Deine Verpflichtung zur Mitarbeit- Als Lernender, in Wahrheit und Liebe

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Jeder einzelne von uns wurde durch Christus beschenkt und berufen sich solidarisch hinter die Arbeit der Ältesten zu stellen bei allen Berührungspunkten in Liebe die Wahrheit zu reden um die Gemeinde zu erbauen.

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Handout

Gemeinsam zur Christusähnlichkeit - Wachstum ist ein Gemeinschaftsprojekt (VI)

Thema: Erbaue die Geschwister durch Wahrheit in Liebe
Epheser 4,7–16 (Predigt III)
Leitgedanke: Jeder einzelne von uns wurde durch Christus beschenkt und berufen sich solidarisch hinter die Arbeit der Ältesten zu stellen bei allen Berührungspunkten in Liebe die Wahrheit zu reden um die Gemeinde zu erbauen.
Gliederung:
Verpflichte dich zur Mitarbeit - indem zurüsten lässt (Eph. 4:11) // (Jer. 3:15+1. Kor. 12:28) // => 1. Thess 5:12 ==> Apg 20:28 + 1.Petrus 5,1-2)
2. Verpflichte dich zur Mitarbeit - indem du die Wahrheit in Liebe sprichst! (Eph 4:15)+ (Eph. 1:13+3:6+2:19+2:22 / Eph 4:21-24) + (Eph 1:17 / 3:19+4:13) Liebe (Eph 1:4+2:4+3:19+5:25)

Einleitung

23. August 2020 in Lisabon. 12,8 Millionen Menschen verfolgen das Championsleague Finale vor den Bildschirmen. Ein Marktanteil von 39.9%. Und: Bayern München holt sich den Pokal mit einem 1:0 gegen Paris Saint-Germain.
Ich weiß nicht ob ihr Fussballfans seit. Zumindest bei einigen von euch bin ich mir sicher dass sie sich dieses Spiel angesehen haben. Ich bin wie ihr wisst, an sich auch keiner, der regelmäßig Fussballspiele schaut aber dieses Spiel musste ich mir doch ansehen.Es war nicht ganz das Torfeuerwerk dass ich mir erhofft hatte, aber es war doch ein Match dass mich gefesselt hat.
Wahrscheinlich war ich nicht der Einzige von uns.
Das interessante ist aber, dass ich mich gar nicht mehr erinnern kann wer das entscheidende Tor geschossen hat.
Nein viel mehr ist mir ein Satz aus den Interviews nach dem Spiel hängen geblieben.
Thomas Müller stand etwas verausgabt vor der Kamera und wurde nach seiner Sicht auf das Spiel gefragt. Und gefragt nach seiner Mannschaft sagte er diesen einen Satz, der mir im Gedächtnis geblieben ist:
"Wir streiten uns darüber, wer den Fehler des anderen ausbügeln darf.“
Der Fc Bayern kämpfte für ein großes Ziel. Und er kämpfte als Einheit. Jeder kämpfte für den anderen. Und - das - zumindest war es das, was Thomas Müller so bezeugte war der Grund für ihren Erfolg.
"Wir streiten uns darüber, wer den Fehler des anderen ausbügeln darf.“
Dieser Satz hat mich beeindruckt.
Der Sieg kam nicht durch einen einzelnen Superstar, der die anderen 10 Spieler nur brauchte um sich in Szene zu setzen. Sondern durch eine die Aufopferung jedes einzelnen für das Team.
Ihr habt sicherlich schon die gedanklichen Brücken zu dem Anliegen geschlagen, dem ich heute diese Predigt noch einmal widmen möchte.
Es geht um den Willen Gottes für die Gemeinde, die zusammen daran arbeiten soll, dass sie als Ganzes und dass jeder Einzelne von uns in seinem Wesen dem Herrn Jesus ähnlicher wird.
Das ist Gottes Ziel für jeden von uns.
Wir befinden uns heute noch ein letztes Mal in Epheser 4:7-16.
Wer eine Bibel dabei hat, kann den Text vielleicht gleich schon mal überfliegen um sein Gedächtnis ein wenig aufzufrischen.
Wir werden uns dafür heute noch einmal in den selben Text vertiefen, den wir schon in meinen letzten zwei Predigten betrachtet habe.
Wir haben schon einiges gelernt aus diesem Abschnitt. Gott geht es um das geistliche Wachstum von Menschen. Doch die Gemeinde die Gott so sehr liebt ist umkämpft. Und du bist eingeplant und begabt um der Gemeinde zu dienen.
Deine Geschwister sollen Jesus erkennen und ihm Ähnlich zu werden - und dein Dienst, dein Engagement, dein Einsatz ist dafür eingeplant.

