Relationship Goals - Sex

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Sex ist für die Ehe und dazu da den Partner zu befriedigen, nicht für einen selbst

Notes
Transcript

#sex

Text
1. Thessalonicher 4,3–8 EÜ
3 Das ist es, was Gott will: eure Heiligung – dass ihr die Unzucht meidet, 4 dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, 5 nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen, 6 und dass keiner seinen Bruder bei Geschäften betrügt und übervorteilt, denn all das rächt der Herr, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben. 7 Denn Gott hat uns nicht dazu berufen, unrein zu leben, sondern heilig zu sein. 8 Wer das verwirft, der verwirft also nicht Menschen, sondern Gott, der euch seinen Heiligen Geist schenkt.
So Freunde, da ist er endlich, der große Abschluss unserer Predigtreihe.
Letzter Teil der Predigtserie, heute geht es um Sex, unser aller Lieblingsthema.
Es kommt eigentlich überall wo wir unterwegs sind, im Internet oder im realen Leben vor und gleichzeitig reden wir nicht wirklich offen darüber oder? Auch im Jahr 2020 ist es oft igendwie immer noch ein Tabuthema.
Letztens war ich mit einem Kumpel unterwegs und ich hab ihn einfach mal so gefragt, weil es mich interessiert hat: Wie ist denn so der Sex mit deiner Frau? Läuft das alles? Ist das bei euch auch so, dass der Mann öfters will als die Frau? usw.
Hast du schon mal so ein Gespräch geführt? bzw. hast du Leute mit denen du über sowas reden kannst?
Eigentlich ist es doch mega interessant oder nicht? Aber gleichzeitig ist es auch unangenehm darüber zu sprechen, wir sind da gehemt, weil es doch was sehr intimes und privates ist.
Und Leute, ich sage euch, ich hab mich auf diese Predigt überhaupt nicht gefreut.
Ich dachte echt: Was hab ich mir da nur eingebrockt.
okay, die ersten drei Predigten sind gut gelaufen, jetzt irgendwie durch die Sexpredigt durchkommen.
Aber am Freitag Abend, hatte ich plötzlich so den Punkt erreicht wo ich dachte: Ok, die Predigt ist fertig und da ist echt mega viel drin und das wird richtig gut.
Und ich kann es jetzt nicht mehr erwarten euch mit reinzunehmen.
Also:
In den letzten Wochen haben wir schon viele gute Grundlagen gelegt, wir hatten sehr guten und offenen Austausch in den Hauskreisen und ich wünsche mir für die Predigt heute, dass wir zum einen weiter im Gespräch und in den Diskussionen bleiben und dabei offen und respektvoll bleiben.
Und zum anderen wünsche ich mir, dass wir Gottes Gedanken über das Thema Sex verstehen können. Das was die Bibel zu diesem Thema sagt.
Und auch hier ist es wieder so:
Es gibt zum Thema Sex so viel zu sagen, so viele Aspekte und Ebenen, aber ich hab mich auf 3 Gedanken beschränkt und ihr behaltet im Hinterkopf, wenn hier ein anderer stehen würde, er würde mit großer Wahrscheinlichkeit andere Dinge predigen als ich. Und würde hier ne Frau stehen, dann wären das nochmal andere Dinge.
Aber all das bin ich nicht und am Ende geht es darum auch nicht, sondern es geht darum was in der Bibel steht und was Gott zu diesem Thema zu sagen hat.
Und da ist es egal, wie populär die Gedanken Gottes sind, oder wie toll wir die finden, oder wie blöd wir die finden, sondern ich bin überzeugt davon, das die Bibel die Wahrheit ist und das sie gut für uns ist.
Und mit genau dieser Prämisse gehen wir an dieses Thema, nämlich das Gottes Gedanken gut für uns sind, auch wenn wir sie an manchem Punkten evtl. nicht ganz nachvollziehen können.
Okay, lasst uns loslegen:
Ich denke, einige von euch werden jetzt schon bisschen aufgeregt sein und sagen: Puh, mir wird jetzt schon bisschen heiß und die anderen sagen: ok Leimer, endlich mal nen interessantes Thema, leg los, ich bin ganz Ohr.
