Predigt (unbenannt) (4)
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Transcript
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!
I. DEN WEG FINDEN
II. DAS ZIEL ERREICHEN
Einleitende Gedanken
Jesus hatte mit seinen Jüngern das Passahmal gefeiert und das Abendmahl eingeführt.
Bei dieser Gelegenheit wusch er ihnen ihre Füsse, um zu zeigen, mit welcher Haltung sie den Menschen dienen sollten.
Plötzlich verliess Judas Iskariot den Raum, um Jesus bei den führenden Juden zu verraten.
Bis zur Festnahmen von Jesus konnte es sich nur noch um wenige Stunden handeln.
So sagte Jesus zu seinen jetzt noch elf Jüngern: „Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch.
Ihr werdet mich suchen, aber was ich schon den Juden gesagt habe das sage ich jetzt auch euch: Da, wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen.“ Johannes 13, 33.
Was für eine schreckliche Vorstellung für die Jünger.
Jesus wird sie verlassen und sie können nicht einmal mehr zu ihm gehen.
Er hatte sie doch in die Nachfolge gerufen und das soll jetzt plötzlich vorbei sein?
Jetzt sollen sie Jesus praktisch von einem Tag auf den anderen nicht mehr folgen können?
Petrus wollte wissen, wohin Jesus geht und Jesus wiederholt nochmals: „Wo ich hingehe, kannst du jetzt nicht mitkommen; aber später wirst du mir dorthin folgen.“ Johannes 13, 36.
Immerhin ein kleiner Trost, später wird er Jesus folgen können.
Trotzdem, für die Jünger kam diese Perspektive einer Katastrophe gleich.
Aber Jesus beschwichtigte sie: „Lasst euch durch nichts erschüttern!“ Johannes 14, 1.
Sie sollen sich durch nichts beunruhigen lassen, bei all dem, was jetzt auf sie zukommen wird.
Sie sollen sich nicht aufregen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Das ist – wenn wir ehrlich sind – schneller gesagt als getan.
Doch Jesus sagte auch, wie sie zur Ruhe kommen können: „Vertraut auf Gott und vertraut auf mich!“ Johannes 14, 1.
Wenn sie Gott vertrauen, werden sie besser innerlich ruhig bleiben können.
Wenn sie vertrauen, dass Gott alles unter Kontrolle behält, werden sie gelassener sein.
Sie werden dadurch im Strudel der Ereignisse ruhig und geborgen sein.
Auch Jesus sollen sie vertrauen. Sie sollen darauf vertrauen, dass sich alles erfüllen wird, was er sie gelehrt hatte.
Jesus erwartet hier von seinen Jüngern keinen blinden Glauben.
Viele Menschen meinen, Glaube heiße wider jedes Wissen und wider jeden Verstand zu vertrauen.
Das ist eine absolut falsche Vorstellung davon, was die Bibel unter Glauben und Vertrauen versteht.
Glauben hat nichts mit Blindheit zu tun, aber auch gar nichts.
Jesus erklärte seinen Jüngern, was Gott vorhat.
Er gab ihnen Einblick in die Pläne Gottes. Einmal sagte er seinen Jüngern: „Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Diener. Denn ein Diener weiss nicht, was sein Herr tut; ich aber habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.“ Johannes 15, 15.
Sie sind orientiert. Sie wurden über den Plan Gottes informiert, auch wenn sie vieles noch nicht verstanden hatten.
Aber es wird die Zeit kommen, da werden sie alles begreifen. So sagte Jesus: „Ich sage euch das alles, bevor es eintrifft, damit ihr, wenn es dann geschieht, glaubt.“ Johannes 14, 29.
Das hat mit blindem Glauben überhaupt nichts zu tun.
Wenn Jesus hier die Jünger auffordert, Gott und ihm zu vertrauen, dann fordert er sie auf, an dem, was er ihnen erklärte festzuhalten.
Sie sollen sich durch die schwierigen Ereignisse nicht irritieren lassen.
Natürlich ist das nicht immer einfach.
