Das Licht in dunklen Zeiten

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Dunkelheit kann nicht obsiegen

Johannes 1,1–5 LU
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.
Dunkel ist es geworden. Dunkel ist es hier heute bei uns in Idstein. Die Nacht ist vorgedrungen und ein dunkles Jahr liegt hinter uns. Vieles mussten wir dieses Jahr aushalten. Die Landwirte litten unter einem trockenen Jahr. Die Einzelhändler*innen unter Lockdown und Beschränkungen wie viele Konsument*innen das Geschäft weiterhin betreten durften. Viele Kontakte konnten nicht gepflegt werden und die lieben Verwandten in den Pflege- und Altenheimen nicht besucht werden. Todeszahlen und Infektionszahlen bestimmen unseren Alltag. Ja Dunkel ist es in dieser Welt. Dunkel ist es in manchen Herzen. Wegen Einsamkeit; Sorgen; Hoffnungslosigkeit; Verzweiflung und Wut.
Diese Dunkelheit macht viele von uns Orientierungslos. Verzweifelt wird gesucht, woran er oder sie sich halten kann. Was ihm eine Orientierung geben kann. Und viele griffen nach den verschiedensten Strohhalmen, die ihnen angeboten wurden. Denn es kann ja nicht sein, was nun einmal ist. Es kann ja nicht sein, dass eine unvostellbare kleine Sache die Welt auf den Kopf stellen kann.
Doch genauso ist es. Das unvorstellbare kleine kann eine Welt verändern. Es kann die Welt in Finsternis stoßen oder aus der Finsternis entreißen. Das wissen auch die Evangelisten. Denn auch ihre Zeiten waren finstere Zeiten. Krieg, Hunger und Pestilenz bedrohten den Alltag der Menschen. Und dennoch haben sie erlebt, dass kleines die Welt verändern kann. Denn wie ein Licht am Ende des Tunnels, war das Wort Gottes für alle Menschen in die Welt gekommen.
Und dieses Wort sollte durch seine Taten und Handlungen; durch seine Worte und seine Botschaft ein bleibendes Licht in der Dunkelheit der Welt werden. Eisern und stur steht dieses Licht da und ruft allen, die in der Finsternis wandeln: Komm her zu mir. Du brauchst vor der Finsternis keine Angst zu haben, denn wenn du zu mir kommst, dann bist du beim Licht und kannst nicht in der Finsternis verloren gehen.
Was für ein Hoffnungszeichen dann dieses Wort Gottes doch für uns werden kann. Ich kann nicht verloren gehen. Das lässt sofort all die Dunkelheiten weniger angstvoll erscheinen. Ja, das Dunkel ist noch immer da. Aber die Angst, dass es mich verschlingt und erdrückt, die brauche ich nicht mehr zu haben. Denn ich brauche nur meine Augen aufzuheben und werde das Licht sehen können. Und wenn ich dann dieses Licht sehe, dann ist es, als wenn er zu mir sprechen würde: Am hellsten Tag, in schwärzester Nacht entgeht nichts Böses meiner Wacht! Wer finsteren Mächten sich verspricht, der hüte sich vor meinem Licht!” (nach Green Lantern). Und wenn ich das im Herzen wahrnehme, dann stärkt sein Wort mich, weil ich weiß, dass er mich beschützt.
Und was könnten wir an diesem Weihnachten mehr gebrauchen, als die Gewissheit, dass wir bei all der Dunkelheit von ihm beschützt werden. Ihm, der in einer Krippe zu uns Menschen gekommen ist. Er der weiß, wie angstvoll das irdische Leben ist und sein kann. Sein Wort ist es, dass uns immer wieder zusagt, dass wir von Gott geliebt und beschützt sind. Seine Verletzlichkeit in der Krippe erinnert uns immer wieder daran, dass Gott uns beschützen wird, wie Maria und Joseph ihn beschützt haben. In dieser Gegenseitigkeit können wir getrost sein, das Gott uns niemals vergessen hat und niemals vergessen wird.
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