Epheser - Die christliche Blickrichtung (Eph. 1,3-14)
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Predigt 26.07.2014 ERLANGEN Epheser 1:3-14
Textthema : LOB Gottes für seinen Segen in Christus
Predigtthema: Die geistlichen Segnungen Gottes
Leitgedanke: Die Richtige Blickrichtung - ist der Blick auf den Segen Gottes
Aufforderung: Nimm Gott beim Wort und erfasse deine neue Identität
Gliederung:
Du bist überreich gesegnet – durch deine besondere Beziehung zu Gott!Du bist überreich gesegnet – Gott hat dir vollkommene Erlösung geschenkt!Du bist überreich gesegnet – Denn dich erwartet die Zukunft als Gottes Erbe
Einleitung:
Während meiner Vorbereitung auf die heutige Predigt, bin ich auch einen sehr tragischen Artikel gestoßen.
Obdachloser entpuppt sich nach seinem Tod als reicher Mann
30/12/11 07:37 CET
Ein Obdachloser, der am Weihnachtsabend in Bozen gestorben ist, hat sich als reicher Mann erwiesen: Der 66-jährige hatte von seiner Mutter mehrere Wohnungen, eine Villa und 250.000 Euro in bar geerbt. Er schlug die Erbschaft jedoch aus und zog es vor, auf der Straße zu leben. Der Tod des Mannes war ein tragischer Unfall: Beim Versuch, ein Feuer zu entfachen, hatte sich seine Kleidung entzündet, er war seinen schweren Verletzungen erlegen.
Als ich diesen Artikel gelesen habe, musste ich mich an einen Mann erinnern müssen, den ich vor 5-6 Jahren einmal am Bahnhof kennengelernt hatte. Tine war gerade mit dem Zug gekommen und ich hatte mir am Nürnberger Hauptbahnhof einen Parkplatz gesucht. Ich wollte gerade meinen Parkschein lösen, da traf ich ihn. Er hatte zerschlissene Kleidung an, war ungekämmt und bot sich an, die etwas zickige Parkuhr gegen ein kleines Entgelt für mich zu bedienen. Wir kamen damals ins Gespräch und er erzählte mir ein bisschen aus seinem Leben. Er hatte schon sehr viel durch gemacht. Besonders die Ablehnung der Mitmenschen machte ihm zu schaffen. Und selbst während unseres Gesprächs wurde er von Passanten damit konfrontiert.
Dieser Mann kam mir vor Augen, als ich den obigen Artikel laß. Vielleicht hat der Verstorbene 66 Jährige ja ein ganz ähnliches Leben gelebt. Hat sich gefreut, wenn er ein paar Euros an einer Parkuhr verdienen konnte. War dankbar, wenn man ihn nicht ignorierte oder zur Seite schob. Vielleicht hatte er an diesem Weihnachtsabend darauf gefreut, ein schönes Feuerchen machen zu können.
Und sicher, all das sind gute Dinge gewesen. Dinge an denen er sich zu allem Recht hatte freuen dürfen. Und doch - wenn man diesen Artikel liest, kommt man nicht umhin, über diesen Mann den Kopf zu schütteln. Er hätte so viel mehr haben können als das! Er hätte in einer Villa wohnen können!
Aber warum auch immer, der Mann wollte dem Geldsegen den er eigentlich besaß einfach nicht wahrhaben. Und so starb er einen tragischen Tod, obwohl er mehr besaß als die meisten von uns. Er war reich - doch er lebte und starb wie ein Armer.
Aber warum erzähle ich das alles? Ich erzähle es, weil ich denke, dass wir Christen uns oft genauso verhalten, wie dieser Mann. Er WAR reich, doch er lebte sein Leben am falschen Ort, er lebte es aus der falschen Perspektive!
Wie ist das bei uns? Bei dir? Wie siehst du dein Leben in dieser Welt? Lebst du arm oder bist du unendlich reich?
Folgendes, da denke ich werden wir uns alle schnell einig werden, ist Fakt oder?
