Sei auf der Hut, die Welt nicht zu lieben! (1Joh 2,15-17)

Wenn man auf der Straße unterwegs ist, korrigiert man seinen Weg immer wieder etwas nach links und etwas nach rechts, so dass man auf der angewiesenen Spur bleibt.

Unser Leben beinhaltet endlos viele Spannungsfelder. Es ist sehr oft ein sowohl als auch. Und doch ist es letztlich ein entweder oder. Entweder die Tonhöhe passt, oder sie passt nicht. Entweder du bist auf deiner Spur, oder du bist es nicht.

Wir haben den Apostel Johannes in seinem Brief nun schon kennengelernt. Er ist eher der Schwarz-Weiß Autor. Er macht klare Ansagen und unmissverständliche Aussagen. Aber auch Johannes baut ein Spannungsfeld auf.

Ein Christ sündigt nicht - wenn wir sündigen bekennen wir unsere Schuld und Gott vergibt

2,9 Ein Christ liebt seine Geschwister, sonst ist er kein Christ.

1. Johannes 2,9–11 SLT

9 Wer sagt, daß er im Licht ist, und doch seinen Bruder haßt, der ist noch immer in der Finsternis. 10 Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und nichts Anstößiges ist in ihm; 11 wer aber seinen Bruder haßt, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.

Und dann in 2,12-14 nach diesen klaren und schmerzhaften Ermahnungen kam letzte Woche Salbe und Massage - ERMUTIGUNG!

1. Johannes 2,12–14 SLT

12 Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. 13 Ich schreibe euch, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. 14 Ich habe euch geschrieben, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.

Große Ermutigung, dass Gott treu ist. Dass wir Seine Kinder sind, Gott unseren Vater nennen dürfen; Gottes Offenbarung, sein Wort in uns bleibt. Johannes erinnert und ermutigt aber er löst das spannungsfeld nicht, sondern er spannt es weiter! Als könnte er von zwei seiten drehen und spannen, aber er löst nicht; er spannt beide seiten immer mehr!

Nach der freudigen Ermutigung der letzten Verse, ist also jetzt was wieder dran? ERMAHNUNG, richtig!

Unser Predigtthema heute morgen aus 1Joh 2,15-17 ist daher: Sei auf der Hut, die Welt nicht zu lieben!

Damit wir uns an die WELT erinnern können haben wir heute morgen vier Worte die wir uns einprägen. Sie ergeben das Akronym W-E-L-T :

W esen

E rmahnung

L ebensdauer T rost

Das Wesen der Welt

Welt/Kosmos

1. Johannes 2,15–17 SLT

15 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. 16 Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. 17 Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

Johannes spricht von deiner LIEBE. Und zwar von der Liebe (1.) zur Welt und (2.) zu dem was in der Welt ist.

Was ist “die Welt”?

Die Bedeutung in der ersten Verwendung von Johannes ist die Welt im Sinne vom Weltsystem. Also von den Menschen, die die Welt ausmachen, deren Werte, Überzeugungen und Moral. All das ist entgegengesetzt zu Gottes Werten, Überzeugungen und Moral und steht ihm entgegen, ja steht in Rebellion gegen ihn.

Seit dem Sündenfall ist die Welt nicht mehr der Garten Eden, sondern Herrschaftsbereich des Teufels. Der Fürst dieser Welt. Er regiert.

Epheser 6,12 SLT

12 denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen.

Wie weit hat der Sündenfall um sich gegriffen und Auswirkung gehabt? Wir machen uns machmal vor, es wäre nur das ein oder andere Denken oder Überzeugung in unserem Leben. Doch alles in der Welt - und damit auch in uns - ist vom Sündenfall verdreht und verkehrt herum.

Auswirkung des Sündenfalls einfügen

Galater 1,3–4 SLT

3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, 4 der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausrette aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters,

Wer durch Christus von seinen Sünden befreit und neu gemacht worden ist, ist schon jetzt der Macht des Bösen entrissen und zählt nicht mehr zu ›dieser Welt‹, auch wenn er noch in ihr lebt. Wir kommen gleich nochmal auf diesen Punkt zurück, wenn wir zur Ermahnung kommen.

