Predigt Liebe oder stirb! (2) – 1Joh 3,16-24
Notes
Transcript
Einleitung
Einleitung
Wir alle kennen das Gleichnis vom Guten Samariter, richtig? Jesus erzählte dieses Gleichnis, als ein Gesetzeslehrer ihn fragte: “Und wer ist mein Nächster?” - Erinnert ihr euch? Vorher sagte Jesus ihm. Er soll Gott und seinen nächsten lieben. Heute Morgen geht es erstmal nicht um den Barmherzigen Samariter, sondern um die anderen zwei Passanten. An die erinnern wir uns oft nicht so gut...
30 Da erwiderte Jesus und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halbtot liegen, so wie er war. 31 Es traf sich aber, daß ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er auf der anderen Seite vorüber. 32 Ebenso kam auch ein Levit, der in der Gegend war, sah ihn und ging auf der anderen Seite vorüber. 33 Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen;
34 und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goß Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. 35 Und am anderen Tag, als er fortzog, gab er dem Wirt zwei Denare und sprach zu ihm: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was genau haben der Priester und der Levit falsch gemacht? Beide (1) sahen und (2) gingen an der anderen Seite vorüber.
Haben sie gesündigt? Ja, weil sie es unterlassen haben einen Bedüftigen zu Lieben, den sie sahen, wo sie Möglichkeit hatten. Stattdessen verschlossen sie ihr Herz und hielten so viel Abstand wie Möglich.
Genau so, beschreibt Johannes in seinem Brief die Wichtigkeit der Geschwisterliebe! Es war wohl schon immer so, dass wir Menschen die Frage stellen: Wie sieht das denn praktisch aus? Hier bei Jesus, bei Johannes, bei Jakobus auch.
Unser Predigtthema heute ist Teil 2 von vor zwei Wochen: Liebe oder stirb! Liebe oder stirb! Es gibt keine Grauzone!
Wir greifen den Gedankengang von Johannes auf in 1Joh 3,10
10 Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, ist nicht aus Gott, ebenso wer seinen Bruder nicht liebt.
Zwei Abstammungslinien.
Sei auf der Hut vor Mord
Sei auf der Hut vor Mord
11 Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollen; 12 nicht wie Kain, der aus dem Bösen war und seinen Bruder erschlug. Und warum erschlug er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
Die Gegenüberstellung von Kain und Abel. Kain tat, was er tat, weil er nicht an Gottes Wort glaubte und weil er Gottes Wort entsprechend auch nicht gehorchte.
Sei auf der Hut vor Hass
Sei auf der Hut vor Hass
13 Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt haßt!
14 Wir wissen, daß wir aus dem Tod zum Leben gelangt sind, denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, bleibt im Tod. 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder; und ihr wißt, daß kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat.
Genau wie Kain seinen Bruder haßte, werden wir erinnert, dass auch wir von der Welt gehaßt werden: Den Heiligkeit und Unheiligkeit werden sich nie vermischen. Entweder das Licht erhellt die Finsternis, oder die Finsternis bäumt sich auf und lehnt das Licht ab.
V. 14-15 nun Zwischenbilanz: NEID -> HASS -> MORD - diese Menschen haben kein Ewiges Leben. Sie leben in der Finsternis, kennen Gott nicht und werden auf ewig Verloren gehen. Dies ist das traurige, warnende Beispiel von Kain, aber auch vom Priester und vom Leviten aus Jesu Gleichnis!
Dies führt uns nun zum heutigen Bibeltext in 1Joh 3,16ff
Sei auf der Hut vor Gleichgültigkeit (16-17)
Sei auf der Hut vor Gleichgültigkeit (16-17)
16 Daran haben wir die Liebe erkannt, daß Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. 17 Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt — wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? 18 Meine Kinder, laßt uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!