Wir leben hier in einer gefallenen Welt. Und alles was eine gefallene Welt ausmacht, das füllt auch unser Erleben. Wir werden mit unserem Versagen konfrontiert, mit unseren Mängeln unserem "Nicht-genug-sein" auf der Arbeit, in Studium und unserer Familie. Wir kämpfen mit Erschöpfung, mit Zweifel, erleben viele Schwierigkeiten und manches Leid.
Aber ist das alles?
Nein! Wenn wir in Gottes Wort schauen, sehen wir, dass es eine Realität jenseits all diesen Dingen gibt. Einen Reichtum der jeden der an Jesus glaubt ein für alle Mal geschenkt wurde!
Wir haben einen Reichtum erhalten, der größer ist als alles, was unsere Mitmenschen kennen. Gott hat Christen einen Reichtum gegeben, der weit über die sichtbare Welt hinaus geht.
Einen Reichtum der so unendlich ist, wie sein Geber. Und ein Reichtum der unser Leben prägen soll!!!
Paulus schreibt den Ephesern davon im ersten Kapitel seines Briefes:
" Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus,"
Gewaltige Worte, oder? Gott hat gesegnet! Ist es nicht das, was wir Menschen uns immer wieder wünschen? Das Gott uns doch segnen würde? Und hier steht, dass ER es bereits getan hat! Was für ein Gott das doch ist! Ein Gott der Gutes verspricht und Gutes tut an uns gewöhnlichen Menschen! Das ist schon etwas besonderes.
Doch das ist noch nicht alles! Er segnet nicht nur ein bisschen! Was steht hier? Er hat gesegnet mit JEDEM Segen den er in seinem himmlischen Reich zur Verfügung hatte! Könnt ihr euch das vorstellen? Ich nur so lange, wie ich mir Gott als begrenztes Wesen denke... was er ja sicher nicht ist!!!
"In Christus" das heißt wer auch immer sich Jesus Christus im Glauben anvertraut hat, der ist gesegnet worden mit JEDEM Segen Gottes!
Aber wie sieht dieser Segen aus?
Gottes Segen steht hier ist ganz besonderer Art. Gott segnet seine Kinder mit geistlichem Segen.
"Mhh" denkt ihr jetzt vielleicht "wusste ich doch, dass die Sache einen Haken hat!" Und ich muss dir jetzt auch gleich zu Beginn der Predigt sagen, wenn du erwartet hast, dass Gott dir jeden Tag ein Neues Auto in die Garage stellt, du ab jetzt nur noch Erfolg in der Arbeit haben wirst, alle Beziehungen problemlos verlaufen und du gesund bis ins hohe Alter leben kannst, dann hofft du umsonst.
Ganz offensichtlich hat Gott uns das nicht versprochen. Gottes Segen geht über dieses sichtbare hinaus. Und da ist Gott so ganz überraschend anders, als wir natürlicherweise annehmen würden. Wir kleben mit unseren Augen sehr oft an dem sichtbaren, anfassbaren Segen Gottes. Den Segen, den man in Titeln, Zahlen und Blutbildern messen kann. Und Gottes ewige, geistliche Segnungen, bemerken wir oft nur noch aus dem Augenwinkel.
Doch Gott kennt uns da einfach besser als wir selbst. Er sieht unter die Oberfläche, ER sorgt sich um den "inneren Menschen"(2.Kor 4:16).
Und der braucht mehr als vergängliche Segnungen. Denn das ist ja überhaupt das Problem von allem ich nenne ihn jetzt mal "natürlichen" Segen. Er ist immer nur vorüber gehend. Es ist wunderschön mit Gesundheit gesegnet zu sein. Und auch das ist ein Segen Gottes. Aber bis jetzt kam für jeden die Zeit, in der ihm diese genommen wurde.
Wir leben in einer gefallenen Welt und bis jetzt hat jeder die Tage erlebt von denen er sagen musste "sie gefallen mir nicht" (Prediger 12:1). Der Mensch braucht mehr als äußerliches Wohlergehen. Der Ärmste Mensch ist der, der nur die zeitlichen Güter besitzt.
Geistliche Güter sind dagegen, wenn auch noch nicht so greifbar, noch nicht völlig enthüllt (1.Joh 3:2) aber dafür beständige, tragfähige und ewige Schätze. (2.Kor 4:18). Geistliche Segnungen sind das, was wir in Gott haben
Geistlicher Segen, das ist der wahre Reichtum der Christen.
