Der wahre Reichtum.

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Jakobus zeigt uns zwei Wege des reichtums auf. Der Weg des iridischen Wohlstandes der ein gefährlicher Weg ist da er die Gefahr birgt das wir dem Reichtum anhangen und Gott als zweiten Herren hintenanstellen wollen. Der Weg des wahren Reichtums ist das Leben in der Naherwartung des Herrn geduldig, wachsam & nüchtern!

Notes
Transcript

Der wahre Reichtum

Fern Naito sagte einmal: Wenn man Leute mit der Brieftasche geködert hat, werden ihre Herzen und Köpfe folgen.
Ein weiteres Zitat welches ich euch mitgebracht habe stammt von Robert Orben, er sagte über sich selbst: Jeden Morgen stehe ich auf und gehe die Forbes Liste der reichsten Menschen in Amerika durch. Wenn ich nicht darauf bin, gehe ich zur Arbeit.
Und eine dritte Person möchte ich noch zitieren, nämlich Peter Rosegger. Er sagte einmal: Zum Reichtum führen viele Wege, und die meisten von ihnen sind schmutzig.
Wenn wir heute in unseren Bibeltext schauen dann wird es um genau das gehen: Um reiche Menschen und um Reichtum.
Wenn es darum geht über reiche Menschen zu schimfen- da macht fast jeder gerne mit. Denn es gibt kaum einen Menschen der nicht gern ein paar Mark mehr hätte. Am allermeisten die Reichen. Niemand ist so geizig wie die Reichen.
Und ich denke wir müssen heute Morgen aufpassen das wir nicht zum Fenster heinausreden- denn dieses Wort betrifft dich und mich.
Wenn man in Deutschland über reiche Menschen redet, dann redet man meistens über Menschen die über viel Besitz verfügen. Man spricht über Bill Gates, Jeff Bezos oder Warren Buffet.
Aber ich denke nicht das dass der Maßstab ist, den wir anlegen sollten. Die Bibel gibt uns einen Maßstab, Paulus schreibt in seinem ersten Brief an Timotheus im 6 Kapitel, 7-8:
Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und es ist klar, daß wir auch nichts hinausbringen können. 8 Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen!
Ihr versteht: Dieser Text richtet sich nicht nur an die “Obersten 10.000” sondern ganz persönlich an dich und mich. Lasst uns bitte so an den Predigttext von heute herangehen.

Wohlan nun, ihr Reichen, weint und heult über das Elend, das über euch kommt! 2 Euer Reichtum ist verfault und eure Kleider sind zum Mottenfraß geworden; 3 euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis ablegen und euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen!

4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euch die Felder abgemäht haben, der aber von euch zurückbehalten worden ist, er schreit, und das Rufen der Schnitter ist dem Herrn der Heerscharen zu Ohren gekommen! 5 Ihr habt euch dem Genuß hingegeben und üppig gelebt auf Erden, ihr habt eure Herzen gemästet wie an einem Schlachttag! 6 Ihr habt den Gerechten verurteilt, ihn getötet; er hat euch nicht widerstanden.

Verschiedene Ermahnungen

7 So wartet nun geduldig, ihr Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Siehe, der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen hat. 8 So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe!

