mitfühlen zu können, hat es mir sehr geholfen mich in die Zeit damals hineinzuversetzen.
Gottes Geschichte
Gottes Geschichte
Matthäus erinnert uns zuerst daran, dass Gottes Geschichte nicht mit Weihnachten beginnt. Jesus ist die Fortsetzung und die Erfüllung von Gottes Geschichte. Matthäus erster Satz ist:
Mt 2,1 Verzeichnis der Vorfahren von Jesus Christus, dem Sohn Davids und dem Sohn Abrahams:
Er nennt ihn „Jesus Christus“, Christus ist kein Nachname! Es heißt „Gesalbter“ und ist der griech. Titel für „Messias“, den gesalbten König.
Zwischenfazit
Zwischenfazit
Gott hatte Abraham versprochen, durch EINEN Nachkommen alle Nationen zu segnen.
Und alle warteten: wann kommt er?
Dann kommt David auf den Thron. Und Gott verspricht ihm: Ein Nachkomme von dir wird dieser Retter, der Messias sein! Und dieser Thronfolger wird ewig regieren!
Aber 400 Jahre nach David wird der letzte Thronfolger von Babylon besiegt und seitdem blieb der Thron bleibt leer. Wo bleibt der Messias?
1 Damals befahl der Kaiser Augustus, alle Bewohner des Römischen Reiches zu zählen und in Steuerlisten einzutragen.
Matthäus sagt: Jetzt ist er da! Wie reagieren jetzt die Menschen auf diese eigentlich gute Nachricht?
· Den weltlichen König der Juden - Herodes
· Die wissenden Lehrer der Juden - Schriftgelehrten
· Die weise Elite aus dem Osten - Weisen
2 Geh hin und predige öffentlich der Stadt Jerusalem und sprich: So spricht der Herr: Ich gedenke der Treue deiner Jugend und der Liebe deiner Brautzeit, wie du mir folgtest in der Wüste, im Lande, da man nicht sät.
Die Magier
Die Magier
Wer sie sind
Wer sie sind
1 Als Jesus während der Herrschaft von König Herodes in Bethlehem, einer Stadt in Judäa, geboren war, kamen Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem. 2 „Wo finden wir den König der Juden, der kürzlich geboren wurde?“, fragten sie. „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind hergekommen, um ihn anzubeten.“
Schauen wir uns zuerst die heiligen drei Könige an, Verzeihung, die Weisen Männer.
In der westlichen Tradition sind es drei Männer (vermutlich wegen 3 Geschenken), die östlichen Kirchen glauben, es waren 12 Weise. Hier steht keine Zahl.
In Vers 11 steht außerdem, dass sie in das HAUS kamen und Jesus wird als Kleinkind bezeichnet.
Der Titel „Heilige Könige“ ist relativ nah an der Wahrheit, auch wenn Matthäus sie weder als heilig noch als Könige bezichnet.
Sie werden als "Magoi" bezeichnet, also „Magier“. Und sie kommen "aus dem Osten".
In Persien gab es eine sehr einflussreiche Priesterschicht, die diesen Titel trugen. „Heilig“ im Sinne von „Religiös Führer“ waren sie also schon.
Sie gehörten außerdem zur Bildungselite (u.a. Astrologie, Magie und Traumdeutung). Dadurch waren sie vom persischen Herrscher als Berater geschätzt und hatten politisch großen Einfluss.
Im Alten Testament wird der Prophet Daniel als Oberster „Magos“ eingesetzt – nicht weil Daniel mit Magie zu tun hatte! Er stand über den Magiern, weil Daniels Gott den Götzen der Magier überlegen war.
Es waren also hochdekorierte, heidnische Priester. Von daher haben bei Herodes sicher nicht nur drei Kamele vor der Tür geparkt, sondern eine kleine Karawane, inklusive Bedienstete und Bodyguards.
Aber was um alles in der Welt haben die Heiden bei Jesus zu suchen?! Das ist ne gute Frage. Und Matthäus will ein bisschen, dass wir uns wundern!
Was sie tun
Was sie tun
Simple Antwort: sie haben einen Stern gesehen. Man kann darüber diskutieren was genau dieser Stern war... Aber wenn man in Gottes Geschichte zurückschaut, weiß man, wer dahintersteckt! Gott macht auf sich aufmerksam. ER ruft Elite-Priester vom Ende der Welt - um den König der Welt zu begrüßen und zu verehren.
Also gehen sie in die Hauptstadt, zum aktuellen „König von Juda“ und gratulieren zur Geburt des Nachfolgers. Das Dumme ist nur: Herodes weiß von nichts von einem Baby.