Und - auch das haben wir hier in diesem Text gesehen, nur wenn du diese Verantwortung annimmst, lebst du würdig deiner Berufung.

Das wird aus dem Zusammenhang dieses Abschnittes klar:
Epheser 4:1 So ermahne ich euch nun, ich der Gebundene im Herrn dass ihr der Berufung würdig wandelt zu der ihr berufen worden seit!…
Und die folgenden Verse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Bewahrt die Einheit und investiert euch in eure Geschwister.
Und wenn du dich nicht so in Jesu Gemeinde investierst, dann vergeudest du dein Leben.
Gottes Plan war nie eine Gruppe unabhängiger Superstars. .

Als Gemeinde leben würdig unserer Berufung nur dann, Wenn "Wir uns „streiten“ darüber, wer den Mangel des anderen ausbügeln darf.“

Und mit diesen Gedanken im Hinterkopf möchte ich nun gerne mit euch noch die Frage beantworten, wie wir nach Gottes Wort dies erreichen sollen.
Ich habe die Predigt heute folgendermaßen überschrieben:

Deine Verpflichtung zur Mitarbeit- Als Lernender, in Wahrheit und Liebe

Epheser 4:7-16
7 Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe des Christus.
8 Darum heißt es: »Er ist emporgestiegen zur Höhe, hat Gefangene weggeführt und den Menschen Gaben gegeben«.a
9 Das [Wort] aber: »Er ist hinaufgestiegen«, was bedeutet es anderes, als daß er auch zuvor hinabgestiegen ist zu den Niederungen der Erde?
10 Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.
11 Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer,
12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus,
13 bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus;
14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen,
15 sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus.
16 Von ihm aus vollbringt der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maß der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.
Soweit unser Text heute.
Auch wenn ihr ihn jetzt schon zum dritten Mal lest, werdet ihr bemerkt haben, dass es kein einfacher Text ist. Im griechischen Text finden wir hier nur zwei Sätze vor: einen mit 55 Worten (4:7-10) und einen mit 124 Worten (4:11-16).
Und doch bildet dieser komplizierte Satz das Scharnier das die ersten drei und die letzten drei Kapitel des Epheserbriefs zu einem Guss werden lässt.

Wichtig für das Verständnis ist die Struktur die Paulus seinen Worten hier ganz bewusst gegeben hat. Vers 7 und Vers 16 bilden eine Klammer in denen er jeweils betont worauf er ganz besonders Gewicht legen will: Dass jeder Einzelne Christ für den Gemeindebau gebraucht wird.

Das ist der zentrale Punkt den Paulus herüberbringen will!
Daher : Deine Verpflichtung zu Mitarbeit. Nicht eine Option unter vielen. Das müssen wir ganz klar sehen. Ein Christ zu sein bedeutet Diener zu sein.
Aber die Frage die wir uns nun stellen wollen ist: Wie dienen wir einander, so dass wir - nach Vers 13 gemeinsam Christus ähnlich werden?
Wie dienen wir, so dass eine Einheit im Glaubensüberzeugungen und der Erkenntnis Jesu entsteht?
Wie können wir dienen, so dass wir zu unterscheidungsfähigen, scharfsichtige Menschen werden, die den Schlingen des Irrtum entgehen und in einer Welt voller Stimmen die Stimme Gottes klar vernehmen können? Menschen die Jesus ähnlich sind?
Den ersten Punkt habe ich folgendermaßen überschrieben:

1. Verpflichte dich zur Mitarbeit - und lass dich zurüsten

„We are all dwarfs standing on the shoulder of giants.“
Ich weiß nicht ob der ein oder andere von euch diesen Spruch schon einmal gehört hat.
Übersetzt heißt er in etwa: „wir sind alle Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen“.
Mir ist er das erste Mal beim Schreiben meiner Doktorarbeit begegnet als mir klar wurde, wie wenig ich hätte herausfinden können ohne auf die Arbeit von wirklich großen Wissenschaftlern aufzubauen.
Und wenn wir ein bisschen nachdenken, dann werden wir bemerken, dass dies überall in unserem Leben so ist.
Und es wird euch sicher nicht überraschen - in unserem Glaubensleben und in unserem Dienst ist das ganz genauso.
Du dienst - aber Gott-sei Dank! Nicht einfach so aufs Geratewohl hin. Nein unser weiser König Jesus hat vorgesorgt damit wir zugerüstet werden können.
10 Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.
11 Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer,
12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus,
13 bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus;
Wir alle ein Leib. Wir dienen alle demselben Gott. Derselbe Gott ist über allen von uns, er wirkt durch alle und er begegnet uns allen auf die selbe Weise.
Aber - Jesus Christus gab einigen wenigen besondere Gaben. Und besondere Ämter.
Wir alle seit lebenswichtig für die Gemeinde. Aber einige wenige sind besonders für ein Amt begabt.
Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer,
Und dieser Abschnitt heute erinnert uns daran, dass wir -in der ein oder anderen Weise alle auf ihren Schultern stehen, ihre Zurüstung benötigen - abhängig von diesen Zeugen der Wahrheit sind.
Nur wenige waren Apostel - Augenzeugen der Herrlichen Majestät Jesu wie Petrus es beschrieb (2.Petrus 2:16). Nur wenige waren Propheten - Menschen denen Gott direkt Geheimnisse offenbarte!
Und doch stehen wir als Gemeinde auf ihren Schultern. Oder wie es Paulus in Epheser 2:20 schreibt: wir sind Auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten.
Sie empfingen das Wort Gottes und schrieben es treu nieder! Durch sie gab unser Herr uns sein unverfälschtes inspiriertes Wort und offenbarte uns seinen Willen für unser Leben. In der Gemeinde sitzt Gottes Wort auf dem Thron.

Und wenn wir - nach Gottes Willen ihre Autorität anerkennen, dann vertrauen und unterstellen wir uns ganz dem Wort das uns überliefert ist.

Das erste also was wir tun müssen um unseren Geschwistern wirklich eine Hilfe im Glauben werden zu können, ist - dass wir persönlich darum ringen unsere Wahrnehmung der Welt durch eine biblische zu ersetzen.

Um deinen Geschwistern helfen zu können brauchst du ein klares biblisches Verständnis von Gott, vom Menschen und vom Evangelium. Sonst wirst du mehr schaden als nützen.
Aber wir stehen nicht nur auf den Schultern dieser Männer Gottes.
Gott hat uns auch Menschen aus Fleisch und Blut geschenkt.
Paulus nennt sie:

Evangelisten, Hirten und Lehrer.

