DIE GNADE GOTTES

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DIE GNADE GOTTES
Begrüßung, …
Als ich mich auf diese Andacht vorbereitet habe, da habe ich mich echt gefragt, über was genau ich reden sollte. Wir warten ja alle auf Weihnachten, und da werden zumindest eure Kinder sehr gespannt sein, mit was ihr sie wohl beschenken werdet. Und dass ist ja auch gut so.
Geschenke sollen ja genau das- eine Freude machen!
In unserer Jungschararbeit dürfen wir das zumindest immer wieder erleben. Einmal im Quartal dürfen sich die Kinder ein paar kleine Geschenke aussuchen und meistens, hoffe ich zumindest treffen wir Mitarbeiter auch den Geschmack der Kids.
Aber genauso echt die Freude der Kids im Moment des Geschenkes ist, genauso sicher bin ich auch, dass wohl die meisten dieser Geschenke nach ein paar Monaten völlig uninteressant werden und verstaubt im Kinderzimmer liegen. Und die armen Eltern dürfen sie dann entsorgen – da tun sie mir schon ein bisschen leid ;-)
Ich weiß nicht ob ihr euch irgendwie darin wiederfinden könnt. Aber ich denke schon. Vielleicht mit einem andern Geschenk, aber doch leider mit demselben Prinzip.
Heute soll es aber nicht um irgendwelche Weihnachtsgeschenke gehen, sondern um ein Geschenk mit ganz anderem Format. Alles was wir Menschen schenken können wird dem gegenüber vollständig bedeutungslos. In den nächsten paar Minuten möchte ich gerne mit euch einen Psalm betrachten, der sich ganz um GOTT selbst dreht und der uns eine ganz besondere wunderbare Eigenschaft GOTTES deutlich machen will.
Es soll heute um den Psalm 136 gehen. Es ist ein vielleicht nicht ganz einfacher und etwas ungewohnter Psalm und doch ist er etwas ganz besonderes. Er drückt die ungestüme Freude aus, welche der Psalmist empfand als er über Gott und sein Wirken mit ihm und dem Volk Israel nachdachte.
Gemeinsam Psalm lesen, Gemeinde sagt seine Gnade währet ewiglich!
Ich denke ihr habt schon erraten was das große Thema dieses Psalm ist oder?
Wir werden uns mit GOTTES Gnade beschäftigen. Ich weiß das ist im Prinzip nichts Neues für die meisten von uns. Gehört haben wir das alle schon mal. Das ist die erste wichtigste Aussage dieses Psalms! Und es ist etwas, worin sich der wahre Gott von allen Götzen der Menschen unterscheidet!
Aber mal was anderes: Habt ihr die Begeisterung, des Mannes bemerkt der diesen Psalm geschrieben hat?
„Preist den HERRN denn er ist gut! Denn seine Gnade währt ewig!“
Diese Verse hat er nicht nur gelangweilt vor sich her gebrummt. Und das was er verstanden hatte war die Tatsache, dass sein Gott ein gnädiger Gott ist. Und dass hatte ihn vollständig ergriffen. Ganze 26 mal wiederholt er diese bedeutsame Wahrheit in seinem Psalm: “´Seine Gnade währt ewig”
Gnade bedeutet, dass Gott den Menschen nicht so behandelt wie er es verdient hat. Sondern dass ER sich über uns in unglaublich großer Liebe und Freundlichkeit erbarmt.
Aber mehr noch: Wenn du ein Kind Gottes bist, dann ist Gottes Gnade ist nicht nur heute für dich da, sondern sie umfängt trägt und beschenkt bis in alle Ewigkeit!
Das sind schon echt krasse Worte, die dieser Schreiber da immer wieder wiederholt! Ich darf doch einmal die Frage stellen, ob wir das hier wirklich glauben? Ich meine die meisten von euch haben schon einige Jahre mehr auf dem Buckel wie ich, und sehr viele Erfahrungen gemacht.
Wie sieht es bei dir aus? Kannst du sagen, dass du GOTT ebenso kennst wie dieser Mann? Hast du ebenfalls seine Gnade erfahren? Und ist deine Dankbarkeit dafür ebenso groß?
Ich frage mich, wie lange es noch dauern wird, bis ich diese altbekannte Tatsache wirklich bleibend vor Augen haben und ihre Tiefe wirklich erfasst haben werde. Wenn es dir ebenso geht, dann ist dieser Psalm eine unglaublich gute Nachhilfestunde für uns beide.
Der Psalmist gibt uns drei kurze Denkanstöße, von denen er überzeugt ist, das sie uns so wie ihn dazu bringen werden Gott voll Freude im Herzen zu danken.