Wir haben die Herausforderung des Neid, Hass, Mords bei Menschen die uns NAHE stehen, die wir kennen! Freunde, Geschwister in der Gemeinde, Nachbargemeinden, Arbeitskollegen. Hab acht nicht von Neid und Hass vereinnahmt zu werden! Warum Lieben wir unsere Freunde, Geschwister in der Gemeinde, Nachbargemeinden, Arbeitskollegen? Weil wir ja auch eine Gegenleistung erwarten können. Eine Hand wäscht die Andere. Ich schenk dir was und du mir was. Aber wenn ich dir was schenke und du mir nicht: Na gut, dann such ich mir eben andere Freunde… Kaum zu glauben aber so handeln wir doch häufig. Wir hören auf aufopfernd zu lieben, wenn diese Liebe und dieses Opfer nicht wertgeschätzt oder erwiedert wird. Nicht so Jesus:
16 Daran haben wir die Liebe erkannt, daß Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben.
Aber die Prüfung der christlichen Liebe ist nicht einfach das Unterlassen, anderen Böses anzutun. Liebe bedeutet auch, ihnen Gutes zu tun. Christliche Liebe ist sowohl positiv als auch negativ. "Hört auf, Böses zu tun; lernt, Gutes zu tun" (Jes 1,16-17) Kain ist unser Beispiel für falsche Liebe; Christus ist das Beispiel für wahre christliche Liebe. Jesus gab sein Leben für uns, damit wir die Wahrheit erkennen können. Jeder Christ kennt Johannes 3,16, aber wie viele von uns schenken 1 Johannes 3,16 viel Aufmerksamkeit? Es ist wunderbar, den Segen von Johannes 3,16 zu erfahren, aber noch wunderbarer ist es, diese Erfahrung weiterzugeben, indem wir 1 Johannes 3,16 gehorchen: Christus "hat sein Leben für uns hingegeben, und wir sollen unser Leben hingeben für die Brüder". "Christliche Liebe bedeutet Opfer und Dienst. Christus hat nicht einfach von seiner Liebe gesprochen; er ist gestorben, um sie zu beweisen (Röm 5,6-10). Jesus wurde nicht als Märtyrer getötet; er legte sein Leben bereitwillig nieder (Joh 10,11-18; 15,13). Die "Selbsterhaltung" ist das erste Gesetz des physischen Lebens, aber die "Selbstaufopferung" ist das erste Gesetz des geistlichen LebensDoch Gott verlangt nicht, dass wir unser Leben hingeben. Er bittet uns lediglich, einem Bruder in Not zu helfen. Johannes wandte sich weise von "den Brüdern" in 1 Joh 3,16 zum Singular "sein Bruder" in 1 Joh 3,17. Es ist leicht für uns, von "die Brüder lieben" zu sprechen und es zu vernachlässigen, einem einzigen anderen Gläubigen zu helfen. Christliche Liebe ist persönlich und aktiv.
16 Daran haben wir die Liebe erkannt, daß Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. 17 Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt — wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?
Die Prüfung der christlichen Liebe besteht nicht in lautstarken Bekenntnissen, die ganze Gemeinde zu lieben, sondern in der stillschweigenden Hilfe für einen Bruder, der in Not ist. Wenn wir nicht einmal einem Bruder helfen, ist es unwahrscheinlich, dass wir unser Leben für "die Brüder" "hingeben" würden.Es beginnt mit einem Echten und Aufrichitgen ANLIEGEN für das Wohl, für den Segen für das Glück meines Bruders und meiner Schwester: Und damit ist es so absolut entgegen unserer EGO-Kultur! Die auf uns alle abfährbt, stimmts? ICH MIR MEINS, die UN-heilige Dreieinigkeit. Nehmen wir die Engste Person in deinem Leben: Die beste Freundin, den besten Freund, dein Ehepartner, deine Kinder. Wie zeigt sich dein Aufrichtiges Anliegen und Interesse? für das Wohl, für den Segen für das Glück? Du hast biblisch geprägte Interessen und Ziele. Du achtest sie/ihn tatsächlich höher als dich selbst. Du erkennst Nöte und nimmst sie Dir zu Herzen. Du Opferst, was immer Nötig ist um dem anderen zu dienen.
Du freust dich über das Wohlergehen, mindestens so gut wie dir, deines Nächsten. Nun ist das nicht die Beschreibung vom Leben Jesu?