Was ist “in der Welt”?

1. Johannes 2,15 SLT

15 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.

Die Werte und Ziele, das Weltbild - aber auch die Dinge in dieser Welt.

Ijob 1,21 SLT

21 Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; der Name des Herrn sei gelobt!

1. Könige 3,11–12 SLT

11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du um dies bittest, und nicht um langes Leben und um Reichtum und um den Tod deiner Feinde bittest, sondern um Einsicht zum Verständnis des Rechts, 12 siehe, so habe ich nach deinen Worten gehandelt. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und deinesgleichen auch nach dir nicht aufkommen wird.

Matthäus 19,29 SLT

29 Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben.

So haben einige Gläubige ihre Häuser verkauft um der Hungersnot auszuhelfen, andere haben sie behalten um so Gott zu dienen. Aber sie klammern sich nicht daran. Gottes Ehre steht im zentrum. Das verlassen von Frau und Kind, oder Eltern heißt hier nicht ein lossagen oder verwerfen - sondern ein entbehren für kurze Zeit um zu dienen! Das waren damals viele Wochen, wenn es nur darum ging ein paar hundert Kilometer weiter zu Evangelisieren oder in der Gemeinde zu lehren.

1. Korinther 7,29–31 SLT

29 Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist nur noch kurz bemessen! So sollen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine, 30 und die weinen, als weinten sie nicht, und die sich freuen, als freuten sie sich nicht, und die kaufen, als besäßen sie es nicht, 31 und die diese Welt gebrauchen, als gebrauchten sie sie gar nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

Johannes 12,25 SLT

25 Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt haßt, wird es zum ewigen Leben bewahren.

Jakobus 4,4 SLT

4 Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes!

Die Welt sind die Wertmaßstäbe, die Moral und alles was gegen Gott rebelliert und gegen seinen Willen. Die Dinge in der Welt sind alle Dinge die uns vereinnahmen können uns so wichtiger werden als Gott und ihm zu gefallen. Nachdem wir wissen, wass Johannes mit der WELT meint, kommen wir nun zur eigentlichen Ermahnung:

Die Ermahnung zur Welt

Habt nicht LIEB

1. Johannes 2,15–16 SLT

Wenn die Welt mit ihren Maßstäben gegen Gott rebelliert, dann ist klar, dass wir nicht Gott lieben können und die Welt.

Und wenn die irdischen Dinge des hier und jetzt uns ablenken von den Aufgaben die für die Ewigkeit sind, dann ist klar, dass wir nicht Gott lieben können und die Dinge in dieser Welt.

Deshalb die deutliche Ermahnung: Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist.

Wie drückt sich Liebe aus?

Liebe - Zuneigung haben, hochschätzen, Wertschätzen, Zufriedenheit finden

Aufforderung ist nicht auf die Vergangenheit bezogen: “Ihr hattet die Welt nicht lieb.” Auch nicht auf die Zukunft: “Ihr werdet die Welt nicht lieb haben.”

Sondern die Aufforderung spricht Tag für Tag in dein Leben und in deinen Alltag hinein: Bleibt dabei, bleib dran, die Welt nicht zu lieben! Lass nicht nach, die Welt nicht zu lieben!

Die Betonung liegt darauf, dass die Gefahr besteht, dass du nachlässig wirst. Die Dinge dieser Welt sind schmeichelhaft, schön und begehrenswert, oder? -----

Bleib dran, die Welt nicht zu lieben!

Bleib dran die Welt nicht hochzuschätzen und wertzuschätzen und eine Zuneigung zu ihren Wertmaßstäben oder den Dingen dieser Welt aufzubauen.

Wie groß ist denn dieser Kontrast? Nicht weniger als Kriegszustand.

Kriegszustand

Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.

Wer hat die Liebe des Vaters? Die KINDER GOTTES:

1. Johannes 3,1 SLT

1 Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Kinder Gottes heißen sollen! Darum erkennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht erkannt hat.