Die Gnade Gottes zeigt sich in der Schöpfung
Psalm 136 4-9
Der erste Denkanstoss ist die Schöpfung. In ihr zeigt sich Gottes Gnade.
In letzter Zeit wird diese Wahrheit ja immer wieder massiv angegriffen. Laut der gängigen Meinung sind ja mindestens 4,6 Mrd Jahre und billionen von schief gegangen Planetenentwicklungen nötig gewesen bis die Erde bewohnten Planeten gezufallt worden war.
Gottes Wort, sagt uns da etwas anderes. Sie berichtet uns von dem unbeschränkten, unangefochtenen, ewigen und allmächtigen GOTT der in seiner unglaublichen Weisheit die Erde erschuf. Auch in diesem Psalm ist das ein Thema.
Ich vor einigen Jahren eine Andacht über das erste Kapitel im ersten Mose gehalten, und dabei ist mir aufgefallen, wie viel Engagement Gott gezeigt hat um die Erde so zu schaffen. Gott war nicht mit einem gerade so bewohnbaren Planeten zufrieden. Nein nach jedem Tag hat Gott überprüft, dass sein Werk auch wirklich “gut” geschaffen war.
Und was war der Grund, dafür dass Gott dies alles erschuf? Weil Gott es in seiner Gnade außerordentlich wichtig war, dass der Mensch sich wohl fühlen sollte.
Natürlich sollte sich der Mensch vor allem über Gott selbst freuen, doch das war für Gott kein Hindernis ihm all das wunderbare noch dazu zu schenken.
Und selbst heute noch, nach dem durch den Sündenfall vieles durcheinander gekommen ist, ist die Schönheit der Schöpfung doch etwas an dem wir alle uns erfreuen.
Wer von euch hat noch nie den Sternenhimmel bestaunt? Diese krassen weiten sind einer der Gründe warum ich Zeltlager so mag. Weil ich da mal wieder unter freiem Himmel schlafen kann.
Dieser Himmel wurde geschaffen, weil Gott uns gnädig ist! In Vers 7-9 steht das ganz deutlich! Und dabei stehen wir oft wie David diesen Weiten gegenüber und müssen genauso wie er fragen:
“Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne die du bereitest hast, was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?” Psalm 8,4-5
Eine berechtigte Frage oder? Was können wir Gott schon geben, dass Gott uns so etwas schenken sollte?
Mein Jugendpastor hat mich einmal gefragt, wie Gott sich wohl gefühlt hat bevor die Erde und der Mensch geschaffen wurde. Welche Antwort ich damals gegeben habe weiß ich nicht mehr. Aber was er mir klar machen wollte, was Fakt ist, Schon immer genügte Gott sich selber. Damit meine ich, dass ER von niemanden irgendetwas braucht. ER ist der EWIGE GOTT! Was sollten da wir Menschen mit unseren 50.000 Tagen Erdenleben ihm in irgendeiner Form nützen können?
Das der Himmel die Erde, und wir überhaupt da sind, und erschaffen wurden, verdanken wir allein Gottes Willen und seiner Gnade.
Der Schreiber dieses Psalms hatte das begriffen. Und auch uns tut es gut immer mal wieder dieses absolute Basic des Lebens nachzudenken. Gottes Gnade uns gegenüber zeigt sich in dem was ER alles für uns geschaffen hat.
Gottes Gnade zeigt sich in der Errettung
Doch nicht nur die Schöpfung zeugt von Gottes Gnade. Auch der Schreiber dieses Psalms blieb nicht allein beim staunen über die Schöpfung stehen. Gott hat nicht nur geschaffen und bleibt jetzt untätig sondern möchte Jedem Menschen persönlich gnädig begegnen.
Psalm 136 10-14
Gottes Gnade in der Errettung Israels
Gott ist ein aus Gnade rettender Gott. Gott rettete Israel aus der Sklaverei in Ägypten.
Für den Schreiber dieses Psalms war dass Teil der Geschichte seines Volkes. Und die einzige Begründung die er fand, warum Gott so gehandelt hatte, war Gottes unfassbare und unverdiente Gnade.
Um richtig verstehen zu können, wie Gott diesem Volk gnädig war müssen wir uns mal vorstellen, wie es den Israeliten in der Sklaverei Ägyptens ging!
Ich stelle mir dass so ein bisschen wie die Sklaverei der Schwarzen in den Baumwollplantagen Amerikas vor. Wenn das Vieh wertvoller geachtet wird als man selber. Wenn der Tod eines Menschen völlig kalt lässt. So ähnlich glaube ich ging es auch den Juden damals. 400 Jahre lang wurden sie gedemütigt und unterdrückt.
