Erkenne deinen Wert
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· 15 viewsGott befähigt uns unsere Welt positiv zu beeinflussen. Christen sind Menschen, die nicht nur an der persönlichen Rettung interessiert sind, sondern etwas in der Welt verändern wollen.
Notes
Transcript
Vor zwei Jahren gab es einen sensationellen Fund, wie sich ihn jeder nur wünschen würde. Bei einem Kundenbesuch entdeckt eine Juwelierin ein Gemälte, dass sie ansprach. Niemand wusste, was dort in dem Zimmer hing. Recherchen haben gezeigt, dass es das lang verschollene bild “Tulpe Sommer schön” von dem niederländischen Maler Balthasar von der Ast aus dem 17. Jahrhundert ist.
Dieses Bild das nur schön an der Wand hing und keiner da ahnte, was dort im Haus war, wurde bei Christie’s für 785.000 Euro verkauft.
Meine Predigt trägt heute den Titel „Erkenne deinen Wert“, weil ich überzeugt bin, dass Gott alles dafür gibt damit wir begreifen, wie wichtig wir für ihn sind. Gerade Pfingsten bringt das sehr deutlich zum Ausdruck. Gott setzt ein Statement indem er mit seinem Heiligen Geist zu uns kommt.
So lass uns mal ganz klassisch mit dem Text aus der Apostelgeschichte 2,1-4 einsteigen.
Schließlich kam das Pfingstfest. Auch an diesem Tag waren sie alle wieder am selben Ort versammelt. Plötzlich setzte vom Himmel her ein Rauschen ein wie von einem gewaltigen Sturm; das ganze Haus, in dem sie sich befanden, war von diesem Brausen erfüllt. Gleichzeitig sahen sie so etwas wie Flammenzungen, die sich verteilten und sich auf jeden Einzelnen von ihnen niederließen. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie begannen, in fremden Sprachen zu reden; jeder sprach so, wie der Geist es ihm eingab.
Da sind die Jünger von Jesus zusammen und mit einem Mal geschieht etwas Überraschendes. Ein Rauschen, ein gewaltiger Sturm ein Brausen erfüllt das ganze Haus. Das ist schon sehr ungewöhnlich. Aber damit nicht genug. Mit einem Mal erscheinen Feuerflammen auf die Anwesenden. Das ist wirklich seltsam.
Wer mit der Bildsprache des Alten Testaments vertraut ist, der könnte schon erahnen, was sich hier zuträgt. Wind ist nicht nur ein bild für den Heiligen Geist, sondern steckt sogar im hebräischen Ausdruck ruach, der für den Geist Gottes verwendet wird, die tiefere Bedeutung in sich.
Ob man das nun gleich zuordnen kann oder nicht. Es folgt sofort eine Erklärung, was hier passiert. Alle wurden nämlich mit dem Heiligem Geist erfüllt. Gott selbst kommt zu ihnen. Im seinen Brief an die Christen in Korinth spricht Paulus davon, dass die Christen ein Tempel des Heiligen Geistes sind. D.h. Gott wählt das Leben der Menschen, die ihm ihr Leben anvertrauen als sein Zuhause.
Das Bild des Tempels stammt natürlich aus der damaligen Zeit. Der Tempel in Jerusalem galt als Ort, wo Gott zu finden war. Als der Tempel durch Salomo gebaut wurde und eingeweiht wurde, da erfüllte die Herrlichkeit des Herrn das ganz Haus, wie an diesem Tag zu Pfingsten und Salomo betet:
Nun habe ich dieses prachtvolle Haus für dich gebaut. Möge es ein Ort sein, an dem du dich für alle Zeiten niederlassen wirst.«
Durch seinen Heiligen Geist tut Gott genau das. Durch ihn wohnt Gott nicht in Jerusalem, sondern bei dir. Das ist ein Wunder. Und es wird nur möglich, weil Gott alles dafür tut. Wir sind ihm unendlich viel wert.
In Jesus Christus wird Gott Mensch, er zeigt uns, wie er uns sieht. Er nimmt als unser Versagen, unsere Sünde auf sich. Er stirbt am Kreuz und gibt sein Leben. Er besiegt den Tod.