Geistliches und Physisches Wohl - Petrus bekommt Frühstück und ein Gespräch unter vier Augen. Nicht ignorieren und wegwerfen. Zeit nehmen, verstehen - Petrus hat die ungeteilte Aufmerksamkeit von JesusPetrus musste verstehen, dass es Opfer benötigt und nicht Rückzieher und Verleumdung.Menschwerdung - Jesus vergibt und nahm die Verschmähung beim dritten Hahneschrei auf sich. Petrus konnte es nicht mehr wieder gut machen. Wie denn auch? Segen und Freude: Weide meine Lämmer, hüte meine Schafe!
Ungerechten Menschen sind ihre Schulden egal. Sie verschulden sich immer weiter und es stört sie nicht, dass andere dafür bezahlen müssen. Total abgbrüht. Leider sieht dein Leben vielleicht genau so aus, im Bezug auf die aufopfernde Liebe. Jesus hat sein Leben für dich hingegeben und du hast eine Schuld offen: Gib dein Leben für die Gemeinde hin. Gib dein Leben für den einzelnen Bruder, für die einzelne Schwester hin und Lebe für Gottes Absicht und den Bau seines Reiches, nicht deines. Wenn dich das nicht stört, wenn du dich mit Dingen beschäftigst die schon und Nett für dich sind, dann bist du genau so abgebrüht und abgestumpft wie die Schuldner die auf Kosten anderer Leben. Du bist nicht gerettet um dein bestes Leben hier und jetzt zu leben, sondern um Gottes Auftrag zu erfüllen: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten!Du solltest genau das Gegenteil tun, was Kain tat.Wir haben daher die Herausforderung des Liebens und der Aufopferung bei Menschen die uns nicht vergelten. Da wissen wir nämlich schon, dass nie was zurückkommen wird. Deshalb die nächten Verse:
16 Daran haben wir die Liebe erkannt, daß Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. 17 Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt — wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? 18 Meine Kinder, laßt uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!
Liebe ist der Beweis des Lebens. Liebe drückt sich in Selbstaufopferung aus. Liebe gibt Leben, Hass nimmt Leben!
Jesus gab sein Leben, Kain nahm Abel das Leben.
Sei nicht wie Kain und bring Leute um, sondern sei wie Jesus und schenk Menschen Leben.
In Vers 16 ging es um die Geschwister im generellen, aber wenn es um eine Person speziell geht, finden wir ausreden. Hier wechselt Johannes vom allgemein Plural Brüder, zum speziellen Singular: Bruder. Unseren Haß gegen eine Person können wir super mit unserer Liebe zu vielen überspielen, aber nicht so vor Gott. Hier ist das Beispiel eine physische Not. Aber das Prinzip bezieht sich genau so auf geistliche Not, jegliche Not: Du siehst Not und kannst nun wie der Levit dich wegdrehen, vielleicht sogar verurteilen, aber auf alle Fälle: DEIN HERZ VERSCHLIESSEN.Oder du siehst eine Not, ein Bedürfnis und du hast Mitgfeühl und Opferst DEIN LEBEN für SEINS/IHRES.
Du kannst einfach jubelnd zustimmen: Wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben! JAAA!
Aber dann kommt wirklich einer in Not! Und nun musst du dein Leben, deine Gesundheit, deinen Wohlstand riskieren um ihm zu helfen. Da verstummt unser Jubel schnell.
Packer zitierte Sir Frederick Catherwood, ein christliches Mitglied des Europäischen Parlaments:
“Der Versuch, die Gesellschaft zu bereichern, ist keine Weltlichkeit, sondern Liebe. Die Hände in Unschuld von der Gesellschaft zu waschen, ist nicht Liebe, sondern Weltlichkeit.”
Ein Mensch muss nicht morden, um zu sündigen; Hass ist Mord im Herzen. Aber ein Mensch braucht nicht einmal seinen Bruder zu hassen, um sich der Sünde schuldig zu machen. Alles, was er tun muss, ist, ihn zu ignorieren oder seinen Bedürfnissen gegenüber gleichgültig zu sein. Siehst du das im Text? Ein Gläubiger, der materielle Güter hat und die Bedürfnisse seines Bruders lindern kann, sollte das tun. Seinem Bruder "die Tür seines Herzens zu verschließen", ist eine Art Mord!
Wenn ich meinem Bruder helfen will, muss ich drei Bedingungen erfüllen.