Dieser Predigttext von heute zeigt uns zwei Wege auf. Zwei Wege die nicht unterschiedlicher sein könnten!
Auf der einen Seite sehen wir den Weg der schwelgenden, genusssüchtigen, ungerechten Reichen. Ein Weg, der geradezu ins Unglück führt.
Auf der anderen Seite zeigt Jakobus uns einen anderen Weg. Es ist der Weg desjenigen der geduldig auf die Wiederkunft des Herrn wartet und seine Brüder in dem Herrn stärkt.
Und Jakobus schreibt an die Stämme die in der Zerstreuung sind und zeigt ihnen diese beiden Wege, diese beiden Lebensweisen auf!
Ich möchte meine Predigt heute morgen folgendermaßen gliedern:
Der falsche Weg des Reichtums.
Der wahre Weg des Reichtums.
Diese beiden Wege wollen wir heute Morgen genauer unter die Lupe nehmen.
Der falsche Weg des Reichtums.
“Wohlan nun, ihr Reichen” beginnt unser Predigttext. Und wir müssen uns hier fragen, wen spricht Jakobus an? An wen richten sich denn diese Worte?
Die Reichen die Jakobus beschreibt, beschreibt er als gottlose, hartherzige, geizige Ausbeuter, die dem Gericht schon verfallen sind. Und wir müssen davon ausgehen das es keine Gemeindemitglieder waren die er da anspricht. Und trotzdem mussten sich wohl auch einige von den Adressaten also der Leser des Briefes die Frage stellen: Herr bin ich’s? Also dieser Abschnitt dient vor allem der Klarstellung.
Lasst uns mal einen Steckbrief erstellen- Was waren das für Menschen, diese Reichen? Durch was zeichneten sie sich aus?
Sie haben Reichtum angehäuft, das heißt Gold, Silber und Schätze.
Jesus sagt in de Bergpredigt Matthäus 6,19: Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen.
Warum ist das so schlimm, dieses Anhäufen von Schätzen?
Jesus führt das in den Versen genauer aus, indem er sagt Vers 21: Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Verbietet es die Bibel reich zu sein? Nein. Warnt die Bibel vor Reichtum? Ja, und zwar sehr oft.
Ihr müsst euch mal vorstellen, Jesus hat mehr vom Reichtum gesprochen und gewarnt als vor dem Ehebruch! Allein da sehen wir doch einen riesigen Fokus den Jesus selbst legt.
Aber es ist genau dieses Prinzip welches Jesus in der Bergpredigt anspricht: Wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. Lukas 6,45: ...denn wovon dein Herz voll ist, davon redet dein Mund!
Jesus sagt in Markus 10,23 sogar: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes eingehen!
Er sagt nicht das es unmöglich ist, so wie bei Gott kein Ding unmöglich ist- aber er sagt das es sehr schwer ist.
In Lukas 16,13 spricht Jesus davon das niemand zwei Herren haben kann: Kein Knecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!
Wir können nicht gleichzeitig in zwei verschiedene RIchtungen laufen. Entweder in die eine oder die Andere!
Und wisst ihr was das Schlimme an der ganzen Sache ist? Du musst nichtmal reich sein um dein Herz an eine Sache zu hängen. Aber je reicher man ist, desto schwerer ist es sein Herz nicht an den Reichtum zu hängen.
Ich habe einige Fragen an dich mit denen du dich selbst überprüfen kannst wie deine Herzenshaltung gewissen Dingen gegenüber ist:
1. Über was denkst du nach wenn du Abends ins Bett gehst?
2. Was ist der erste Gedanke der dir Morgens in den Sinn kommst?
3. Was tut dir besonders weh wenn es kaputt geht oder viel schlimmer noch wenn deine Frau es versehentlich beschädigt?
4. Für welche Sache oder welches Objekt wärst du bereit einen Monatslohn oder auch mehr auszugeben?
5. Wem oder was widmest du deine Zeit?
Wenn dich diese Fragen unangenehm treffen sollten dann nicht weil ich dich kenne, sondern weil ich mich kenne und weil das die Fragen sind die der Herr mir immer wieder stellt.
Also wir können zusammenfassend sagen Reichtum an und für sich ist weder gut noch schlecht, er kommt sogar von Gott (David sagt: „Reichtum und Ehre kommt von dir, du herrschst über alles.“ 1. Chronik 29,12) aber der, der den Reichtum gibt warnt ernsthaft davor, den Reichtum mehr anzustreben als Gott und auf den Reichtum mehr zu vertrauen als auf Gott.
Wir werden uns später noch genauer anschauen wonach wir Christen viel mehr streben sollten.
Was haben die Reichen damals noch getan?
Vers 4: Sie haben den Arbeitern die ihre Felder bewirtschafteten den Lohn vorenthalten.
Paulus schreibt an die Römer 13,8: Seid niemandem etwa schuldig, außer das ihr einander liebt.
Mein Vater hat früher immer einen Spruch gesagt an dem sicherlich einiges dran ist: Durch seiner Hände Werk ist noch keiner Reich geworden.
