200209 Predigt

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Gerechtigkeit

Hend ihr en Chef, wo als erschts ufde Matte stat? Oder kenned ihr eine, wo de erschti isch im Büro? Oder wenn du selber en Chef bisch: bisch du de erscht am Morge im Gschäft? Weme mich jetzt mal als Chef, als Leiter vo dem Gottesdienst bezeichne wür, denn stimmt das nöd ganz. De Organist und d Sigristin sind zersch da gsi. Drum a dere Stell mal es grosses Danke oi, dass ihr so früe da sind und lueged, dass alles parat isch!
Im Bibeltext womer ghört hend, isch de Chef als erschts wach. Früe am Morge macht er sich ufde Wäg, zum Arbeiter azwerbe, wo für ihn als Tagelöhner i sim Wiiberg schaffed. Und weme als Tagelöhner schaffet, wotme au wüsse, wievill me verdient. Es isch ja nöd e Festastellig wo alles greglet isch undme au verdient, weme Ferie het. Nei, als Tagelöhner bechuntme so vill, wieme schafft. I oisere Gschicht handlets sich um ein Tag. Und de Lohn wo die Tagelöhner versproche bechömed isch grecht: ein Denar. Das isch dazumals en faire Lohn gsi für ein Tag.
Was wär hüt en faire Lohn für ein Tag arbeite? Das hängt etz natürli vode Branche ab. Undem Feriezueschlag usw. Und da simmer scho ide Verhandlig drin. Vilich kenned ihr das, wenn ihr anen noie Job anechömed. Zersch wird mal übers Wesentliche verhandlet. Übers Gäld. Oder wenns drum gat s Hushaltsbudget widermal azpasse. Denn wird verhandlet. Wievill bechunt wele Teil vom Budget? Wievill fürs Ässe, wievil fürd Chleider? So Verhandlige gits also nöd nur im Business, sondern au dihei.
So hend au d Lüüt i oisere Gschicht verhandlet. Und de Bsitzer vom Wiiberg und d Arbeiter hend sich geiniget uf de Denar pro Tag. Alles guet sowiit. Doch jetzt chömed no wiiteri Arbeiter, wo im Lauf vom Tag agworbe werded. All drü Stund gat de Bsitzer ufde Markt und luegt, ob no meh Arbeiter möchted cho schaffe. Da gits kei Verhandlige me, sondern de Arbeiter wird versproche, dass sie de fair Lohn bechömed. Schliesslich chöns ja überhaupt zfride si, zmitst am Tag no Arbeit becho zha!
Und denn chunt öpis Speziells ide Gschicht. Öpis wome nöd erwarte wür. De Bsitzer gat churz vor Tagesendi nomal use und suecht Arbeiter. Das macht ja überhaupt ned Sinn, chöntme meine. Chum sind die Arbeiter igschaffet, isch de Tag ja denn scho ume. Was macht das füren Sinn? Effizient isch das nöd gad. Isch das würki en guete Bsitzer, oder eine wo bitz fahrlässig isch, wo sich fasch me kümmeret um die wo kei Arbeit hend, als um die wo bi ihm schaffed? Schliesslich ischer ja me am Lüüt awerbe, als daser luegt, wie d Arbeit gmacht wird!
Und denn chunt no de Gipfel vo allem: De Bsitzer zahlt am Schluss vom Tag allne glich vill. Und fangt ersch no mit dene ah, wo als letschts cho sind, so dases alli gsehnd: jede einzelni bechunt ein Denar, egal wievill daser gschafft het. Logisch gits da Frage und Ufständ! Die wo am Morge agfange hend seged: die letschte wo cho sind, hend nur ei Stund gschaffet und bechömed glich vill wie mir, wo de ganz Tag ide Hitz gschuftet hend! Was isch das füren unfaire Bsitzer chöntme meine! Aber schliesslich isch er de Chef und bestimmt, wievill er wem wet gä.
Wie gats oi mit dere Gschicht? Chunt oi de Bsitzer au bitz schräg ine? Wenn oi das als Arbeiter passiert wär, wie hetted ihr reagiert? Ich glaub, ich hetti au protestiert. Wills ja irgendwie scho unfair isch. Die Arbeiter am Morge hend würkli meh investiert als die wo als letschts cho sind.