Doch tiefer, reifer und wahrer Glaube beginnt da, wo aller Grund vorhanden scheint, ihn aufzugeben. Glaube beginnt da, wo die Umstände in eine ganz andere Richtung weisen. Doch der Glaubende vertraut trotzdem weiterhin dem, was Gott versprochen hatte. Er ist sich gewiss, dass Gott seine Versprechen einlösen wird – früher oder später. Jesus erzählte nun seinen Jüngern, wie es weiter gehen wird: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann etwa zu euch gesagt, dass ich dorthin gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?“ Johannes 14, 2. Jesus wird also zu seinem Vater zurückkehren und die Wohnungen für seine Jünger vorbereiten. Sobald diese Wohnungen bezugsbereit sind, wird für die Jünger eine wunderbare Zeit beginnen. Jesus sagte nämlich: „Und wenn ich einen Platz für euch vorbereitet habe, werde ich wieder kommen und euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ Johannes 14, 3. Eigentlich hätten die Jünger sich riesig freuen können. Jesus wird sie ja nicht für immer verlassen. Er wird zurückkommen und dann X X 5 werden sie wieder mit Jesus zusammen sein. Doch sie konnten die Bedeutung dessen, was Jesus ihnen sagte, nicht wirklich erfassen. Jesus freute und sehnte sich nach diesem Tag, wenn die Jünger wieder zu ihm kommen werden. Er bat vor seiner Hinrichtung seinen Vater eindringlich: „Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, dort sind, wo ich bin. Sie sollen bei mir sein, damit sie meine Herrlichkeit sehen – die Herrlichkeit, die du mir gabst, weil du mich schon vor der Erschaffung der Welt geliebt hast.“ Johannes 17, 24. Dabei dachte Jesus nicht nur an seine elf Jünger, sondern an alle Menschen, die ihm einmal nachfolgen werden. Nun – eigentlich war jetzt alles klar. Die Jünger wussten wie alles laufen wird und sie könnten sich auf diese in Aussicht gestellte Zukunft freuen. So beschliesst Jesus seine Erklärung mit dem Satz: „Den Weg, der dorthin führt, wo ich hingehe, kennt ihr ja.“ Johannes 14, 4. Ihr könnt also ganz beruhigt sein, denn jetzt wisst ihr ja alles. Ihr kennt das Ziel und den Weg. Doch den Jüngern war offensichtlich gar nichts klar. Thomas ergreift das Wort und sagt: „Herr, wir wissen doch nicht einmal, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg dorthin kennen?“ Johannes 14, 5. Wir haben keine Ahnung, was das alles bedeuten soll, was du uns da erzählst. Wir wissen weder wohin du gehst, noch haben wir eine Ahnung, wie wir dorthin kommen können. Wenn wir nicht X X X 6 wissen, wo sich diese Wohnungen befinden, wie sollen wir den Weg dorthin kennen? Und nun sagte Jesus, eines seiner meist zitierten Worte, das viele von uns auswendig können: „Ich bin der Weg, die Wahrheit, und das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.“ Johannes 14, 6. Mit diesem Ich-bin-Wort werden wir heute diese siebenteilige Predigtreihe über die Selbstoffenbarungen von Jesus abschliessen. Bibelstellen zum Nachschlagen: Johannes 8, 21; Johannes 13, 21-30.33.36; Johannes 14, 1-6; Johannes 17, 24 I. Den Weg finden Thomas fragte nach dem Weg. Wo sind diese Wohnungen und wie kommen wir dorthin? Jesus kannst du uns etwas genauere Informationen darüber geben? Die Antwort von Jesus war sehr genau und eindeutig: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Johannes 14, 6. Jesus zeigt ihnen nicht den Weg, denn er ist kein Wegweiser. Jesus ist der Weg selbst und zwar ganz ausschliesslich. Johannes schreibt das so nieder, dass es eindeutig ist, was Jesus damit sagen wollte. Er setzte vor die Substantive jeweils einen Artikel. Das wäre in der griechischen Sprache nicht zwingend. Er hätte den Artikel weglassen können und dann hätte man das so interpretieren können, dass Jesus einer von verschiedenen Wegen ist, eine mögliche Wahrheit repräsentiert und eine Art des Lebens verkörpert. So wie das heute gerne viele X X X 7 Menschen verstehen möchten. Doch Johannes setzte vor jedes Substantiv einen Artikel. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Johannes 14, 6. Jesus ist nicht eine der viele Möglichkeiten, wie man das Ziel des Lebens erreichen kann. Jesus ist der einzige Weg, die einzige Wahrheit und das einzige Leben. Weg, Wahrheit und Leben vereinigt sich in seiner Person. Weg, Wahrheit und Leben findet man ausschliesslich bei Jesus. Wollen die Jünger und wollen wir diese Wohnungen beziehen, die Jesus vorbereitet, dann ist Jesus der einzige Weg, der uns dorthin führt. Für Jesus sah der Weg dorthin anders aus. Sein Weg führte über das Kreuz und die Auferstehung zum Vater. Niemand konnte diesen Weg an seiner Stelle gehen, denn Jesus war der einzige Mensch ohne Sünde, so dass er für unsere Schuld sterben konnte. „Durch das Opfer seines Leibes – hat Jesus einen Weg gebahnt, den bis dahin noch keiner gegangen ist, einen Weg, der zum Leben führt.“ Hebräer 10, 20. Jesus sagte in aller Deutlichkeit, dass niemand aufgrund eigener Anstrengungen zu diesen Wohnungen kommen wird. Kein religiös aufopferndes Leben wird einen Menschen dorthin bringen. Der einzige Weg, der zu diesen Wohnungen führt ist Jesus. Er ist der Weg! Jesus hat uns den Zugang zum Himmel geöffnet, wie Paulus schreibt: X X 8 „Genauso, wie die Sünde geherrscht und den Menschen den Tod gebracht hat, soll die Gnade herrschen, indem sie Zugang zu Gottes Gerechtigkeit verschafft und zum ewigen Leben führt durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ Römer 5, 21. Es führt also kein Weg an Jesus vorbei! Es gibt keine Schleichwege, keine Umwege, keine Abkürzungen, keine Geheimgänge. Es gibt nur einen einzigen Weg zum Ziel und das ist Jesus Christus. Viele Menschen glauben an einen Gott und sie sind meist davon überzeugt, dass viele Wege zu diesem Gott führen. Oder anders gesagt: Sie sind überzeugt, dass alle Religionen im Grunde den gleichen Gott verehren würden. Sie stellen sich vor, dass Gott auf einem hohen Berg sitzt und jeder diesen Berg auf einem anderen Weg besteigt. Jeder benutzt seine eigene Technik, wie er den Berggipfel erreicht. Doch am Schluss würden wir alle auf demselben Berggipfel bei demselben Gott ankommen. Das ist eine schöne Vorstellung, die viele gerne Glauben, die aber dem widerspricht, was Jesus sagt. Es gibt eben nicht verschiedene Wege, die zum lebendigen Gott führen. Es gibt exakt nur einen Weg. Deshalb ist und bleibt Jesus für viele Menschen ein Stein des Anstosses. Solang wir Jesus als einen guten Menschen begreifen, können alle gut mit ihm leben. Solange wir über Gott und göttliches sprechen, findet man die Gespräche spannend. Doch wenn wir das sagen, was Jesus von sich selbst sagt, dann scheiden sich die Geister. Für den modernen Menschen scheint dieser Absolutheitsanspruch von X 9 Jesus unerträglich. Das ist zwar nicht nur beim modernen Menschen so, denn so modern sind wir nämlich gar nicht. Es war schon in der Antike so, dass dieser Anspruch von Jesus für viele Menschen unerträglich war. Als der Kaiser Nero Rom in Brand setzte, beschuldigte er die Christen. Die Botschaft der Christen war dermassen anstössig, dass man sie des Hasses gegen das Menschengeschlecht beschuldigte1 . Ob das uns gefällt oder nicht. Jesus hat nie etwas anderes gesagt. Den lebendigen Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, kann nur der kennen, der Jesus nachfolgt. Ohne Jesus gibt es keine Versöhnung mit dem Schöpfer. Jesus sagte einmal: „Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater.“ Johannes 15, 23. Wer Jesus ablehnt, der lehnt den Schöpfer ab. Aber auch das Umgekehrte gilt: Wer Jesus annimmt, der nimmt auch den Schöpfer an. Das ist die Wahrheit! Wer Jesus ablehnt, der wird die Wahrheit nie erkennen können, denn er lebt mit einer Lüge. Mit dieser Lüge lässt es sich tatsächlich gut leben, aber spätestens bei der Wiederkunft von Jesus, werden die Menschen mit Schrecken feststellen, dass sie einer Lüge aufgesessen sind. Wer hingegen Jesus nachfolgt, wird die Wahrheit in ihm erkennen. Er wird den unerschöpflichen Schatz an Weisheit und Erkenntnis geniessen können, wie Paulus schreibt: 1 Tacitus, Annalen, XV, 44. X X 10 „In Christus selbst sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen.“ Kolosser 2, 2-3. Bibelstellen zum Nachschlagen: Matthäus 24, 29-31; Johannes 8, 19.43-44; Johannes 15;23; Johannes 18, 37-38; Römer 5, 21; 2. Korinther 4, 2-4; Kolosser 2, 2-3; 1. Johannes 2, 2; 1. Johannes 5, 12.20; Hebräer 6, 20; Hebräer 10, 20; II. Das Ziel erreichen Es war nicht das erste Mal, dass Jesus seine Jünger darauf hinwies, er würde sie verlassen und zu seinem Vater zurückkehren. Das hatten die Jünger einfach nicht begreifen können. Sie hatten es zwar gehört, aber konnten nichts mit dieser Information anfangen. Auch als Jesus von den Wohnungen sprach, verstanden sie nicht, was er damit meinte. Thomas will also wissen, wohin Jesus geht, um zu wissen, wie er selber dorthin kommen könnte. Jesus sagte: „Zum Vater kommt man nur durch mich.“ Johannes 14, 6. Das Ziel ist also der Vater und der Vater ist der Schöpfer des Himmels und der Erde. Zum Vater, zum Gott Israels, kommt man nur durch Jesus. Jesus ist der Weg zum Vater. Der Weg, der uns in den Himmel bringt. Im Himmel werden wir im Haus Gottes leben. Wir werden also dort wohnen, wo Gott selber wohnt. Diese Wohnungen werden sich auf der neuen Erde befinden. Es ist das himmlische Jerusalem, das der Apostel Johannes in einer Vision sah und ihm eine laute Stimme zurief: X X 11 „Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird immer bei ihnen sein.“ Offenbarung 21, 3. Die Wohnung Gottes bei den Menschen! Dort werden wir mit allen Menschen zusammenleben, die Jesus nachgefolgt sind. An diesem Ort werden wir eine einzigartige Qualität des Lebens haben. Unser Körper wird unvergänglich sein und Krankheiten, Schmerzen und Tod werden der Vergangenheit angehören. Gott wird alles beseitigen, was uns in dieser Welt Not bereitet: „Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.“ Offenbarung 21, 4. Wenn wir beim Vater sind, werden wir im wahrsten Sinn des Wortes ein himmlisches Leben führen. Gott ruft Johannes zu: „Seht, ich mache alles neu.“ Offenbarung 21, 5. Er fordert Johannes auf, alles für uns aufzuschreiben: „Schreibe die Worte auf, die du eben gehört hast! Denn sie sind wahr und zuverlässig.“ Offenbarung 21, 5. Mit anderen Worten: Wir können uns auf das verlassen, was uns Gott versprochen hat. Wenn das wahr ist und wir uns darauf verlassen können, dann gibt es doch kein Ziel in diese Welt, das grösser sein könnte als einmal beim Vater zu sein. Ja – Jesus ist das Leben, weil wir durch ihn dieses ewige und himmlische Leben bekommen. X X X X 12 Wie stark bestimmt dieses Ziel dein Leben? Wie bewusst bist du dir dessen, dass nichts in dieser Welt das übertreffen kann, was uns das Leben auf der neuen Erde, im himmlischen Jerusalem bietet. Erfüllt wird das alles, wie Jesus seinen Jüngern sagte, wenn er zurückkommen wird und die Jünger und alle seine Nachfolger zu sich holen wird. Paulus beschreibt dieses grossartige Ereignis den Christen in Thessalonich folgendermassen: „Der Herr Jesus selbst wird vom Himmel herabkommen, ein lauter Befehl wird ertönen, und auch die Stimme eines Engelfürsten und der Schall der Posaune Gottes werden zu hören sein. Daraufhin werden zuerst die Menschen auferstehen, die im Glauben an Christus gestorben sind.