Ob das in jedem Fall so ist darf bezweifelt werden, was der Spruch aber aussagt ist das die Eigenschaften um nach ganzen oben in der Forbes Liste zu kommen weniger Fleiß und Ehrgeiz sind als mehr Ellebogencharakter, das heißt Lügen, Intrigen, Machtbesessenheit.
Diese Reichen hier haben sogar Arbeiter in der heißen Mittagssonne arbeiten lassen und ihnen dann am Zahltag den hart verdienten Lohn verwehrt.
Diese Arbeiter haben deswegen zum Herrn geschrieen, und es ist zu seinen Ohren gekommen sagt Jakobus.
Die Reichen haben nicht nur nichts verschenkt von ihrem Reichtum, sondern noch nicht einmal den schuldigen Lohn gegeben der den Arbeitern zustand.
Sie haben sich dem Genuss hingegeben.
Jesus sagt über sich selbst in Matthäus 8,20: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann.
In Üppigkeit zu leben und zu schwelgen steht in krassem Gegensatz zu unserem Meister & Vorbild.
Was ist Genuss?
Der Prediger sagt uns ganz klar im 2. Kapitel das es nichtig ist sich den ganzen Tag zu plagen, zu mühen, Kummer zu haben und schlaflose Nächte.
Und dann sagt er in Vers 24 & 25: Ist es dann nicht besser für den Menschen, daß er esse und trinke und seine Seele Gutes genießen lasse in seiner Mühsal? Doch habe ich gesehen, daß auch das von der Hand Gottes abhängt. 25 Denn (und das sagt Gott): »Wer kann essen und wer kann genießen ohne mich?«
Wenn du dich abends hinsetzt und beim Sonnenuntergang ein Glas Wein genießt, dann darfst du wissen dieser Genuß kommt von Gott! Oder wenn du so wie jetzt in der Urlaubszeit viele ans Meer fährst und die Wogen des Meeres, die Möven und die Sonne genießt dann ist es Gott der dich dies alles genießen lässt. Der Herr ist es der uns überhaupt genießen lässt.
Diese Reichen haben sich dem Genuss hingegeben und üppig gelebt. Das erinnert uns doch sehr an den Reihen Kornbauern.
Der reiche Kornbauer hat seine Scheunen abgerissen, größere gebaut und hat sich so seine Zukunft gesichert. Und dann hat er zu seiner Seele gesagt: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und sei guten Mutes!
Wisst ihr was Gott zu ihm sagt: Du Narr! Du Dummkopf! Wenn du heute Nacht stirbst wem gehört das was du dir da aufgehäuft hast?
Und dann steht dort: So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott! Lk 12,21.
Sie haben ihre Herzen gemästet wie an einem Schlachttag.
Gemeint ist: Selbst als der Gerichtstag herannaht, haben sie ihr Herz vergnügt! Ein Mensch der so lebt ist laut 1. Timotheus 5,6 lebendig tot, denn Genussucht tötet!
Die Herren haben ihre Herzen gemästet.
Wie eine Weihnachtsgans die die letzten Wochen vor ihrem Abscheiden nochmal ordentlich gemästet wird, so haben sich diese Menschen verhalten.
Obwohl der Gerrichtstag naht sind sie nicht umgekehrrt, ganz im Gegenteil.
Sie haben den Gerechten verurteilt.
Hier trifft das Wort aus Lukas 6, 37 zu, wo Jesus sagt: Richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt...
Unweigerlich musste ich hier an Jesus denken der auch von den Reichen, von den Mächtigen, von denen mit viel Einfluss und Macht verurteilt wurde.
Sie haben den Gerechten wehrlos getötet.
Das haben auch die Pharisäer getan und zu ihnen sagt Jesus in Matthäus 23,35 das über sie all das Gerechte Blut kommen wird das auf Erden vergossen worden ist.
Wir würden zu solchen Menschen sagen: Sie gehen über Leichen.
Wisst ihr was das schlimme ist? Jakobus droht in diesen Versen den Reichen das Gericht Gottes an. Aber er beschreibt das Ganze vom Ende her und mit prophetischem Blick.
Er sagt nicht: Euer Reichtum wird verfaulen, sondern er sagt: Euer Reichtum ist verfault. Und so finden wir in der Schreibweise des Jakobus eine gewisse Entgültigkeit.
Und das zeigt auch nochmal diese Sturheit, die Besessenheit der Reichen die sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen.
Ich lese nochmal Markus 10, 23-25: Da blickte Jesus umher und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes eingehen! 24 Die Jünger aber erstaunten über seine Worte. Da begann Jesus wiederum und sprach zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es für die, welche ihr Vertrauen auf Reichtum setzen, in das Reich Gottes hineinzukommen! 25 Es ist leichter, daß ein Kamel durch das Nadelöhr geht, als daß ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt.
Ich möchte noch einmal differenzieren das es keine Gleichung gibt: Reich = Gottlos, Arm = Fromm. Aber ich denke wir haben Jakobus Warnung hier deutlich verstanden.
2. Der wahre oder der richtige Weg des Reichtums.