Erstens muss ich über die notwendigen Mittel verfügen, um seine Bedürfnisse zu lindern.
Zweitens muss ich wissen, dass das Bedürfnis überhaupt besteht.
Drittens muss ich liebevoll genug sein, um teilen zu wollen.
Ein Gläubiger, der zu arm ist, um zu helfen, oder der die Not seines Bruders nicht kennt, wird nicht verurteilt. Aber ein Gläubiger, der sein Herz gegenüber seinem bedürftigen Bruder verhärtet, wird verurteilt.
Ein wichtiger Grund, warum Christen arbeiten sollten, ist der, dass sie in der Lage sind, "dem zu geben, der in Not ist" (Eph 4,28).
28 Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr, mit den Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Bedürftigen etwas zu geben habe.
Wir haben Angst, dass wir am Ende nichts mehr haben, wenn wir so viel Geben, richtig?
Wenn wir zu viel dienen, könnten wir ausbrennen. Aber nicht mit Gott. Er sagt uns deutlich: Ich kenne Deine Grenzen: Sei mit ihnen Genügsam: Aber ich kenne auch deine Talente, vergrabe sie nicht!!
Liebe charakterisiert die Gemeinde! Sie ist der Beweis des ewigen Lebens, sie zeigt sich in aufopfernder Liebe! Ihr lieben, prüft diese Worte anhand der Schrift, und dann lasst uns übergehen vom Wissen, zum tatsächlichen Leben dieser Wahrheit im Alltag, in den kleinen Momenten in denen wir entscheiden zwischen dem Weg KAINS und dem Weg CHRISTI.
Die größten zwei Dinge an denen Du deine wirkliche Liebe misst, sind deine Zeit und dein Geld. In der Regel bist du mit einem von beiden freigiebiger als mit dem anderen. Wir müssen aber beide trainieren.
Vielleicht nimmst du dir Zeit und hilfst gerne, aber wenn es um die Spende geht, da wirst du knauserig in deinem Herzen.
Oder du spendest freigiebig, aber wenn es um deine Zeit, Aufmerksamkeit, Mitleid geht, bleibt nicht viel übrig an geöffnetem Herzen.
Sicher sind wir auch unterscheidlich begabt, aber es ist doch so, dass diese beiden so klar wie nichts anderes ein Schnelltest- für deine Herzensweite zu den Geschwistern sind.
Ich sage das nicht als Gebot, sondern um durch den Eifer anderer auch die Echtheit eurer Liebe zu erproben.
So liefert nun den Beweis eurer Liebe und unseres Rühmens von euch ihnen gegenüber und vor den Gemeinden!
Was zeigt der Schnelltest Freigibigkeit in deinem Leben heute an?
Wie sieht es mit dem Schnelltest Zeit und Mitgefühl aus?
Ihr kennt das Sprichwort, oder: Deine Taten reden so laut, dass ich gar nicht hören kann was du sagst. Diese Diskrepanz sollte klein sein!
Wir haben nun die drei Warnungen von Johannes gesehen: Sei auf der Hut vor Mord, Hass und Gleichgültigkeit.
Kommen wir nun zum Aufruf der Nächstenliebe:
Liebe wie Christus! (18-24)
Liebe wie Christus! (18-24)
Meine Kinder, laßt uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!
Mit Worten" zu lieben bedeutet einfach, über ein Bedürfnis zu reden, aber "in der Tat" zu lieben bedeutet, etwas zu tun, um es zu erfüllen. Vielleicht denken Sie, weil Sie über ein Bedürfnis gesprochen oder sogar darüber gebetet haben, dass Sie Ihre Pflicht getan haben, aber Liebe beinhaltet mehr als nur Worte - sie verlangt aufopfernde Taten. Es bedeutet, dass man aufrichtig liebt. Lieben "in Wahrheit" bedeutet, einen Menschen wirklich von Herzen und nicht nur mit der Zunge zu lieben. Menschen werden von echter Liebe angezogen, aber von der künstlichen Variante abgestoßen.
