Relationship goals - marriage

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#marriage

Predigttext
Epheser 5,21–33 NGÜ NT+PS
21 Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus! 22 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter! Ihr zeigt damit, dass ihr euch dem Herrn unterordnet.23 Denn der Mann ist das Haupt der Frau, genauso wie Christus das Haupt der Gemeinde ist – er, der sie errettet und zu seinem Leib gemacht hat. 24 Und wie die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern in allem unterordnen. 25 Und ihr Männer, liebt eure Frauen! Liebt sie so, wie Christus die Gemeinde geliebt hat: Er hat sein Leben für sie hingegeben, 26 um sie zu seinem heiligen Volk zu machen. Durch sein Wort hat er den Schmutz ihrer Verfehlungen wie in einem reinigenden Bad von ihr abgewaschen. 27 Denn er möchte sie zu einer Braut von makelloser Schönheit machen, die heilig und untadelig und ohne Flecken und Runzeln oder irgendeine andere Unvollkommenheit vor ihn treten kann. 28 Genauso sind nun auch die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben und ihnen Gutes zu tun, so wie sie ihrem eigenen Körper Gutes tun. Ein Mann, der seine Frau liebt und ihr Gutes tut, tut sich damit selbst etwas Gutes. 29 Schließlich hat noch nie jemand seinen eigenen Körper gehasst; vielmehr versorgen wir unseren Körper mit Nahrung und pflegen ihn, genau wie Christus es mit der Gemeinde macht – 30 mit seinem Leib, dessen Glieder wir sind. »Deshalb«, so heißt es in der Schrift, »wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden ein Leib sein.« 32 Hinter diesen Worten verbirgt sich ein tiefes Geheimnis. Ich bin überzeugt, dass hier von Christus und der Gemeinde die Rede ist. 33 Doch die Aussage betrifft auch jeden von euch ganz persönlich: Jeder soll seine Frau so lieben, wie er sich selbst liebt, und die Frau soll ihrem Mann mit Ehrerbietung begegnen.
Wir sind im zweiten Teil unserer Predigtreihe “relationship goals”. Heute zum Thema #marriage oder auf deutsch einfach “Ehe”.
Für die, die letztes mal nicht dabei sein konnten ein kurzer Rückblick zur #basics Predigt von letzter Woche.
Wir haben letztes mal darüber gesprochen, dass jede intakte Beziehung, sei es Vater-Kind, Liebesbeziehung, Ehe oder Freundschaft ein Bild dafür ist, wie Gott uns liebt. Also die Ehe ist ein Bild dafür wie Christus die Gemeinde liebt, womit wir schon bei der Ehe sind.
Von diesem Gedanken sind wir dann weitergegangen und haben gesagt, wenn Gott derjenige ist, der alle Beziehungen geschaffen hat um auf sich selbst hinzuweisen, dann ist er auch derjenige der uns zeigen kann wie Beziehungen gelingen.
Und dazu hat er uns keine Verbote und Gesetze gegeben, sondern hat uns ein erlösendes Vorbild gegeben, nämlich Jesus Christus am Kreuz. Jesus hat eine Liebe der absoluten Selbsthingabe vorgelebt. Und das ist das Vorbild womit unsere Beziehungen funktionieren. Nicht zu fragen: Was habe ich davon, sondern zu fragen: Wie kann ich dir dienen, wie kann ich dich glücklich machen.
Wir brauchen genau diese Liebe, eine Liebe der Hingabe.
Heute schauen wir uns eine spezielle Art der Beziehung an, nämlich die Ehe.
Und ich hab in der Vorbereitung gemerkt, dass es zu diesem Thema einfach so viel sagen gibt, das es locker für drei Predigten reichen würden. Ehe ist einfach so vielschichtig, so ein wichtiges Thema auch für Gott, dass es schwierig ist, sich dem ganzheitlich zu nähern und wirklich alle Aspekte abzudecken. Ich denke selbst 3 Predigten würden dazu nicht reichen.