Herodes
Herodes
2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem,
Kommen wir zu Herodes. Herodes war kein Nachkomme von Davids, sondern nur Halbjude. Auch wenn er sich „König der Juden“ nannte, war er sicher nicht der verheißene Messias.
Herodes hatte Jahrzehnte lang hart um seinen Thron kämpfen müssen. Dafür hatte er sogar seine eigene Frau und 45 Untergebene an einem Tag töten lassen. Blut und Betrug waren Standard für ihn.
Dann hatte sich alles etwas beruhigt. Bis seine Söhne anfingen, sich um den Thron zu streiten. Herodes ließ 2 seiner Söhne hinrichten. Ein anderer Sohn versuchte daraufhin Herodes zu vergiften, um selbst schneller König zu werden. Das Thema „Thron-Nachfolger“ war also etwas sensibel.
Dann wurde Herodes todkrank und musste schnell seinen Nachkommen festlegen. All das geschah kurz vor Jesu Geburt. Und dann steht plötzlich diese Limousinen-Kolonne aus Persien vor der Tür und will zum neugeborenen König der Juden gratulieren. Na Herzlichen Glückwunsch!
Kein Wunder, dass ganz Jerusalem Angst hat vor der nächsten Aktion dieses Mafia-Königs.
Aber erst muss er sichergehen: „Was ist hier los?!“
Die Schriftgelehrten
Die Schriftgelehrten
4 Er rief alle führenden Priester und alle Schriftgelehrten des jüdischen Volkes zusammen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden sollte. 5 »In Betlehem in Judäa«, antworteten sie, »denn so ist es in der Schrift durch den Propheten vorausgesagt: 6 ›Und du, Betlehem im Land Juda, du bist keineswegs die unbedeutendste unter den Städten Judas; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel führen wird wie ein Hirte seine Herde.‹«
Es war der Tag, auf den eigentlich jeder Schriftgelehrte gewartet hatte! ALLE wollten endlich sagen können: Hier ist der „Nachkomme von David, der Messias ist da“!
Und sie wussten sofort, wo sie in ihren Schriften nachschlagen mussten. Micha 5! Da stehts! Aus Bethlehem! Die Schriftgelehrten geben sich also selbst den Beweis: Ja, Jesus erfüllt die Kriterien für den Messias. Und Matthäus verbindet das Zitat aus Micha mit einem Zitat aus 2. Sam 5,2:
2 Schon früher, als Saul noch unser König war, hast du Israels Heer in den Kampf geführt und wieder heimgebracht. Und Jahwe hat zu dir gesagt: ‚Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden!‘ “
Es stammt aus der Zeremonie, als David zum König gekrönt wird. Alles was Matthäus schreibt ruft: Da ist er! Der versprochene Messias.
Herodes ist nicht glücklich über einen weiteren Königs-Kandidaten. Das kann man verstehen!
Aber was ist mit den Schriftgelehrten?
Sie haben gerade bestätigt: "Der Messias ist in Bethlehem geboren." Was tun sie jetzt? Nichts. Gar nichts. Sie wissen alles. Sie zitieren sofort aus der Bibel, schlagen nach, lesen vor. Und es ist ihnen völlig egal. Warum ziehen sie nicht mit den Weisen? Warum gehen sie nicht, um anzubeten? Der Kopf ist voll, das Herz ist leer. Wissen ohne Anbetung.
Nur Herodes ist gar nichts egal. Er tat das, was er immer tat: Betrügen und Beseitigen:
7 Da rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen den genauen Zeitpunkt angeben, an dem der Stern zum ersten Mal erschienen war. 8 Daraufhin schickte er sie nach Betlehem. »Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind«, sagte er, »und gebt mir Bescheid, sobald ihr es gefunden habt. Dann kann auch ich hingehen und ihm Ehre erweisen.«
Ja, genau. Herodes will nicht anbeten. Er geht sogar soweit, alle Kinder zu töten, in der Hoffnung den Messias dabei zu erwischen. Aber Gott hat alles unter Kontrolle. Und nachdem die Weisen bei Jesu waren lesen wir:
12 Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.
Weise Menschen beten Jesus an
Weise Menschen beten Jesus an
9 Mit diesen Anweisungen des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis er schließlich über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war. 10 Als sie den Stern sahen, waren sie überglücklich. 11 Sie gingen in das Haus und fanden dort das Kind und seine Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm nieder und erwiesen ihm Ehre. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und gaben sie ihm: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Die Weisen lassen sich nicht aufhalten. Sie lassen sich von Gott weiterführen. Zuerst per Stern zur Bibel und dann weiter per Stern. Sie werden nicht müde, bis sie ihre Knie vor dem Messias beugen können.