Heute endlich mal wieder 3 Punkte, 3 Punkte zur groben Gliederung:

1. Was ist das gute an Sex

2. Welchen Rahmen gibt es für Sex

3. Was ist der Sinn von Sex

1. Das gute an Sex

Also was ist das gute an Sex? Wir alle haben unterschiedliche Erfahrungen mit Sex. Die einen hatten noch nie und würden gerne,
die anderen hatten schon und können nicht genug kriegen,
die anderen hatten schon und wissen gar nicht was so toll dran sein sollen.
Vielleicht hat auch wer Missbrauch erlebt, oder es wurden anderweitige seelische Verletzungen davongetragen weil Sex missbraucht worden ist.
Und ich glaub wir haben in unserer Gesellschaft zwei Sichtweisen, die weit verbreitet sind.
Der erste Ansatz: Sex wird vergöttert.
Es ist das wichtigste das du Sex hast, weil sonst kannst du nicht glücklich sein. Darin liegt die Erfüllung die du brauchst. Der Höhepunkt nachdem du suchst und Sex steht über allem. Und in der heutigen Zeit ist das die weitverbreiteste Sicht, überall kommt das vor. Wenn du auf Facebook, Instagram, Snapchat und TikTok unterwegs bist, überall wird Sex so hochgehalten und so vergöttert. Egal wo du hinschaust.
2 kurze Zahlen und Fakten dazu::
- Rund ein Viertel aller Anfragen im Internet drehen sich um Pornografie. Das sind etwa 68 Millionen Anfragen pro Tag.
35 Prozent des Internet-Datenverkehrs ist pornografischen Ursprungs.
So sieht es heute aus, aber früher war das auch nicht anders.
In Alten Testament glaubten einige Nachbarvölker von Israel, das man Gott durch besondere sexuelle praktiken oder durch die Natur erleben konnte und ihm näher kommen konnte.
Deshalb gab es in vielen Kulturen damals, sexuelle praktiken und Tempelprostitution als integrale Bestandteile. Die Griechen und Römer waren genauso. In Korinth gab es damals den Tempel der Aphrodite. Von dem man weiß, dass es über 1.000 mänliche und weibliche Tempelprostituierte gab, die jede Nacht loszogen in die Stadt.
und leute, das passiert in ähnlicher form heute auch noch. Nicht aphrodite Tempel. Aber das Sex vergöttert wird.
Duech die sexuelle Revolution der 70er. Die hat alles umgekrempelt, und dazu geführt das Sex überall da war und sex in jedem Alter und Pornografie, kulturell akzeptiert sind. Keinen stört das mehr.
Das ist die Vergötterung von Sex.
Zweite Sichtweise, kommt seltener vor:
Diese Sichtweise ist geprägt aus einer langen Entwicklung, aus der Antike, wo die Körperlichkeit gegenüber dem geistigen, dem intelektuellen eher negativ besetzt war.
Deswegen ist hier die Sicht: Sex ist maximal ein notwendiges übel. also eher Negativ. Es ist irgendwie schmutzig und man spricht nicht so darüber und es lenkt einem vom wesentlichen ab.
Und Leute wisst ihr was, ich bin mit diesem Gedanken aufgewachsen, das Sex was schlechtes ist. Das ist schlecht, und das macht man nicht und bei mir ist angekommen: Hab am besten gar keinen Sex.
Leute, ich war im Sexualkunde Unterricht, weiß nicht 5oder 6Klasse oder so. und ich dachte: Und das ist kein Spaß jetzt.
Ich dachte: Das haben meine Eltern sicher nicht gemacht, es muss noch ne andere Möglichkeit geben um Kinder zu bekommen! Das hab ich gedacht. Kein Spaß.
Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber ich bin ein Mann und wenn du Älter wirst und deine Sexualität entdeckst, dann ist ganz schön herausfordernd wenn bei dir im Kopf eingeprägt ist: Hab einfach keinen Sex. Aber das große Problem ist: Sex ist überall. in der werbung, filme, medien, auf social media usw.
und wir als Gemeinde müssen anfangen darüber zu reden, weil alle anderen tun es ja ohnehin auch.
Wie redet nun die Bibel über Sex?
Wenn wir uns die Bibel jetzt anschauen, dann sehen wir nirgendwo einen Text, der schlecht über Sex redet. Nicht ein einziges mal. Gott ist der größte fürsprecher von Sex. Gott, der Erschaffer von Sex und er findet Sex nicht nur gut sondern er zelebriert sex. Er feiert Sex.