Also gibts zwei Möglichkeiten:
a) die Predigt wird ca. 3 Std. dauern
oder
b) die Predigt geht die normalen 30min und Ihr behaltet im Hinterkopf, dass das Thema noch wesentlich vielschichtiger und komplexer ist, als ich es heute erzählen kann und ich beschränke mich auf die, aus meiner Sicht, einem verheiratetem, 32Jährigen Pastor, wichtigsten Themen bzw. Gedanken.
Also, keine Angst, wir gehen heute mit Möglichkeit b).
Und ich wünsche mir für diese Predigt, dass wir Gottes gute Gedanken über Ehe mehr verstehen und das wir dem Wort Gottes glauben schenken, wenn es Dinge aussagt die uns wiederstreben, die wir vielleicht erstmal anstößig oder komisch finden.
Denn Gott gibt uns durch sein Wort Prinzipien mit die für seine Geschöpfe, also uns, gut sind und die wir anwenden können. Und das sind nicht immer grade die populärsten Gedanken, weil sie hinterfragen unsere Kultur, unsere Praxis, unsere Prägungen und unsere eigenen Vorstellungen. Sie hinterfragen, was wir als normal ansehen.
Einige Verse aus dem Abschnitt von heute, haben wir uns schon letzte Woche angeschaut. Paulus an die Christen in Ephesus geschrieben, ca. 60n.Ch.
Der Text zeigt, dass Paulus nicht nur ein paar Ratschläge mitgeben möchte, sondern
er nutzt diese konkrete Situation um dieser Gemeinde einen Brief zu schreiben, der völlig unabhängig ist von Zeit und Ort und auch unabhängig von ihren Fragestellungen.
Der zu allen Zeiten relevant ist und wahr ist.
Und nun fangen wir an diesen Text im Jahr 2020, in einer postmodernen, aufgeklärten, westlichen Welt zu lesen, und das erste was hier gesagt wird ist:
Epheser 5,21 NGÜ NT+PS
21 Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus!
Einander unterordnen, da sagen wir vielleicht noch: Naja, okay, da ist wenigstens eine Gleichberechtigung zu spüren, damit komme ich noch klar. Aber dann gehts weiter.
Vers 22:
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, denn der Mann ist das Haupt der Frau.
BÄÄM, und man fragt sie, wie kann er es wagen, diesen Satz überhaupt noch zu zitieren. Geht ja überhaupt nicht. Ja also bevor ihr mir das Mikrofon wegnehmt, lasst uns mal in den Text einsteigen.
Denn: Dieser Text ist wohl einer der Texte der wohl am häufigsten missverstanden wird und gleichzeitg auch der am häufigsten missbrauchte Text des neuen Testamentes.
Ich möchte versuchen etwas Klarheit reinzubringen.
Wir starten mit dem ersten Ausspruch: Ordnet euch einander unter.
Wir haben letztes mal über den Mythos der Liebe gesprochen, und ich hab einiges zitiert aus dem FAZ Artikel “Liebe als Ersatzreligion” wo beschrieben wird, dass in unserer heutigen Gesellschaft, der Partner so hochgehalten wird, dass er zu unserem persönlichen Erlöser werden soll.
Er wird das, wo du alles zu finden versuchst, was du suchst: Liebe, Geborgenheit, Trost, Glückseligkeit, die Quelle des Wohlergehens, Freude und ewiges Glück.
Und wenn wir ehrlich sind, oftmals glauben wir das selber, ich zumindest.
Aber wisst ihr was das Problem mit dieser Sicht ist: Du wirds enttäuscht werden, weil kein Menschen diese Last und diese Erwartung erfühllen bzw. tragen kann.
Aber das Problem ist noch schlimmer: Weil diese Sicht auf Partnerschaft, etwas mit dir selbst macht. Weil ich dabei, nur auf mich selbst schaue. Es ist eine selbstbezogene Sicht auf Partnerschaft.
Andere sollen MICH glücklich machen, mich füllen, mich reicher machen, mein Leben aufregender, spannender und toller machen, großartiger machen, der Partner soll mich befriedigen usw.