Wir waren in Sünden tot...

Epheser 2,2 SLT

2 in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt;

1. Johannes 3,8–10 SLT

8 Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, daß er die Werke des Teufels zerstöre. 9 Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. 10 Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, ist nicht aus Gott, ebenso wer seinen Bruder nicht liebt.

So stellt sich die Erlösung dar als ein dramatisches Geschehen, in welchem sich die Liebe des Schöpfers in der Sendung des Sohnes in den κ. hinein erfüllt (3, 16f; 10, 36; 11, 27; 12, 46f; 18, 37; 1Joh 4, 9. 14). Der nicht „von dieser Welt ist“ (Joh 8, 21–23; vgl. 18, 36), kommt als das „Licht“ (1, 9; 3, 19; 8, 12; 9, 5; 12, 46) und der „Retter“ (4, 42; 1Joh 4, 14) in die Welt, um wahres Leben (Joh 6, 33. 51) zu bringen und die Sünde des κ. zu tragen (1, 29; 1Joh 2, 2);

Dieses Werk hat Jesus vollbracht. Die Welt erkannte ihn nicht als er auf Erden war und sie rebelliert weiterhin gegen ihn.

Die Rebellion der Welt gegen Gott wird sich auch gegen Gottes Kinder richten.

1. Johannes 3,13 SLT

13 Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt haßt!

In der Welt aber nicht von der Welt

Der Gläubige, haben wir gesehen ist von der Welt herausgerissen, ja befreit (Gal 1,4). Er zeigt das durch ein gewandeltes Verhalten

Die Gesellschaft redet bei Migranten von INTEGRATION, wir haben im Philipperbrief schon gesehen, dass auch wir Ausländer sind. Fremdlinge. Wir haben ein neues Bürgerrecht. Zuerst sind wir Christen und dann Europäer, Deutsche und Berliner. So beschreiben die folgenden Bibelstellen unser Leben in der Welt, aber nicht von der Welt: EIN GROSSES SPANNUNGSFELD!

Römer 12,2 SLT

2 Und paßt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern laßt euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.

1. Korinther 2,12 SLT

12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, so daß wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist;

Jakobus 1,27 SLT

27 Eine reine und makellose Frömmigkeit vor Gott, dem Vater, ist es, Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen und sich von der Welt unbefleckt zu bewahren.

Fleischeslust

SÜNDE kommt immer als DREIZACK! Fleischeslust, Augenlust, Hochmut

Fleischeslust: Daher ist es wahrscheinlicher, dass "Fleisch" in diesem Zusammenhang weit gefasst zu verstehen ist. In diesem Fall würde sich der Ausdruck einfach auf alle gottlosen Wünsche beziehen. Wie Barclay bemerkt,

Es geht darum, ein Leben zu führen, das von den Sinnen beherrscht wird. Es bedeutet, unersättlich im Essen zu sein; unbändig im Luxus; sklavisch in der Lust; lüstern und leichtfertig in der Moral; selbstsüchtig im Gebrauch von Besitztümern; ungeachtet aller geistigen Werte; extravagant in der Befriedigung weltlicher, irdischer und materieller Wünsche. Die Begierde des Fleisches ist vergesslich, blind gegenüber oder unabhängig von den Geboten Gottes.

Augenlust

Augenlust: dies muss in einem weiteren Sinne verstanden werden als der Wunsch, Dinge einfach nur zu besitzen. Die " Lust seiner Augen " bezieht sich sicherlich auf den Wunsch, "mit den Joneses Schritt zu halten", was das Aussehen der Wohnung, des zweiten Autos, des Ferienhauses und andere materielle Erwägungen betrifft. Aber es bezieht sich auch auf den Wunsch, mit den Jones' in Bezug auf den Status des Ehemannes bei der Arbeit, die Stellung der Frau in der Frauenvereinigung, die soziale Akzeptanz der Kinder und alle anderen nicht-materiellen, aber dennoch weltlichen Werte Schritt zu halten. Das sind die Dinge, die der Christ nicht lieben soll. Mit anderen Worten, er soll sich damit begnügen, bei der Beförderung übergangen zu werden, auf die äußeren Symbole des Erfolgs zu verzichten, für unfein oder unglamourös gehalten zu werden, wenn dies tatsächlich zur Ehre Gottes und zum Ausleben des Willens Gottes für den einzelnen Christen beiträgt.