Und doch reden wir Christen nur sehr wenig davon, wenn im Gottesdienst das letzte Lied gesungen ist. Vielleicht deshalb, weil wir uns nur sehr wenig damit beschäftigen. Aber wenn es doch so ist, dass die zeitlichen Dinge vergänglich sind, die geistlichen aber ewig dann machen wir damit einen Riesen Fehler, wenn wir wie der Obdachlose unseren Reichtum nicht wahrhaben wollen!
Also wie sehen wir uns: Als du arm oder du unendlich reich?
Als Paulus den Epheserbrief schrieb, trieb ihn das tiefe Anliegen, dass Christen die Segnungen Gottes erkennen würden (Eph 1:17-18). Gott hatte ihn in besonderer Weise gezeigt, wie reich und vollmächtig ein Leben wird, wenn Gläubige sich ihrer Stellung und ihrer Berufung in Christus wirklich bewusst werden und das zur Triebkraft ihres Lebens wird. Er hatte es an seinem eigenen Leib erfahren! Und es war sein tiefes Anliegen, dass auch alle anderen Christen das erfahren sollten. Und Gott selbst hat seine Worte inspiriert und nun schon über zweitausend Jahre für uns aufbewahrt.
Und so darfst du heute seine Worte aus dem Epheserbrief auch für dich ganz persönlich nehmen.
Lass dich heute ermutigen, in Hoffnung den Kopf zu heben und dich an Gottes ewigen Segnungen zu freuen und ihn dankbar zu loben. Die heutige Predigt habe ich folgendermaßen überschrieben: Die Richtige Blickrichtung - ist der Blick auf den überreichen Segen Gottes
Den heutigen Predigttext finden wir in Epheser 1,3-12.
3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus,
4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe,
5 und uns5 vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst6 nach dem Wohlgefallen seines Willens,
6 zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt7 hat in dem Geliebten.
7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade,
8 die er uns reichlich gegeben hat in aller Weisheit und Einsicht.
9 Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens zu erkennen gegeben nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat in ihm
10 für die Verwaltung8 bei der Erfüllung der Zeiten; alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist - in ihm.
11 Und in ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt9, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt,
12 damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir vorher schon auf den Christus gehofft haben.
Als Paulus den Epheserbrief im Jahr 60/61 schrieb, befand er sich gerade in Rom. Dreimal erwähnt er in seinem Brief, dass er ein Gefangener ist. Seine Freiheit und seine Selbstständigkeit waren weitgehend dahin.
Seine Umstände hätten ihn, verzweifeln lassen müssen, wenn er nicht Gottes unsichtbare, unvergängliche Schätze ganz deutlich vor Augen gehabt hätte. Doch Paulus hatte die richtige Blickrichtung. Und so beginnt der Brief an die Epheser mit einem Feuerwerk des Lobes Gottes, und nimmt uns mit in die Dynamik eines Herzens, dass sich der Segnungen bewusst ist.
Im griechischen sind die Verse 3-14 ein einziger komplexer Satz. Wenn wir diesen Satz lesen, ist es wie ein unaufhörlicher Wasserfall.
Ich möchte diesen Satz heute in 3 Teile einteilen. Drei Teile, die uns die neue Stellung, die wir in Christus haben, näherbringen sollen.
1. Du bist überreich gesegnet – durch deine besondere Beziehung zu Gott!
1. Du bist überreich gesegnet – durch deine besondere Beziehung zu Gott!
Den ersten Punkt für heute Morgen finden wir in den Versen 3-6. Ich habe ihn folgendermaßen überschrieben: Du bist überreich gesegnet - durch deine besondere Beziehung zu Gott.
Paulus schreibt:
3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus,
4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe,
5 und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens,
6 zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.
Überwältigend, oder? Gott ist unser Vater!
Ich weiß nicht, klingt das in deinen Ohren schon selbstverständlich? Vielleicht haben wir manchmal ein zu primitives Bild von Gott, dass uns diese Wahrheit nicht mehr die Sprache verschlägt! Wie ist Gott? Was erfahren wir schon allein aus diesen Versen über ihn?