Ich möchte heute ganz bewusst einmal besonders auf das letzte Paar eingehen. Einfach auch weil ich denke, dass dies in unserer Welt heute eine besondere Relevanz hat.
Evangelisten, Hirten und Lehrer rüsten die Gemeinde zu zum Dienst. Und damit sind wir bei Gottes Mitarbeitern heute in deiner Zeit, mitten unter uns.
Jeremia 3:15„Und ich will euch Hirten nach meinem Herzen geben, die sollen euch weiden mit Erkenntnis und Einsicht“
Hirten und Älteste haben nach Gottes Herzen den Auftrag die Glieder der Gemeinde mit dem Wort Gottes zu nähren, zurechtzuweisen und auszurüsten.
Es ist ganz interessant sich dieses Wort „zurüsten“ noch einmal genauer anzuschauen:
Im Neuen Testament wird es für verschiedene Bedeutungen gebraucht: Es wird verwendet um das Ausbessern von Netzen zu beschreiben. Aber auch im Sinne von Ausrüsten, Trainieren.
Ausbessern. Ausrüsten. Trainieren.
Lukas 6:40 sagt Jesus:
Der Jünger ist auch über seinem Meister; jeder aber, der vollendet ist, wird so sein wie sein Meister.
Der Zugerüstete, vollständig trainierte Jünger, wird seinem Lehrer gleich sein. Mündig und Fähig Gottes Wort zu verstehen und in seinem Leben umzusetzen. Nützlich in der Arbeit an den Geschwistern, und fähig Hoffnung zu geben , zu ermahnen und zu erbauen.
Die selben Gedanken umfasst ein uns sehr gut bekannter Vers :
2.Timotheus 3:16
Alle Schrift ist von Gott eingegebenb und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet
Sehr ihr diese ähnlichen Gedanken hier?
Ausrüsten - Belehren. Überführen und Zurechtweisen - Ausbessern. Erziehen - trainieren.
Die von Gott Eingesetzen Autoritäten in der Gemeinde haben die Aufgabe erhalten sich mit Gottes Wort in der Hand der Arbeit der Apostel anzuschließen - um als Hirten aus Fleisch und Blut an uns Christen zu arbeiten damit "ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet“
Das hat zwei Konsequenzen:
Zum einen ist das eine Aufgabe für die Hirten und Lehrer die man nie auf die leichte Schulter nehmen darf.
Ein guter Hirte zu sein setzt voraus seine Herde gut zu kennen. Hirten müssen die Hand am Puls der Gemeinde haben. Ihre Nöte, Sorgen, Kämpfe. Nur so können sie dort ausbessern und dort zurüsten wo es nötig ist. (Joh 10:14+15)
Hirten müssen Zeit haben um in Gottes Wort zu forschen. Hirten und Lehrer müssen vom Wort durchdrungen sein. Sie müssen - um in Psalm 23 zu sprechen wissen wo die grünen Auen sind und was im Todestal Hoffnung verleiht. Und sie müssen dafür brennen das weiter zu geben.
Und wenn die Lehre der Zurüstung dienen soll, dann bin ich der Überzeugung, dass jeder der Predigt, eine Bibelstunde hält oder sonst in der Lehre beteiligt ist es in einer Weise tun muss die dieses Ziel vor Augen hat. Man sagt zwar: „wer auf nichts ziel trifft immer“. Aber bei der Ermahnung, Zurechtweisung, Erbauung brauchen wir ein klares Ziel das alle Predigten vereint.
Lehrer und Hirten müssen bibeltreu, seelsorgerisch, konkret und Jesus zentriert lehren.
Das Ziel aller Verkündigung ist die Zurüstung zum Dienst und die volle Erkenntnis dessen wer Jesus in seiner Herrlichkeit ist.
In einem Lied das ich mir fast vor jeder Vorbereitung anhöre heißt es so treffend:
The law, the prophets and the teachings of Apostles
All of these point back to Jesus and the gospel
So if the work of Christ is what the Word is about
Ultimately, it should be what the sermon's about
Forget applause, you've got to let the cross rock ya
All roads in the Bible lead to Golgotha
Whatever the text, faithfulness demands
We should hear the echoes of nails hitting His hands
Don't try to be original- say the old story
And watch your people changed as they behold glory
This is your duty: Show us God's beauty
Das Gesetz, die Propheten und die Lehren der Apostel
All diese weisen zurück auf Jesus und das Evangelium
Wenn also das Werk Christi das ist, worum es im Wort geht
Sollte sollte es darum gehen, worum sich die Predigt dreht.
Vergesse den Applaus, Du musst vom Kreuz durchdrungen sein.
Wie auch immer der Text aussieht wo auch immer er Treue verlangt.
Du musst so reden, dass man das Echo der Nägel hört die die Hände Jesu durchbohren.
Versuche nicht originell zu sein - verkünde die uralte Geschichte!
Und sieh zu wie sich deine Leute verändern während es Herrlichkeit erblickt.
Denn das eine ist deine Pflicht - Gottes Schönheit zu zeigen.
Lieber Olli, Lieber Rolf, an dieser Stelle möchte ich euch auch einfach noch einmal ganz besonders danken für den Jahrzehntelangen treuen Dienst in dieser Gemeinde. Und euch ermutigen diesen Weg weiter zu gehen. Wir beten für euch.
Aber es gibt auch noch die zweite Konsequenz. Und die liegt auf unserer Seite als Gemeinde.
Wie reagierst du auf die Arbeit unserer Leiter?
Die Hirten müssen oft mehr tun, als nur systematische Theologie von der Kanzel zu unterrichten. Sie müssen auch oft Direkt mit Gottes Wort in die Leben der Geschwister hinein sprechen.
Sie sind Gottes Geschenke an die Gemeinde, die uns ausrüsten sollen. Und das verlangt dass sie uns mehr vermitteln als nur Wissen.
Wir sehen das so deutlich an Paulus selbst: Wie er die Galater streng ermahnt doch nicht nicht auf den Betrug zu hören, den Fremde unter ihnen verkündigten. Wie er die Korinther konfrontierte dass sie ein heiliges Leben führen sollten. Wie er im Philipperbrief zwei Frauen namentlich aufruft sich zu versöhnen!
Ausrüsten - Belehren. Überführen und Zurechtweisen - Ausbessern. Erziehen - trainieren.
Die Frage ist - lässt du das in deinem Leben zu?
Suchst du Zurüstung zum Dienst? Vertieftes Verständnis (Stichwort TTZ) oder meinst du dass dir keiner mehr was zeigen kann?Und würdest du irgend einem Arzt eine OP anvertrauen, der sein Wissen vllt vollständig von einer TV Serie im Krankenhaus abgeleitet hat? Öffnest du dich ihnen mit deinem Leid, deinen Sorgen und Kämpfen,? Fragst du um Rat damit sie dir bibeltreu, seelsorgerisch, konkret dienen können? Lässt du sie in ein Leben reden? Oder verschließt du dich ihrem Bemühen? Gehst ihnen aus dem Weg. Thess. 5:12
Wir bitten euch aber, ihr Brüder, daß ihr diejenigen anerkennt, die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch zurechtweisen,
Akzeptierst du diese Anweisung Gottes? Begrüßt du sie? Förderst du sie? Unter unterminierst du sie indem du tratscht? Ich kann nur sagen: mir ist hier erneut echt deutlich geworden, wie sehr wir der ganzen Gemeinde schaden und Gott ungehorsam sind, wenn wir uns nicht Gottes Wort hier unterstellen.
Klar - keiner von uns ist perfekt. Wir alle haben scharfe Ecken und Kanten. Aber das hält Gott nicht ab, ganz grundsätzlich diese Verfügungen zu erlassen. Jesus Christus selbst - der hinaufgestiegen ist über alle Himmel, alle Macht und Autorität besitzt, hat uns diese Ordnung gegeben.
Wie gehst du damit um?
Anerkenne Gottes Autorität. Verpflichte dich zur Mitarbeit und lass dich zurüsten. Du brauchst die Hilfe die Gott dir geben will. Und du brauchst sie dringend: wir sind alle Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen.

