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Meine Geschichte

Das sind also etz mini erste Wort als früschbachene Pfarrer. Früschbache wienes früschs Brot. Früscher gats also nüme. Aber ehrlich gseit, so früsch fühlimi au nüme. Es isch doch en lange Weg gsi bis da ahne. Es het vili Passagene uf dem Weg ge, wo steinig, troche gsi sind. Eher es trochnigs, alts Brot, zäch, hert! Und denn hets aber au Passagene gä, wo eifach, weich, zart wienes Toastbrot gsi sind.
Gstartet hani voller Elan. Ersti Tag ade Universität. Züri. Alles isch noi, noii Gsichter, noii Rüüm, noiis Umfeld. Toastbrot. Alles ufsuuge. Da hets vill Platz. Vill Suugchraft am Afang. Die Suugchraft isch nachere Wuche scho ufbrucht gsi. Völlig überwältiged vo allne Vorlesige, noie Begriff und villne Leseufgabe bini völlig am Endi gsi. Ich weiss no eis Erlebnis us dere Wuche. Inere Vorlesig het d Professorin allne wo dineghockt sind, d Ufgab gä, s Wort Dogmatik z erchläre. Bis dethi hani das no nie ghört gha. Und sie vilich au nöd. Ehrlich gseit, de Begriff ischmer bis hüt schleierhaft! Uf jede Fall hets öpis mitde Bible und devo härgleitete Glaubensgrundsätz ztue. Uf jede Fall hemer de Begriff müesse erchläre. Au ich. Vor 40 Lüt. Ich han doch kein blasse Schimmer gha, wasi da müsst säge. Han irgendöpis gstammlet vo wege: ja halt irgendöpis mit Theologie, Bible, Uslegig, kei Ahnig! Innerlich hani denkt: Das müend sie mir säge, Frau Professorin, was das bedütet, nöd ich Ihne. Und das ide erschte Wuche!
Aso, nachere Wuche het sich mis Läbe nüm als Toastbrot agfühlt, nei eher als trochnigs alts Brot. Nütme hani wele ufsuge. Zum Glück hani Kollege gha, wo mir Wasser zuegschüttet hend. Womi motiviert hend, nachde erste Wuche wider zcho. Will ide zweite Wuche bini zersch dihei blibe, ich han nüme wele ga. Nüme demüetiged wele werde vor allne Studente. Und so bini trotzdem Erlebnis wider ad Uni gange und han wiitergmacht. Hami durekämpft. Es het Toastbrot Ziite ge, denn aber au wider trochnigs Brot-Ziite. Und immer wider Lüt wo mir Wasser zuegschütet hend, mir wider Suugchraft ge hend, mich wider weich gmacht hend.
Hüt würi sege, Gott isches gsi. Er het mich irgendwie a dem Studium dra blibe lah. Au wenns mal uf und mal ab gange isch. Das chani jetzt im Rückblick so säge. Aber wohni zmitst drin gsi bin, heti das glaubs nöd immer chöne sege. Dass Gott da am würke isch. Zäch isches gsi, müesam immer mal wider.
Aber ich bin dra blibe. Hans irgendwie durezoge. Sicher au dank mim Job. Ich han als Jugendarbeiter ide Chile dörfe schaffe. Han s theoretische, verchopfte, praktisch werde la dörfe. Bin mit Junge Mänsche und ihrne Frage zum Glaube underwegs gsi. Han en Usgliich gha.
Und ich han gueti Mänsche um mich ume gha, wo mich begleitet hend. Eltere, Gschwüsterti, Fründe, Mentore, später au e Frau und ebe die Jugendliche womer s Gfühle gä hend, dasi ide Chile inere leitende Position am richtige Ort bin. Wenn du dich agsproche fühlsch hüt Morge und mich begleitet hesch, irgendwie: denn danke vilmal für alles wo du i mich investiert hesch. Für all die Mänsche, wo mir Wasser zuegschüttet hend ide trochene Ziite, und au die wo mit mir ufgsoge hend ide schöne Ziite. Danke sind ihr mit mir underwegs gsi. Und werded hoffentli mit mir underwegs bliibe.
Mitem Job und Mänsche um mich ume het Gott mich versorgt. Het er mich durebegleitet, so glaub ich.
Im Unterwegs-Si mit Gott gits Ziite wo toastig sind: womer eifach ufsuuge chan, wo alles lauft. Denn gits aber au Ziite, wo zäch sind, womer dra zchätsche hend. Härts, Alts Brot, so müesami Chruschte-Ziite. Und alles ghört dezue. Und i allne Ziite isch Gott mit üs underwegs. So wie er dur Jesus Christus mit üs Mänsche underwegs gsi isch. Au er isch dur die schöne und die müesame Ziite dure. Er verstat üs. Er chunt üs nöch als Mänsch, nöd als Gott. So isch er im schwirigste Momänt, im tüfste Elend für üs gstorbe. Er het das alles uf sich gno für üs. Und isch nöd ide Versenkig blibe, sondern uferstande. Früschbache.
Das isch die Ernoierig wo mir immer wider bruchet. Das früschbachene Brot womer bruchet, zum immer wider noi Chraft chöne ztanke. Jesus seit vo sich im Johannesevangelium Kapitel 6, Vers 35:
Zürcher Bibel Kapitel 6

35* Jesus sagte zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr Hunger haben, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

Jesus isch s früschbachene Brot. Das wo so fein schmöckt. Das wo ebe alles het: Die feini Chruschte usse und de no warmi, weichi Inneteil vom Brot. Ufsuuge und umechätsche, beides i eim. Und nieme Hunger und Durscht ha. Das verspricht er üs.
Vilich verwütschemer im Momänt gad e chli Chruschte. E Chruschte Ziit, schwirigi Ziit. Denn lömmer üs doch ermuetige vo Jesus, wo dur die schwirigstii Ziit duregange isch und au mit üs dur üsi Ziit chunt.
Und wemer gad die zarte Brot-Ziite erlebed, denn lönd üs froie dra und üs ufsuuge, so dassmer so richtig durtränkt sind vo Gottes Geist.
Und wenn du nöd weisch, was füre Ziit du duremachsch, öb Gott überhaupt irgendwo da debi isch, wenn du am chätsche bisch: Denn bit doch öper um Hilf, öper wo dir Wasser zueschüte chan. So wie mir Lüt immer wider Wasser zuegschüttet hend i trochene Ziite. Das isch üsi Ufgab als Gmeind, enand Wasser zueschütte. Und natürli au mini als Pfarrer. Nur negst Wuche bini scho ide Ferie, da wirds es biz schwirig. Und das wüssed ez au vill, will mis Mail Programm sich selbständig gmacht het und allne Mails woni becho han e Abweseheitsmeldig verschickt het, anstatt allne zuekünftige Mails, sins ebe all vergangeni Mails gsi. Entschuldigung uf dere Stell a all wo so Mails becho hend! Aber nach dere Wuche ide Ferie, bin au ich wider da, zum Wasser zuezschütte, und zum so Brot-Botschafte mitzteile.
Jesus seit: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr Hunger haben, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Mir dörfed üs festhebe a dene Wort. Und Gott so ibezie i üses Läbe.
Das wünsch ich üs als Gmeind. Amen.
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