Diese Erwartung steht im Raum.
Was kommt dabei am Ende heraus?
Beziehung basiert auf Leistung. Ich heirate ihn und sehne mich nach ihm, weil er mich glücklich macht, weil er mir meinen Liebestank auffüllt, weil er mich großartig macht, mich gut fühlen lässt usw.
Das große Problem ist, ihr könnt euch nur so lange lieben, wie diese Rechnung aufgeht.
Solange das so funktioniert und mein Liebestank nicht leer ist, solange kann man ja noch mitmachen, aber wenn er dann irgendwann ganz leer ist, warum dann weitermachen?
Wie gehen wir mit so einer Sicht um?
Wir könnten zum Beispiel die Bibel nehmen und schauen was sie sagt.
Und das was Paulus hier über Ehe sagt, dass ist erstmal wie nen Schlag ins Gesicht.
Er gibt erstmal richtig kontra.
Er sagt zu den verheirateten zu erst mal: Ordnet euch einander unter.
Und das ist das komplette Gegenteil, was der Mythos Liebe heute an Glückserfüllungan uns sagt
Das klingt auch erstmal überhaupt nicht romantisch oder schön, sondern es klingt anstrengend.
Und man kann denken, fast sogar lieblos. Ordnet euch einander unter.
Sehr sachlich, das klingt nach Arbeit und Dienst.
Warum schreibt Paulus das hier: Weil wenn ihr Christen werdet, dann sollte da eine radikale Kehrtwende passieren, wie ihr Beziehung seht und lebt.
Es muss eine radikale Kehrtwende passieren in der Form wie ihr Ehe lebt.
Es muss was neu werden in eurem Umgang miteinander..
Ihr seid nicht nur Ehepartner oder ein Team, sondern geistliche Verbündete.
Ihr seid Bruder und Schwester, Glaubensgeschwister und dann seid ihr auch dienende.
Und mir hat ein Gedanke aus einem Ehebuch, was ich mit Miri zusammen gelesen habe immer sehr geholfen: Gary Thomas schreibt hier:
Ich weiß noch, wie unsere Familie einmal ein Kunstmuseum besuchte. Plötzlich streckte eines unserer Kinder die Hand aus, um auszuprobieren, wie sich ein Rembrandt-Gemälde anfühlte, vor dem wir standen. Meine Frau riss die Hand zurück und flüsterte unter dem strengen Blick des Wärters dem Kind heftig zu: Das ist ein Rembrandt! Das fasst man nicht an!
Mein Frau ist noch mehr als ein Rembrandt, ihr Schöpfer ist Gott selber. Wie kann ich es wagen, sie herabzusetzen? Sie ist eine Tochter des himmlischen Vaters.
und ich ergänze: Wie kann ich es wagen, sie ungerecht zu behandeln, sie zu verletzen, sie zu herabzuwürdigen, sie anzuschreien, sie klein zu machen, sie zu ignorieren, sie anzuschweigen, sie herumzukommandieren, sie runterzumachen und sie nicht zu beachten.
Kann man jetzt drüber streiten ob das dann immer so ist. Gelingen tut es mir auch nicht immer,
Aber das ist der Anspruch. Den Partner so zu sehen, und ihm zu dienen.
Nicht euer eigenes, sondern das Glück des anderen zu eurer obersten Priorität zu machen.
Was heißt das? Was soll das bedeuten?
Erstmal heißt das: es wird uns einiges kosten. Das ist kein Spaß. Ordnet euch einander unter: das kostet. Das ist kein Spaziergang. und ihr wisst das: Wenn ihr richtig was wertvolles findet, dann kostet das auch etwas.
Oder wenn ihr zum Beispiel ein Musikinstrument lernen wollt. Dann kostet es richtig Zeit.
Und wenn ihr ein Meister darin werden wollt, und man sagt, man ist in etwas richtig gut, wenn man 10.000 Std. investiert hat, dann kostet das jeden Tag über eine richtig lange Zeit etwas.
