Die Basis der Verkündigung

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Einleitung
Ja wir sind heute alle hier um Spass zu haben. Aber Gott sei Dank, dass ist ja nicht das einzige was uns verbindet. Wir alle glauben an den Herrn Jesus Christus als unseren Erlöser. Und wir folgen ihm nach. Und wir sind Botschafter an seiner statt. Ich möchte heute mit euch ein paar Verse betrachten, die in Verbindung mit diesem Auftrag, von Jesus weitererzählen stehen.
Vor kurzem habe ich eine interessante Geschichte gelesen:
Ein zehnjähriges Mägdlein in Italien hatte seine Tante öfters in den evangelischen Gottesdienst begleitet. Der Herr tat ihr das Herz auf, daß es in Jesu seinen Heiland fand. Als nun die Kleine schwer erkrankte, drängten die katholischen Verwandten sie zum Beichten, damit sie die Absolution erhalte. Aber das sterbende Kind hatte nur die eine Antwort: ,,Mi basta Gesu!" (Jesus genügt mir!)
Das ist der Glaube, an Jesus Christus. Ein Glaube der bis zum Ende hält.
Wenn ich mit Bekannten oder Freunden über Jesus rede, frage ich mich oft, was meine Einstellung sein und was der Inhalt meiner Verkündigung sein sollte um sie zu erreichen?Wie kann ein Mensch in der heutigen Zeit mit dieser Botschaft erreicht werden, wie kann in ihm ein solcher Glaube entstehen wie ihn diese sterbende Kind hatte?
Im 1.Korinther erzählt Paulus, wie er zu den Menschen kam und was das Zentrum seiner Botschaft war. Und zeigt auch uns heute, was Zentrum all unseres Redens über Gott sein sollte.
Lesen wir 1Kor 2,1-5
So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen.
Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen, als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.
Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern unter euch.
Und meine Rede und meine Predigt bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
auf daß euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gotteskraft.

1. Nicht aus eigener Kraft und Weisheit

Wie er es nicht machte

Paulus war auf seiner zweiten Missionsreise nach Korinth gekommen. Zuvor hatte er einige andere Städte besucht. Viele Menschen war zum Glauben an den Herrn Jesus Christus gelangt.
Zuvor war Paulus in Athen gewesen. Dort war er von den Philosphen verspottet worden. Und nur einige Männer gläubig waren gläubig geworden.
Und nun kam Paulus nach Korinth. Der Hauptstadt der Provinz Achaja. Zu dieser Zeit war Korinth eine der größten Städte Griechenlands und der damaligen Welt
Ein Ort an dem Philosophen sich trafen, um ihre Gedanken weiterzugeben. Diese Männer verstanden sich auf allerlei Redekünste mit denen sie ihre Anhänger von der eigenen Meinung überzeugen wollten. Damals war es In sich diesen Männern anzuschließen. In Rom leerte sich sogar manchmal der Senat, wenn man hörte, dass ein besonderer Philosoph gerade eine Rede hielt.
Wie hätten wir die Verkündigung in Korinth begonnen? Vielleicht hätten wir vorher doch besser noch mal einen Kurs besucht, in dem man uns beibringt wie wir die Menschen dort am besten überzeugen können. Damit uns später im Fall der Fälle auch all die Kniffe zur Verfügung stehen, mit denen uns die Philosophen dort attackieren könnten. Vielleicht hätten wir uns doch erst noch einmal hingesetzt und die Argumente dieser Männer geprüft und uns überlegt, wie wir sie denn entkräften könnten.
Paulus kannte sich aus in all diesen Disziplinen. Er hatte unter einem der größten Rabbiner gelernt. Er konnte gut reden.
Er hätte leicht Diese Kniffe verwenden können.
Und dennoch hat er sich darauf nicht gestützt.