Hochmut des Lebens

Hochmut: Schließlich wird Weltlichkeit hier charakterisiert als "das Prahlen mit dem, was er hat und tut". Die einzigartige Qualität dieses Satzes liegt weniger darin, mit den Joneses Schritt zu halten, als sie zu übertreffen. Diese Eigenschaft ist zwar am schwierigsten zu definieren, aber wahrscheinlich auch die subtilste, denn es ist leicht zu erkennen, wie schnell ein durchaus lobenswerter Ehrgeiz in Stolz umschlagen kann, der nicht so sehr damit glänzt, gut zu sein, sondern vielmehr damit, besser zu sein als seine Mitmenschen. Ein Beispiel dafür ist der Student, der verzweifelt versucht, der Beste seiner Klasse zu sein. Dies kann auf angemessene Weise geschehen. Wenn ihm das Talent von Gott gegeben wurde und er das Talent anwendet, damit Gott durch seine Leistung geehrt wird oder ihm damit besser gedient ist, ist sein Ehrgeiz gut. Wenn er sich andererseits in dem Glauben wiederfindet, er sei eher überlegen und habe daher Anspruch auf ein zusätzliches Maß an Ehrerbietung oder Respekt, dann ist sein Ehrgeiz an der Basis satanisch, denn er entspringt dem, der der Fürst dieser Welt und des gottlosen Systems dieser Welt ist. Dieselbe Art von satanischem Ehrgeiz kann Männer im Geschäftsleben, Ehefrauen im Haushalt oder Minister auf der Kanzel betreffen. In der Tat warnte uns Paulus sogar davor, dass einige der Werkzeuge Satans Doktoratsgewänder tragen und Theologie lehren würden (2. Kor 11,14-15).

Kann es auch dich treffen?

Ja!

Petrus erinnert uns, dass unser Widersacher, der Teufel, umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann! Und Paulus warnt Dich: Wenn du zu stehen meinst, dann sieh zu dass du nicht fällst. So wichtig und relevant ist die anhaltende Ermahnung:

Sei auf der Hut, die Welt nicht zu lieben!

Wir haben das Wesen dieser Welt gesehen und die Ermahnung vor dieser Welt. Als drittes rufen wir uns die Lebensdauer dieser Welt in Erinnerung:

Die Lebensdauer der Welt

Die Welt vergeht

1. Johannes 2,17 SLT

17 Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

Der ganze knackpunkt in der Anfechtung ist, dass die schlechtere oder sogar sündige Option, die zeitlich begrenzte Option ist.

Es ist alles so vergänglich. Und manchmal ist der äuerliche Unterschied so klein, aber das Herz so vollkommen entgegengesetzt!

Erinner Dich an Esau, Simson und den verlorenen Sohn

Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht. Was sich wie eine Kleinigkeit anhört offenbart seinen völligen Unglauben im Bezug auf Gottes Verheißungen und Segnungen. Gott und Gottes Segen konnte ihm gestohlen bleiben, er wollte jetzt diese Suppe. Deshalb, weil er Gott nicht wertschätzte, schätzte er auch nicht sein Erstgeburtsrecht.

Wie Simson nehmen viele scheinbar Gläubige den erstbesten Ehepartner, obwohl er Gott nicht liebt - weil sie letztlich Gottes Verheißungen und Segen verachten und nicht glauben.

Wie der verlorene Sohn nehmen viele scheinbar Gläubige die nächstbesten Freunde, obwohl sie Gott nicht lieben - weil sie letztlich Gottes Verheißungen und Segen verachten und nicht glauben.

Erinner Dich an Esau, Simson und den verlorenen Sohn - sie handelten im Unglauben, verachteten Gott und mussten sie schmerzlich feststellen: Die Welt vergeht und ihre Lust.

