2.Petrus 3,1-13

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0. Einleitung

Vulkanforscher haben einen riesigen Magma-See unter dem Vesuv entdeckt. Das flüssige Gestein befindet sich in rund 8 Kilometern Tiefe und verteilt sich auf einer Fläche von etwa 400 Quadratkilometern. In seinem schwersten Ausbruch vor rund 2000 Jahren hatte dieser jetzt 1281 Meter hohe Vulkan gleich drei Städte unter heißem Aschenregen und Lavamassen begraben. - Und er gilt immer noch als aktiv.
Erstaunlich ist, dass die drittgrößte Stadt Italiens (Neapel) trotzdem schon sehr weit an die Hänge des Vesuvs herangewachsen ist, obwohl er doch ein wirklich bedrohlicher Nachbar ist. Wahrscheinlich beruhigt der Gedanke, dass dieser Vulkan schon so lange ruhig ist.
Wir kommen langsam an das Ende des 2. Petrus-Briefes.
Wer sich von den Verfolgern nicht abschrecken lässt,
von den Irrlehrern nicht den Kopf verdrehen,
steht in der Gefahr durch die bösen Zungen der Spötter den Mut zu verlieren.
In diesem Zusammenhang blickt Petrus auf die letzten Dinge.
Eigentlich lebt die ganze Menschheit am Fuße eines Vulkans. Petrus prophezeit, dass Jesus einmal das feurige Gericht Gottes über diese Erde bringen wird. Allerdings wurden diese Verse ebenfalls schon vor fast 2000 Jahren geschrieben und in der ganzen Zeit hat es kein weltweites Gericht gegeben.
Heute beschäftigen wir uns mit diesem doch etwas unangenehmen Thema. Einem Tanz auf dem Vulkan gleich.
Wir lesen dazu 2. Petrus 3,1-13
Wir wollen uns diesem herausfordernden Text in drei Punkten nähern:
“So ist unser Gott”: wir schauen zunächst darauf, was uns unser Text über unseren Gott sagt
“Unser Gott kommt zu seinem Ziel”
“Kommst du zu Gottes Ziel?”

1. So ist unser Gott

Grundsätzlich ist es immer in guter Ansatz, bei einem Bibeltext danach zu fragen: “Was sagt er uns über Gott?”. Beim 2. und 3. Lesen in der Vorbereitung ist mir aufgefallen, wie viele Eigenschaften Gottes hier beleuchtet werden. Wenn wir nach Verfolgern und Irrlehren jetzt zu den Spöttern kommen, stellt sich die Frage: Was ist das eigentlich für ein Gott über den sich die Spötter lustig machen?
Bitte haltet den Text gut aufgeschlagen, wir werden ihn heute immer wieder konsultieren, aber nicht unbedingt der Reihe nach.

a. Unser Gott ist Schöpfer

Gott ist der Schöpfer dieser Welt; davon spricht indirekt Vers 4.
Psalm 33,9 LU
Denn wenn er spricht, so geschieht’s; wenn er gebietet, so steht’s da.
Das ist die Schöpferkraft unseres Herrn! Und das ordnet uns Menschen zunächst einmal richtig ein:
Psalm 8,3–4 LU
Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
Umgekehrt: Als Schöpfer dieser Welt hat er alles Recht über diese Welt zu herrschen. Deshalb ist:

b. Unser Gott ist Herr(scher)

In unserem Text heute wird 4x das Wort “Herr”, Kyrios, gebraucht (Verse 2, 8, 9,10).
Unser Gott ist Herr. Das Wort Kyrios wurde gebraucht
als ein Ehrentitel für jemanden in einer hohen Stellung mit größerer Befugnis
für eine Person, die Verfügungsgewalt über andere Menschen hat (Sklaven oder Untergebene)
der souveräne Meister der bewohnten Welt
den Cäsar, den Kaiser
Vor einer Woche teilte mir mein Abteilungsleiter in einer Abteilungsrunde mit, dass er ab sofort VV der Cosmos Versicherung ist und damit auch im Konzernvorstand sitzt. Schon der zweite AL, der zum Vorstand aufrückt, aber der erste Vorstand, den ich dutze. :-)
Wir dürfen unserem Gott, der ungleich größer ist, in einer ganz besonderen Weise begegnen. Aber manches Mal vergessen wir, wen wir da eigentlich vor uns haben - auch beim Predigen. Unser Gott ist Herr.