2. Verpflichte dich zur Mitarbeit - sprich die Wahrheit in Liebe

Das war der ersten Punkt heute morgen. Eine Voraussetzung für deinen effektiven Dienst.
Aber wie sieht deine Arbeit jetzt praktisch aus?
Der Vers 15 unseres Textes gibt uns die zentrale Antwort auf diese Frage:
14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen,
15 sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus.
Ich habe diesen zweiten Punkt für heute folgendermaßen überschrieben:
Verpflichte dich zur Mitarbeit - sprich die Wahrheit in Liebe
Sprich die Wahrheit in Liebe.
Im Gegensatz der uns umbrandenden Falschen Weltsichten, der betrügerischen Ideen, der Tricksereien, der bewussten Fälschungen sollen wir einander immer wieder mit der Wahrheit begegnen.

Was meint Paulus damit?

Heißt dass das wir uns gegenseitig schonungslos alle Fehler aufzählen sollen? So nach dem Motto: „Das musste ich jetzt wirklich einmal loswerden… ist doch wahr!“
Ich habe bemerkt, dass immer dann, wenn ich diese Worte verwende, ich dazu tendiere zu übertreiben. Und es ist mehr der sündhaften Zorn als die Wahrheit den ich dann Ausdruck verleihe.
Tatsache ist - wir Menschen haben es nicht so mit der Wahrheit.
Und in unserer Zeit verwischen die Grenzen zwischen Wahrheit und Fake-Wahrheit zunehmend.„Weiße Lügen sind nützlich“ rät die Wissenschaft, die ja bekanntlich die am meisten konsultierte „Wahrheitsbringerin“ ist. Und die selbst massive Probleme damit hat, das gefälschte Studien kursieren
Wir Menschen sind sehr geschickt darin die Wahrheit zu verdrehen. Sie zu unseren Gunsten zu biegen. Es gibt die Wahrheit und die nackte Wahrheit. Es gibt die Halbe Wahrheit.
Und die kann so effektiv in die Irre führen wie eine ausgefeilte Lüge.
Wahrhaftigkeit - das müssen wir einsehen gehört nicht zu unseren Standardeinstellungen als Menschen. Deswegen sind es für uns immer nur ganz besondere Momente „der Moment der Wahrheit“ in denen wir „die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ sprechen.
Schlimmer noch - wir alle wissen es: Wahrheit ist Macht. Und wir Menschen wissen das zu nutzen.
Schon als Kinder beherrschen wir dieses Spiel: „Ich sage es Papa was du angestellt hast wenn du nicht … meine Hausaufgaben machst“.
Unsere Kultur meint Wahrheit für die eigenen Zwecke einsetzen zu dürfen.
In dieser Kultur wachsen wir auf. Kein Wunder das wir die Wahrheit oft fürchten. Wahrheit trennt. Toleranz -„jedem das seine“ die eint. Sie kostet uns auch wenig.
Denn wer die Wahrheit sagt - der sollte besser ein schnelles Pferd besitzen.
Aber Toleranz ist keine christliche Tugend.