Gott ist der Ewige. Er ist es, der vor Grundlegung der Welt war. Er ist der König über alle Tage, der Herr über die Zeit, unveränderlich, unabhängig und ohne Ende.
Gott ist aber auch der Erschaffer aller Dinge! Er ist es der den "Grund der Welt gelegt hat!" Einer Welt die wir Menschen seit tausenden von Jahren erforschen und doch nur an der Oberfläche kratzen. Er ist mein und dein Schöpfer!
Gott ist der absolut souveräne Gott. Er ist es, der über allen Ereignissen thront und alle Dinge schon wusste, schon bevor die Menschheitsgeschichte erst ihren Lauf genommen hatte. Nichts kann ihn je überraschen, nichts seinen Willen aufhalten. ER tut, was immer ER will.
Gott sprengt alle Grenzen. Seine Majestät, seine Macht und seine Herrlichkeit übersteigen all unser Vorstellungsvermögen. Seine Heiligkeit ist rein, mächtig und furchteinflößend.
Und nun lesen wir in diesen Versen das Gott uns in Christus auserwählt hat um abgesondert für ihn zu seiner Familie zu gehören.
Auch in 1.Johannes 3:1 lesen wir diese wunderbaren Worte:
1Joh 3,1 Seht doch, wie groß die Liebe ist, die uns der Vater erwiesen hat: Kinder Gottes dürfen wir uns nennen, und wir sind es tatsächlich!
Was für ein Segen, oder? Wenn du an Jesus glaubst dann ist Gott dein Vater. Und das bedeutet unglaublich viel.
Vielleicht seid ihr ja selber ein lebendige Beispiel dafür. Mir ist bei der Vorbereitung Familie Langbein eingefallen. Der kleine Max mag schon gerne mal wieder die Welt erkunden gehn, aber seine Eltern haben doch immer ein Auge auf ihn. Er wird geliebt, er wird versorgt, und beschützt. Ihm wird das Laufen und Sprechen beigebracht und ich bin überzeugt dass sich Daniel über jeden kleinen Fortschritt im Wachsen und Lernen von Maxi freut.
Und ganz ähnlich, ist auch Gottes Beziehung zu seinen Kindern.
A) Gott unser Vater hat uns seine ganz besondere Liebe zugesagt. Ja es stimmt Gott liebt jeden Menschen auf dieser Erde. Er liebt so sehr, dass er seinen einzigen Sohn für jeden Menschen auf diesem Planeten geopfert hat. Doch nur denen die dieses wunderbare Opfer annehmen, wird die ganze Fülle der Liebe Gottes auch wirklich zu teil.
Joh 16,27 Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und daran glaubt, dass ich von Gott gekommen bin
Das gibt uns eine ganz neue Zuversicht, wenn wir zu Gott kommen. Wer an Jesus glaubt muss sich nicht mehr seinen Stand beim Vater verdienen, ganz so wie auch ein Maxi von seinen Eltern geliebt wird, obgleich er noch nie für Betina sein Zimmer aufgeräumt hat, oder mit Daniel den Garten umgegraben hat. Wer Jesus liebt und auf seinen Namen hofft, wie es im Vers 12 beschrieben wird, der kommt zu Gott und darf sich dieser bedingungslosen Liebe sicher sein.
B) Gott unser Vater hat uns versprochen, dass er uns mit allem Nötigen versorgen wird (Lukas 12,24-29). Das haben Tine und ich auch immer wieder erlebt. Und der Rückblick darauf hat mich sehr ermutigt. Wir müssen uns keine Sorgen machen, wir dürfen mit allem zu unserem Vater kommen (Phil 4:6).
C) Gott unser Vater hat versprochen uns zu erziehen.
5Mo 8,5 So erkenne in deinem Herzen, dass der HERR, dein Gott, dich erzieht, wie ein Mann seinen Sohn erzieht!
Auch das gehört zu Gottes Segnungen als unser Vater.
Keiner würde Daniel gratulieren, wenn er seinen Sohn nicht nachdrücklich beibringen würde, dass es nicht gut ist, mit einer Gabel eine Steckdose zu untersuchen.