Und wenn ihr eure Ehe meistern wollt, dann kostet das noch mehr.
Es verlangt euch alles ab.
Das heißt zum Beispiel: Wenn du grade richtig Lust hast, deinen Lieblingssport zu schauen und deine Frau sagt: Können wir nicht noch was gemeinsam unternehmen heute Abend, dass du sagst: Na klar, machen wir, auch wenn du vielleicht im ersten Moment denkst: Puh, ich würd schon gerne das Spiel schauen…
Das bedeutet, dass du dich ins Auto setzt und deinen Mann abholst, wenn er mit Kumpels unterwegs war, auch wenn du vielleicht überhaupt kein Bock drauf hast.
oder in anderen Dingen, hilfsbereit bist, zuvorkommend.
Also zusammenfassend zu fragen: Wie kann ich dich lieben, wie kann ich dir gutes tun, was tut dir grade gut? Weißt du das überhaupt was deinem Partner gut tut? Redet darüber!
Und wenn ihr jetzt nicht verheiratet seid und euch fragt: Was heißt das jetzt für mich?
Erstmal heißt es nicht, das jeder der nicht verheiratet ist auf der Suche ist.
Das ist ok. Zu sagen: Ich suche nicht oder auch gar nicht mehr, auch absolut biblisch.
Aber wenn ihr auf der Suche seid nach jemanden, dann überlegt euch ob das wer ist, mit dem ihr das euer Leben lang machen wollt.
Weil das wollt ihr nicht mit irgendjemanden machen, der jetzt grade mal da ist und süß aussieht. sondern ihr müsst euch wirklich fragen: Kann derjenige dienen ohne ständig Applaus dafür zu kriegen. Kann er sich unterordnen. Hat er schon irgendwas in die Richtung.
Und klar, keiner von uns kann das gut, oder ich zumindest nicht. Aber gibt es da Ansätze?
Wo man drauf aufbauen kann, wo man lernen kann zusammen. Und seid ihr selbst bereit das zu tun?
Bin ich selber bereit das zu lernen und das zu tun?
Gehen wir weiter und zwar zum zweiten Teil, mit dem Satz:
Die Frau muss sich dem Mann unterordnen PUNKT
Erstmal sagt Gottes Wort ganz selbstverständlich: Mann und Frau sind beide Gottes Ebenbilder.
In der Schöpfungsgeschichte heißt es: Er schuf sie als Mann und Frau in seinem Ebenbild.
Auf einer Ebene. Als als gegenüber. In gleicher Würde und in gleichem Wert.
Und ihre unterschiedliche Geschlechtlichkeit bezieht sich nicht auf ihren Wert sondern auf ihre Unterschiedlichkeit als Mann und als Frau und das es unterschiedliche Rollen gibt.
In ihrem Zusammenspiel, in der Ehe, reflektieren sie Gottes Wesen in ihrer Unterschiedlichkeit umfassender als alleine.
Die zeigen Gottes Schönheit und Herrlichkeit besser zeigen als alleine.
Und Gott hat sie geschaffen in ihrer Unterschiedlichkeit, nicht damit sie gleich gemacht werden wie bestimmte feministische Gruppen es fordern, sondern das sie sich gegenseitig ergänzen, wie bei einem Tanz. Bei einem Standardtanz.
Wenn ihr ein paar Standardtänze drauf habt, dann wisst ihr:
Es gibt dabei eine Rolle. Nicht beide machen den gleichen Kram, sondern jeder hat ne Rolle. Und dabei kommt was schönes heraus. Wenn beide Partner beim Tanz ihre Rolle einnehmen.
Und Gott hat uns für diesen Tanz geschaffen.
was bedeutet das jetzt praktisch?
Ihr Männer. Heißt das ich bin das Haupt, ich kann meine Füße hochlegen und ich schicke sie rum und mach das mach das? Pascha sein?