Die christliche Tugend ist Liebe. Doch selbst die verstehen wir heute oft falsch.

Wenn wir hören „Gott ist Liebe“. Dann reduzieren wir das oft einzig und allein darauf, dass Gott freundlich ist.
Freundlichkeit - dass es Gottes Leidenschaft ist dass Andere außer er selbst einfach glücklich sind.
Was wir oft in den Köpfen haben, ist nicht ein Vater im Himmel, sondern vielmehr - wie C.S. Lewis es ausdrückte- einen Großvater im Himmel. Einen Gott der eine Liebe zu uns hätte die sich darin ausdrückte, dass dass am Ende jeden Tages gesagt werden könnte - Hauptsache jeder hatte eine gute Zeit“!.
Gottes Liebe
Aber das ist nicht die Liebe Gottes. Es ist etwas viel gewaltigeres: Es ist eine heiligende Liebe. Ja Gott ist freundlich - aber er ist mehr als das: Gott liebt uns wie ein Vater seinen Sohn, wie ein Vater den Sohn.
Und in dieser Liebe scheut Gott nicht zurück direkt in unser Leben züchtigend einzugreifen. (Hebr. 12:7)
„Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt!“
Warum tut Gott das?
Weil er es in seiner Liebe nicht ertragen kann, dass wir unsere Hoffnung, Freude, unseren Frieden irgendwo anders finden als ausschließlich in IHM der allein unseren Hunger stillen kann. Lieber konfrontiert er uns mit Leid, als dass er uns die Reichtümer seiner Gnade vorenthält. (Hiob 42:5) - Gottes Liebe lässt es ihn nicht gleichmütig ertragen wenn wir anstatt aus der Quelle des Lebens aus den Pfützen der Welt trinken. Und so wird er aktiv.
Und noch etwas: Gott liebt uns so sehr, dass er bis zum äußersten geht um uns zu dem Vollkommensten zu machen was wir werden können:
Ihr Männer liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit! Er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie tadellos und heilig sei! (Eph 5:25ff)
Jesus unser Heiland gab sich und und tut es immer noch um uns: „herrlich dazustellen“ , „ohne Runzeln und Flecken“. Sein Herz schlägt dafür dass die Braut die er Liebt liebenswert wird.
Wisst ihr was das heißt?
Gottes Liebe zu dir brennt für die Vervollkommnung deines Wesens. Das ist Liebe.
Als ich Tine geheiratet habe, hatte ich meinen Kleiderschrank voll mit einigen wenigen Klamotten. Und vielleicht wisst ihr noch wie verratzt ich damals herum gelaufen bin.
Mittlerweile trage ich Hemden und meine alten Kleider sind Stück für Stück im Müll gelandet.
Warum? Nicht weil Tine mich nicht liebt und mir meine Kleidung nicht gegönnt hat. Sondern weil sie sich eben um mein Erscheinungsbild sorgt. In einer Weise - wie sie dass für keinen von euch tut.
Genau das ist das Bild das unseren Herrn hier beschreibt: Aus Liebe kann er es nicht ertragen uns in einem Zustand zu sehen der weniger als vollkommen ist - und so wird er aktiv.
Er opfert sich auf um Veränderung zu bewirken.
C.S. Lewis drückte das folgendermaßen aus:
Du fragtest nach einem Liebenden Gott? Du hast einen. Der Große Gott den du so leichtfertig anriefst, der eifersüchtige Gott ist hier: keine senile Gutmütigkeit, kein himmlischer Philanthrop, kein Wirt nur verantwortlich dafür dass sich seine Gäste wohlfühlen, sondern das verzehrende Feuer selbst, … eine beständige, arbeitende Liebe wie die eines Künstlers an seinem Kunstwerk, erziehend wie die Liebe eines Mannes über seinem Hund, ehrwürdig wie die Liebe eines Vaters für sein Kind, eifersüchtig und verlangend wie die Liebe zwischen den Geschlechtern.
Wenn wir von Gott fordern uns doch einfach nur „eine gute Zeit“ haben zu lassen, wünschen wir uns nicht mehr von seiner Liebe, sondern weniger .