Und genauso sorgt auch unser Vater dafür dass wir erzogen werden. Wir Menschen benötigen dringendst Korrektur. Jeder von uns. Ich denke ihr wisst wovon ich spreche. In jedem von uns steckt noch eine gehörige Portion natürlicher Sündiger Rebell gegen Gottes Willen. Und in jedem Christen tobt dieser Kampf zweier Naturen. Und oft neigen wir alle dazu uns selbst zu betrügen und den Neigungen nachzugeben, von denen wir wissen, dass sie Gottes Gutem und Heiligen Willen widersprechen
Aber ihr Lieben, das ist das gefährlichste was wir machen können. Wir alle haben es tausendmal in unserem Leben erfahren.
Und da ich bin so dankbar, dass Gott uns hierin nicht alleine lässt. Denn wir haben die Erziehung Gottes so nötig.
Gott legt sich fest:
Und Schluss-endlich, hat Gott unser Vater sich mit uns fest gelegt.
4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe,
5 und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens,
Gott hat sich zum Ziel gesetzt, all seine Kinder auch ans Ziel zu bringen (Phil 1:6, Röm 8:30). Unsere Adoption durch Gott ist ein bleibender Segen. Er beruht nicht auf unserer Leistung, sondern er beruht auf der Entscheidung Gottes.
Gott hat uns adoptiert. Rechtskräftig und unwiderrufbar und mit dem festen Versprechen all jene auch zu vollenden, die er ersehen hat. Und vor aller Zeit, hat er dabei an dich gedacht.
Es gibt kaum einen stärkeren Trost, wenn wir schwach oder angefochten sind, als das Wissen, dass Gott sich schon vor Grundlegung der Welt entschlossen hat, uns als seine Kinder eines Tages in seine Gegenwart zu bringen.
Das bedeutet, dass meine Errettung nicht eine Sache ist, die an den Wechselfällen meines flüchtigen irdischen Lebens hängt, sondern in der Hand eines allwissenden und allmächtigen Gottes ist.
Ich denke, das ist es, was wir aus der Lehre der Erwählung lernen sollen. Leider ist sie zum Gegenstand eitler menschlicher Ideen geworden, bei der versucht wurde, sie gegen den erklärten Willen Gottes auszuspielen, jeden Menschen retten zu wollen. Die Bibel betont jedoch beide Wahrheiten. Den freien Willen des Menschen und Gottes Gnadenwahl.
Die Wahrheit findet sich nicht irgendwo dazwischen, sondern in beiden Extremen zugleich.
Ich kann nicht sagen, dass ich es völlig verstanden hätte. Aber offensichtlich ist Gott wesentlich weiser als wir es sind.
Als Menschen die auf Jesus Christus hoffen, sind wir von Gott überreich gesegnet worden.
Gott hatte schon vor Grundlegung der Welt seine Liebe auf uns gerichtet und er hat uns in Christus eine neue Identität gegeben. Wir sind Kinder des lebendigen Gottes.
Wie gehst du damit um? Ist es auch das, wie du dich siehst? Kommst du mit dieser Zuversicht zu deinem Vater im Himmel? Lebst du dem entsprechend? Siehst du es auch als genauso wertvoll an wie Paulus es tat? Oder nimmst du es nur aus dem Augenwinkel war?
Das du Gottes Kind bist, darf und soll dein ganzes Leben prägen!
J.I. Packer nennt die Erkenntnis der Gottes Kindschaft: Das Geheimnis eines geistlichen und Gott ehrenden Lebens.
Das wir zur Familie Gottes gehören, darf unsere Angst vor der Zukunft stillen. Gott unser Vater wird uns versorgen und ans Ziel bringen. Und es darf die Liebe eines Kindes zu seinem Vater in uns wecken. Eines Kindes, das gerne den Willen des Vaters tut und das verabscheut, was ihm Schmerzen bereitet.
Ich möchte euch heute Morgen ermutigen, die nächste Woche einmal jeden Tag damit zu beginnen, über diese große Segnung Gottes nachzudenken und diese eure Stellung zur Triebkraft eures Lebens zu machen.