Sie wurden misshandelt, ihre Kinder wurden getötet, in mitten der Hitze Ägyptens mussten sie Städte bauen, in denen später andere wohnten. Wurde der strenge Soll der Ägypter nicht erfüllt erwarteten sie brutale Schläge.
Und aus diesem Elend heraus rettete Gott sein Volk. Nichts war ihm da zu kompliziert und zu aufwendig! Obwohl dieses Volk es nicht im Mindesten verdiente, und wohl zur damaligen Zeit kein Ägypter auch nur einen Cent für diese staubigen Ziegelbrenner und Steineschlepper gegeben hätte, Gott nahm sich ihrer an!
ER führte sie heraus aus Ägypten, ohne dass sie kämpfen mussten. Während sie das Passahlamm aßen, kämpfte der allmächtige Gott für sie. Er zog eine endgültige Trennung zwischen den Ägyptern und Israel und alle die sie halten wollten versanken im Meer. Gott rettete sein Volk. Allein aus Gnade.
Und der Schreiber dieses Psalms hatte dies nur zu Gut verstanden.
Gottes Errettung an uns:
Nun was hat das ganze mit uns als Gemeinde Gottes zu tun? Ich meine wir gehören nicht zu Gottes auserwähltem Volk Israel. Aber die Parallele zu Gottes handeln mit seinen Kindern zu ziehen ist eigentlich ganz selbstverständlich oder?
Jedes Kind Gottes hat von einer solchen gnädigen Errettung zu berichten. Was unterscheidet uns eigentlich von den Israeliten damals? Sie waren gefangen in der Sklaverei Ägyptens, wir waren gefangen in der Sklaverei der Sünde. Sie hatten keine Chance sich selbst aus Ägypten zu befreien, und genau dass haben wir auch erlebt. Ein so stures Volk hätte es niemals verdient gehabt, dass Gott sie rettet und auch wir sind doch, wenn wir ehrlich sind, nicht grade berauschend treue und liebenswerte Geschöpfe.
Tatsächlich ist Gottes Wort sogar noch entlarvender. Wenn Gott auf unser Leben blickt dann fasst er es mit folgenden Worten zusammen:
„Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes“ Römer 3,23
Was bedeuten diese Verse?
Sie bedeuten letztlich, wenn Gott auf mein Leben blickt und beurteilt ob ich seinem Willen gehorsam war mir die Note 6 verpassen muss. Wenn Gott unser Leben inspiziert, dann findet er nichts, absolut gar nichts mehr, woran er sich freuen kann.
Der Grund dafür ist: Wir alle haben gesündigt.
So alltäglich diese Erfahrung für uns ist so fürchterlich sind die Konsequenzen. Gott ist ein heiliger und gerechter Gott und er kann unmöglich Ungehorsam ihm gegenüber ungestraft lassen.
Und dann haben wir noch ein Problem: Gott weiß alle Dinge!
Die NSA mag vllt ein Yota-byte an Daten über uns gespeichert haben aber Gott dagegen weiß alles über uns. Er kennt uns bis in jeden lieblosen, neidischen oder begehrlichen Gedanken hinein!
-Warum hat behandelt uns Gott eigentlich nicht so wie wir mit einer lästigen Fliege umgehen? Ich könnte dass schon gut verstehen. Tagtäglich fordert unser Verhalten seinen Zorn heraus. Und doch gab‘s keine zweite, endgültige Sintflut.
-Stattdessen, kam Jesus, Gott selbst auf diese verkommene Erde. Er, der die Herrlichkeit Gottes besaß, gab alles auf um uns zu retten. ER lebte das perfekte Leben dass ER als heiliger GOTT von uns einfordern müsste! Und dann ging er an unserer Stelle ans Kreuz und ertrug die Strafe die ER als gerechter GOTT uns hätte geben müssen.
Er ließ sich die Geißel über den Rücken ziehen. Er bekam die Nägel durch die Hände getrieben, obwohl es meine Hände waren, die Böses getan haben. ER wurde von Gott dem Vater getrennt, dass war mein verdientes Urteil!
Das einzige was Gott noch von einem Menschen verlangt ist, seine eigene Verlorenheit einzusehen und beim Herrn Jesus Vergebung zu suchen. Und dass ist eine persönliche Sache. Niemand kann dir das abnehmen. Ein Geschenk der Gnade Gottes. Aber wie jedes andere Geschenk musst du es annehmen.
Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung die in Christus Jesus ist. Römer 3,23-24
Manfred Siebald drückt seine Gedanken darüber fogendermaßen aus:
Wie Tropfen auf dem heißen Stein Wie kommts dass du uns nicht verfluchst?