"Aber kostet es den Gläubigen nicht viel, diese Art von Liebe auszuüben?" Ja, das tut es. Es hat Jesus Christus sein Leben gekostet. Aber die wunderbaren Vorteile, die Ihnen als Nebenprodukt dieser Liebe zuteil werden, entschädigen Sie mehr als für jedes Opfer, das Sie bringen. Sicherlich lieben Sie andere nicht, weil Sie im Gegenzug etwas bekommen wollen, aber das biblische Prinzip "Gebt, und es wird euch gegeben werden" (Lukas 6,38) gilt sowohl für Liebe als auch für Geld.
Johannes nannte drei wunderbare Segnungen, die einem Gläubigen, der christliche Liebe praktiziert, zukommen werden:
(1) Gott schenkt Heils-Gewissheit (V. 19-20)
(1) Gott schenkt Heils-Gewissheit (V. 19-20)
Und daran erkennen wir, daß wir aus der Wahrheit sind, und damit werden wir unsere Herzen vor Ihm stillen, daß, wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß.
Die Beziehung eines Gläubigen zu anderen beeinflusst seine Beziehung zu Gott. Ein Mann, der mit seinem Bruder nicht im Recht ist, sollte die Angelegenheit klären gehen, bevor er sein Opfer auf dem Altar darbringt (siehe Mt 5,23-24). Ein Christ, der Liebe praktiziert, wächst in seinem Verständnis von Gottes Wahrheit und erfreut sich eines Herzens, das vor Gott mit Vertrauen erfüllt ist. Ein "verurteilendes Herz" ist eines, das einem Gläubigen den Frieden raubt. Ein "anklagendes Gewissen" ist eine andere Art, es zu beschreiben.
“damit werden wir unsere Herzen vor Ihm stillen, daß, wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß.” Manchmal klagt uns das Herz zu Unrecht an, weil es "vor allem betrügerisch und verzweifelt böse ist: Wer kann das wissen? (Jer. 17:9). Die Antwort auf diese Frage lautet: "Gott kennt das Herz! Nicht wenige Christen haben sich zu Unrecht selbst angeklagt oder waren härter zu sich selbst als nötig, aber Gott wird niemals einen solchen Fehler machen. Ein Christ, der in Liebe wandelt, hat ein Herz, das für Gott offen ist ("Gott ist Liebe"), und weiß, dass Gott niemals falsch urteilt.
Petrus hatte wahrscheinlich ein anklagendes Herz als Jesus ihn fragte: Petrus, hast du mich lieb?!
Ja in diesen Momenten dürfen wir uns an 1Joh 1,9 erinnern und an 1Joh 3,20 - Gott ist treu auch wenn wir untreu sind!
Habt ihr schon mal folgenden Satz gehört: Ich muss noch lernen mir selbst zu vergeben.
Man sagt, es sei das 1x1 des Selbstwertgefühls, sich selbst zu vergeben. Doch die Bibel kennt Vergebung nur in Beziehung zu dem Gegenüber gegen den du gesündigt hast. Wenn Gott und dein nächster dir Vergeben haben, dann darfst du dich der Versöhnung freuen. Das hat nichts mit Selbst-Vergeben zu tun, sondern mit Annahme der Vergebung Gottes!
Doch der Satan will dich immer wieder anklagen, auch für längst vergangene und vergebene Dinge. Paulus sagte deshalb in Phil 4: Ich vergesse was dahinten liegt!
Johannes sagt: “wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß.” PNKT.
Johannes nannte von den drei wunderbaren Segnungen, die einem Gläubigen, der christliche Liebe praktiziert, zukommen werden: 1. Gott schenkt Gewissheit unseres Heils und Gottes Vergebung.
(2) Gott schenkt Gebetserhörung (21-22)
(2) Gott schenkt Gebetserhörung (21-22)
Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, dann haben wir Freimütigkeit zu Gott; und was immer wir bitten, das empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.
Die Liebe zu den Brüdern erzeugt Zuversicht zu Gott, und das Gottvertrauen gibt dann die Entschlossenheit, zu bitten, was wir brauchen. Das bedeutet nicht, dass du Antwort auf Gebete durch Bruderliebe erwirken oder verdienen kannst. Vielmehr bedeutet es, dass deine Liebe zu den Brüdern beweist, dass du im Willen Gottes lebst, wo Gott dein Gebet beantworten kann.