Wenn man einige Teile der Bibel ließt wie z.B. das Hohelied von Salomo. Dann geht das ganz schön zur Sache. Unglaublich erotisch. König Salomo nimmt seine Braut und die beiden tauschen sich poetisch aus über ihr zusammenkommen.
Hohelied 4,3–11 HfA
3 Wie ein scharlachrotes Band leuchten deine Lippen, dein Mund ist verlockend und schön. Hinter dem Schleier schimmern deine Wangen rosig wie die Hälften eines Granatapfels. 4 Dein schlanker Hals ist so herrlich anzusehen wie der Turm Davids, dein Schmuck gleicht tausend prachtvollen Schilden, die daran hängen. 5 Deine Brüste sind wie junge Zwillinge einer Gazelle, die zwischen Lilien weiden. 6 Abends, wenn es kühl wird und die Nacht ihre Schatten über das Land breitet, will ich zu dir kommen – zu dem Hügel, der nach Myrrhe und Weihrauch duftet. 7 Deine Schönheit ist vollkommen, meine Freundin, kein Makel ist an dir. 8 Komm mit mir, meine Braut, steig mit mir herab vom Libanon, verlass den Gipfel des Amanaberges, den steilen Senir und den Hermon! Komm weg von den Klippen, wo die Löwen und Leoparden lauern! 9 Du hast mich verzaubert, mein Mädchen, meine Braut! Mit einem einzigen Blick hast du mein Herz gestohlen. Schon eine Kette deines Halsschmucks zog mich in deinen Bann! 10 Wie glücklich macht mich deine Liebe, mein Mädchen, meine Braut! Ich genieße deine Liebe mehr als den besten Wein. Dein Duft ist bezaubernder als jedes Parfüm. 11 Wie Honig schmecken deine Lippen, meine Braut, ja, süße Honigmilch hält deine Zunge für mich bereit! Und wie der Wald dort auf dem Libanon, so duften deine Kleider!
Wisst ihr was das bedeutet, das war die erste gemeinsame Nacht. Und die beiden kommen zusammen und er sagt: Ein Blick von dir genügt und ich bin heiß und erregt.
Ein Blick genügt und ich bekomme weiche Knie und ich bin bereit.
Das Land in dem Milch und Honig fließt. Er kriegt wenn er sie sieht Freude und Lust.
und dann gehts weiter:
Hohelied 4,12–15 HfA
12 Mein Mädchen ist ein Garten, in dem die schönsten Pflanzen wachsen. Aber noch ist er mir verschlossen. Meine Braut ist eine erfrischende Quelle, aber noch kann ich nicht davon trinken. 13 Ja, dein Körper ist ein herrlicher Garten. Darin stehen Granatapfelbäume mit köstlichen Früchten, und die Hennasträucher blühen in voller Pracht. 14 Es duftet nach Narde und Safran, Kalmus und Zimt; selbst Weihrauchsträucher, Myrrhe, Aloe und die edelsten Balsamgewächse sind dort zu finden. 15 Du bist eine sprudelnde Quelle mit frischem Wasser, vom Libanon fließt es herab.
Wenn wir die Früchte und Metaphern mal weglassen, dann sehen wir, das er die Jungfäulichkeit seiner Frau beschreibt. Die Quelle war versiegelt, der Garten privat, keiner war da bisher. Aber jetzt bin ich der erste Gast und jetzt gehts gleich los
Aber auch bei ihr, sie ist genau so bereit:
Hohelied 4,16 HfA
16 Kommt, Nordwind und Südwind, durchweht meinen Garten, tragt seine Düfte hinaus! Komm, mein Liebster, in deinen Garten und genieße die köstlichen Früchte!
Hier wird beschreiben wie die Frau auch heiß ist.
Und Freunde, das steht in Bibel. Das hab ich jetzt nicht auf irgend einer Schmuddelseite gefunden, das ist im Wort Gottes.
Das ist nicht irgendwas unanständiges.
Sondern es ist eine Freude und ein Jubel in der Bibel über erotische eheliche Liebe. Die wird zelebriert. Sex wird gefeiert, liebe ist gut, miteinander schlafen ist gut.
Lasst mal alle die Früchte und Kräuter weg und was bleibt ist Erregung und Feuchtigkeit und Leidenschaft.
Das steht im Gottes Wort, weil Gott der Erfinder von Sex ist.
Gott sagt nicht, das ist ja eklig, das dürft ihr nicht, da spricht man nicht drüber, sondern er sagt, es ist gut weil ich es gemacht habe.