Paulus Entschluss

Paulus handelt ganz anders. Bevor er nach Korinth kommt, fasst er einen Entschluss. Wie wir in 1.Korinther 2,1 lesen: So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen.
Und ein paar Verse weiter in 1Kor 2,3-4
Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch. Und meine Rede bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft.
Als Paulus nach Korinth kam, entschloss er sich Nicht aus meiner Kraft und Weisheit zu reden
Ich bin schwach
Als er anfing in Korinth Christus zu predigen, war er sich seiner eigenen Schwachheit völlig bewusst. Er sagte:
Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch
Warum sagte er das? Hatte er nicht schon so viele Menschen zu Gott führen dürfen?
Paulus wusste ganz genau, dass er völlig von Gott abhing. Er wusste genau, dass er ein Werkzeug war und nicht derjenige der es benutzt. In Jesaja 10,15 tadelt Gott Assur für seine stolze Haltung und fragt:
Darf die Axt sich rühmen wider den, der damit haut? oder die Säge sich brüsten wider den, der sie zieht? als schwänge ein Stock die, welche ihn emporheben, als höbe ein Stab den empor, der kein Holz ist!
Was ist eine Axt ohne den, der sie schwingt? Ich glaube das wir uns
einig sind, dass ohne die Person mit der Säge in der Hand kein Baum
gefällt wird. Paulus wusste darum, dass er alleine nichts ausrichten
konnte.

Gott ist stark

Doch er blieb dabei nicht stehen, sondern rechnete fest mit Gottes Kraft. Er sagte auch, dass seine Rede in Erweisung des Geistes und der Kraft Gottes beruhte. Er rechnete mit Gottes Kraft und Wirken.
Das ist etwas was wir immer wieder in seinen Briefen lesen können.
So bekennt er in 1Kor 12,9
Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen. Darum will ich mich am liebsten meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.
Er wusste, also dass er völlig von Gott abhing aber er wusste auch, dass Gott ihm gerne half. Deswegen konnte er getrost auf all die menschlichen Hilfen und Weisheiten verzichten. Er wusste, es kam nicht auf seine Kraft an.
Wie gehen wir vor, wenn wir unseren Mitmenschen Zeugnis von Gott geben?
Ich denke das es da zwei verschiedene Irrwege gibt, in die wir verfallen können. Wir können uns aus Furcht entscheiden nicht von Jesus weiter zu erzählen. Weil wir meinen dass wir nicht genug wüssten oder nicht gut genug reden könnten.
Wir können aber auch von der anderen Seite vom Pferd fallen. Indem wir uns nur auf uns selber verlassen, auf unser Wissen und unser Können.
Die Wahrheit Gottes ist aber eine andere. Es kommt nicht auf uns und unser Können an. Ja mehr noch! Gerade weil wir Jesus verkünden kann alle eigene Kraft überhaupt nichts ausrichten! Niemand von uns kann einen leidenden Gott den Menschen plausibel machen ohne dass das Kreuz entkräftet wird! In 1Kor 1,17 betont Paulus genau das: er kam um das Evangelium zu verkünden, und das nicht in Redeweisheit, Warum? - damit das Kreuz des Christus nicht entkräftet wird!
Sobald wir anfangen Gott und sein Handeln in menschliche Denksysteme pressen zu wollen, mögen uns die Menschen zwar gedanklich zustimmen oder unsere Meinung tolerieren, aber retten wird es sie nicht!
Deshalb auch die Entscheidung des Paulus: Nicht aus eigener Kraft und Weisheit, sondern aus Gottes Kraft. Das Zeugnis Gottes zu verkündigen
Auch ich habe schon öfter bemerkt dass mein Erklären und logisch verständlich machen, mein diskutieren nichts bewirken kann. Paulus sagte, dass er in einfachen Worten die Botschaft von Jesus weitergab.

