Das Preisschild des Himmels

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Gott wurde arm für uns

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Einleitung
Perlenkette Tine. Ich habe uns heute etwas Besonderes mitgebracht. Eine Perle. Vielleicht hat ja auch der ein oder andere von euch so eine Perle daheim.
Ich glaube kaum dass es irgendeinen Juwelier gibt, der nicht einige dieser Wunderwerke im Sortiment hat. Über 1000 Tonnen Perlen werden heute Jahr für Jahr verkauft. Die Perle gehört zu den begehrtesten Schmucksteinen unserer Zeit.
Aber die Geschichte der Perlen ist natürlich viel älter als ein paar hundert Jahre.
Perlen wie diese hat man schon in Gräbern gefunden die vor über 7000 Jahren angelegt wurden. Die älteste schriftliche Überlieferung über Perlen erzählt, dass der König Yu aus China Perlen aus dem Fluss Hwai als Tribut erhielt.
Das ganze Altertum hindurch blieb die Perle ein wertvoller Schmuckstein, aber so richtig Kultstatus erlangte sie im alten Rom. Kein anderer Edelstein war dort so beliebt wie die Perle – insbesondere natürlich unter den Römerinnen. Dabei gab es, wie heute auch eher Durchschnittsware wie diese Perlen hier, aber auch ganz besondere Perlen, die unvorstellbare Summen kosteten.
Julius Cäsar zum Beispiel soll der Mutter seines späteren Mörders Brutus eine Perle geschenkt haben die 6 Millionen Sesterze, das sind ungefähr 600.000 Euro gekostet haben soll. Und von Kleopatra wird erzählt sie hätte ein Perlenset besessen deren Wert auf 10 Millionen Euro geschätzt worden war. Damit wäre ihr Wert sogar noch höher gewesen als die teuerste Perle der heutigen Zeit, „La Regente“ die kürzlich für 2.1 Millionen Euro verkauft wurde.
Bei diesen Preisen wird einem schon schwindlig oder? Also mir geht es zumindest so. Mein Vorstellungsvermögen endet da schon lange vorher. Solche Perlen sind für jeden normalen Menschen außerhalb aller finanziellen Möglichkeiten. Schlichtweg unbezahlbar.
Warum erzähle ich das alles? Und dazu noch an Karfreitag, wo wir uns doch eigentlich über das Leiden und Sterben Jesu Gedanken machen wollen?
Nun auch in Gottes Wort finden wir einen Text der genau diesen Vergleich verwendet um uns begreifbar zu machen, wie unglaublich hoch der Preis war, den Jesus bereit war für seine Gemeinde zu zahlen. Es ist eines der bekannten Himmelreichsgleichnisse und wir finden diesen Abschnitt in Matthäus 13.
Matthäus 13 bildet so eine Art Scharnier im Evangelium des Matthäus. Zuvor hatte Matthäus berichtet wie Jesus predigend durch Israel gezogen war um sein Volk zu Umkehr aufzurufen und ihnen als Sohn Gottes das lang erwartete Reich Gottes anzubieten.
Mit mächtigen Wundern hatte er bekräftigt dass er wirklich der Messias, der Sohn Gottes war. Die Menge hatte miterlebt, wie weder Lähmung, Blindheit, Taubheit und Tod noch Besessene sich der Macht Jesu entzogen. Und trotzdem hatten die Obersten der Juden seinem Anspruch, der Sohn Gottes zu sein widerstanden. Erst unmittelbar vor dem 13 Kapitel hatten die frommen Führer Israels Jesus bewusst verworfen.
Als Antwort darauf redete Jesus nicht länger offen zu ihnen über das Reich Gottes, sondern begann Gleichnisse zu erzählen, die er allein seinen Jüngern näher erklärte.
