10.04.2020 Karfreitag
Karfreitag • Sermon • Submitted
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· 22 viewsBewusst eine Predigt, die sich nicht mit Covid-19 auseinandersetzt, sondern den Blick auf das Kreuz und die menschlichen Taten wirft.
Notes
Transcript
Liebe Geschwister,
Da hängt er. Ans Kreuz geschlagen. Das Blut fließt aus seinen Wunden. Sein Gesicht ist Blut und Schweiß verschmiert. Es gab einen letzten lauten Schrei und dann hauchte er sein Leben aus. Was haben die Soldaten ihn geschunden. Die Striemen der Peitschenhiebe; die blauen Flecken von den Schlägen, welche er in der Nacht seines Verrats bekommen hat; die heruntergerissenen Kleider, die unter den Soldaten verlost werden. Entwürdigend ist sein Aussehen. Der menschliche Körper des Nazareners zeigt sich in der ganzen menschlichen Zerbrechlichkeit. Die seelischen Verletzungen kommen noch hinzu. Die Rufe des Spotts. Der Hohn, dem sie ihm selbst am Kreuz noch entgegenbrachten. Soweit man einen Menschen nur irgendwie möglich entwürdigen kann, so hängt er da. Ganz allein. Gott verlassen wie es scheint.
wir haben uns hier versammelt um uns von Jesus von Nazareth zu verabschieden. Sein Tod kam für viele viel zu früh und doch war er darauf vorbereitet. Deswegen will ich über diese Traueransprache Worte aus dem 53. Kapitel des Jesajabuchs stellen. Ich lese aus dem 53. Kapitel des Jesajabuchs die Verse 4 und 5:
[4] Es ist gewiss, er selbst trug unsere Krankheiten und unsere Sorgen hat er auf sich genommen. Wir aber dachten, dass er von Gott geschlagen, hingerissen und gequält würde. [5] Er aber wurde durchbohrt, wegen unserer Untreue gegenüber Gott und wegen unserer schweren Verfehlungen wurde er gebrochen. Damit wir Frieden haben, liegt die Strafe auf ihm und durch seine Wunden werden wir geheilt.
Und wir, wir stehen vor dem Kreuz. Wir blicken auf das Kreuz und blicken zurück in die Vergangenheit. Wir vollführen mit jedem Blick auf ein Kreuz und ein Kruzifix einen Zeitsprung von 2000 Jahren. In Windeseile scheinen wir den garstigen breiten Graben der Geschichte zu überbrücken. In unseren Kirchen werden wir Christen immer wieder daran erinnert, zu welcher Grausamkeit wir Menschen fähig sind. Leid, Schmerz, Tod kristallisieren sich an diesen zwei gekreuzten Hölzern. Verletzlichkeit und Unschuld in dem Körper Jesu. Wer ihn umgebracht hat, ist eine müßige Frage. Es waren weder Juden noch Römer. Es waren Menschen die ihn umgebracht haben. Menschen die die Botschaft Jesu als gefährlich für ihre eigenen Pläne gesehen haben.
Ja, Jesus ist, wenn wir es zunächst rein weltlich sehen wollen, Opfer einer Intrige geworden. Einer Intrige in der es um selbstsüchtige Motive ging. Machterhalt. Exklusivität von Botschaften. Botschaften die eigentlich nur für die eigene Nation, das eigene Volk bestimmt sein sollten und nicht für alle Völker der Welt. Für all das und vieles mehr ist Jesus am Kreuz hingerichtet worden. Er ist nicht hingerichtet, weil er etwas Verbotenes getan hat. Er hat niemanden umgebracht. Er hat im Grunde keinen Menschen geschadet. Im Gegenteil. Er hat vielmehr die Menschen bereichert. Er gab Ihnen Kraft und Hoffnung. Er schaute das Elend in welchem die Armen leben an. Sein Ziel war es den Menschen ohne Hoffnung Hoffnung zu schenken. Eine Hoffnung, welche darauf sieht, dass sie in ihrer Not erkannt werden und sich ihr Schicksal wenden kann. In unserer heutigen Welt würden wir von einem schrecklichen Justizirrtum reden. Und wahrscheinlich wäre bei einer genauen juristischen Prüfung auch Jesus vor einem römischen Gericht freigesprochen worden. Aber anstatt ein richtiges Verfahren zu erhalten, wurde er im Eilverfahren schuldig gesprochen, weil einige sich zu einem Mob zusammenschlossen und seinen Tod lauthals verkündeten und sich wahrscheinlich noch als Stimme des Volkes verstanden haben. So wurde er aufgerichtet am Kreuz und zu Tode gebracht.