Wir haben in den letzten beiden Predigten schon festgestellt, dass sich dadurch in unserem Leben alles ändert. Durch die Freiheit, die Jesus uns schenkt, bekommen wir eine Antwort auf die Frage, wer wir sind.
Doch wer gedacht hat, damit sei schon alles gesagt, denkt zu kurz. Pfingsten zeigt uns: Es mehr gibt!
Unsere Beziehung mit Gott hat nicht nur den Zweck uns mit Gott in Verbindung zu bringen, um uns zu helfen, sondern sie verändert die Ausrichtung und den Auftrag unseres Leben. Wir sind nämlich mit hineingenommen in das Wirken Gottes in dieser Welt. Es geht nicht nur um uns. Der Rahmen ist viel größer. Um zu verstehen, was damit gemeint ist, müssen wir einen Schritt zurückgehen.
Auf den ersten Seiten der Bibel lesen wir von der Schöpfung. Wir erfahren, dass Gott es liebt Neues zu schaffen und sich in Schönheit auszudrücken.
Gerade wir Deutschen mit unserer unbändigen Reiselust können das verstehen. Wir lieben es herumzureisen und die Schönheit der Natur und dieser Welt zu geniessen.
Ja, Gott hat Freude an der Schöpfung, daran sie zu erhalten und zu kultivieren. Und schon auf den ersten Seiten erfahren wir, dass Gott uns in diese Aufgabe mit einbindet. So heißt es in 1Mose 1,28:
Er segnete sie und sprach: »Vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz! Ihr sollt Macht haben über alle Tiere: über die Fische, die Vögel und alle anderen Tiere auf der Erde!«
Das ist eine spannende Aussage. D.h. das alle Aufgaben, die dazu nötig sind um sich um die Erde zu kümmern, Dinge sind, die auf Gottes Auftrag zurückgehen. Die praktische und handwerkliche Arbeit, das Verwalten und Gestalten, die Entwicklung und Planung, das Wirtschaften und Pflegen. Alles!
Die Unterteilung, die wir oft zwischen geistlicher und säkularer Arbeit machen, ist hier nicht zu finden. Wir können also sehen, dass alles familiäre, soziale, politische und wirtschaftliche Handeln zu den guten Absichten Gottes für diese Welt gehört.
Der Bruch, der sich dann ereignet - den die Bibel Sündenfall nennt - kommt zustande, weil die Menschen, der Meinung sind alles selbst hinkriegen zu können. Das zieht schließlich nicht nur einzelne Menschen in Mitleidenschaft, sondern ganze Kulturen und jeden Lebensbereich.
In Kolosser 1,20 wird die Tragweite deutlich formuliert.
und durch ihn das ganze Universum mit sich zu versöhnen. Dadurch, dass Christus am Kreuz sein Blut vergoss, hat Gott Frieden geschaffen. Die Versöhnung durch Christus umfasst alles, was auf der Erde, und alles, was im Himmel ist.
Es geht nicht nur um dich und mich. Es geht um das Universum.
Die Dimension dessen, was hier gemeint ist, ist für jeden der die Avenger Filme von Marvel schaut, leicht zu verstehen. In den Filmen gibt es einen großen Bösen namens Thanos. Sein Name ist abgeleitet von Thanatos “Tod”. Er bringt Unglück über das ganze Universum, indem er die Hälfte aller Lebewesen auslöscht. Deshalb kommt es dann zum großen Endkampf, wo alle Helden darum gekämpft im Universum alles wiederherzustellen.
Genau davon spricht unser Text. Jesus bringt Wiederherstellung in das Universum.
Jetzt sagst du vielleicht: Was hat das mit mir zu tun? Ich bin doch kein Held. Bist du sicher? Erkenne doch deinen Wert! Pfingsten wird nämlich klar, dass der Heilige Geist mit Kraft in unser Leben kommt.
Es sind manches Mal banal Beispiele, die uns helfen können einen neuen Blick zu bekommen:
Wir haben uns heute Pizza bestellt. Nun stelle dir einmal es klingelt und du öffnest die Tür und vor dir steht der Pizzabote mit einer Pizza auf der bloßen Hand. Die Salami hängt schon auf halb acht und der Brokkoli ist auch schon runtergerutscht. Die erste Gedanke, der einem kommt ist, warum trägt er die Pizza auf der Hand, und wo war die Hand vorher? Nicht nur in Coronazeiten sind das wichtige Fragen. Wir würden fragen: „Wo ist die Pizzabox?“
So ein Pizzakarton kostet nur ein paar Cent, aber sie bekommt ihren Wert durch das, was in ihr steckt. Nicht die Box macht den Inhalt wertvoll, sondern der Inhalt macht die Box wertvoll.