Siehst du die Begründung in V. 22: Wie empfangen was wir bitten, WEIL wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.
Deine Beziehungen und deine Heilsgewissheit gehören zusammen und:
Deine Beziehungen und dein Gebetsleben gehören zusammen! Erinnert ihr euch nicht an
Ihr Männer sollt gleichermaßen einsichtig mit eurer Frau als dem schwächeren Gefäß zusammenleben und ihr Ehre erweisen, weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid, damit eure Gebete nicht verhindert werden.
Ohne Frieden und Liebe in den Beziehungen wird Gott kaum ein Gebet erhören. Allgemeiner sagt es der Psalmist:
Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht erhört;
Dieses “Unrecht in meinem Herzen” bezieht sich nicht nur auf das gebetete Anliegen, sondern beschreibt deinen Herzenszustand.
Wir können nicht eine Beziehung ausklammern und meinen wir sind ja mit allen anderen gut zu sprechen und machen fröhlich weiter. Nein.
Das größte Geheimnis für Gebetserhörungen ist also: GEHORSAM = LIEBE ZU GOTT und LIEBE ZU MEINEM NÄCHSTEN! vgl. Joh 14,15 und Joh 15,7.10
und habe deine Lust am Herrn, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt!
Johannes nannte von den drei wunderbaren Segnungen, die einem Gläubigen, der christliche Liebe praktiziert, zukommen werden: 1. Gott schenkt Gewissheit unseres Heils und Gottes Vergebung. 2. Gott schenkt Gebetserhörung
(3) Gott schenkt Innewohnung (23-24)
(3) Gott schenkt Innewohnung (23-24)
Und das ist sein Gebot, daß wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und einander lieben, nach dem Gebot, das er uns gegeben hat. Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Ihm und Er in ihm; und daran erkennen wir, daß Er in uns bleibt: an dem Geist, den Er uns gegeben hat.
“Und das ist sein Gebot, daß wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und einander lieben, nach dem Gebot, das er uns gegeben hat.” —> Der Glaube an Gott und die Liebe zu Menschen sind zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Es ist leicht, die richtige Glaubenslehre zu betonen - und die Liebe zu vernachlässigen. Auf der anderen Seite sagen einige, dass die Lehre nicht wichtig sei und dass die Liebe unsere Hauptverantwortung sei. Beides, Lehre und Liebe, sind wichtig. Wenn ein Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, sollte er wissen, dass die Liebe Gottes in seinem Herzen ausgegossen wird (Röm 5,1-5). "In Christus bleiben" ist eine Schlüsselerfahrung für einen Gläubigen, der Glaubensgewissheit gegenüber Gott haben und sich an Gebetserhörungen erfreuen möchte. Jesus illustrierte in seiner Botschaft an die Jünger im Obergemach (Joh 15,1-14) das "Bleiben". Er verglich seine Jünger mit den Reben eines Weinstocks.
Solange die Rebe ihre Kraft aus dem Weinstock bezieht, bringt sie Frucht. Aber wenn sie sich vom Weinstock trennt, verdorrt sie und stirbt. Jesus sprach nicht von der Erlösung; er sprach davon, Früchte zu tragen. In dem Augenblick, in dem ein Sünder Christus vertraut, wird er mit Christus vereint, aber die Aufrechterhaltung der Gemeinschaft ist eine Verantwortung von Augenblick zu Augenblick. Bleiben hängt davon ab, dass wir seinem Wort gehorchen und uns rein halten (Joh 15,3.10).
“und daran erkennen wir, daß Er in uns bleibt: an dem Geist, den Er uns gegeben hat.”
Wenn ein Gläubiger Gott gehorcht und die Brüder liebt, gibt ihm der innewohnende Heilige Geist Frieden und Vertrauen. Der Heilige Geist bleibt für immer bei ihm (Johannes 14,16), aber wenn der Geist betrübt ist, nimmt er seinen Segen zurück. Jedes Mitglied der dreieinigen Gottheit ist am "Liebe-Leben" eines Gläubigen beteiligt.