Ich glaub die Gschicht will ois usefordere, dass mir merked, wie mir ticked. Ois isches wichtig, dases fair zue und här gat. Das fangt ja scho bide Chind ah, wenn ihr, liebi Tauffamiliene denn mal Spiili mached mit oine Chind, denn merkeder das. Da isches ganz wichtig, dasme fair spillt. Und es chan richtig zu Aggressione füere, wenn öper nöd fair isch. Ich han mit Chind mal Monopoly für Chinder gspillt. Und me wür sich nöd denke, wie schwirig dases fürd Chind gsi isch, de Mitspiler Geld abzge, weme uf ihres Feld cho isch. Stellemer ois vor, am Schluss würs eifach heisse: Guet, Spiil fertig, jede bechunt glich vill vode Bank, egal wie guet daser gspillt het, s Geld wome verdient het zellt nüt me. Das wür zu Ufständ füere! Ich glaub da würed vilich sogar paar Spiilfigure flüge, und paar Träne vergosse werde. Ois Mänsche isch wichtig, dass mir genau so vill bechömed, wie ois zuestat, für das wo mir gleistet hend.
Die Gschicht womer hüt Morge ghört hend zeigt uf, dass Gottes Rich genau NÖD dere Logik entspricht. Sie isch nöd ufd Leistig usgrichtet, so wie mir sie vo oisem Verständnis kenned. Me verdient nöd me, wemer länger schaffet. Nei, am Schluss bechömed all glich vill. Am Schluss stönd mir all vor dem Gott und chönd nüt vorwiise. Er elei entscheidet, wen er möcht beschänke.
Das isch Gottes Riich.
In Gottes
Die Gschicht verbindet zwei Ebene: si redet vom ewige Läbe nachem Tod und vode Gmeinschaft mit Gott uf dere Erde.
In Gottes Riich sind Zahligsmittel und Bonus-Usschüss usgheblet. Es git kein Lohn, wenn mir i Gottes Riich sind. Nei, es isch es Gschänk, dass mir überhaupt mit ihm dörfed zäme si. Wenn mir Jesus Christus als oisen Retter ahnemed, als de, wo die Verbindig zu Gott widerherstellt, denn isch ois das Gschänk uf sicher. Das isch oisi Hoffnig. Mer chönd ois das Gschänk nöd verdiene und bechömed au nöd me, wemer früener afanged schaffe. Es isch kein Lohn, sondern es Gschänk. Und es Gschänk isch ersch denn es Gschänk, weme sichs nöd chan verdiene.
Mir hend en Gott, wo mit sinre Liebi verschwenderisch umgat und sogar die animmt, wo sich ersch spaat für ihn entscheidet. Und er nimmt jedi und jede ah, wo sich ihm ehrlich zuewendet. Die Taufene hüt Morge sind es Zeiche gsi, dass ihr liebi Eltere, das Chind wend begleite im Glaube a Gott. Aber wie und das Chind de Glaube möcht usläbe, das entscheidets sälber. Da gilts eifach druf z vertraue, z hoffe und z bäte, dass das Chind de Wäg mit Gott gat. Gott froit sich über jedi und jede, wo sich ihm ehrlich zuewändet.
Gott weiss was er tuet und mir dörfed vertraue, dasers guet macht. Drum lönd ois oises Läbe uf sis Riich usrichte.
Vo dere Wahrheit redet die Gschicht hüt Morge. Er weiss was er tuet und mir dörfed vertraue, dasers guet macht. Drum lönd ois oises Läbe uf die Wahrheit usrichte. Denn müemer nüm links oder rächts luege und vergliche, sondern chönds ois gägesiitig göne, mit dem Gott därfe dur s Läbe zga. Gott isch en Chef, wo guet zu ois lueget, wo vor ois ufstat und no denn liebend Mänsche ufnimmt, wenn mir scho lang nüm möged.
Gott isch en Chef, wo guet zu ois lueget, wo vor ois ufstat und no denn liebend Mänsche ufnimmt, wenn mir scho lang nüm möged. Er wendet sich no denn Mänsche zue, und ladet sie i sis Riich ih, wenn mir scho lang abwinke würed. Das isch de Gott, wo mir hüt Morge därfed fiire.
Lönd oi hüt Morge astecke vo däm Gott. Froied oi mit dene, wo nacher ines Restaurant gönd go d Taufi fiire. Und froied oi mit dene, wo is Chilekafi oder hei gönd. Mir hend alle Grund zum ois froie, wilmer es Gschänk vo Gott versproche händ, womer ois nie verdiene chönted. Am Schluss zellt nurno das. Das isch oisi Hoffnig und oisi Froid.
Und no en Nahtrag zum Schnee wohni ide Begrüessig erwähnt han: Mir münd au nöd niidisch si uf die wo Schnee händ, sondern dörfed ois mit ihne zäme froie. Mir chönd ja schliesslich au nöd vill defür mache, daser
Amen.
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