(Übersetzung TF)
Selbst mit dem Blick zurück, fällt es schwer dies zu verstehen, was dort geschehen ist. Selbst mit unserem Wissen, dass auf Karfreitag Ostersonntag folgt, bleibt die Härte dieses Ereignis. Es ist der Stand vor dem Kreuz, der uns auf uns selbst zurückwirft. Mit dem Blick aufs Kreuz stellt sich mir die Frage: Brauchte Gott Jesus als Opfer um sich mit uns Menschen zu versöhnen? War es notwendig, dass Jesus starb um uns zu zeigen, dass Gott als Gott mitten unter uns Menschen wirken kann?
Liebe Geschwister,
Jesus von Nazareth war ein Mensch, der den Frieden liebte. Vielleicht liegt es daran, dass er selbst Zeit seines Lebens mit dem Tod konfrontiert war. Schon bei seiner Geburt, war sein junges Leben vom Tod bedroht. Da der herrschende König sich fürchtete, dass seine Macht durch diesen Jungen gefährdet würde, gab er den Auftrag ihn umzubringen. Ein frühes Ableben wurde jedoch durch eine glückliche Fügung verhindert. Die Eltern von Jesus von Nazareth bekamen einen Tipp, dass sie nach Ägypten fliehen sollten. Diesen Tipp aufgreifend wurden Maria, Josef und der junge Jesus von Nazareth zu politischen Flüchtlingen.
Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage, hat der heutige Predigttext mir eine besondere Denkaufgabe gestellt. Ich lese aus dem fünften Kapitel des zweiten Korintherbriefs:
Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
In Ägypten bekamen sie das erhoffte Asyl und Jesus von Nazareth konnte in Ruhe heranwachsen.
20 So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! ()
Schon früh fiel dieser junge Wunderknabe auf. Man erzählt sich, dass er im Alter von 12 Jahren die im Tempel lehrenden Theologen durch seine Klugheit beeindruckt hat. Aber auch oder gerade, weil er ein Wunderkind war, machte er seinen Eltern nicht nur Freude. So ist er seinen Eltern immer mal wieder abgehauen, um sich mit den Gelehrten seiner Zeit zu messen. Die Eltern nahmen diese Herausforderungen liebevoll hin. Er dankte die liebevolle Annahme seiner Eltern, indem er bis zu seiner Volljährigkeit treu auf ihre Worte hörte.
Die Hoffnung, dass Jesus das väterliche Geschäft, eine kleine Schreinerei in Nazareth, übernimmt, zerschlugen sich. Zu groß war seine Begeisterung für die Frage, was die Menschen unbedingt angeht. Als er davon hörte, dass ein großer Prophet in der Wüste Menschen von ihren Sünden frei waschen würde, musste er diesen Johannes den Täufer kennenlernen. So verließ Jesus Mitte 20 das elterliche Haus und entschied sich für das Leben eines Wanderers.
Auf meine vorhin erwähnte Frage elektrisiert mich dieser Ausschnitt aus der Bibel. Es scheint mir, als wenn der Apostel Paulus sich selbst auch schon diese Frage gestellt hat. Die Frage die lautet: Musste dieser Tod sein. Schon die ersten Christen muss scheinbar dieser Tod gestört haben. So unbegreiflich ist er selbst für die damalige Zeit, wo die öffentliche Hinrichtung eher Normalität war, als heute. Die Antwort die Paulus gibt ist spannend. Gott versöhnte die Welt mit sich selber im Kreuzestod. Das kann man hören, dass Gott sich mit der Welt dadurch versöhnte, dass er sich ans Kreuz nageln ließ. Ich lese es aber vielmehr so, als wenn Gott sich selber ans Kreuz nageln ließ, damit die Welt sich mit sich selbst versöhnt.