c. Unser Gott ist Retter

Jesus Christus ist unser Retter. Das steht in 2Petrus 3,2. Das griechische Wort Soter übersetzt Luther immer mit Heiland. Er selbst hat am Kreuz unsere Schuld getragen.
Paul Humburg, ein Theologe, der viel unter den Studenten gearbeitet hat, beschrieb das in Anlehnung an Matthäus 25,41 mit folgender Szene aus dem jüngsten Gericht :
Jesus rief denen zu seiner Rechten: "Kommt her, ihr Gesegneten!" Und sie traten zu ihm und gingen ein in ihr himmlisches Erbe. Dann wandte er sich majestätisch um, hob die andere Hand auf und sagte denen zu seiner Linken: "Geht hin, ihr Verfluchten!" Da flohen die Verdammten in die äußerste Finsternis.
Aber drei von ihnen blieben noch einen Augenblick gebannt vor Entsetzen stehen, und ehe sie verzweifelt dahin fuhren, hörte ich sie sagen, jeder zu dem anderen: "Hast du die Hand gesehen? Auch die linke Hand ist durchbohrt."
Welch eine Wahrheit: Auch die Hand, mit der Jesus die Verfluchten von sich weist, trägt das Zeichen unserer Erlösung. Das wird einmal die furchtbare Tragik des Jüngsten Gerichtes sein, dass eine versöhnte Welt an ihrem Unglauben verloren geht. Das wird einmal die Hölle in der Hölle sein, dass Menschen zu ihrem ewigen Schrecken erkennen müssen: Ich habe alles gewusst - aber ich habe nicht gewollt (siehe 2. Petr 3,5!).
Unser Gott ist Retter - und so viele Menschen wollten es nicht wahr haben. Davon spricht 2Petrus 3,5.
Damit ist gleichzeitig gesagt, wovon unser Text deutlich spricht:

d. Unser Gott ist Richter

Wer glaubt das heute noch?
Dass unser Gott als Richter wirklich erscheinen sollte? - Davon spricht der “Tag des Herrn” in 2Petrus 3,10
dass er die Feinde des Evangeliums im Zorn richten wird? (2Petrus 3,7 )
dass diese Erde ja sogar der Himmel mit Feuer verbrennen wird? (2Petrus 3,7.13 )
All das kann man nur glauben, wer durch Gottes Geist gelehrt ist und seinem Wort bedingungslos vertraut!

e. Unser Gott ist ewig

Wir Menschen irren , wenn wir Gottes Handeln und Gottes Plan in unser Verständnis von Zeit hineinpressen wollen. Was uns lange vorkommt ist - gemessen an der Ewigkeit - kurz (s. 2Petrus 3,8).
Du hast ein etwas anderes Zeitempfinden, wenn du das erste Rendevouz hast oder auf dem Zahnarztstuhl sitzt.
Unser Gott schaut aus der Perspektive der Ewigkeit auf unser Handeln. Für ihn gibt es keine Zeit. Er verändert sich auch nicht. Er ist ewig. Vorgesetzte kommen und verschwinden wieder. Spötter gehen den Weg alles Menschlichen. Aber unser Gott bleibt.
Psalm 102,27 LU
Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.

f. Unser Gott ist allmächtig

Wenn wir ein Versprechen geben und es nicht pünktlich einhalten, dann deshalb, weil wir entweder mehr versprochen haben, als wir innerhalb der genannten Frist zu leisten vermögen, oder aber weil etwas Unvorhergesehenes uns in die Quere gekommen ist. Es passiert auch, dass wir unser Versprechen vergessen oder, schlimmer noch, abstreiten.
Bei Gott gibt es weder Vergessen noch Unvermögen, schon gar kein Verleugnen. Nichts passiert, was er nicht er nicht gewusst hätte. Seine Pläne kommen (stets) zustande - siehe Vers 9.
Sprichwörter 19,21 SLT
Ein Mensch macht vielerlei Pläne in seinem Herzen, aber der Ratschluß des Herrn hat Bestand.
Fassen wir den ersten Punkt zusammen, um uns zu vergegenwärtigen, wie Petrus Gott beschreibt gegen den die Spötter auftreten:
Unser Gott ist der Schöpfer - der Anspruch auf Rechenschaft hat
Unser Gott ist der Herr, der Kyrios, der Herrscher
Unser Gott ist der Retter, der soter, der Heiland - Er trug unser Versagen
Unser Gott ist der Richter - gerade derer, die sich ihm nicht unterordnen wollen
Unser Gott ist ewig - Er bleibt
Unser Gott ist allmächtig - Seine Pläne bleiben
Nach so einer mächtigen Beschreibung unseres Gottes drängt sich die Frage auf: Und wer bist du, Spötter, der das alles nicht wahrhaben will?
Damit sind wir schon beim 2. Punkt, eine logische Folge des eben gesagten:

2. Unser Gott kommt zu seinem Ziel

a. Unser Gott will, dass alle Menschen gerettet werden

2. Petrus 3,9 LU
Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.
Unser Gott ist geduldig. Er will, dass alle sich bekehren, respektiert aber den Willen der Menschen, nicht eine Ewigkeit mit IHM verbringen zu wollen.
Täuschen wir uns nicht: Wenn Petrus hier sagt, dass jedermann zur Buße finde, und damit gerettet wird, lehrt er hier keine Allversöhnung. Gerade der direkte Textzusammenhang zeigt auf, dass unser Herr die Welt richten wird. Dieses Gericht würde keinen Sinn machen, wenn Gott am Ende doch alle retten würde.
Sein Ziel ist erreicht, wenn alle, die er schon vor der Schaffung der Welt erwählt hat, zum Glauben gefunden haben.

b. Unser Gott spart

Ups. Was ist das?
2. Petrus 3,7 LU
So werden auch jetzt Himmel und Erde durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen.
Hier verwendet Petrus ein spannendes Wort, um dieses warten zu beschreiben:
Gott “spart” Himmel und Erde für das Feuer auf. Hier steht im Griechischen ein Wort, dass der eine oder andere vielleicht kennt: “thesaurieren”: Ein Aktienfonds thesauriert Gewinne, d.h. er legt sie wieder an anstatt sie auszuschütten.
Ein Student nutzt - so wie ich damals in der Diplomarbeit - in seinem Textverarbeitungsprogramm den “Thesaurus”: Einen riesigen Schatz von anderen Wörtern, die das bisher gewählte ersetzen können, um Abwechselung in einen Text zu bringen.
Gott hebt das Gericht für später auf.
Der Mensch sammelt seine Schuld , denn es ist eine furchterregende Tatsache, dass Gottes treues Bewahren nur noch ihre Schuld und damit den gerechten Zorn mehrt:
Römer 2,4–5 LU
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet? Du aber, mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen, häufst dir selbst Zorn an für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, denn

c. Unser Gott wird Himmel und Erde richten

Petrus überspringt hier die Entrückung 1Thess 4,16, die Wiederkunft Jesu in Macht und Herrlichkeit 2Thess 1,7, das 1000-jährige Reich und verschiedene andere noch in der Zukunft liegenden Ereignisse.
Petrus spricht vom letzten Eintrag in Gottes Heilsplan: Dem jüngsten Tag.
Lesen wir noch einmal
2. Petrus 3,7 LU
So werden auch jetzt Himmel und Erde durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen.
Die materielle Welt entschwindet, wie wenn einer einen Mantel für den Koffer zusammenrollt (Heb 1,12); Erde und Himmel entfliehen (Offb 20,11).
Als wenn im Tempel der Vorhang auf die Seite gezogen wird, und dann sieht der Mensch, was er um alles in der Welt nicht sehen will: Er sieht Gott. Es gibt für den Sünder keinen furchtbareren Anblick.
Dieser letzte Tag der Erde wird einmal kommen. Dafür steht unser Gott gerade. Allen Spötter zum Trotz.
Spannend fand ich die zwei falschen Argumente der Spötter, die unser Ex-Fischer Petrus hier entlarvt.
2. Petrus 3,4 LU
und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist.
In diesem Vers stecken zwei (falsche) Argumente, die Petrus wiederlegt:

I. falsche Argument: Wir warten doch schon so lange vergeblich

Darauf antwortet Petrus mit einer der letzten oben genannten Eigenschaft Gottes: Gott ist ewig und zeitlos . Aber obwohl unser Gott ewig ist und über der Zeit steht, weiß er um die Länge eines Tages und verkürzt deshalb die letzten Tage für uns (Mt. 24,22).
Den Thessalonichern schrieb Paulus, dass die Aufgabe der Gemeinde ist, Gott zu dienen und auf den Jesus zu warten.
1. Thessalonicher 1,9–10 LU
Denn sie selbst verkünden über uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch bekehrt habt zu Gott, weg von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott und zu warten auf seinen Sohn vom Himmel, den er auferweckt hat von den Toten, Jesus, der uns errettet von dem zukünftigen Zorn.
Unser Gott hat Zeit. Hier steht ein Wort, dass “langsam segeln” beschreibt. Gott trödelt nicht. Ihm fehlt auch kein Rückenwind. Er verspätet sich nicht. Es ist genau der allmächtige, der ewige Richter, Retter, Herrscher, den ich oben beschrieben habe.
"UNSER GOTT KANN" - denn er handelt spätestens rechtzeitig!
Unser Gott will “alle” retten. Insofern ist das Warten ganz und gar nicht vergeblich!
Wer von euch hat sich in den letzten 10 Jahren bekehrt? Wenn Gott vor 11 Jahren diese Erde wie einen Mantel zusammengerollt hätte, wärt ihr nicht “dabei” gewesen!
Das Argument “wir warten schon so lange - vergeblich” - zieht unseren Gott auf eine menschliche Ebene herab.

II. falsche Argument: Alles bleibt wie es war

Was ist der 2. Grund auf dem der Spott der Spötter wächst? Es ist ihre Anmaßung, dass der menschliche Verstand alles verstehen und prüfen kann. Lies 2Petrus 3,4
Der Wechsel von Tag und Nacht ist erstaunlich gleichmäßig.
Sonne, Mond und Sterne lassen sich exakt berechnen, so dass wir genau wissen, wann die nächste Finsternis anrückt und wo.
Wir stellen unsere Uhren danach wie regelmäßig ein Atom oszilliert.
Diese Regelmäßigkeiten nennen wir dann Naturgesetze. Nur sind sie kein Beweis dafür, dass alles immer so gewesen ist und so bleibt. Jedes Wunder unseres Herrn setzt genau diese Naturgesetze außer Kraft!
Ein Beispiel für diesen Glauben, “alles bleibt so wie es ist”, ist die bekannte Karbon-14-Methode zur Bestimmung des Alters. Das Verfahren beruht darauf, dass in abgestorbenen Organismen der Anteil an gebundenen radioaktiven 14C-Atomen gemäß dem Zerfallsgesetz abnimmt. Der zeitliche Anwendungsbereich liegt zwischen 300 und etwa 60.000 Jahren.
Die heutige Wissenschaft steht auf dem Standpunkt, dass der Kohlenstoff-Zerfall in der gleichen Geschwindigkeit fortgeht und datiert damit archäologische Funde in Zeitalter zurück, die unsere Bibel niemals hergibt.
Es bleibt eben nicht alles wie es war (Vers 4). Es gab eine Sintflut. Da hat Gott schon einmal gravierend eingegriffen. Seitdem gibt es den Regen, und viele Kreisläufe sind erst seit diesem Zeitpunkt so, wie wir sie jetzt kennen.
Nur durch das Wasser hat die Erde Bestand - sagt Petrus in 2Petr 3,5. Und dann brachte genau dieses Wasser das Gericht in der Sintflut.
Nur Gottes Geduld, sein haltendes Wort - trägt die Erde bis heute (ebenfalls 2Petr 3,5). Aber mit dem gleichen Wort wird er dermaleinst das letzte Gericht einleiten!
Gott kommt zu seinem Ziel - allen Spöttern zum Trotz! Und unser Gott kommt - spätestens rechtzeitig.
Jetzt wird es aber noch mal spannend im letzten Punkt, den wir dann auch in unseren Kleingruppen vertiefen wollen:

3. Kommst du auch zu Gottes Ziel? und wenn ja, wie?

a. Bist du an der Seite Unseres Gottes?