Das sagt die Bibel nicht: Sondern wenn wir mal den Text lesen, steht da: Der Mann ist das Haupt der Frau und dann sagt Paulus: Wie Christus das Haupt der Gemeinde ist. Und wenn wir das übersehen, übersehen wir das entscheidende.
Weil sonst füllen wir das “Haupt sein” wie es uns halt passt.
Aber da steht, Christus definiert wie das Haupt sein aussieht. Er definiert die Rolle des Mannes!
Wenn wir uns Jesus anschauen, dann war er kein antiker Prolet, der Frauen rumkommandiert hat und abschätzig mit ihnen umgegangen ist. Er war das absolute Gegenteil!
Er hat Frauen aus der gesellschaftlichen Randnotzig hervorgeholt und als komplettes Gegenüber wahrgenommen und behandelt. Jesus war ein Freund der Frauen. Lest das in der Bibel.
Sie waren für ihn kein bisschen weniger wichtig als Männer und das war zu Jesus zeit revolutionär. nicht nur bei den Römern und Griechen, sondern auch die damalige jüdische Ansicht hat Frau klein gemacht..
Es gab ein jüdisches Gebet was hieß: Danke das ich kein Heide, kein Römer und keine Frau bin.
Also, das hat Jesus nicht gebetet.
Was bedeutet es jetzt also ein Haupt zu sein, wie Christus?
Wenn Jesus Haupt war, dann war das immer dienen!
Markus 10,45 NGÜ NT+PS
45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.«
Wie er seine Macht und Kraft eingesetzt hat war, andere aufzubauen, zu fördern und zu dienen. Nicht alle bedienen ihn sondern er ist schwach geworden um zu dienen!
Haupt zu sein heißt: Zu dienen und Verantwortung zu übernehmen.
Jesus hat seine Verantwortung übernommen. Das ist ein großes Thema bei Männern. Bei mir zumindest.
Weil wir es lieben im Job unsere Verantwortung überwichtig zu nehmen. Aber zu Hause in der Ehe, die nicht ganz ernst zu nehmen. Nicht so treu zu dienen wie wir es unserem Chef gegenüber tun.
Und die Frau tatsächlich an die Stelle zu setzen, vor euren Hobbys, vor euren Träumen, vor eurer Karriere und sie hochzuheben und sie strahlen zu lassen, sie auf Händen zu tragen.
Wir merken:
Dieser Satz: Die Frau soll sich dem Mann unterordnen ist also nicht der Türöffner für Unterdrückung und Herrschaft, denn das biblische Gegenstück zu Unterordnung ist nämlich nicht Überordnung, sondern hingebungsvolle Liebe.
Oder wie wir es letzte Woche gehört haben: Eine Liebe der Selbsthingabe.
Das Gegenstück zu Unterordnung ist hingebungsvolle Liebe.
Paulus sagt: Eine Ehe nach Gottes Vorstellung ist dann möglich, wenn eine Frau die eine Beziehung zu Jesus hat, sich ihm hingegeben hat und einem Mann, der sich Jesus hingegeben hat, unterordnet weil sie weiß, dieser Mann strebt danach Gott ähnlicher zu werden.
Es geht darum das zwei Personen, durch ihre Beziehung und in ihrer Beziehung zu Gott eine neue Identität bekommen haben, weil sie angefangen haben zu verstehen wie sehr Gott sie liebt.
Das er durch Jesus bereit war sich hinzugeben sich zu opfern, sie zu erlösen und sie zu neuen Menschen zu machen.
Und diese beiden wollen Gott ähnlicher werden indem sie sich zuerst Gott und dann sich gegenseitig unterordnen.
Wenn das passiert, wird durch so eine Beziehung viel von Gottes Liebe, Gottes Wesen seiner Schönheit und seiner Größe deutlich.
Und es wird zu einem lebendigen Bild für Gott.
Und unsere Verantwortung gegenüber unserer Frau kommt aus unserer Beziehung zu Jesus, der bereit war sein Leben dafür zu geben. Und diesem Vorbild sollten wir Männer nacheifern.
Ich glaube sich Jesus unterzuordnen ist das Beste was einem Menschen passiern kann.