Wenn ich es so lese, dann wirft mich das Kreuz um. Es wirft mich auf mich selbst zurück. Ich sehe nicht mehr nur die Gräuel, die ein Mensch dem Anderen antut, sondern ich sehe die Gräuel, die ich selbst mir und anderen antue.
Das Treffen mit Johannes den Täufer prägte Jesus von Nazareth zutiefst. Durch dieses Treffen wurde ihm seine von Gott seit seiner Geburt anvertraute Mission bewusst. Auch Johannes erkannte, dass dieser junge Mann eine große Geschichte vor sich hat. Nein mehr noch. Johannes erkannte, dass dieser Jesus die größte Geschichte der Menschheit vor sich hatte. Da Johannes dieses erkannte scheute er sich, Jesus zu taufen. Doch Jesus wollte von Johannes diese Taufe empfangen. Man sagt sich, dass dieser Moment so intim und mystisch war, dass viele der Überzeugung waren, dass in diesem Moment die Stimme Gottes gesprochen hätte und den Weg Jesus gesegnet hätte.
In jedem blauen Fleck am Leib Jesu sehe ich die Schläge die ich anderen angetan habe. Die echten Schläge die in Wut geschehen sind. Die Schläge die keine Lösung, sondern nur Leid und Hass mit sich brachten. Doch nicht nur die tatsächlichen Schläge, sondern auch die Schläge die nicht mit den Fäusten passieren. Die Ratschläge mit welchen ich andere einen Weg mehr oder minder aufbürden wollte und ihnen doch mehr Schläge als Rat gab. Die Beleidigungen die in Trauer, Enttäuschung und Zorn über die Lippen kamen und Tiefschläge auf die Seele von Menschen wurden die mir mal wichtig waren oder vielleicht auch wichtig hätten werden können.
Nach dieser Taufe machte sich Jesus auf dem Weg als Wanderprediger. Er wollte nicht nur an einem Ort gutes Wirken, sondern an so vielen Orten wie es nur irgendwie möglich sind. Als ein kluger und weltoffener Mensch fiel es ihm leicht auf andere Leute zuzugehen. Er hörte ihnen bei ihren Problemen und Sorgen zu und scheute sich auch nicht davor den hilfesuchenden eine unangenehme Wahrheit zu sagen. Manchmal sorgte das für Ärger, weil die Leute die Wahrheit über sich nicht ertragen konnte. Die meisten waren aber dankbar für dieses ehrliche und offene Wort.
Dieses offene und ehrliche Wort war es, dass ihm schon bald eine größere Fangemeinde brachte. Es wurde immer wünschenswerter, dass er möglichst bald in verschiedensten Regionen sei. So schön diese Aufmerksamkeit auch war, so sehr erkannte er auch, dass er einen Kreis von Vertrauten um sich brauchte, denen er seine Lehre tiefer beibringen konnte. Leute die sein Werk in seinem Sinne weiter führen würden, wenn er nicht mehr ist. Menschen denen er auch seine schrecklichen Visionen, seine Befürchtungen und Ängste anvertrauen konnte.
Ich sehe die Wunden, welche von Soldaten zugeführt wurde und ich merke, wie sie ins heute auf mich zurückfallen. Wie oft passiert es, dass man einen Anderen mehr oder weniger absichtlich verletzt. Wie oft habe ich dies schon gemacht. Mit Worten. Mit Händen.
Ich sehe die Wunden, welche von Soldaten zugeführt wurde und ich merke, wie sie ins heute auf mich zurückfallen. Wie oft passiert es, dass man einen Anderen mehr oder weniger absichtlich verletzt. Wie oft habe ich dies schon gemacht. Mit Worten. Mit Händen.