Gott der Vater befiehlt uns, einander zu lieben, und
Gott der Sohn gab sein Leben am Kreuz, dem höchsten Beispiel der Liebe. Und
Gott der Heilige Geist lebt in uns, um uns mit der Liebe zu versorgen, die wir brauchen (Röm 5,5).
Es gibt vier Ebenen, auf denen eine Person leben kann.
Er kann die unterste Ebene - Satans Ebene - wählen und Mord praktizieren. Mörder "haben ihren Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt: das ist der zweite Tod" (Offb 21,8),
oder aber eine Person wählt die nächste Stufe - den Hass. Aber Hass ist in Gottes Augen dasselbe wie Mord. Ein Mensch, der mit Hass lebt, tötet allmählich sich selbst, nicht die andere Person!
Die dritte Ebene - die Gleichgültigkeit - ist weit besser als die ersten beiden, denn die ersten beiden sind überhaupt nicht christlich. Ein Mann, der ständig Hass in seinem Herzen trägt oder der gewöhnlich mordet, beweist, dass er nie von Gott geboren wurde. Aber es ist möglich, Christ zu sein und den Nöten anderer gegenüber gleichgültig zu sein. Ein Mann, der mordet, gehört zum Teufel, wie Kain. Ein Mann, der hasst, gehört zu der Welt, die unter der Herrschaft Satans steht. Aber ein Christ, der gleichgültig ist, lebt für das Fleisch, das den Zielen Satans dient.
Die einzige glückliche, heilige Art zu leben, ist auf der höchsten Ebene, der Ebene der christlichen Liebe. Dies ist das Leben der Freude und Freiheit, das Leben der erhörten Gebete.
Dr. Rene Spitz aus New York hat eine Studie über Kinder in Kinderheimen durchgeführt, um festzustellen, welche Auswirkungen Liebe und Vernachlässigung auf sie haben. Die Untersuchung ergab, dass Kinder, die vernachlässigt und ungeliebt waren, in ihrer Entwicklung viel langsamer vorankamen und einige von ihnen sogar starben. Sogar im physischen Sinne ist die Liebe die Atmosphäre des Lebens und des Wachstums, und noch mehr im spirituellen Sinne: Es geht um Liebe oder Tod!
Wie siege ich über Hass und unliebsamkeit? SCHAU AUF JESUS!
Liebe oder stirb! - Sei weder ein Mörder, noch ein Hasser und drittens, sei auf der Hut vor Gleichgültigkeit (vv. 16-17). Liebe wie Christus!
In der Gemeinde kommen wir aus allen möglichen Richtungen und Gemeindeprägungen zusammen. Wir haben Gemeinschaft mit unterschiedlichen Altersgruppen, die sich auf verschiebenen körperlichen, emotionalen und geistlichen Reife befinden. Wir haben unterschiedliche familiäre und kulturelle Hintergründe, unterschiedlichen Familienstand - und alles kommt hier zusammen. Das hört sich schnell nach einem Konflikteintopf an, oder?
Da ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit gereinigt habt durch den Geist zu ungeheuchelter Bruderliebe, so liebt einander beharrlich und aus reinem Herzen;
Streck Dich, dehne Dich soweit du kannst deine Geschwister zu Lieben!
Petrus macht deutlich: Die Wahrheit, der Gehorsam, die Liebe - sie gehören zusammen! Merkt ihr? Das sind die selben drei Themen, die Johannes wie eine defekte Schallplatte wiederholt. Wir gehorchen der Wahrheit indem wir einander Lieben. --> Nachsatz: Liebt einadner beharrlich! Innig! Ausstreckend! Wundervolle Ergebnis: Heilsgewissheit; Gebetserhörungen; Bleiben in Christus
Mittel: Durch den Heiligen Geist
Echte christliche Liebe, sagt Johannes, kann nicht in Isolation oder durch Ignorieren unserer Verpflichtung, füreinander zu sorgen, gelebt werden. In diesen Versen werden wir erinnert, dass die Liebe zu anderen ein Beweis für unsere neue Geburt ist. Als Gläubige, die in Christus bleiben, werden wir unsere Kultur mit größerer Wirksamkeit beeinflussen, wenn wir egoistische Wünsche beiseite lassen und in aufopfernder Liebe wachsen.