In Kapitel 13, unserem Predigttext befinden wir uns genau an diesem Zeitpunkt in Jesu Wirken.
Aber auch uns heute haben diese Gleichnisse einiges zu sagen. Denn das Reich Gottes ist nicht nur eine Hoffnung die die Juden damals hatten. Nein! Das Reich Gottes ist ein Reich, dass bei aller Vielschichtigkeit letzten Endes in der Ewigkeit eine endgültige und unerschütterliche Tatsache (Hebräer 12,28) werden wird.
Das Reich Gottes ist es das Ziel eines jeden der Jesus als seinem persönlichen Erlöser vertraut.
Kinder Gottes sind Bürger des Himmels (Philipper 3:20), Erben des Reiches (Jak 2:5) und erwarten das Ewige Reich der Herrlichkeit ihres Herrn und Retters Jesus Christus (1.Petrus 1:11 + 1. Thess 2.12).
Gott beruft Menschen in sein Reich - für Paulus war das ein untrennbarer Bestandteil des Evangeliums der Freudenbotschaft Gottes. ( Apostelgeschichte 20,24+25)
Was für eine Berufung! Kinder Gottes haben ganz andere Dimensionen vor sich als die 29.000 Lebenstage hier auf dieser Erde. Ich weiß nicht was in euch vorgeht wenn ihr über diese Berufung nachdenkt.
Ich muss gestehen dass ich noch immer nicht ganz ergriffen habe was die Größe dieser Berufung ist. Das es noch zu wenig meinen Alltag prägt. Das ich noch zu wenig darüber staune dass Gott in seiner Gnade bereit war mich in diesen seinen großen Plan mit hinein zu nehmen. Das ich seine Liebe noch nicht genügend wertschätze und ihm noch zu wenig dankbar bin für das was er für mich, ja für die Gemeinde getan hat.
Wenn es euch ebenso geht, dann ist diese Predigt für euch geschrieben. Ich habe sie folgendermaßen überschrieben: Gott wurde arm für uns.
Der heutige Predigttext finden wir in Matthäus 13,45-46. Er behandelt das sechste von insgesamt 8 Gleichnissen, die wir in diesem Kapitel vorfinden.. Wahrscheinlich ist der ein oder andere von euch schon darauf gekommen, welches Gleichnis wir betrachten werden. Es ist das Gleichnis von der kostbaren Perle.
Lesen wir zusammen Matth. 13, 45-46.
Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er nun eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Ich finde es ist eine sehr ungewöhnliche Geschichte die der Herr hier erzählt oder?
Ein Kaufmann wird mit dem Reich Gottes verglichen. Aber nicht nur irgendein Kaufmann. Sondern einer der sich darauf spezialisiert hat schöne Perlen zu suchen.
Vielleicht ebensolche Schmuckstücke, wie Julius Cäsar sie verschenkte. Nur war es damals wesentlich schwieriger als heute an schöne Perlen zu kommen.
Zuchtperlen, wie sie heutzutage in großen Mengen produziert werden, gab es damals noch nicht. Die einzigen Perlen auf dem Markt waren die, die von Perlentauchern unter Lebensgefahr aus bis zu 15 Metern Tiefe geholt worden waren. Davon waren die meisten Perlen wiederum Durchschnittsware und nur sehr selten fand sich eine Perle besonderem Wert.
Wahrscheinlich musste Der Kaufmann viele Kilometer zurücklegen um die einzelnen Perlenfischereien und Basare zu durchsuchen.
Doch eines Tages passiert es: Er findet eine besonders kostbare Perle. Und dann kommt der krasseste Teil dieses Gleichnis, ja letztlich das auf das Jesus hinauswill als er diese Geschichte erzählt: Der Kaufmann reagiert auf diesen Fund auf eine schier unglaubliche Art und Weise:
Er geht hin, verkauft alles was er hat und kauft diese Perle.