Gott hat Mann und Frau in ihrer Unterschiedlichkeit gemacht. Passgenaue Ergänzung füreinander, und das eben auch körperlich.
Gott ist davon begeistert gewesen und hat dem ersten Ehepaar überhaupt gesagt. Seid fruchtbar und vermehrt euch. Und da das damals nicht ohne Sex ging, sagt Gott hier: Also los, habt Spaß miteinander!
Also Gott denkt sehr gut über Sex, aber was ist nun das Gute an Sex?
In unserem Bibeltext für heute steht: Gottes Willen ist unsere Heiligung und dann zählt er Dinge auf, die uns heiliger Machen und da finden wir: Das wir mit unserer Frau in achtsamer und heiliger Weise verkehren.
Zuerstmal Heiligung? Was bedeutet das?
Gott will, dass wir heilig werden, Gott will uns wunderbar, Herrlich, großartig, er will das unser Charakter ihm ähnlicher wird.
Er will nicht, dass wir für den Rest unseres Lebens so bleiben wie wir ihr hier grade sitzen sondern er will das wir besser, großartiger werden und ihm immer ähnlicher werden.
Das bedeutet Heiligung. Und ein Weg um das zu erreichen, ist anscheinend mit deiner Frau zu schlafen.
Wusstest ihr das liebe verheirateten?
Da steht nicht: Gott will eure Heiligung, daher habt keinen Sex und geht ins Kloster und lebt abstinennt. NEIN, das steht da nicht!
Hier steht: Sex unangemessen angewandt (Unzucht) wird deiner Heiligkeit ruinieren, aber Sex richtig angewandt ist ein Weg um heilig zu werden.
Ihr werdet heiliger, nicht dadurch das ihr euch von Sex fernhaltet sondern indem ihr euch von sexueller Sünde, von Unzucht fernhaltet. Von porneia, wie es im grichischen heißt.
Und das kann vieles heißen, es heißt aber auch:
Von jeglicher Art von Sex außerhalb des biblischen Rahmens, dieser exklusiven, lebenslangen, sexuellen Bundesbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau den wir Ehe nennen.
Gott sagt: Sex ist gut, ich hab das Bedürfnis nach Sex in euch hineingelegt und richtig angewendet macht Sex euch Heilig. Also mir ähnlicher. Aber Sex unangemessen angewendet, ruiniert eure Heiligkeit, distanziert euch von mir.
Was bedeutet das? Sex hat eine geistliche Dimension. Richtig angewendet kann sie sich heiliger machen.
Es gibt das Bedürfnis nach sexualität, das ist gut, aber wir sind nicht triebgesteuert und dem total ausgeliefert. es ist notig und möglich dieses Bedürfnis zu kontrollieren, wie essen schlafen und alle anderen Bedürfnisse auch.
Auf der einen Seite nimmt die Bibel Sex also etwas von dieser Überbewertung ich kann mir nicht ohne, wie kann man in deinem Alter noch nie sex gehabt haben…ich kann mir nicht vorstellen glücklich zu sein ohne, ich brauch es unbedingt und gleichzeitig sagt die Bibel, man kann Sex im richtigen Rahmen gar nicht genug überbewerten.
Also wir haben gesehen, dass die Bibel und Gott gut über Sex denken und aus der Stelle im Thessalonicherbrief lesen wir, Gott möchte, dass du heiliger wirst und der richtige Umgang mit Sex kann dich heiliger machen.
1. Thessalonicher 4,3–4 EÜ
3 Das ist es, was Gott will: eure Heiligung – dass ihr die Unzucht meidet, 4 dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren,
Das bedeutet, wir müssen jetzt über zwei Dinge sprechen:
2. Was ist der richtige Rahmen für Sex?
3. Wie sieht ein achtungsvoller und heiliger Verkehr denn aus? (Punkt 3: Was ist der Sinn von Sex) Wie das zusammenpasst sehen wir dann später noch.

2. Was ist der Rahmen?

Weil Gott weiß wie gut Sex ist, hat er einen speziellen Rahmen dafür geschaffen
Wenn es wirklich sein Wille ist, das wir durch Sex ihm ähnlicher werden und heiliger werden, dann ist es wichtig, das wir uns wenigstens erstmal anhören, was der Erfinder dazu zu sagen hat und warum er denkt, das der spezielle Rahmen denn er dafür geschaffen hat und warum er ihn als gut empfindet, um den tieferen sinn zu erkennen:
Der Rahmen für Sex ist die Ehe. ich sag das mal so einfach graderaus,
weil ich weiß, dass das im Jahr 2020 keiner mehr hören will, daher sag ichs nochmal deutlich:
Entweder kannst du Sex in der Ehe haben, oder du missbrauchst Sex.