Überraschenderweise sind wir kleine Menschen im Zentrum der Aufmerksamkeit des allmächtigen unendlichen Gotts. Wir sind „die Empfänger seiner Liebe“
Was lernen wir von diesen Tatsachen für unseren Umgang miteinander?
Wie sind wir Wahrhaftig in der Liebe. ?
Wenn wir in Liebe miteinander umgehen sollen, dann dürfen wir die Wahrheit niemals zu Waffe machen.
Wir dürfen aber auch niemals darauf verzichten Wahrheit zu reden. Die Wahrheit ist unser Freund! Aber sie muss in der Liebe Gottes kommen.
Wenn ich die Intention von Gott in diesen Versen hier richtig verstehe, dann sind wir aufgerufen einander mit der Wahrheit zu konfrontieren - mit der Wahrheit aus Gottes Wort, das Richter all unserer Gedanken und Lebensentwürfe ist.
Aber es soll geschehen aus demselben tiefen Schmerz den Gott dazu bewegt seine Kinder zu züchtigen.
Wenn du nicht leidest darunter, dass deine Mitmenschen ihr Lebensbrot woanders suchen als in Christus, wenn es dich gleichmütig lässt, wenn du dir einfach nur „Luft machen“ willst - dann liebst du sie nicht wirklich und sündigst gegen dieses Gebot. Mit harten, zugespitzten Worten schadest du dem Leib und erbaust nicht die Gemeinde.
Epheser: 4:29
Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, damit es den Hörern Gnade bringe.
Gnade zu bringen muss deine Intention sein.
Und wenn du nicht das Kunstwerk siehst zu dem Gott deinen Bruder machen will, wenn du nicht bewegt bist von einem tiefen Verlangen deine Geschwister - um Christi willen- ohne Runzeln und Flecken zu sehen - dann liebst du sie nicht.
Paulus ist hier ein großes Vorbild:
Gal. 4:19
„Meine Kinder, um die ich noch einmal Geburtswehen leide, bis Christus in euch Gestalt gewinnt!“
Seine Motivation war Liebe.
Was ist aber mit der Wahrheit?
Von welcher Wahrheit redet der Apostel hier?
Schaut noch einmal in den Zusammenhang. Paulus geht es hier immer um die Wahrheit Gottes. Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer sind alle mit der Verkündigung des Wortes Gottes beschäftigt.
Vers 13 dreht sich in allem um die Einheit des Glaubens und die Erkenntnis der Herrlichkeit Jesu. In Vers 14 warnt Paulus vor Verführung. In Vers 15 setzt er zum Ziel ein Hineinwachsen zu Christus hin.
In diesem Kontext muss es heißen - davon zu sprechen was die Bibel über Gott, über Christus und über das Evangelium sagt. Es geht um biblische Wahrheit, die Wahrheit darüber wie Gott das Leben sieht.
Es ist eines der faszinierenden Tatsachen den Epheserbrief, dass Paulus all seine Ermahnungen die er mutig und sehr direkt in den kommenden Versen an den Mann bringen wird, auf das Fundament der Lehre stellt, was die Kinder Gottes in ihrem Erlöser haben (Eph.1). Und in all der Ermahnung ist sein Gebet dass der Gott der Vater ihnen ihre Herzensguten öffnen möge (Eph1:17) um zu sehen wer Christus ist, seine Macht und Liebe zu erfassen und erfüllt zu werden bis zur ganzen Fülle Gottes(Eph3:19).
Paulus weiß, dass bleibende und größere Heiligung in Liebe bei seinen Geschwistern immer wächst aus einem tieferen Verständnis des Evangeliums Gottes der Hoffnung, Versöhnung und machtvollen Errettung.
Und eben nicht dadurch dass er ihnen die Pistole auf die Brust setzt.
Wie Dienen wir also, damit jeder von uns zu einem reifen, mündigen Christus verherrlichenden Christen wird?
Indem wir - aus Liebe getrieben in die Leben unserer Geschwister eingebettet in das Evangelium Wahrheit sprechen.
Wahrheit ohne Liebe bläst auf. Liebe ohne Wahrheit verkommt zur puren Sentimentalität.
Wahrheit in Liebe erbaut.