1. Der Himmel – unglaublich teuer! (V46)Was kostet unsere Erlösung?

Wer ist wer in diesem Gleichnis?
Manche legen dieses Gleichnis so aus, dass der Kaufmann derjenige ist, vom Himmel hört und alles aufgibt was er hat um Ihn zu besitzen. Und eines müssen wir hier ja eingestehen: Natürlich wäre der Himmel es wert alles irdische dafür dran zu geben. Das Problem ist nur: kein Mensch auf dieser Erde ist fähig irgendwas zu tun um sich den Himmel zu erkaufen. Der Himmel ist unglaublich teuer.
Für den Himmel reicht es nicht, wenn wir jeden Sonntag den Gottesdienst besuchen. Es reicht auch nicht aus dass wir bemüht sind ein Leben zu führen das moralischer ist, als das des Durchschnittsdeutschen. Ich weiß nicht wie ihr euch einschätzt. Vielleicht kommt ihr im Vergleich zu anderen wirklich besser weg. Man findet ja immer irgendjemanden der noch ein bisschen schlechter lebt als man selbst.
Aber in der Ewigkeit geht es nicht länger darum uns mit anderen Menschen zu vergleichen. Um in der Ewigkeit bei Gott sein zu dürfen muss sich unsere Gerechtigkeit mit der Gottes messen können.
Die Jünger Jesu hatten das schon von ihm gehört. Als Jesus in der Bergpredigt die wichtigen Prinzipien seines Reiches vorgestellt hatte, da hatte er es ihnen ganz deutlich gesagt:
„Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft, so werdet ihr keineswegs in das Reich der Himmel hineinkommen“ Matthäus 5,20
Der Gott der uns geschaffen hat ist ein absolut heiliger Gott. Um in der Nähe Gottes leben zu können, brauchen wir eine Gerechtigkeit, die sich mit SEINER Gerechtigkeit messen kann!

Absolute Heiligkeit – Das ist der Preis des Himmels.

Für uns heute Morgen würde das bedeuten dass nur der Einlass in den Himmel bekommen kann, dessen Leben sich in jeder Millisekunde 100% dem Willen und den Befehlen Gottes unterordnet hat. Der Himmel ist unglaublich teuer.
Die kleinste Sünde, die kleinste Übertretung seiner disqualifiziert vom Himmel. Ja sogar noch mehr: jede Sünde ist direkter Ungehorsam gegen Gott und macht uns zum Feind Gottes.
In Römer 1,28 lesen wir einen ganzen Katalog von solchen Sünden. Und vielleicht achtet ihr mal darauf bei welcher sich euer Gewissen meldet.
Und wie sie es nicht für gut fanden Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun was sich nicht geziemt, erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke, Verbreiter übler Nachrede, Verleumder, Gotteshasser, Gewalttätiger, Hochmütige, Prahler, Erfinder Böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige. Obwohl sie Gottes Rechtsforderung kennen, dass die, die solches Tun des Todes würdig sind…
Also ich fühle mich in einigen dieser Sünden ertappt. Und euch wird es genauso gehen. Keiner von uns heute morgen kann sich diese Liste durchlesen und behaupten noch niemals gesündigt zu haben. Das ist die Tatsache vor der alles menschliche Bemühen Gott zufriedenzustellen kapitulieren muss.
Während meiner Vorbereitung auf die heutige Predigt bin ich wieder einmal über die griechische Legende von König Sysiphos gestoßen. Ich weiß nicht ob der ein oder andere schon mal von diesem König gehört hat.
Sysiphos war soll ein König von unglaublicher Verschlagenheit gewesen sein. Aufgrund dessen bekam er eine schier unerträgliche Strafe. Er musste fortan immer wieder einen Felsbrocken mit großer Anstrengung einen hohen Berg hinauf wälzen, von dem der Stein aber immer im letzten Moment wieder herunter rollte. So sehr er sich auch bemühte, das Ergebnis war immer dasselbe: Sysiphos entglitt jedes mal erneut der Stein. Laut Legende musste er seine Arbeit fortsetzten – mit dem Wissen um das Ziel, jedoch ohne jemals dieses Ziel zu erreichen. Was ihm blieb war Hoffnungslosigkeit.
Und Tatsache ist: Genauso hoffnungslos sind menschliche Bemühungen, sich den Himmel zu erkaufen. Der Versuch, Gott zufrieden zu stellen, indem man sich anstrengt, ein guter Mensch zu sein und die Gebote zu halten, ist zum Scheitern verurteilt.
Ich weiß nicht ob ihr dieselbe Beklemmung verspürt als ich während ich diesen Punkt hier ausgearbeitet habe. Ich kann ja nicht mal vor meiner Frau davor Punkten, dass ich in unser Ehe bisher immer gerecht, liebevoll und aufopfernd gelebt habe. Wie viel weniger vor Gott der mich ja noch viel besser kennt! Aus mir heraus – das weiß ich kann ich das nicht leisten.
Der Himmel ist unglaublich teuer! Der Himmel ist für uns unbezahlbar! Das ist die Realität vor der wir alle stehen.
Weder du noch ich können uns mit diesem Kaufmann vergleichen.
Aber Gott sei Dank! Das war nicht das Ende der Pläne Gottes mit uns Menschen. Und es ist auch nicht die Botschaft dieses Gleichnisses. Nicht wir – sondern Jesus selbst ist der Kaufmann. Der unglaubliche Preis wurde von Jesus bezahlt.