Hier steht auch oft “Unzucht”, hatten wir schon gesagt, kommt vom griechischen Wort: Porneia.
Und das Wort heißt, allgemeine sexuelle Verfehlung oder der Missbrauch von Sex.
Und Paulus sagt, um nicht diese Porneia zu tun, musste verheiratet sein.
Sehr einfach. Das ist was die Bibel sagt.
Und für die meisten die das hören ist das sehr kontrovers.
Und man hört immer wieder die typischen Argemente dagegen:
- Was ist wenn ich keinen Sex hab vor der Hochzeit und mein Partner ist ne absolute Lusche im Bett. Ich muss das doch wissen vorher. - Man kauft ja auch keine Hose ohne sie vorher anzuprobieren..
- Sex ist zu wichtig um sich besser kennenzulernen, also um den anderen richtige kennenzulernen muss ich mit dem anderen schlafen.
oder: Sex ist für mich nur was rein körperliches, mehr ist da doch nicht dran. Was kann dann schon so schlimm daran sein?
- Ja, wir haben grade drüber gesprochen, dass es das nicht ist. Sex steht in Verbindung zu deiner Seele und hat eine geistliche Komponente.
oder auch ein Klassiker: Je mehr Sexpartner ich hatte desto besser werde ich im Bett und wenn ich dann verheiratet bin, dann hast du vorher fleißig geübt und dann wird das richtig toll.
Und grade bei dem Argument stelle ich mir dann so die Frau vor, wie sie dann nach dem Sex sagt: Mensch, ich bin so froh das du vorher schon mit so vielen anderen richtig gut geübt hast.
Warum gibt uns die Bibel nun diesen Rahmen?
Nehmen wir als Bild mal Feuer: Feuer ist was schönes. im Kamin ist es der hammer, auch beim Sex wenn du nen paar Kerzen angemacht hast. Toll. Feuer ist genial, aber wenn feuer nicht an einem sicheren Ort ist, dann kann Feuer sehr zerstörerisch sein. Wir haben das am Anfang des Jahres in Australien gesehen - Buschbrände.
Bei Sex ist das genauso, daher hat Gott sich einen sicheren Ort dafür ausgesucht.
Anderes Bild ist Wasser- Stellt euch so ein Staudamm vor. Wunderbar, kannst oben im Stausee schwimmen und es produziert Energie für uns weil Wasser kraftvoll sein kann.
Das gleiche Wasser außerhalb des richtigen Ortes, sorgt für Zerstörung. Überflutung. Auch das haben wir in den letzten Jahren immer wieder erlebt.
Da passiert Schmerz, Zerstörung, und auch wenn das Wasser oder das Feuer weg ist, sieht man den Schaden.
und wenn du schon verheiratet bist, und du vorher mit anderen Partner geschlafen hast, dann beantworte mir mal eine Frage: Hat der Sex außerhalb der Ehe dein Leben jetzt einfacher oder komplizierter gemacht?
Wenn du ehrlich bist: Es hat es komplizierter gemacht.
Wenn du mit anderen geübt hast, dann bist du oft am vergleichen im Bett und das sorgt oft für echte Probleme in der Beziehung. Ja, der hat das aber anders gemacht vorher, das war viel besser.
Und wenn du nie einen anderen hattest, wirst du keinen Vergleich haben. das was du bekommst ist das beste was es überhaupt gibt. Was fürn Segen!
Keiner wird jemals sagen, dass der Grund für meine Eheprobleme ist, dass ich vorher mit zu wenigen anderen geschlafen habe.
Noch ein Bild für euch:
Das teuerste Musikinstrument aller Zeiten: Eine Stradivari-Bratsche für 45 Millionen US-Dollar. Das wertvollste Instrument der Welt.
Diese Bratsche die fassen wir mit samthandschuhen an, Die steht auf nem Podest, gesichert von Sicherheitspersonal usw.