So erwählte er sich 12 Männer, die ab sofort zu seinem engsten Kreis gehören sollten. Es waren einfache Männer. Männer mit Fehlern und einigen Kerben auf dem Kerbholz. Augenscheinlich für viele, vor allem für die sogenannten Gebildeten, nicht der richtige Umgang für einen so klugen und weisen Mann. Aber Jesus wusste, warum er sie erzählte. Sie waren ehrlich und das schätzte er an Ihnen. Er vertraute ihnen, auch oder gerade weil, er und sie nicht immer einer Meinung waren. Vor allem wenn es um die Frage ging, wie schnell die Veränderungen vor sich gehen sollten, waren seine Zwölf und er sich nicht immer einig. Sie wollte es am liebsten, dass die Zukunft die Jesus predigte besser gestern als morgen anbrechen sollte. Er konnte über diesen Eifer meist nur leicht schmunzeln. Wusste er doch, dass Veränderungen nicht binnen weniger Tage oder Wochen, nein noch nichtmals binnen weniger Tage erreicht werden konnte. Nein, er ahnte, dass die Veränderungen die er anbahnte Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte oder länger brauchte.
Im Blick aufs Kreuz erkenne ich die Gewaltspirale in der ich als Mensch unweigerlich gefangen bin. Wie viele Kriege nehme ich in der Tagesschau gleichgültig hin. Wie oft höre ich bei rechten Parolen weg.
Gerade weil das Ziel nicht so schnell zu erreichen ist, war es das Ziel von Jesus die Probleme einzelner Menschen Beispielhaft zu behandeln. Hierbei sind den meisten Menschen seine Heilungen die er vollbracht hat in Erinnerung geblieben. Gerade bei schweren Krankheiten wo die meisten dachten, der Mensch sei dem Tode geweiht, behielt er einen ruhigen Kopf. Er zeigte dann, dass mit der richtigen Behandlung diesem Menschen geholfen werden kann.
Doch nicht nur als Arzt tat er sich hervor. Sondern auch als guter Seelsorger. Er hörte den Menschen aufmerksam zu. Er verurteilte sie nicht wegen ihrer Taten. Stattdessen gab er ihnen ein Zeichen der Versöhnung. Oftmals ging er so weit, dass er für das Gute auch gegen die religiösen und gesellschaftlichen Normen und Gesetze verstieß. Dies machte er teilweise auch als bewusste Provokation um den Gesellschaftshütern klar zu machen, dass es in erster Linie im Leben immer um und für den Menschen gehen sollte. Separationen von einzelnen oder einiger Gruppen mit unmenschlichen Regeln waren aus seiner Sicht nicht zielführend. Zielführend war für ihn die Frage: „Was will Gott, der himmlische Vater für unser Leben?“
Den Blick aufs Kreuz gebannt, fällt mir auf, wie Vergebungs- und Versöhnungsbedürftig ich bin. Wie sehr ich in meiner Seele nach Frieden dürste. Und ich merke eins: Es braucht wen, der mir vergibt und sagt: „Es ist gut. Ich vergebe dir.“ Dieser Satz hilft. Denn er heilt. Er heilt mich und mein Gegenüber.
Was für einen politischen Zündstoff diese Frage, die an den Grundfesten des Glaubens mancher rüttelte beinhaltet hat, musste er schon sehr bald spüren. Je erfolgreicher seine Verkündigung und sein Handeln wurde umso mehr wurde versucht ihn zu beseitigen. Er wusste das und er ahnte, dass seinen Gegnern dieses Ziel auch bald gelingen würde.