2. Der Preis – bezahlt durch den Gottessohn! (V45)Wer kann den Preis aufbringen?

Als der Sohn Gottes diese Erde betrat, kam er nicht als Richter (Joh. 12,47), obwohl er die Vollmacht dazu gehabt hätte. Er kam auch nicht als König um sich bedienen zu lassen, obwohl er tatsächlich der souveräne Herrscher des Universums ist. Nein- Er kam als Kaufmann um sich die Perle zu erkaufen. Jesus kam als Erlöser der Menschen.
Mk 10,45 Denn auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Wir alle kennen das Sprichwort: Für den würde ich meine Hand ins Feuer legen!
Vielleicht habt ihr es ja auch schon einmal verwendet. Aber ich denke dass ich euch unterstellen kann, dass ihr dies dann nicht so wörtlich meint.
Aber bei Jesus war es anders. ER war vollkommen wahrhaftig! ER meinte diese Worte vollkommen ernst! ER bezahlte mit allem was er hatte für unsere Erlösung. ER gab sein Leben für uns am Kreuz.

Und da sind wir mitten im Karfreitags geschehen.

Der unglaublichste Tag in der Geschichte unseres Universums. Der sündlose Sohn Gottes wird zum Opferlamm.
Wir lesen diesen Bericht unter anderem in Johannes 19.
Da nahm nun Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und warfen ihn ein Purpurgewand um; und sie kamen zu ihm und sagten: sei gegrüßt König der Juden! Und sie gaben ihm Schläge ins Gesicht. und ein paar Verse später berichtet Johannes: Und er selbst trug sein Kreuz und ging hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf hebräisch heißt Golgatha, wo sie ihn kreuzigten.
Das was hier geschieht, ist unbegreiflich. ER der absolut heilige Gott, ER der herrliche König lässt sich geißeln und mit etwa 1 cm dicken und 17 cm langen Nägeln an ein Kreuz nageln.
Die Kreuzigung war so brutal, dass Cicero, ein römischer Politiker sie als die „grausamste und scheußlichste aller Foltern“ beschrieb.
Dr. Truman Davis beschreib den Leidenskampf eines Gekreuzigten folgendermaßen: „Wenn die Arme ermüden, verursachen starke Muskelkrämpfe unbarmherzig pochende Schmerzen. Zu diesen Schmerzen kommt die Unfähigkeit sich aufrichten zu können. Wenn er an den Armen hängt, werden die Brustmuskeln gelähmt, und die zwischen den Rippen liegenden Muskeln können nicht mehr arbeiten. Die Luft kann in die Lungen eingesogen, aber nicht mehr ausgeamtet werden. Der Gekreuzigte kämpft, um sich aufzurichten und dadurch wenigstens einen kurzen Atemzug tun zu können. Schließlich sammelt sich Kohelndioxyd im Blutstrom und die Krämpfe lassen teilweise nach. Stoßweise kann er sich aufrichten um auszuatmen und den lebensnotwendigen Sauerstoff einzuatmen.“
Und so ging das für den Herrn Stunde, um Stunde um Stunde. Es ist unvorstellbar, was für Schmerzen der Herr erdulden musste.
Aber das war noch nicht alles. Viele starben damals während sie die unglaublichen Qualen des Kreuzes erlebten.

Keiner starb wie er.