Erinner Dich an Lot und seine Frau

Lot traf in seinem Leben schlechte Entscheidungen. Er traf entscheidungen aus Liebe zu den Dingen dieser Welt. Aber er klammerte sein Herz dennoch nicht daran. Es brachte seiner Familie unglaubliches Leid und er lenkte erst ein, als Gott ihm förmlich mit dem Tod drohte und befahl aus Sodom zu fliehen! LOT musste Schmerzhaft feststellen, wie diese Welt vergeht. Und er musste schmerzhaft feststellen, dass in seinem versuchten Drahtseilakt mit der Welt, er alles auf dieser Welt verlor: Sein Besitz, Seine Freunde, ja sogar seine Kinder und allem voran seine Frau. Sie klammerte ihr Herz an Sodom, deshalb schaute sie auf der Flucht zurück und wurde als Konsequnz zur Salzsäule.

Erinner dich an Lot und lass dich warnen vor weltlichen Entscheidungen. Erinner Dich an Lots Frau und prüfe dein Herz vor der Liebe zur Welt!

Die Welt vergeht und ihre Lust.

Erinner Dich an Judas und Demas

Judas lebte drei Jahre mit Jesus, keiner ahnte, dass er die Welt liebte, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut brachten ihn dazu Jesus für 30 Silberlinge zu verraten und sein Ende war eine Tragödie auf Erden und endlose Verdamnis in Ewigkeit. Drei Jahre mit Jesus haben seine Liebe zur Welt nicht überwunden.

Kennst du Demas? Demas wird im Buch Philemon als ein Mitstreiter beschrieben.

Philemon 23–24 SLT

23 Es grüßen dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, 24 Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter.

Im Kolosserbrief wird er wieder mit Paulus zusammen erwähnt.

Kolosser 4,14 SLT

14 Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas.

Demas war ein Mitstreiter und Weggefährte von Paulus für wahrscheinlich 3-7 Jahre. Aber wie viele Jahre sie auch zusammen gearbeitet haben, etwas hat sich geändert.

2. Timotheus 4,10 SLT

10 Denn Demas hat mich verlassen, weil er die jetzige Weltzeit liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gezogen, Crescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien.

Vielleicht fürchtete Demas, mit Paulus hingerichtet zu werden und floh in Sicherheit. Oder vielleicht erlag er der Unzucht. Oder vielleicht ist er einfach der unaufhaltsamen Versuchung eines bequemeren, wohlhabenderen Lebens in der großen, weltgewandten, pluralistischen, wohlhabenden und kulturell interessanten Stadt Thessaloniki erlegen. Was auch immer es war, Paulus sah es als die Welt umarmend an.

Erinner Dich an Judas und Demas. Erinner Dich an ihr Ende!

Die Welt vergeht und ihre Lust.

Sei auf der Hut, die Welt nicht zu lieben!

Wir haben uns nun das Wesen, die Ermahnung und die Lebensdauer der Welt angeschaut und kommen nun zum letzten Aspekt:

Der Trost in der Welt

Halte die Balance

Was bedeutet es die Welt zu Lieben? Die Welt steht für alles was Gottes offenbartem Willen entgegensteht. Wir studieren die Schrift und lernen daraus, was die Welt beinhaltet. 1Joh 2,14 “das Wort Gottes in euch bleibt”.

Außerdem vergeht die Welt. Aber das heißt nicht dass sie deshalb schlecht ist. Alles vergeht, meine Kleidung, meine Technik, meine Fotos, sogar mein Körper, meine Ehe, und vieles mehr. Nimm Gottes Gebote ernst, aber separiere dich nicht von der Welt. Ein heiliges Kind Gottes ist nicht nur jemand der in die Gemeinde geht, die Bibel liest und betet. Sondern jemand der mitten in dieser Welt lebt, alles genießt, was Gott gefällt und Gott uns gibt, aber ablehnt was zum Weltsystem gehört. Alles was gegen Gottes Willen steht.