Wir sind überreich gesegnet - durch unsere besondere Beziehung zu Gott. Du und ich, wir sind Kinder des Ewigen Gottes.
2. Du bist überreich gesegnet – Gott hat dir vollkommene Erlösung geschenkt!
2. Du bist überreich gesegnet – Gott hat dir vollkommene Erlösung geschenkt!
Kommen wir zum zweiten Punkt für heute morgen. Ein weiterer Segen den Gott jedem gibt der auf Jesus Christus vertraut. Ein weiterer Höhepunkt im Lobpreis des Paulus. Die vollständige Erlösung von Sünde, Tod und Teufel.
7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade,
8 die er uns reichlich gegeben hat in aller Weisheit und Einsicht.
Um 600 v.Chr. erzählte der griechische Fabeldichter Äsop eine Geschichte von einem Ochsentreiber. Der Treiber war mit seinem schwer beladenen Karren in Morast gefahren und im sumpfigen Boden stecken geblieben. Irgendwie kam Herkules des Weges und wurde von dem Ochsentreiber sofort um Hilfe gebeten. Man sollte meinen, der Starke würde sofort helfen, oder ? Aber so erzählte Äsop seine Geschichte nicht. Herkules weist den Armen streng zurecht:
Der Held jedoch wies den Armen streng zurecht und sagt: „Lege die Hände an die Räder und treibe mit der Peitsche dein Gespann an, zu den Göttern flehe jedoch erst dann, wenn du selbst etwas getan hast; sonst wirst du sie vergeblich anrufen.“
Kommt euch dieses Denken bekannt vor? Auch bei uns modernen Menschen ist es gerade zu sprichwörtlich. "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Das habt ihr sicher schon ein paar mal gehört, oder?
Vielleicht seid ihr aber auch schon über die konsequent atheistische Variante gestolpert: " Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner"
Dieses Denken steckt doch in jedem Menschen, oder? "Wenn wir uns eine Suppe eingebrockt haben, dann müssen wir sie auch auslöffeln", oder?
Gut das Gott nicht so denkt! Denn wenn dem so wäre, dann würden wir alle uns alle heute morgen umsonst hier treffen. Denn das was wir an Schuld vor Gott haben, das können wir Gott niemals wieder zurückzahlen.
Denn Gott, kann und das haben wir auch schon im ersten Abschnitt unsere heutigen Textes gesehen, nur heilige und tadellose Menschen in seine Gegenwart lassen. Menschen die völlig rein, die völlig Gott hingegeben leben und gelebt haben.
Das heißt jede Sünde ist ein Kapitalverbrechen.
Jedes Mal wenn wir sündigen stoßen wir den Ewigen von uns und verachten sein Wort und wenden uns Götzen zu. Denn das ist es doch, was letztlich hinter Sünde steckt: Das wir Dinge wählen, lieben und tun, die zeigen dass wir den HEILIGEN GOTT nicht so wertschätzen, lieben und fürchten wie es ihm zusteht (Johannes 15:10).
Letztlich sagen wir zu Gott, dies oder jenes Böse das wollen wir gerne haben, aber du bleib uns bitte vom Leib. Und das ist das größte Verbrechen aller Zeiten. Und Gott ist gerecht, das heißt er wird jede einzelne dieser Sünden mit der einzigen Strafe Bestrafen die eine solch große Sünde verdient. Mit dem Ewigen Tod in der Hölle.
Und ob wir es wahr haben wollen oder nicht, die Bibel entlarvt jeden Menschen als Sünder. Jesus sagt, wir sind Sklaven der Sünde.
"jeder, der Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde " (Joh. 8,34)
Egal welche Hautfarbe, welche Nationalität oder welchen sozialen Status wir haben, die Bibel sagt in der Sünde sind wir alle gleich. Das ist der Zustand in den jeder Mensch geboren wird. Das war der Zustand von jedem von uns, bevor wir Jesus als Heiland kennen lernten. Wir waren nicht nur Sünder, wir waren auch hilflose Sünder. Ohne den Hauch einer Chance jemals dem Zorn Gottes entgehen zu können!