Und wenn die Bratsche für Sex stehen würde, dann würde die kultur damit umgehen, wie ne billige gebrauchte no-name Geige. Sie einfach rumreichen, jeder darf mal drauf spielen, gib doch den kindern zum probieren,
Aber das passt nicht zu den Gedanken, die der Erfinder hat, weil eigentlich ist der Gedanke, wenn Sex was kostbares ist, was zerbrechliches und besonders ist
dann geht man da mit Samthandschuhen mit um. Passt auf wem ihr dieses wertvolle und kostbare Ding anvertraut.
Gottes Gedanke hinter all dem ist, er möchte dich bewahren vor einem Schaden der entstehen kann.
Es hängt ganz viel damit zusammen, dass es bei Sex um viel mehr geht als nur das körperliche. Weil es Gott um uns als ganzes geht. Um uns als Menschen, mit allen Facetten, allen Beziehungsaspekten.
Gottes Idee ist diesen vielen Möglichkeiten für Verletzungen den Boden zu entziehen, dass sie gar nicht erst passieren können.
Deswegen hat er sich einen Rahmen dafür überlegt und selbst Partnerschaft reicht da noch nicht aus um dieser genialen Sache, einen angemessenen Ort zu geben.
Nicht weil er dir was vorenthalten will, sondern weil er weiß, dass Bindungen entstehen, die nicht so leicht einfach wieder aufgegeben werden können.
Die Bibel benutzt oft den Ausdruck: verbinden oder Bindung eingehen. Zwei werden zu einem. Und diese Bindung ist nicht mehr so leicht zu lösen.
Habt ihr schon mal nen Kiba, der so schön geschichtet ist am Anfang durchgerührt? Versucht das mal wieder auseinander zu bekommen…wird schwierig oder?
Für Gott ist Sex immer der Ausdruck, der tiefstmöglichen Gemeinschaft, die zwischen Menschen möglich ist. Sex in der Ehe ist eine immer wiederkehrende Bundeserneuerung.
du gehörst mir, wir gehören zusammen. komplett. für immer. und sex außerhalb der ehe birgt immer das risiko, das mir wer ins ohr flüstert: Ich liebe dich total, bis jemand schöneres kommt. Bis jemand besseres sich für mich interessiert.
Der rechtliche Rahmen der Ehe, der Bund, ist der Rahmen für das Versprechen, ich bin nackt vor dir. Körperlich, emotional, sozial, ökonomisch, persönlich, wir teilen alles: Verantwortung, Freude, Sorgen, Geld und das Bett.

3. Was ist der Sinn von Sex?

Wie sieht ein achtungsvoller und heiliger Verkehr denn aus? so wie es hier im Text beschrieben ist.
Also die Frage: Wie sieht denn nun guter Sex aus? Was ist guter Sex?
Um dieser Frage nachzugehen, ziehen wir einen zweiten Bibeltext hinzu. Ihr findet den auch in euren Gottesdienstheften und er wurde bewusst nicht vorgelesen zum Anfang, weil wir ihn erst jetzt brauchen.
1. Korinther 7,1–6 NGÜ NT+PS
1 Kommen wir nun zu dem, was ihr mir geschrieben habt. Ihr sagt: »Es ist das Beste, wenn ein Mann überhaupt keinen Geschlechtsverkehr mit einer Frau hat.« 2 Meine Antwort darauf lautet: Wegen der Gefahr sexueller Unmoral soll ein Mann die eheliche Beziehung mit seiner Frau pflegen, und eine Frau soll die eheliche Beziehung mit ihrem Mann pflegen. 3 Der Mann darf sich seiner Frau nicht verweigern, und genauso wenig darf sich die Frau ihrem Mann verweigern. 4 Nicht die Frau verfügt über ihren Körper, sondern der Mann, und ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Körper, sondern die Frau. 5 Keiner von euch darf sich seinem Ehepartner entziehen, es sei denn, ihr beschließt gemeinsam, eine Zeitlang auf den ehelichen Verkehr zu verzichten, um euch ganz auf das Gebet zu konzentrieren. Aber danach sollt ihr wieder zusammenkommen; sonst könnte euch der Satan in Versuchung bringen, weil es euch schwer fallen würde, euer sexuelles Verlangen zu kontrollieren. 6 Versteht mich nicht falsch: Was ich hier über zeitweilige Enthaltsamkeit sage, ist ein Zugeständnis an euch und nicht etwa eine Vorschrift.
Ein Bibeltext aus dem Brief von Paulus an die Gemeinde in Korinth. Wir haben letzte Woche auch einiges daraus behandelt.