Die Gesellschaft redet bei Migranten von INTEGRATION, wir haben im Philipperbrief schon gesehen, dass auch wir Ausländer sind. Fremdlinge. Wir haben ein neues Bürgerrecht. Zuerst sind wir Christen und dann Europäer, Deutsche und Berliner. Und dennoch sind wir als Christen voll INTEGRIERT und fallen nicht auf der anderen Seite vom Pferd, nämlich dem Separieren, dem Abkapseln und Weltfremd sein. Kein Kloster, keine Enklave, keine Sekte, kein amisches Dorf mit einem Leuchtturm.

1. Korinther 5,9–11 SLT

9 Ich habe euch in dem Brief geschrieben, daß ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt; 10 und zwar nicht mit den Unzüchtigen dieser Welt überhaupt, oder den Habsüchtigen oder Räubern oder Götzendienern; sonst müßtet ihr ja aus der Welt hinausgehen. 11 Jetzt aber habe ich euch geschrieben, daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.

Der Gläubige ist nicht an die Dinge gebunden, er ist nicht versklavt. Er genießt was Gott gutes gibt. Und er hält sich fern vor Sünde!

Nur weil etwas vergeht, ist es also nicht gleich Böse.

Für die Kindererziehung bedeutet dies Beispielsweise, dass wir natürlich die Kinder vor Bösem in dieser Welt beschützen und wo möglich auch fernhalten. Aber es bedeutet nicht, dass du es nicht mit vielem Guten und Erfreulichen FÜLLST. Mit Freude und Spaß und GUTEM von Gott! Sonst hast du Heuchler herangezogen, die sich separieren von dieser Welt. Oder irgendwann die Nase voll haben, total AUSBRECHEN und in der Welt versinken.

Paulus formuliert es so:

1. Korinther 6,12–13 SLT

12 Alles ist mir erlaubt — aber nicht alles ist nützlich! Alles ist mir erlaubt — aber ich will mich von nichts beherrschen lassen! 13 Die Speisen sind für den Bauch und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird diesen und jene wegtun. Der Leib aber ist nicht für die Unzucht, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib.

Wir sind in der Welt, aber die Werte, die Ziele, die Motive stehen in Rebellion gegen Gott. Dessen sind wir uns bewusst und Leben dennoch in der Welt. Das erfordert Weisheit! Die Weisheit von Gott, die er uns gibt durch sein Wort, durch die Predigt und durch Geschwister mit denen wir Gemeinsam darum ringen die Grenzen zu ziehen und das Spannungsfeld zu halten: In der Welt aber nicht von der Welt.

Und auch in unser kleinen Gemeinde wird der ein oder andere seine Grenzen unterschiedlich ziehen, aber ihr Lieben, das ist in Ordnung! Solange es nicht klare Sünde ist. Die einen Eltern entscheiden sich für eine Schule in freier Trägerschaft, die anderen für eine staatliche. Der eine hat einen Fernseher in der Wohnung, der nächste einen Beamer und andere gar nichts.

Römer 14,1–2 SLT

1 Nehmt den Schwachen im Glauben an, ohne über Gewissensfragen zu streiten. 2 Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, der ißt Gemüse.

Römer 14,5 SLT

5 Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiß!

Römer 14,10–12 SLT

10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen; 11 denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«. 12 So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.

Wir verachten unsere Geschwister doch manchmal echt um wirkliche Lapalien, oder? Sollen wir einander auch in diesen kleinen Alltagsfragen helfen? JA! Sollen wir darüber reden? Natürlich! Aber pass auf dein Herz auf, dass du nicht vom Eifrigen zum Hochmütigen, Verurteilenden wirst. WIR kämpfen gemeinsam gegen die WELT, nicht gegen unsere Gewissen!

Römer 14,17–19 SLT

17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist; 18 wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und auch von den Menschen geschätzt. 19 So laßt uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung dient.

Lasst uns in GNADE überströmen, zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung!

Das ist christliche Freiheit. Und auch in dieser Freiheit gibt es immer wieder für dich zu prüfen: Nutze die Freiheit nicht als Ausrede für SÜNDE!