So müssten wir doch vor Gott sein Stattdessen uns umwirbst und suchst?
Vor Gott dem Heiligen vergehn Wie unermesslich liebt er doch
Und könnten nie vor dir bestehn? wie breit wie tief wie hoch
Könnt ihr diese Gnade verstehen? Seit es Christen gibt, haben sie versucht, zu verstehen, warum Gott dies getan hat! Diese Gnade ist genauso wenig verständlich, wie selbstverständlich. Wie sehr hast du dich an diese Gnade gewöhnt? Ruft der Gedanke an Jesus und seine Errettung in dir dieselbe Begeisterung hervor wie in dem Psalmdichter?
Ich denke wir haben da so viel Grund über Gottes Gnade zu staunen. Gottes Gnade zeigt sich in der Errettung.
Gottes Gnade zeigt sich in seiner Fürsorge
Psalm 136 14-24
Doch der Psalmist hört nicht bei der vergangenen Gnade auf. Er erkennt Gottes Gnade die ganze Geschichte seines Volkes hindurch bis zu Vers 23 bis in seinen Alltag hinein. Gott hat sein Volk behütet und es versorgt ja, Er besiegte große und mächtige Feinde. Aber er hat auch heute nicht aufgehört sich zu sorgen. Ja er sorgt für mich! Jubelt uns der Psalmist entgegen. Ich will hier an dieser Stelle aus Zeit gründen gar nicht länger auf Gottes wunderbares Wirken mit seinem Volk eingehen.
Nein viel mehr möchte ich uns heute ermutigen darüber nachzudenken wie GOTT uns in letzter Zeit umsorgt hat.
Wie habt ihr Gottes Treue und seine Gnade im letzten Jahr erlebt? Wo hat Gott euch durch Wüsten eurer Verzweiflung geführt. Wo hat Gott euch Sieg über Sünden geschenkt? Sünden die so mächtig waren, wie Sihon und Og. Wo hat er euch bewahrt als ihr in Gefahr wart?(17-20) Oder wo hat er euch geholfen als Menschen euch übel wollten? Womit hat er euch gesegnet im letzten Jahr, (vers 21) Wie treu hat er euch versorgt?
Ich fand es sehr gut mir selber auch noch mal diese Dinge vor Augen zu stellen. Ich bin gerade selber in einer echt stressigen Zeit und neige da viel zu oft dazu nur die Herausforderungen und Probleme zu sehen.
Aber auch ich und Tine durften Gottes Fürsorge in letzter Zeit immer wieder erleben. Das krasseste Erlebnis an das ich mich erinnere liegt schon zwei Jahre zurück. Wir waren umgezogen und hatten am Monatsanfang gerade mal 56€ auf dem Konto. Da wird man schon mal nervös ehrlich… irgendwann hatte Tine dann doch noch mal die Hochzeitskarten herausgekramt um sich die ganzen Glückwünsche durchzulesen. Und ratet mal was sie gefunden hat. 500€ in bar. Irgendwie müssen wir das beim Geschenke auspacken übersehen haben. Und jetzt kam dieses Geschenk gerade zur richtigen Zeit. Gott sorgt für uns. Und auch wenn die Zeit stressig ist, ist dass für mich ein deutliches Beispiel dafür, dass Gott mich auch in den nächsten Monaten nicht vergessen wird. Nicht weil wir irgendeine besondere Zuneigung verdient hätten, nein einfach nur weil ER gnädig ist. Und dafür verdient ER alle meine staunende Anbetung.
Spurgeon sagte ein mal folgenden Satz: Die Tage eines Christen sind wie Diamanten der Gnade, die auf die goldene Schnur göttlicher Treue gezogen sind.
Schluss
Wir haben soviel Grund Gott zu loben?
Durch die Jahrhunderte hindurch haben Geschwister, selbst in schwierigen Situationen diese Gnade Gottes erfahren. Wenn wir die alten und die neuen Lieder durchblättern, dann finden wir immer wieder Lieder die Gott für seine unendliche Güte danken.
Das unverdiente Geschenk der Gnade Gottes wie wertvoll ist es für uns? Steht es auf dem Ehrenplatz so wie bei unserem Psalmdichter oder halten wir sie für selbstverständlich?
Ich denke dafür wäre jetzt gerade diese Weihnachtszeit eine gute Möglichkeit wieder neu oder mit neuem Eifer zu beginnen, uns über Gottes Gnade zu freuen. Wir haben einen gnädigen Gott. Seine Gnade mit uns währt ewig. AMEN
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