Und dann lesen wir diese wunderbaren Verse des Paulus:
7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade,
8 die er uns reichlich gegeben hat in aller Weisheit und Einsicht.
Was für ein Segen! In "IHM", die Rede ist hier von JESUS dem Sohn Gottes ist etwas unglaubliches geschehen!
Jesus hat unsere "Suppe ausgelöffelt"! Er hat uns freigekauft von dem Macht der Sünde und hat den gerechten Zorn getragen, den wir verdient haben! Der Ewige Sohn selbst wurde Mensch und starb einen furchtbaren und schändlichen Tod (Phil 2).
Er, die Freude Gottes des Vaters, ertrug freiwillig den Zorn Gottes der eigentlich Lügner, Habsüchtige, Diebe und Ehebrecher wie uns hätte treffen müssen.
Aber nicht nur vor dem Zorn Gottes über Sünde, sondern auch aus der Macht der Sünde über uns hat Jesus uns erkauft.
Alles was Gott noch verlangt, ist das Menschen einsehen, dass sie, wie dieser Ochsentreiber ihren Lebenskarren in den Morast gefahren haben und es auch eigener Kraft niemals wieder herausschaffen werden. Und dann mit all ihrem Unvermögen zu dem Sohn Gottes kommen und ihm vertrauen, dass er der Lebende aus den Toten auch ihn wird retten können. So einfach ist das.
Auf all jene von uns die das getan haben, wartet ein unvorstellbarer Reichtum an Gnade Gottes. In Christus haben wir die Erlösung und die Vergebung aller unserer Übertretungen. Wir sind freigekauft, von der Strafe aber auch von der Macht der Sünde.
Die Frage die wir uns heute Stellen müssen ist : Erstens - hast du Jesus schon als deinen Retter akzeptiert? Das ist eine wichtige Frage! An dem einen Wort, mit dem du diese Frage beantwortest entscheidet sich deine Ewige Zukunft. Gott segnet gerne und überreich mit Vergebung aber ER hat sich festgelegt, es nur in Jesus zu tun! Nur durch ihn gibt es Vergebung und nur in Ihm die Gotteskindschaft!
Zweite Frage: Leben wir das auch? Nutzt du diese Freiheit? Machst du sie dir bewusst?
Oder bleibst du bei deinem Erleben stehen, und schaust auf dein Scheitern und gibst dich damit zufrieden, dass du halt ein sündiger Mensch bist, und sich am Ende doch nie etwas ändern wird?
Römer 8:12 So sind wir nun, Brüder, nicht dem Fleisch Schuldner, um nach dem Fleisch zu leben;
Es ist eine Tatsache: Wir sind durch die Erlösung nicht mehr verpflichtet nach dem Diktat der Sünde zu leben! Wir sind freigekauft davon!
Leben wir doch in dem “ihr seid der Sünde gestorben und damit frei von der Macht der Sünde; die Sünde hat KEIN Anrecht mehr auf euch” (Röm.6). Transformieren wir doch die Aussagen der Bibel nicht auf unsere Erfahrung herunter, sondern rechnen wir damit, dass Gott unsere Erfahrungen auf das Niveau der Bibel hebt. Dann wird Gott in unserem Leben großgemacht, dann werden wir selber ihn nur anbeten und loben können und andere werden es mit uns tun.
Denn auch dieses Geschenk ist kein Selbstzweck sondern dient zum Lob Gottes, dazu dass Gott großgemacht wird, dass wir und andere zur Anbetung Gottes kommen.
Gott hat uns überreich gesegnet. Er hat uns zu seinen Kindern gemacht und er hat uns vor der Strafe und der Macht der Sünde erlöst. Doch sein Segen uns gegenüber geht sogar noch weiter als all das.
3. Du bist überreich gesegnet – denn dich erwartet die Zukunft als Erbe Gottes
3. Du bist überreich gesegnet – denn dich erwartet die Zukunft als Erbe Gottes
Den dritten Punkt, werde ich der Zeit wegen, leider nicht mehr ganz so ausführlich behandeln können, aber ich wollte ihn euch dennoch heute morgen nicht vorenthalten. Ich habe ihn folgendermaßen überschrieben:
Du bist überreich gesegnet – denn dich erwartet die Zukunft als Erbe Gottes
11 Und in ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt9, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt,
12 damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir vorher schon auf den Christus gehofft haben.