Davon bin ich überzeugt.
Von Jesus heißt es nämlich er hat seine Macht nicht zum eigenen Vorteil ausgenutzt. Er hat auf alle seine Vorrechte verzichtet, er ist ein Diener geworden und dieses Diener sein, macht ihn zu einem Herrn, dem man sich gerne unterordnen kann.
Wenn wir Männer so lieben würden, hätte kein Mensch auf dieser Welt Probleme mit diesem Bibelvers. Weil keine Frau auf der Welt ein Problem hätte sich unterzuordnen.
Aber die Realität sieht leider anders aus.
Ehe heißt ich werde für dich meinen Egoismus beerdigen jeden Tag aufs neue.
Wie klingt das jetzt für dich? Hast du jetzt richtig Lust auf Ehe bekommen? Kannst du es kaum mehr erwarten zu heiraten?
Wahrscheinlich nicht, wahrscheinlich denkst du nachdem du das jetzt alles gehört hast:
Wie kann ich denn bitte jemanden anders so lieben wie das hier gefordert wird? Wie soll das möglich sein? Das schafft doch keiner!
Wie soll ich das anstellen, dass ich jemanden so vertrauen kann, das ich mich unterordne und sein Wohl über mein eigenes stelle und jeden Tag sage: Ich will dir dienen.
Das ist doch unmöglich!
Die Antwort auf diese Frage, ist einfach:
Nur dann, wenn ich Jesus mehr liebe als Miri, dann bin ich in der Lage, ihre Bedürfnisse vor meinen zu stellen
und nur wenn ich von Gott erfüllt bin kann ich Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit und Hingabe und Liebe und Leidenschaft und Geduld, Offenheit, an sie weitergeben.
Wenn ich im inneren überzeugt bin, und weiß, dass all diese Sachen Bedeutung, Sicherheit und Erfüllung, Liebe, Glück usw. bei Jesus zu finden sind, dann kannst du gelassen und entspannt in der Ehe sein.
Weil du bist schon komplett safe, und kannst sagen: ich brauch das nicht mehr verzweifelt von meinem Partner einfordern, weil ich hab das alles schon gefunden.
Dadurch entsteht eine Unabhängigkeit gegenüber dem wie gut die Beziehung grade läuft. Wie gut es mir grade tut in der Ehe. Und es macht mich viel realistischer was diese Beziehung bringt und was ich von der Ehe erwarte.
Wenn wir sehen, wir haben den wahren Erlöser schon. Wir brauchen keine Erlösung bei irgendeinem Menschen oder Partner. Wir haben ihn schon.
Diese Gedanken sind so befreiend für Partnerschaft und Ehe.
Wenn wir nochmal ins Wort Gottes schauen:
Paulus sagt hier in Vers 21. Ordnet euch einander unter, tut es als Ehrfurcht vor christus.
Vers 22: Frauen ordnet euch unter, ihr zeigt dadurch das ihr euch dem Herrn unterordnet
Zu den Männern: Vers24: Liebt eure Frauen wie Christus die Gemeinde geliebt hat, er hat sein Leben für sie hingegeben.
Dann Vers 31: paulus über Ehe: Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, ich bin überzeugt, das hier von Christus und der Gemeinde die Rede ist.
Fällt euch was auf?
Wenn Paulus über Ehe redet? Worüber redet er die ganze Zeit? Redet er von Glück, Erfüllung, schwere Tage, durch dick und dünn gehen, Liebe und Glückseligkeitund diesem ganzen Kram?
NEIN, Paulus redet über Jesus Christus.
Es geht um Jesus. Derjenige, der unsere Bedürfnisse über seine eigenen gestellt hat und sich für uns aufgeopfert hat.
Warum macht er das?
Weil er weiß, das Jesus diese einzigartige, ewige Person ist nach der wir so verzweifelt suchen.
Er ist die Beziehung nach der wir lechtzen, in ihm ist diese Vereinigung nach der wir uns so sehnen.