Gott machte dies in einem starken Zeichen. Ein Zeichen, das so stark war, dass es zu einem Symbol wurde. Er gab sich selbst im Kreuzestod hin, damit wir Menschen die Botschaft erkennen. Die Botschaft, dass wir uns in einer Gewaltspirale befinden und wir anfangen müssen aus dieser zu entkommen. Er führte uns vor Augen, dass mit jedem Schlag. Mit jedem Peitschenhieb. Mit jeder Verletzung die wir den Anderen zufügen uns selbst auch verletzen, weil die Tat auch in uns spuren hinterlässt. Vom Kreuz her ruft er uns zu: „Tragt die Botschaft als Christen weiter. Gott vergibt euch. Versöhnt euch miteinander und beendet die Gewalt.“
So wird berichtet, dass er auf dem Weg nach Jerusalem mehrfach davon gesprochen hat, dass er bald sterben müsse. Aber vorher wollte er noch einmal an den Grundfesten rütteln. Ihm war es schon lange ein Dorn im Auge, dass die Händler und Geldwechsler nicht nur vor dem Tempelgelände, sondern inzwischen auch im Tempel ihre Dienste anboten. Doch als wenn das noch nicht genug gewesen wäre, ärgerte ihn noch mehr, dass die Hohepriester nichts dagegen unternahmen.
Dies war eine der wenigen Momente, wo Jesus in seinem Leben seiner Wut freien Lauf ließ. Viele die dabei gewesen sind, berichten, dass er den Händlern die nicht schnell genug das weite suchten eine ordentliche Tracht Prügel durch eine Peitsche bescherte. Es grenzt an ein Wunder, dass er an diesem Tag schon nicht festgenommen wurde.
Seine letzten Stunden in Freiheit verbrachte Jesus im Kreise seiner Freunde. Sie aßen zusammen, beteten zusammen und zogen sich dann in den Garten Gethsemane zurück, wo sein enger Vertrauter Judas Iskariot den Tempelwachen anzeigte, wer Jesus sei. Warum er dies machte, wissen wir nicht. Manche sagen aus Enttäuschung, dass Jesus nicht radikaler agierte. Andere sagen, dass er es aus Gier gemacht hat. Wieder andere sagen, dass er auf Weisung Jesu gehandelt hat. Er habe auf Weisung Jesu gehandelt, weil dieser wusste, dass er sterben müsste und das bald, so dass sein Tod ein Mahnmal für die Menschen würde.
Die letzten Stunden im Leben Jesus müssen vor Schmerzen kaum ertragbar gewesen sein. Nach dem die juristische Verantwortung für den Fall zwischen Pontius Pilatus und König zugunsten von Pontius Pilatus geklärt worden waren, ging es an den Prozess. Pilatus wollte ihn eigentlich zunächst Geißeln und dann wieder frei geben. Aber als er das gemacht hatte erreichte ihn die Mitteilung, dass Jesus behauptet hätte, er sei der König der Juden. Eine Äußerung, die nach römischen Recht nur mit der Todesstrafe geahndet werden konnte. Und so wurde er dann am Mittag vor Schabbat an Kreuz geschlagen, wo er unter Schmerzen verstarb.
Viele Menschen die ihn da am Kreuz sahen, dachten Gott hätte ihn verlassen. Doch er der dort am Kreuz durchbohrt wurde, nahm dieses Schicksal auf sich um der Menschen ihre eigene Grausamkeit vor Augen zu führen. Er der Kranke geheilt hat. Der Menschen mit Sorgen zugehört hat und ihnen half mit aufrechten Blick in die Zukunft zu gehen. Er der wollte, dass die Menschen an Gott glauben und nicht seinen Tempel als Warenhaus missbrauchen. Er der nur Gutes wollte starb, damit wir sehen, wie viel sich noch in unseren Köpfen ändern muss.
Bevor Jesus von Nazareth diesen Tod starb, soll er zu seinen Vertrauten gesagt haben, dass er wiederkommen wird und den Tod besiegen wird.
Jesus von Nazareth war ein besonderer Mensch. Er war ein Mensch, der uns gezeigt hat, wie wir ein Leben leben, dass Gott gefällt und uns gut tut. Jeder von uns, so bin ich mir gewiss, hatte einen mal mehr oder mal weniger bewussten Berührungspunkt mit diesem Menschen, der doch mehr als ein Mensch ist. In einem Moment der Stille will ich Euch Raum geben, Euch zu erinnern, wo er euch ganz nahe war.