“ 1. Thessalonicher 4, 16. „Danach werden wir – die Gläubigen, die zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind – mit ihnen zusammen in den Wolken emporgehoben, dem Herrn entgegen, und dann werden wir alle für immer bei ihm (bei Jesus) sein.“ 1. Thessalonicher 4, 17. Das wird ein grossartiger Tag sein und Johannes, der alles in einer Vision gesehen hatte, konnte es kaum erwarten. Als Jesus ihm sagte, er würde bald kommen, ruft Johannes: „Amen. Ja, komm, Herr Jesus!“ Offenbarung 22, 20. Bibelstellen zum Nachschlagen: Johannes 12, 26; Römer 5, 2; Römer 8, 17; 2. Korinther 5, 1; Philipper 3, 20; 1. Thessalonicher 4, 16-17; Hebräer 11, 16; Offenbarung 21, 1-5; Offenbarung 22, 20 X X X 13 Schlussgedanke In den Sprüchen lesen wir: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.“ Sprüche 16, 25. Es gibt viele Wege, die wir im Leben gehen können. Die Frage ist einfach, wohin sie uns führen werden. Die Frage ist, wo wir landen werden. Gut fragte Thomas Jesus nach dem Ziel und dem Weg, so wissen wir jetzt ganz genau, welchen Weg wir gehen müssen, damit wir das Ziel erreichen. Deutlicher hätte es Jesus gar nicht sagen können: „Ich bin der Weg, die Wahrheit, und das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich. Johannes 14, 6. Leider stossen sich viele Menschen an dieser Tatsache. Eigentlich sollten sich die Menschen darüber freuen. Es braucht ja nicht viele verschiedene Wege. Es genügt doch, wenn es einen Weg in den Himmel gibt, der für alle zugänglich ist. Wie dumm die Vorbehalte der Menschen gegenüber Jesus in den Augen Gottes sein müssen, möchte ich am Beispiel der verschütteten Arbeiter im Kupferbergbaugebiet von Chile zeigen. Am 5. August 2010 brach ein Durchgang ein und 33 Bergleute wurden im Berg eingeschlossen. Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die Bergleute zu retten. Durch bestehende Schächte konnte man die Eingesperrten nicht befreien. Die einzig realistische Chance bestand darin, dass man von der Bergkuppe X X X 14 einen Schacht in die Tiefe bohrt. Es dauerte 68 Tage bis man zu den Arbeitern vordringen konnte. Am 13. Oktober 2010 war es soweit und die 33 Männer wurden mit der Rettungskapsel Phönix 2 hochgezogen. Nun, was denkt ihr, wie die Rettungsleute nach ihrem grossen Einsatz reagiert hätten, wenn die Männer im Berg sagen würden, sie wollten nicht in diese schäbige Kapsel einsteigen? Sie möchten mit einem komfortableren Lift hochgezogen werden. Vermutlich hätten die Retter aufgegeben. Sie hätten gesagt, wenn ihr nicht wollt, dann lasst es bleiben. Wir können und wollen euch nur diese einzige Möglichkeit zur Rettung anbieten. Wenn euch das nicht passt, dann bleibt wo ihr seid. Viele Menschen verhalten sich genau so Gott gegenüber. Er hat eine Möglichkeit geschaffen, wie wir uns mit ihm versöhnen können, doch die Menschen stehen da und sagen: „Das passt uns nicht. Wir wollen eine andere Möglichkeit, einen anderen Weg.“ Aber es gibt nur einen Weg. Petrus sagte einmal: „Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können.“ Apostelgeschichte 4, 12. Bibelstellen zum Nachschlagen: Sprüche 16, 25; Johannes 12, 32; 1. Petrus 3, 22