In seinem Leiden wurde Jesus unser Stellvertreter der das gerechte Gericht Gottes über die Sünde empfing. Und der Preis den er zahlen musste war größer als allein körperliche Schmerzen. Am Ende seines Leidensweges, als Jesus die Sünde der Welt trug, wandte sich Gott der Vater von seinem Sohn ab. Jesus ertrug die ganze Strafe für Sünde. Auch die Trennung von Gott. Das erste mal seit der Ewigkeit her war er allein.
2Kor 5,21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
Es war der unglaublichste Tag in der Geschichte unseres Universums, als Er der Ewige heilige, unbefleckte, reine Sohn Gottes auf diese unvorstellbare Art litt. Der HERR trug die Sünde, wurde an unserer Stelle bestraft um uns seine göttliche Gerechtigkeit geben zu können.
Und als die Römer Stunden später seinen leblosen Leichnam vom Kreuz herunter nahmen hatte Gott alles gegeben was nötig war um Sünder gerecht sprechen zu können. Und all das tat er aus grenzenloser Liebe.
2Kor 8,9 Denn ihr kennet die Gnade unsres Herrn Jesus Christus, daß er, obwohl
er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet!
Gott wurde arm für uns.
Matthäus 13,45-46 Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er nun eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Die Entscheidung die Perle zu kaufen, lag allein beim Kaufmann. Die Entscheidung für uns ans Kreuz zu gehen lag allein beim Herrn. Nicht bei uns. Der Himmel war und ist für uns unbezahlbar!

Gottes Sohn hat den vollen Preis bezahlt.

Alles was als Menschen tun können ist: Genau das dankbar im Glauben anzunehmen.
Die Frage ist: hast du das bereits getan? Ob du eines Tages im Himmel sein wirst hängt nicht von deiner eigenen Anstrengung ab sondern allein von Gott. Er möchte dich mit seinem Heil beschenken, ohne dein Hinzutun! Er möchte dein Leben für die Ewigkeit retten und alles was er verlangt, ist dass du deine Unwürdigkeit und dein Verloren sein eingestehst und die Tatsache akzeptierst das Christus für dich gestorben ist. Ich möchte dich darum bitten, das zu tun.

An Jesus vorbei gibt es keinen Weg in den Himmel!

Und wenn du Jesus schon angenommen hast dann gilt dir die Frage:
Was ist das Fundament auf das du Tag für Tag dein Leben ausrichtest? Worauf ist dein Blick gerichtet, wenn es um die Frage deiner Gerechtigkeit geht? Schaust du auf dich? Auf deine frommen Leistungen, deine Verdienste? Dein Versagen?
Wisst ihr ich erlebe auch immer wieder mal Zeiten in denen ich an mir selbst verzweifeln möchte. Ich möchte Jesus folgen, aber so leicht ist der Kampf dann oft doch nicht. Alte, hartnäckige Sünden sind auch für mich ein Problem.
Und der einzige Grund, der mich immer wieder aufstehen lässt, ist diese unglaubliche Rettungstat Jesu.
Ehe Spurgeon schwerleidend seine letzte Reise nach Mentone antrat (1891), sagte er zu einem Besucher: "Meine Theologie ist ungemein einfach geworden, aber sie genügt mir vollkommen. Sie lässt sich in vier kleine Worte zusammenfassen. Es mag dies vielleicht nicht ganz genügen zum predigen, aber es genügt zum sterben. Diese Worte heißen: 'Jesus starb für mich.' Das ist genug, Bruder!"
Und auch für dich und mich, darf das genug sein. In der Ewigkeit wird kein Verkläger darauf etwas antworten können. Als Jesus rief „ES ist vollbracht!“ meinte es unser Heiland auch genau so. Und seine Auferstehung beweist uns dass Gott sein Opfer angenommen hat!
Die Frage ist: Leben wir auch so? Ich weiß dass ich dass immer wieder hören muss. Und deshalb möchte ich es auch dir heute noch mal ganz besonders an Herz legen. Behalte das Kreuz im Zentrum deines Glaubens. Für jeden Blick auf dich selbst und auf deine Sünde, werfe 10 Blicke auf Jesus.