Mit Jesus verbunden zu sein ist der wahre Höhepunkt nach dem wir uns sehnen. nach dem wir dürsten. Dahin zieht uns alles und kein Mann und keine Frau kann das jemals ausfüllen.
Und bei ihm Freude zu finden und Erfüllung zu finden, dafür sind wir gemacht.
Darauf legt Paulus den Schwerpunkt.
Weil ihr ihn schon habt und eure Ehen ein Bild dafür sind, wie er uns liebt.
Ewige herliche, vollkommene Liebe kommt von ihm.
Und wenn ihr dann den, der alles geschaffen hat, den Schöpfergott, der alles erschaffen hat, gefunden habt und hört wie er zu euch sagt: Du bist meine Freude. Du bist Mein, mit dir möchte ich verbunden sein, du bist meine Braut, dich feier ich, dich hebe ich auf Händen, dir diene ich.
Wenn ihr das hört von Gott selber, der alle Macht hat. Dann braucht ihr das nicht verzweifelt bei eurem Ehepartner zu suchen.
Bei ihm findet ihr Ruhe und Gelassenheit und ihr müsst euren Partner nicht zu eurem Erlöser oder sonst irgend etwas machen. Nicht zu viel Erwartung auf ihn zu heben
Denn der Erlöser ist Jesus und er hat sein Leben gegeben, damit wir frei sind einander zu lieben. Einander wirklich zu lieben. Nicht nur so ein bisschen, sondern so richtig, so wie er liebt mit einer Liebe der Selbsthingabe.
Wir hatten letzte Woche über die Frage nachgedacht: Was hat Gott mit meinen Beziehungen zu tun.
Wenn wir uns diese Woche fragen: Was hat Gott mit meiner Ehe zu tun?
Dann können wir sagen:
Die Ehe ist ein Bild dafür, wie Gott uns liebt.
Gott ist wichtig für die Ehe, weil der Ursprung und das Ziel von Ehe in Gott liegt.
Das ist der Grund warum Gott das Thema Ehe so hoch hängt.
Weil sie etwas über Gott aussagt und über seine Größe und seine Schönheit und Liebe. Deshalb spricht Gott von deinem Bund und deshalb ist in einem Ehe versprechen der Part: Treu bis das der Tod uns scheidet.
In Gottes Vorstellung geht es nicht um einen Zeitvertrag, oder einen Vertrag mit Ausstiegsklausel .
Im Idealfall geht es um einen lebenslangen Bundesschluss bei dem einer für den anderen betet, einer für den anderen trägt, einer für den anderen da ist, einer für den andren dankbar bist, einer den anderen liebevoll konfrontiert, einer für den anderen umarmt und küsst und liebt und weint und lacht usw.
Und das alles, mit dem gemeinsamen Ziel, Gott ähnlicher zu werden und sich dafür einzusetzen , dass das bei deinem Partner genau so passiert. Das er Gott immer mehr ausstrahlt und mit ihm lebt.
Das resultiert dann darin, das im Optimalfall beide Ehepartner Christus an die erste Stelle setzen.
Nicht der Partner, sondern Jesus. Es geht um Jesus!
Und das gibt der Ehe eine gute Grundlage .
Wenn wir Christus an die erste Stelle in unserem Leben setzen, dann werden wir in die Lage versetzt, unseren Partner zu lieben und rücksichtvoll zu sein, was nicht möglich wäre wenn der andere die erste Stelle in seinen Leben einnehmen würde.
Deshalb ist es so wichtig für Ehen, gemeinsam für Gott unterwegs zu sein.
Denn Ehe ist nicht einfach nur da, weil Gott sie halt geschaffen hat, sondern sie ist da um
a) Gemeinschaft zu stiften und sie hat ihr Ziel außerhalb von sich selbst.
Also geht es primär gar nicht darum immer Glücklich und verliebt zusammen zu leben, sondern Ehe ist dafür da, zu wachsen und zwar gegenseitig zu Gott hin und somit Gott und der Gesellschaft in der wir leben zu dienen.
AMEN
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