3. Anwendung:

Wenn ich dieses Gebot hier richtig verstehe, dann kommen wir billiger nicht weg. Ich sage euch ehrlich mich schaudert es vor diesem Maßstab! Es ist nicht so, dass wir Gottes Ansprüchen fast genügen … knapp daneben. Nein der Anspruch Gottes ist unheimlich hoch.
Ich schaue hier mich an und muss bekennen, dass ich nicht einmal bei meiner Tine dem gerecht werde. Geschweige denn bei euch!
Ich bin viel zu oft zugeschüttet mit eigensüchtigen Wünschen, Erfolgsstreben, und Eigennutz als dass ich meiner Verantwortung euch gegenüber gerecht werde.
Gerade deswegen ist mir dieser Abschnitt in Gottes Wort so wichtig geworden. Denn ich muss hier umdenken, eine neue Gesinnung anziehen! Mein und euer König hat sich für uns ein gewaltiges Ziel gesetzt!
Und wir brauchen hier alle die Vergebungsbereitschaft der Geschwister.
Ich begreife immer mehr, dass es das ist worum es in der Gemeinde wirklich geht. Und ja ich habe noch einen weiten Weg vor mir. Aber ich hoffe auch darauf, dass ihr mir helft ihn zu gehen.
#Aber auch wenn wir während unseres Erdenlebens nie vollständig diese Liebe Jesu werden spiegeln können - ist uns doch allen aufgetragen es mit aller Kraft anzustreben.
Daher fordert uns dieser Text ganz konkret auf heute Morgen unser Leben zu prüfen und dich neu mit deiner Berufung zu konfrontieren
Und dann wo nötig konkrete Schritte zu gehen um dich zur Mitarbeit zu verpflichten.
Es kann sein dass du den ersten Schritt in die Gemeindemitgliedschaft machen musst um öffentlich zu zeigen, dass du bereit bist diese Art Gemeinschaft verpflichtend zu leben.Es kann sein dass du beginnst Beziehungen dieser Art wieder ganz neu zu suchen. Wieder deine Wohnung für Gäste zu öffnen. Und beginnst dich verbindlich zu kümmern. Sei da für deine Geschwister! Sei bei ihnen in ihrer Not, ihren Sorgen, ihren Kämpfen.
Gerade in der Zeit, in der die Angst vor einer Infektionskrankheit unsere Regierung dazu drängt unsere üblichen Kontaktmöglichkeiten zu unterbrechen ist neue Kreativität und Initiative gefragt.
Ich habe das bei mir sehen müssen: als der übliche Kontakt wegbrach habe ich nachgelassen anstatt aktiv zu werden. Und das ist nicht ok so.
Aber sicher war das auch bei den ein oder anderen von euch so.
Aber Ihr alle seid wichtig. Und oft seit ihr die unsichtbaren Diener.
Viel von dem was ihr tut bleibt Unsichtbar. Unauffällig.
Aber seit zur Stelle wenn man euch braucht. Seit dort wo es brennt. Lauft nicht weg wenn es unbequem wird. Steht den Geschwistern zur Seite. Und wenn es getan ist, macht kein Aufhebens darum. Stellt euch nicht für Orden an und fordert dafür nichts zurück.
Das ist die Herausforderung aus Gottes Wort für uns heute.
Als Gemeinde leben würdig unserer Berufung nur dann, Wenn "Wir uns „streiten“ darüber, wer den Mangel des anderen ausbügeln darf.“
Deine Verpflichtung zur Mitarbeit- Als Lernender, in Wahrheit und Liebe
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