3. Der Erkaufte – Eigentum Gottes! Wem gehören die Erkauften ?

Wir haben heute schon einige Dinge betrachtet. Wir haben gesehen wie unglaublich hoch der Preis für unsere Erlösung war. Und wir haben vielleicht ansatzweise neu verstanden wie groß das Opfer Jesu war als er dich am Kreuz erkaufte.
In den letzten Minuten möchte ich uns noch einmal kurz mit in das hinein nehmen, was diese Konsequenz dieser Tatsache sein soll. Den letzten Punkt habe ich folgendermaßen überschrieben: Der Erkaufte ist Gottes Eigentum.
Wir sehen das auch sehr deutlich im Gleichnis von der kostbaren Perle: Sie gehört nun allein dem Kaufmann. Er hat sie gekauft, ihm soll sie gefallen.
In Titus 2,14 lesen wir folgende Verse die das noch einmal verdeutlichen:
Tit 2,11 Denn es ist erschienen die Gnade Gottes, heilsam allen Menschen;
Tit 2,12 sie nimmt uns in Zucht, damit wir unter Verleugnung des ungöttlichen Wesens und der weltlichen Lüste vernünftig und gerecht und gottselig leben in der jetzigen Weltzeit,
Tit 2,13 in Erwartung der seligen Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsres Retters Jesus Christus,
Tit 2,14 der sich selbst für uns dahingegeben hat, um uns von aller Ungerechtigkeit zu erlösen und für ihn selbst ein Volk zu reinigen zum Eigentum, das fleißig sei zu guten Werken.
Das ist die Bestimmung die Gott seiner Perle, seiner Gemeinde, seinem Erkauften Eigentum zugedacht hat.
Die Frage die ich jedem einzelnen heute Morgen noch einmal gesondert mitgeben will ist: Ist das auch dein Ziel?
Oder – um es mit Spruch zu sagen, den ich auf einem Grabstein gelesen habe:
Are the Things you living for, worth Christ dying for?
Also mir geht diese Frage wirklich an die Substanz! Jesus ist nicht dafür gestorben, dass ich meine Karriere zu meinem Lebensinhalt mache. Er ist nicht gestorben, damit ich mich nur um mich selber drehe. ER starb damit Er sich ein Volk reinige zum Eigentum, das die weltlichen Begierden verleugnet aber fleißig ist zu guten Werken.
Gott hat uns eine Berufung gegeben, die länger hält als die weltlichen Dinge. Er hat uns die Ewigkeit erkauft. Und er hat für jeden einzelnen von uns eine gewisse Zeitspanne gegeben in der er durch uns wirken möchte. Wie nutzen wir sie? Ist dir es dir ein Anliegen während dieser Zeit den Herrn zu verherrlichen?
Charles Wesley sollte uns ein großes Vorbild sein. Er hatte begriffen was Jesus für ihn getan hatte. Und seine Antwort hat er in einem seiner Choräle verewigt: Er schreibt dort:
Ich möchte die kostbare Zeit auskaufen; und länger leben zu dem einen Zweck: sie zu geben und mich hinzugeben für die, die den Retter noch nicht kennen. Meine Talente und Gabe Herr; Nimm in deine gesegneten Hände; Und lass mich leben um dein Wort zu verkünden; Und lass mich zu deiner Ehre leben. Jeden meiner geheiligten Augenblicke verwende, den Freund der Sünder bekannt zu machen.
Ich wünsche mir, dass diese Einstellung in meinem und in eurem Leben als Gemeinde wirklich Gestalt annimmt.
Schluss:
Kostbare Perlen, das waren die beliebtesten Schmucksteine der Römerinnen zur Zeit Jesu. Sie konnten gar nicht genügen davon besitzen. Einige Staatsmänner der Römerzeit beklagten dies immer wieder indem sie davon schrieben, dass die römische Damenwelt scheinbar erst zufrieden gestellt war, wenn sie an Jedem Ohr je Perlen im Wert einer ganzen Erbschaft tragen konnten.
Unser Herr Jesus vergleicht sich mit einer anderen Art Kaufmann. Er ist derjenige der alles aufgab um sich die eine Perle, seine Gemeinde zu erkaufen. Gott wurde arm für uns. Das sollte uns immer wieder zu loben bringen. Aber die Gemeinde ist nun auch nicht mehr zum Selbstzweck auf der Welt, so eine Perle die man irgendwo im Wasser findet. Sie ist jetzt Privateigentum Gottes.
Deswegen möchte ich ganz bewusst diese Predigt beenden in dem ich diese Grabinschrift uns noch einmal vor Augen halte.
Sind die Dinge für die du lebst, es wert dass Christus dafür starb?
Ich wünsche mir für mich und euch, dass wir in der nächsten Zeit genau da von Gott verändern lassen. Du und ich sind berufen in unserem Leben uns allein in Christus zutiefst zu erfreuen und mit unserem Leben ihm die Ehre zu geben.
Amen.
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