Die Kernaussage des Textes zusammengefasst ist: In der Ehe sollte jeder Partner nicht auf seine eigenen sexuellen Bedürfnisse und Gelüste und Freuden und sexuelle Befriedigung achten, sondern auf die des anderen.
Kurz gesagt: Der größte sexuelle Genuss sollte es sein, deinem Partner Genuss zu verschaffen.
Wenn wir für den anderen mehr da sind und die Lust und die Erregung des anderen wichtiger ist, als das was ich für mich selber will. Dann nähern wir uns diesem Prinzip an. Und da geht es nicht um Performance im Bett, wo du fragst: Schatz, wars gut. War ich gut?
Es geht nicht darum. Es geht nicht die beste Akrobatin im Bett zu sein, sondern es geht darum anzufangen sich im Sex zu lieben. Den anderen mehr als sich selbst.
Das ist das biblische Konzept von Sexualität in der Ehe.
Das finden wir natürlich überall wieder. Zum Beispiel.
Typisches Problem was viele Ehepaare haben.
Ein Partner möchte mehr Sex als der andere. Einer will öfters als der andere.
Und wenn unser Haupt-Anliegen darin liegt, den anderen zu sehen, und dem anderen Genuß zu verschaffen, dann kann eine Person die vielleicht nicht so viel Bock auf Sex hat, das dem Partner als Geschenk geben. Andersrum natürlich genauso.
Und wir schauen uns das gleich im Detail an. Aber die Grundlage ist, den anderen zu sehen und nicht sich selbst.
Und der Text ist schon so hart, das er schon wieder lustig ist. Also ich hab echt gefeiert in der Vorbereitung. Ich dachte echt, kann das wirklich da stehen? Aber ja, das steht da.
Korinther 7,3
Der Mann darf sich seiner Frau nicht verweigern...
Der Mann, liebe Herren das sind wir, darf sich seiner Pflicht als Ehemann nicht verweigern. Er muss es erfüllen. Für Männer ein absolut genialer Vers.
Was bedeutet der genau?
Also deine Frau hat sexuelle Bedürfnisse und Wünsche und der Mann sagt: Jawoll, ich melde mich zur Stelle. Und dann gehst los. Ja, bester Job der Welt.
Was auch bedeutet, die Frau sagt ihrem Mann was sie mag, damit er das auch erfüllen kann. Das ist biblisch. Liebling, ich mag das und das das und das mag ich nicht. Und dann komm früher nach Hause usw.
Und der Mann sagt. Ok, das mache ich, weil ich dich liebe.
Das will ich tun und das will ich tun. Ich möchte dich glücklich machen und dir gefallen usw.
Wichtig: Liebe Frauen erzählt uns bitte was ihr wollt, ja wir sind Männer, wir haben keine Ahnung. Ihr müsst es uns sagen! Das hängt mit dem Vers zu sagen, wir wissen es wirlich nicht. Es ist manchmal ein Rätsel.
Man kann das nicht oft genug sagen: Manche Frauen sagen nichts, und erwarten gleichzeitig das er es doch in den Augen abließt oder irgendwie spürt. NEIN, Männer lesen das nicht ab.
Also helft uns Männern bitte unsere Ehelichten Pflichten auch zu erfüllen. Der Mann ist dafür da, in der Sexualität die Frau glücklich zu machen.
Dann geht der Vers weiter. und genauso wenig darf sich die Frau ihrem Mann verweigern.
Kann es das bedeuten, was jetzt alle Männer hoffen was es bedeutet.
Ja, es bedeutet das. Männer sagen, hier Schatz, ich hab ne Liste gemacht, von Dingen die ich gerne mal ausprobieren würde.
Und die Frau sagt: Das mache ich nicht. Nein, das mache ich nicht.
Hallo, wir haben einen Vers in der Bibel und wir wollen doch die Bibel ernstnehmen. Wir haben doch nen Vers. Das ist so lustig, aber auch ernst.
Und bitte hört dazu die zweite Predigt über Ehe, ohne die Gegenseitige Unterordnung in der Ehe funktioniert auch das hier alles nicht.
Was oft in der Ehe passiert, ist das Sexualität ausgehandelt wird. Unterbewusst oder bewusst. Wenn du das machst, dann haben wir sex. Wenn du immer nett bist, dann haben wir auch Sex. usw.
Davon steht nichts von in der Bibel.