2. Nichts außer Jesus

1. Korinther 2,2
Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.
Paulus wollte nichts anderes zum Zentrum seiner Verkündigung machen, als die Person Jesus Christus. Und hier in seinem 1. Brief an die Korinther ruft er es ihnen wieder zu! Nichts als Jesus!
Als ich ein wenig über das damalige Korinth nachgelesen habe, ist mir aufgefallen, wie viele Tempel dort standen! Götzen aus den verschiedensten Teilen der bekannten Welt wurden verehrt. Korinth hatte insgesamt 12 Götzentempel. Neben dem Tempel des Apollo, wurden Aphrodite, Isis, Zeus, Dionysios, Hera und verschiedene andere Götter angebetet. Kulte aller Art durften frei ausgeübt werden. Und jeder konnte sich aussuchen, wen er anbeten wollte. Daneben gab es auch noch viele Philosophen die gar nicht mehr an einen Gott glauben wollten.
Paulus muss in dieser Stadt mit seiner Botschaft ganz schön aufgefallen sein! Mitten in dem Gedränge der Menschen, die alle mehr oder weniger dachten es wäre egal welchem Gott man diente, steht Paulus und bezeugt Jesus als alleinigen Weg zum einzigen Gott.
In 1Tim 2,5 schrieb Paulus : Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Jesus Christus.
Jesus Christus ist der einzige Name, der den Menschen gegeben wurde, um errettet zu werden. Und weil das so wichtig und elementar ist lehrte Paulus das ohne Kompromiss. Ja er hatte sich vorgenommen sogar nichts anderes zu wissen als Jesus! Alle seine Vorträge und Gespräche hatten Jesus zum Zentrum. Jesus, der einzige Weg zum Vater.

Die Situation heute

Das ist heute doch nicht anders! Es, scheint so viele Namen, so viele Wege zu geben.
Wie viele Religionen gibt es bei uns? Die einen folgen einem Bhudda nach, die anderen folgen den Weg des Mohammed. Es gibt den Hinduismus, New Age, Zeugen Jehova und x weitere.
Gemäß David Barrett einem Professor an der Regent University gibt es weltweit rund 10.000 Religionen, wovon 270 mehr als 500.000 Anhänger haben.
Und dann gibt es auch die Philosophen von heute, sie nennen sich nur ein bisschen anders. Die Darwinisten erklären uns die Welt als Gebilde des Zufalls und finden immer mehr Anhänger.
Die Menschen heute stehen dieser Vielzahl von Angeboten gegenüber. Jeder sucht sich das aus, was ihm passt und folgt dem Weg den er für richtig hält.
Andre resignieren ob dieser Fülle oder kommen zu dem Schluss, dass es letztlich egal ist, woran man glaubt.
Ich muss dabei an Herbert Grönemeyer denken, der in seinem neuem Album auch diese Meinung vertritt. In dem Lied „Ein Stück vom Himmel heißt es :
„Religionen sind zu schonen, sie sind für Moral gemacht
Da ist nicht eine hehre Lehre, kein Gott hat klüger gedacht.“
Und im Refrain besingt er dann dass alle recht haben.
Das sind die Botschaften die den meisten unserer Freunde hören. Und umso wichtiger ist es jetzt Jesus ins Zentrum unseres Redens zu stellen. Auch wenn diese Meinung unpopulär ist.
Paulus verkündigte Jesus als einzigen Weg zu Gott. Aber er betonte Jesus ganz besonders im Zusammenhang als den Gekreuzigten.

3. Nichts als Jesus den Gekreuzigten

Paulus sagt in 1Kor 2,2: Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.
Das Kreuz war von jeher die Botschaft an denen sich die meisten gestört haben. Doch Paulus redete immer wieder vom Kreuz, obwohl er damit oft seine Gesundheit riskierte.
Denn das Kreuz war den Juden ein Ärgernis. Es passte diesen Menschen gar nicht, dass ihr Messias leiden sollte. Sie wollten einen starken Messias einen der sich zu ihnen stellte und sie durch mächtige Zeichen von den Römern befreite. Ein Messias, der am Kreuz, dem Fluchholz starb und zwar für ihre Sünden, den wollten sie nicht. Das würde ja bedeuten, dass sie trotz all ihrer Anstrengungen sich nicht selbst gerecht machen könnten! Und so etwas wollten sie nicht hören.
Und die Griechen empfanden es als völlig absurd, dass Gott sich an ein Kreuz schlagen ließ. Der oberste Gott war in ihrem Denken jemand, der zu keinen Gefühlen fähig sei. Ein leidender Gott war in ihren Augen ein Widerspruch in sich selbst.
So spottete ein griechischer Philosoph namens Kelsos schon 200 n.Chr. In seiner Hetzschrift gegen die Christen, dass ein Mann, der mit einem erbärmlichen Tod,wie er es sagte ein jämmerliches Leben beschloss niemals Gottes Sohn sein könne.
Paulus dagegen betont in diesem Brief an die Korinther ausdrücklich, dass er als er dort war, sich nicht diesen Stimmen an glich. Er hatte sich vorgenommen, nichts zu wissen, als Jesus Christus und ihn als gekreuzigt.