Wenn Gott Menschen beruft, dann sorgt er dafür, dass sie bei Jesus ankommen. Und das ist der Fest-Moment. Diese Demut bringt unglaublich Freude: Die Elite aus Persien kommt ins Kuh-Kaff Bethlehem, und sie fallen vor einem unscheinbaren Baby auf die Knie. Umgeben von unscheinbaren Eltern. Aber sie heißen den König der Welt willkommen!
Wenn Matthäus der Geschichte einen Titel geben würde, wäre das nicht „die heiligen 3 Könige“. Sondern die Geschichte von dem „einen heiligen König“. Und der sitzt bei Maria auf dem Schoß.
Die Weisen beten an mit ihren Gebeten und mit ihren Geschenken. Und auch die Geschenke sind traditionelle Geschenke für einen König. Für den einen, heiligen König Jesus.
Diese Männer waren die ersten Nicht-Juden, die den Messias anbeten. Aber sie waren nicht die letzten. Gott ruft ALLE Nationen auf, vor Jesus auf die Knie zu gehen. Gott sei Dank. Auch wir sind eingeladen.
Unsere Geschichte
Unsere Geschichte
Die Frage ist jetzt: Wie reagierst du auf die gute Nachricht: Der Messias ist da!
· Fühlst du dich bedroht wie Herodes? Versuchst du um jeden Preis dein Ego zu schützen? Wirst du wütend, wenn Gott dich einlädt, deine Krone abzulegen und Jesus anzubeten?
Auch Christen kann das so gehen. Jesus ist schon ok, solange ich auf meinem Thron bleiben darf. Jesus darf mitreden, aber ich habe mein Veto! In Beziehungen, mit meinem Geld, …
· Oder ist es dir egal, wie den Schriftgelehrten? Du bist gebildet – dein Wissen reicht um Menschen zu beeindrucken. Oder du bist sogar religiös. Ich glaub schon an einen Gott. Aber du bist nie nach Bethlehem gegangen, um Jesus anzubeten
Auch Christen kann das so gehen. Wissen ohne Anbetung ist eine Gefahr! Auch für mich als Pastor. Auch für dich. Die Freude der weisen Männer erleben wir erst auf den Knien vor Jesus.
· Ich wünsch mir sehr, dass Gott uns die Gnade schenkt, wie die Weisen zu sein. [**]Denn weise Menschen beten Jesus an.
Vielleicht macht Gott auf sich aufmerksam, wie mit einem Stern. Er will dich zu seinem Wort bringen und von dort zu seinem Sohn.
In diesem Unscheinbaren Kind an diesem unscheinbaren Ort den Messias zu finden – das ist das Ziel deiner Geschichte. Und deiner Suche!
Voller Bewunderung anzubeten und voller Danke unsere Schätze abzugeben! Dort vor diesem heiligen König!
Gottes Geschichte
Gottes Geschichte
Wir haben am Anfang gesagt: Matthäus erzählt Gottes Geschichte. Hast du Gott entdeckt?
Wer hat den Weisen einen Stern vorbei geschickt? Wer hatte hunderte Jahre vorher angekündigt wo und wie der Messias geboren wird? Wer hat seinen Sohn vor dem blutrünstigen Herodes gerettet? Wie genial hat Gott Maria und Josef mit Gold und teuren Gewürzen versorgt, damit sie nach Ägypten fliehen können?
Gottes Geschichte ist niemals in Gefahr. Er ist so souverän, dass er sich traut, Jesus als Baby zu schicken. Er versorgt ihn durch heidnische Priester, er beschützt ihn durch Israels Erzfeind Ägypten. Und auch wenn Herodes tobt und tötet – niemand hält Gottes Plan auf.
Ich lade euch ein, wie die Weisen diesen heiligen König anzubeten.
In Jesus hat Gott sich klein gemacht,
und sich selbst als Geschenk im Baby verpackt,
Er wollte nicht auf Wolke 7 schweben,
sondern mit uns hier auf dieser Erde leben.
Er ist und bleibt König, das ist ganz klar,
aber ein König der besonderen Art.
Nur so als Mensch kann er Menschen verstehen
Und auch für uns Menschen durch die Hölle gehn.
Das Kreuz wo er starb ist kein Unfall gewesen,
das kann man in der Bibel immer wieder lesen,
das Kreuz war das Ziel dieser Himmelsmission,
und danach als Sieger der himmlische Thron!
Er macht sich auf den Weg vom Himmel herab,
vom Himmel zum Kreuz und vom Kreuz zum Grab,
dann steht er auf, triumphierend als Sieger,
und dieser Jesus, der kommt bald wieder.
Dann werden wir alle, die wir ihm gehören,
diesen heiligen König für immer verehren.