7 So wartet nun geduldig, ihr Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Siehe, der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen hat. 8 So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe!

Mit der Konjunktion “so” leitet Jakobus jetzt den zweiten Teil unseres Predigttextes ein. Und er will damit sagen: Wenn ihr diese Lektion verstanden habt, so seid ihr jetzt bereit für die Nächste.
So wartet nun geduldig.
Oder man könnte auch sagen: Deshalb wartet nun geduldig...
Und das erste was er den Zerstreuten mitgibt ist ein Imperativ, eine Aufforderung! Er fordert sie auf Geduldig zu warten- bis wann? Bis zur Wiederkunft des Herrn!
Und Jakobus lässt es nicht dabei er liefert ihnen auch gleich ein Beispiel das sie sicher kennen dürften, er sagt nämlich: Ein Bauer, ein Landwirt, wird wohl kaum die Ernte einfahren bevor sie reif ist, bevor der Früh- und Spätregen fiel, sondern er wird sich solange gedulden.
Er kann die Ernte einen Tag nachdem er sie ausgesät hat noch nicht einfahren. Er möchte eine maximal gute Ernte einfahren und deshalb muss er sich gedulden.
Geduld ist eine sehr biblische Tugend, etwas was sehr hoch angesehen ist. Und Geduld ist auch das was uns in unserer Hektik oft abhanden geht.
Sprüche 14,29: Der Langmütige (der Geduldige) ist reich an Einsicht (der ist weise).
Galater 5,22: Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut (Geduld), Freundlichkeit… usw.
Kolosser 3, 12-13: So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut (Geduld); 13 ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr.
1. Timotheus 6,11: Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!
Diese Geduld gilt es anzuziehen und zu erjagen.
Und die Frage ist: Wie sieht das praktisch aus? Dieses Gedulden bis zur Wiederkunft?
Es gibt verschiedene Umgangsarten von Christen, mit diesem Thema:
Da gibt es als erstes die Christen die sich ständig mit der Frage rumplagen: Wann kommt Christus wieder?
Das führt sogar soweit das Berechnungen angestellt werden, am Ende kommen Daten raus die verschoben, verschoben und nochmal verschoben werden. Warum?
Jesus selbst sagt: Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. Mt 24,36.
Wie können sich dann Menschen anmaßen von diesem Tag und von dieser Stunde zu wissen?
Paulus warnt die Thessalonicher im 2. (2,1-3) Brief: Wir bitten euch aber, ihr Brüder, wegen der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm: 2 Laßt euch nicht so schnell in eurem Verständnis erschüttern oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist, noch durch ein Wort, noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief, als wäre der Tag des Christus schon da. 3 Laßt euch von niemand in irgendeiner Weise verführen!
Paulus schärft hier den Thessalonicher ein: Passt auf wenn hier die super schlauen Endzeit-Mathematiker kommen und alles datieren wollen. Lasst euch nicht verwirren!
Aber ich möchte nicht missverstanden werden wenn ich sage wir sollten dieses Tag der Wiederkunft des Herrn nicht datieren, dann meine ich nicht damit das wir nicht darüber nachdenken sollten! Sondern ganz im Gegenteil, weil wir nicht wissen wann der Herr wiederkommen wird, sollten wir immer & zu jeder Zeit darauf vorbereitet sein. Wachet… wachet...
Eine persönliche Frage an dich: Rechnest du mit der Wiederkunft des Herrn? Darf der Herr heute Abend wiederkommen? Bist du vorbereitet?
Bekanntermaßen kann man aber von beiden Seiten vom Pferd fallen. Und so wie es die Endzeit-Mathematiker gibt, gibt es auf der anderen Seite auch die Christen die nicht in der Naherwartung des Herrn leben.
Kleine Zwischenbemerkung: Wenn ich ehrlich bin sehe ich die Gefahr der Endzeit-Mathematiker weniger bei uns in der Gemeinde, aber ich denke wir könnten mehr auf die Wiederkunft des Herrn warten. Wir sind schon ein bisschen eingeschlafen, die Handbremsen sind angezogen, ohne mit dem Finger auf den Einzelnen zu zeigen. Das predige ich für mich.
Und wisst ihr das ist die andere Seite vom Pferd, das man nicht aktiv auf den Herrn wartet.
1. Thessalonicher 5, 1-8: Von den Zeiten und Zeitpunkten aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben. 2 Denn ihr wißt ja genau, daß der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. 3 Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. 4 Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; 5 ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis. 6 So laßt uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern laßt uns wachen und nüchtern sein! 7 Denn die Schlafenden schlafen bei Nacht, und die Betrunkenen sind bei Nacht betrunken; 8 wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.