Das Kreuz war der zentrale Bestandteil seiner Verkündigung.

Natürlich hat Paulus Jesus immer auch als den Auferstandenen verkündigt. Aber auferstanden ist der Gekreuzigte! Beides gehört untrennbar zusammen. Und beide Aspekte sind wichtig.
Paulus verkündigte immer den Auferstandenen, den Wiederkommenden, aber allen menschlichen Überlegungen zu Trotz immer als Gekreuzigten.

Und an diesem Kreuz scheiden sich auch heute noch die Geister.

Warum ist es so wichtig diese Botschaft dann doch zu verkünden? Heutzutage scheint es ja alles so barbarisch zu sein! Es erinnert gerade zu an das dunkle Mittelalter. Und scheint viele Menschen abzuschrecken. Auch heute wünschen sich die Menschen glänzende Erscheinungen, denen sie nachfolgen können. Vielleicht, weil sie selber dadurch auch ein wenig an Größe dazu gewinnen. Und sie wünschen sich weise Worte, denn denen können sie gedanklich zustimmen, ohne dass sie sich selbst damit in Verbindung bringen und sie müssen dann keine Entscheidung treffen.

Das Kreuz jedoch fordert die Menschen heraus.

Das Kreuz zeigt uns wie wir wirklich sind. Und dabei kommen wir nicht gut weg. Diese barbarische Hinrichtung zeigt, was unsere Taten wert sind. Am Kreuz sieht der Mensch die Folgen seiner Sünde.
Und das Kreuz zeigt, wie absolut hilflos der Mensch ist. Das er es nicht selber richten kann. Das jemand anderes , der Sohn Gottes für uns bluten musste.
Deswegen wehren sich die Menschen gegen das Kreuz. Weil wir da so gar nicht gut weg kommen. Und deswegen wird man uns alle möglichen Ausreden vorwerfen warum das Kreuz heute nicht mehr ernst zu nehmen sei.
Und doch zieht Gott die Menschen durch das Kreuz.

Denn das Kreuz ist auch ein Zeichen der Liebe Gottes zu uns Menschen.

Es zeigt Jesus der willig in unvergleichlicher Liebe sein Leben aufgibt um für unsere Sünden zu bezahlen. Und diese Liebe fordert heraus darauf zu antworten. Wir wissen das ein Mensch gerettet wird, wenn er anerkennt, dass er ein Sünder ist und glaubt, dass Jesus am Kreuz für ihn bezahlt hat. Und deswegen ist es absolut wichtig Jesus als den Gekreuzigten zu verkünden.
Und deshalb hatte Paulus sich auch auf nichts anderes eingelassen. Er wusste, dass er nicht durch schlaue Worte rettenden Glauben bewirken konnte. Und deshalb vertraute er nicht auf seine Weisheit und Redegewandtheit, sondern bezeugte in schlichten Worten Jesus und ihn als Gekreuzigten.
Und vertraute auf Gottes Kraft. In Vers 5 kommt er zum Schluss, und sagt warum er mit diesen Absichten zu ihnen kam. Damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.
Und das ist dann ein Glaube, den dann kein besserer Redner als wir es sind wieder zunichte machen kann. Nein das ist etwas was Gott tut und was allen anderen Weisheiten überlegen ist. Etwas , dass bis zum Ende hält und den Menschen rettet.
Schluss
Und daran dürfen wir teilhaben. Lasst uns doch keine Kompromisse eingehen, sondern auf Gott vertrauen und von seinem Sohn erzählen. Nicht aus eigener Kraft und Weisheit, Nichts als Jesus, und nichts als Jesus den gekreuzigten.
Amen
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