Der Ehemann und die Ehefrau sagen:
Ich tue gerne das was dich glücklich macht. Wir kümmern uns umeinander. Gegenseitige Freude, Zufriedenheit.
Wir sind füreinander da. Das ist biblische, christliche Ehe.
Jetzt wirds noch besser, also noch krasser.
1. Korinther 7,4 NGÜ NT+PS
4 Nicht die Frau verfügt über ihren Körper, sondern der Mann, und ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Körper, sondern die Frau.
Der Körper der Frau gehört dem Mann. Alles ohne Ausnahme.
Das gefällt den Männern wieder, nicht die Frau verfügt über ihren Körper sondern der Ehemann.
Und wir Männer lieben es, euch nackt zu sehen, liebe Frauen. Und euch anzuschauen und auch Sex mit euch zu haben. Und wir wollen dabei nicht immer das Licht ausmachen müssen oder so. Sondern wir lieben es euch zu sehen, davon können wir gar nicht genug kriegen weil wir euch so lieben und verrückt nach euch sind.
Aber, liebe Männer, auch andersrum. Wenn die Frau hereinkommt und sagt: Ich will kuscheln, dann kuscheln wir und nicht mehr und nicht weniger. Und red dich da nicht raus und sag: Puhh, ich muss noch arbeiten.
Das ist ihr Körper und sie darf ihn auch haben. Und sie darf damit dir auch Liebe und zuneigung zeigen. Und wenn sie möchte, dass wir gut aussehen und sauber sind, dann solltest du das beherzigen.
Und wenn die Frau sagt, dusch dich mal wieder, dann machen wir das.Oder wenn sie sagt: Mensch, rasieren würde dir auch mal wieder gutstehen. Dann machen wir das.
Ein Mann sollte sagen: Schatz, wie kann ich noch attraktiver für dich werden. Leider vernachlässigen wir Männer das so oft in der Ehe.
Okay, also wir sehen hier eine Beidseitigkeit in der Ehe. Das ist das Prinzip und die Ausgestaltung und was das wirklich im Detail alles heißen kann, das überlasse ich euch, die ihr hier verheiratet seid. Redet darüber!
Gott schuf die Körper von Mann und Frau, damit wir als Bund ein leben lang das Leben genießen in der Sexualität. Nackt und ohne Scham. Macht das und fangt damit an und ihr werdet weniger Egosex haben.
Das ist die Antwort auf die Frage: Was ist der Sinn von Sex.
Spaß? Auf jeden Fall
Leidenschaft? Auf jeden Fall
Kinder kriegen? Auf jeden Fall.
Aber es geht um viel mehr:
Es geht darum den anderen zu erfüllen, zu befriedigen, glücklich zu machen. Und das über seine eigenen sexuellen Bedürfnisse,Gelüste und Freuden stellen.
Der größte sexuelle Genuss sollte es sein, deinem Partner Genuß zu verschaffen.
Ein wichtiger Gedanke zum Schluss um das Thema auch wieder in das große Bild dieser ganzen Predigtreihe zu holen:
Epheser 5,31–32 NGÜ NT+PS
32 Hinter diesen Worten verbirgt sich ein tiefes Geheimnis. Ich bin überzeugt, dass hier von Christus und der Gemeinde die Rede ist.
Sex innerhalb dieses Ehebundes ist ein Vorgeschmack also ein Bild darauf, wie Christen es erleben werden, wenn sie einmal Gott gegenüberstehen. Klingt jetzt im ersten Moment vielleicht etwas komisch.
Sexuelles eins werden ist ein Vorgeschmack darauf wie es mal sein wird, wenn wir Jesus Christus gegenüberstehen. Sex ist ein Bild für was geistliches.
Wer die anderen Predigt mitgekriegt hat der hat gehört, dass alle Beziehungen, Ehe, Eltern-Kind usw. ein Bild sind, für Gottes liebe zu uns.
Beim Sex ist es nicht anders. Es ist ein Bild dafür, als ein Vorgeschmack, wie es sein wird wenn wir im Himmel sind. Und selbst der beste Sex und selbst der perfekteste Höhepunkt beim Sex, ist nichts dagegen, weil es halt nur ein kleiner Vorgeschmack ist. Ein Teaser.
Daher sei nicht verzweifelt wenn du noch keinen Sex hattest.
Es ist nur ein kleiner Vorgeschmack, auf das was irgendwann auf dich wartet. Und das wird viel besser als alles irdische, was wir hier auf Erden erleben können.
AMEN
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