Gehörst du zu den Menschen, die Gottes Wahrheit nicht wissen wollen? 2Petr 3,5. Wir kennen dieses menschliche Phänomen:
Als der Krieg für Deutschland längst verloren war und es jeder wissen musste, war es verboten, das laut zu sagen. Wer es tat, konnte wegen »Wehrkraftzersetzung« hingerichtet werden.
Albert Speer, zuerst Hofarchitekt, dann Rüstungsminister Hitlers, schreibt in seinen Lebenserinnerungen, wie ihm der Führer noch im März 1945, als die Streitkräfte der Alliierten bereits auf Reichsgebiet standen und Deutschland von allen Seiten von Feinden umstellt war, unter Tränen das Versprechen abnahm, er glaube an den Endsieg.
Mit Willen verschloss der Despot seine Augen vor der Tatsache, dass der Untergang bevorstand. Seit Trump ist uns dieses Verhalten nicht mehr ganz so fremd.
Gehörst du zu denen, die die Wahrheit nicht wissen wollen?
Ich denke, die meisten, die heute Morgen zuhören, eher nicht.

b. Glaubst du dem Zeitplan unseres Gottes?

Aber wie ernst nimmst du den göttlichen Zeitplan noch? Wie nahe tanzt du an dem Vulkan?

c. Lebst du an der Seite unseres Gottes?

Wie sehr haben wir uns als Christen einen Lebensstil angewöhnt, der unsere UmWELT in der Meinung bestärkt, diese Welt sei die einzige Welt, die es gibt?
Vielleicht geht es uns genauso wie Lot, der seine künftige Schwiegersöhnen (!!) vor dem Untergang warnen will.
Genesis 19,14 LU
Da ging Lot hinaus und redete mit den Männern, die seine Töchter heiraten sollten: Macht euch auf und geht aus diesem Ort, denn der Herr wird diese Stadt verderben. Die aber meinten, er scherze.
WENN wir uns mit der Wiederkunft des Herrn oder den “letzten Dingen” beschäftigen, was selten genug vorkommt, dann ist es gut, wenn wir die künftigen Ereignisse, die die Bibel beschreibt, in die richtige Reihenfolge bringen können.
Viel wichtiger aber ist es, den Geboten und Aufträgen unseres Herrn in diesem Zusammenhang nachzukommen.
Im Altersheim meines Schwiegervaters ist Corona ausgebrochen. Es sieht so aus, als wäre der Mann infiziert, der ihm beim Essen immer gegenüber sitzt und die Frau, die an seiner Seite sitzt. Das zu WISSEN ist eine Sache, aber was tun wir damit? Z.B. die gesamt Station einschließlich des Personals testen und bei den ersten Anzeichen die Medizin verwenden, deren Wirksamkeit man nach 9 Monaten Corona kennt.
Unser Gott gibt uns im Anbetracht der letzten Dinge mit
ihn zu erwarten 2Petr 3,12
heilig und ehrfürchtig zu leben 2Petrus 3,11
sein Evangelium weiterzugeben Mk 16,15 (und vielleicht dadurch seine Ankunft zu “beschleunigen” wie in 2Petr 3,12 steht. Was immer das heißen mag.

Abschluss

Ich haben euch unseren Gott im 1. Teil vor Augen geführt als den, der mächtig, ewig, Herr, Retter aber auch Richter ist. Viele Menschen um uns herum wollen es nicht verstehen. Es passt nicht zu ihrer Vorstellung davon, wie Gott sei und wie er deshalb handeln müsse.
Hast du die Sicht, wie Petrus sie hier vorstellt? Ist es eine Realität für dich, dass der Tag des Herrn vor der Tür steht (Jak 5,8.9)?
Deine Antwort gibst du nicht mit dem Mund, sondern durch die Art, wie du lebst.
Wer für das Materielle lebt, der lebt für das zeitlich Begrenzte. Petrus spannt hier aber den Rahmen der Ewigkeit auf.
Nehmt in die Gesprächsgruppen die Frage mit: “Was macht es mit dir, wenn du über Gottes Plan für die Zukunft nachdenkst?”
Ich möchte der Ernsthaftigkeit unseres Textes nicht die Spitze abbrechen, deshalb schließe ich mit einem sehr ernsten Zitat aus
Jeremia 45,4–5 LU
Sage ihm: So spricht der Herr: Siehe, was ich gebaut habe, das reiße ich ein, und was ich gepflanzt habe, das reiße ich aus. Das gilt der ganzen Erde. Und du begehrst für dich große Dinge? Begehre es nicht! Denn siehe, ich will Unheil kommen lassen über alles Fleisch, spricht der Herr, aber dein Leben sollst du wie eine Beute davonbringen, an welchen Ort du auch ziehst.
Amen.
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