Also, halte die Balance bei den Worten “diese Welt vergeht”. Der Vers und unser Text endet mit den Worten:

1. Johannes 2,17 SLT

17 Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

“Wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit”

Schau nach vorn auf Jesus!

Wir sehen, dass als der Teufel Jesus versuchte, den letzten Adam und das wahre Israel, er das mit den Versuchungen tat, die denen entsprechen, die er im Garten mit unseren Erzeltern und in der Wüste mit dem Israel des alten Bundes gebraucht hatte.

Jesus wurde mit der Fleischeslust versucht (Mt 4,3), der Augenlust (Mt 4,8-9) und dem Hochmut des Lebens (Mt 4,5-6). Es gab einen Unterschied zwischen der Erfahrung Jesu und der von Adam und Israel, als sie versucht wurden. Der protologische Sohn, Adam (Lk 3,38), und der typologische Sohn, Israel (2Mo 4,22), waren ungehorsam; der eschatologische Sohn, Jesus (Röm 1,4), gehorchte.

Das wichtigste Detail ist die Stelle in der Schrift, auf die sich Jesus im Kampf gegen die Versuchungen des Teufels berief. Dreimal versuchte der Teufel Jesus. Dreimal schlug Jesus mit dem Wort Gottes zurück. Das hat Christen oft ermutigt, Gottes Wort zu gebrauchen, wenn sie vom Teufel versucht werden. Es gibt jedoch etwas Tieferes und Profunderes im Text. Matthäus und Lukas berichten uns, dass Jesus sich auf die Schrift im 5. Buch Mose (Deuteronomium) berief – ein Buch, welches die Lehren zusammenfasst, die Gott den Israeliten während der Zeit ihrer Wüstenwanderschaft beibrachte. Jesus gebrauchte, was Israel hätte gebrauchen sollen – die Wahrheiten, die Gott ihnen in der Wüste beigebracht und im Wort Gottes aufgezeichnet hatte – und tat, was Israel hätte tun sollen, indem er die Versuchung des Teufels in der Wüste überwand.

Jesu Gehorsam steht an der Stelle unseres Ungehorsams. Das wahre Israel verdiente die Bundessegnungen Gottes, indem er den Teufel in der Wüste überwand und die Herrschaften und Gewalten am Kreuz entwaffnete (Kol 2,15). In der Verbindung mit Christus durch den Glauben allein werden wir Teilhaber der Bundessegnungen (Eph 1,3-14). In ihm werden uns die Waffen und die Macht gegeben, um uns gegen die Anschläge des Teufels zur Wehr zu setzen (Eph 6,10-13). In Christus werden wir zu einem Teil des wahren Israels Gottes gemacht (Eph 2,1-5; siehe Gal 6,16; Röm 11,17-20) – als geistlich auferweckte Glieder seines Leibes, die von Christus aus allen Stämmen, Sprachen, Völkern und Nationen erlöst wurden.

Quelle: https://www.evangelium21.net/media/799/wie-verknuepft-die-versuchung-jesu-ihn-mit-israel

Den Willen Gottes zu tun erfordert sein Wort zu kennen. Hier schließt sich der Kreis wieder zum vorigen Text: +

1. Johannes 2,14 SLT

14 Ich habe euch geschrieben, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.

Du musst Gott kennen, um ihn zu lieben. Jede Ehe kommt in Phasen in denen sich die Ehepartner nicht mehr geliebt wissen. Meißt ist der andere Ehepartner sich dessen gar nicht bewusst und die Lösung ist: Du musst lernen, was dein Ehepartner sich wünscht, was ihn erfreut und was ihm wichtig ist. Dann nimmst du deine eigenen Interessen und Vorlieben zurück und zeigst deine Liebe in Taten der Liebe.

Nicht anders ist es mit Jesus. Du sagst du liebst ihn, nicht die Welt? Dann bleib dran ihn kennenzulernen und deine Vorlieben aufzugeben um seinem Wort zu Gehorchen!

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