Ja, wir sind vielleicht keine Helden - aber wir können eine Box sein. Dazu gibt es keine besonderen Qualitäten. Du musst nur leer und sauber sein. Das ist alles.
Das ist die Botschaft, die mit Pfingsten verbunden ist. Gott kommt zu dir. Du vertraust Jesus dein Leben an, wirst durch ihn verändert und befreit und hältst dein Leben Gott hin und er kommt und macht dein Leben zu seinem Zuhause.
Durch Jesus verändert sich eben alles und der Heilige Geist bestätigt das in unserem Inneren. In Galater 4,6-7 sagt es so:
Neues Testament Psalmen: Neue Genfer Übersetzung Kapitel 4
Weil ihr nun also seine Söhne und Töchter seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, den Geist, der ´in uns betet und` »Abba, Vater!« ruft. 7 Daran zeigt sich, dass du kein Sklave mehr bist, sondern ein Sohn. Wenn du aber ein Sohn bist, bist du auch ein Erbe; Gott selbst hat dich dazu bestimmt.
Der Heilige Geist bestärkt uns in unserer Identität und nimmt uns als Erben wieder in die Aufgabe mit hinein, die von Anfang an uns anvertraut waren. Wir kultivieren die Schöpfung, gestalten diese Welt und tragen die Versöhnung, die Jesus hervorgebracht hat in alle Bereiche des Lebens. Als Christen sind wir an der Wiederherstellung beteiligt. Die Bibel gebraucht dafür den Begriff Reich Gottes. Und das bauen wir mit ihm.
So oft beten Christen die Worte aus dem Vaterunser: “Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.” Sind wir uns bewusst , dass wir selbst die Gebetserhörung sind?
Als Christ läufst du als eine Person durch diese Welt in der Gott zuhause ist. Du trägst das, was dir geschenkt wurde in dir. Die neue Identität und Werte, wie Dankbarkeit, Barmherzigkeit und Liebe dürfen an dir sichtbar werden. Du gehst als ein Erbe, ein Sohn, eine Tochter Gottes durch diese Welt und trägst den Geist der Versöhnung in dir. Aus dir darf die Schönheit und die Freude Gottes herausstrahlen. Du bist ein Zeuge der wiederherstellenden und befreienden Kraft, die für alle sichtbar werden soll. Hey, erkenne doch deinen Wert!
Erlösung meint nicht eine sichere Fahrkart für den Himmel zu haben, sondern nach Hause zu kommen, nahe beim Vater zu sein, seinen Herzschlag auzunehmen und seine Stimme in dieser Welt zu sein. Seinen Herzschlag in die Welt zu tragen.
Deshalb heißt es in Apostelgschichte 1,8 auch:
Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr mit seiner Kraft ausgerüstet werden, und das wird euch dazu befähigen, meine Zeugen zu sein – in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und überall sonst auf der Welt, selbst in den entferntesten Gegenden der Erde.«
Wir rennen als Menschen durch diese Welt, die von der Wiederherstellung erzählen. Wir sagen es weiter: Es gibt mehr!
Erkennst du deinen Wert? Gott wählt dich. Er lebt ihn dir. Er ist dir so nah wie niemand es sein kann. Wir sind nicht Spielball unserer Umstände, sondern Menschen, in denen der Heilige Geist wohnt.
So wie seine Jünger damals sandte und Befähigte, so tut er es heute noch.
Joh 20,21-22
Neues Testament Psalmen: Neue Genfer Übersetzung Kapitel 20
»Friede sei mit euch!«, sagte Jesus noch einmal zu ihnen. »Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich jetzt euch.« 22 Und er hauchte sie an und sagte: »Empfangt ´den` Heiligen Geist!
Du und ich - wir sind Gottes Plan um Versöhnung und Wiederherstellung in diese Welt zu tragen. Deshalb erkenne deinen Wert. Lebe aus der Kraft des Heiligen Geistes und lasst uns gemeinsam Stadtgestalter sein.