Wir haben uns eben gefragt was es praktisch bedeutet geduldig auf die Wiederkunft des Herrn zu warten?
Antwort: Vers 6 So laßt uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern laßt uns wachen und nüchtern sein!
Ganz praktisch? Lasst uns bitte zu keiner Seite vom Pferd fallen, weder den Tag berechnen zu wollen, noch auf der anderen Seite den Tag erst in weiter Zukunft zu wähnen.
Paulus sagt lasst uns wachen und nüchtern sein!
Wachen bedeutet nicht zu schlafen, auch nicht zu dämmern sondern bei vollem Bewusstsein zu sein.
Die Definition von Nüchtern ist laut Wikipedia: „auf das Zweckmäßige ausgerichtet zu sein ohne schmückendes Beiwerk“.
Wachen und nüchtern zu sein bedeutet dem Irdischen zu entsagen, die großen Träume des Reichtums links liegen zu lassen- es bedeutet sein Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus nachzufolgen LK 14,27.
Es bdeutet aber auch die wahren Reichtümer in Anspruch zu nehmen, ihnen nachzujagen!
Was sind das denn für wahr Reichtümer?
Epheser 1,7-8: In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade, 8 die er uns überströmend widerfahren ließ in aller Weisheit und Einsicht.
Diesen Reichtum der Gnade dürfen wir in Anspruch nehmen. Wir dürfen die Übertretungen vergeben wissen, was ein Reichtum von unschätzbarem Wert!
Philipper 4,19: Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
Hast du je Mangel gelitten? Das musst du nicht, dir gilt diese Verheißung...
Also was bedeutet es sich zu Gedulden bis zur Wiederkunft des Herrn?
Nicht von der einen oder anderen Seite vom Pferd zu fallen, weder Endzeit-Mathematiker noch “Ach es wird noch dauern” Christ zu sein, sondern wachsam und nüchtern zu sein und den wahren Reichtum Gottes in Anspruch zu nehmen.
Unser Predigttext schließt mit einem Imperativ: So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe!
Da taucht das geduldig nochmal auf, das scheint Jakobus besonders wichtig zu sein.
Und dann sagt er: Stärkt eure Herzen!
Paulus schreibt in Epheser 6,10: Seid stark in dem Herrn! Wie können wir unsere Herzen stärken? Wenn wir in ihm sind...
Heute morgen habe ich mein Handy vom Ladegerät wegegnommen und hab es jetzt hier in der Hosentasche. Heute Abend oder spätestens morgen wird es wieder dorthin müssen weil es Strom braucht.
Lass ich aber mein Handy unetwegt an dieser Stromquelle, so wird es nie leer.
Wenn wir seine Kraft anzapfen, seine Stromquelle so stärken wir unsere Herzen, so sind wir Stark!
Jesus drückt es in Johannes 15 so aus: 4 Bleibt in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Stärkt eure Herzen fordert Jakobus uns auf, das tun wir in IHM.
Denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe!
Wenn Jakobus das damals schon zu den Zerstreuten schreibt, dann ist die Wiederkunft des Herrn 2000 Jahre später noch näher.
Jakobus fordert uns hier auf zu einem Leben in absoluter Naherwartung des Herrn. Die ersten Christen begrüßten sich mit: Maranatha, der Herr kommt bald! Sie hatten die Wiederkunft des Herrn vor Augen, lasst uns da ein Vorbild an ihnen nehmen! Der Herr ist nahe.
Zusammenfassung:
Jakobus zeigt uns hier zwei Wege auf.
Und wir haben uns den ersten angeschaut, das ist der Weg der Reichen die skrupellos über Leichen gehen und keine Schandtat scheuen um ihre Machtposition auszubauen und zu festigen. Jakobus spricht über sie das Gericht aus, das ihr Reichtum verfault und ihre Schätze verrostet sind.
Obgleich nicht jeder Reiche Mensch diesen Lebensstil führt haben wir doch gesehen das Reichtum anhäufen eine riesige Gefahr birgt, nämlich die sein Herz dran zu hängen, den Reichtum mehr anzustreben als Gott und auf den Reichtum mehr zu vertrauen als auf Gott.
Und dann zeigt uns Jakobus aber noch einen zweiten Weg. Und wir haben gesehen das dieser Weg auch ein Weg des Reichtums ist. Nämlich ein Weg des Reichtums in der Fülle der Gnadengaben Gottes. Dieser Weg verspricht den vollen Reichtum Gottes in der Herrlichkeit.
Jakobus fordert uns dazu auf geduldig und wachsam zu sein. Warum? Weil die Wiederkunft des Herrn naht!
Und so stehen wir, jeder einzelne von uns heute vor der Frage: Welchem Reichtum wir nachjagen wollen? Bedenkt immer die Wiederkunft des Herrn steht sehr bald an!
Und ich möchte schließen mit ein paar Worten Jesu, die wir uns eben zum Teil schon angeschaut haben:

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen!

Maranatha der Herr kommt bald!
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