Der Zeitungsverleger Robert Manry wollte den Rekord brechen. Er überquerte den Atlantik im kleinsten Boot.(4m lang) (Von Falmouth, Massachusetts, USA, to Falmouth, Corwall, England)
Schwierigkeiten: Ruder des öfteren gebrochen, über Bord geworfen, Sturm, Wetter, schlaflose Nächte. Er träumte nur noch von einem Bett in einem Hotel: Ausruhen! Als er nach 78 Tagen England erblickte, kamen ihm 300 Boote entgegen und ca 40.000 Menschen bejubelten ihn am Kai. Davon hat er nicht geträumt!
Und genauso ist es auch bei uns. Was Gott seinen Kindern vorbereitet hat, wird uns allen den Atem rauben.
"Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der in der Mitte des Paradieses Gottes ist" Offb 2:7
"Wer überwindet, den will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird nie mehr hinausgehen" Offb 3:12
"Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe mich auf den Thron meines Vaters gesetzt habe" Offb 3:12
Das sind nur einige der Verse der Bibel die uns mit hinein nehmen in das was uns im Himmel erwarten wird!
Tod, Krankheit und Leid wird es dort nicht mehr geben. Stattdessen werden wir für immer in der Gegenwart unseres liebenden Vaters sein dürfen und nie wieder wird unsere Beziehung zu ihm von Zweifel oder Schuld beschattet werden! Stattdessen werden wir mit ihm herrschen und ihn für immer loben.
Es ist wie Spurgeon gesagt hat: "Diese Welt der Schmerzen, ist für uns Christen nur die Schwelle zu einer Welt der Wonne!".
Und für Paulus war die zukünftige Welt nicht irrelevant für sein diesseitiges Leben. Sondern er war sich seiner Berufung als Himmelsbürger zutiefst bewusst und das veränderte sein Leben.
Es veränderte seinen Umgang mit Leid. In soweit, dass er selbst im tiefen Leid Trost und einen beständigen Grund zur Freude fand.
Und es veränderte seine Prioritäten, indem er sein Leben ganz auf die Ewigkeit ausrichtete und in ihm das Verlangen weckte Gottes Endziel für jeden Christen zu erreichen. Die Verherrlichung Gottes.
Wie sieht das bei dir aus? Hast du diese Verheißung Gottes zu einem Fixpunkt in deinem Leben gemacht? Oder hast du sie aus den Augen verloren?
Lebst du als Erbe Gottes, als Bürger des Himmels, oder würden deine Freunde sagen, dass du dich viel mehr um irdisches kümmerst? Wo hast du deinen Schatz?
Das Christentum gehört nicht zu dieser Schöpfung. Es gehört zur Ewigkeit.
Ich denke wir alle können hier von Paulus noch so einiges Lernen. Und dazu möchte ich uns alle heute morgen ermutigen. Lebe jetzt schon mit der festen Hoffnung auf dein Erbe. Denn Gott hält immer sein Wort.
Schluss:
Schluss:
Wie sehen wir uns: Als arm oder du unendlich reich?
Kommt auf den Blickwinkel an, nicht wahr?
In einem alten Kirchenlied heißt es:
Sie scheinen von außen oft arm und geringe, ein Schauspiel der Engel verlacht von der Welt; doch innerlich sind sie voll herrlicher Dinge, der Zierrat, die Krone die Jesus gefällt.
Innerlich sind sie von göttlichem Stamme, geboren aus Gott durch sein mächtiges Wort, es lodert in ihnen die himmlische Flamme, entzündet von oben, genähert von dort.
Sie wandeln auf Erden und leben im Himmel, sie bleiben ohnmächtig und schützen die Welt, sie schmecken den Frieden bei all dem Getümmel sind arm, doch sie haben was ihnen gefällt.
Wenn Christus ihr Leben wird offenbar werden, wenn er sich einst dar in der Herrlichkeit stellt, so werden sie mit ihm als Fürsten der Erden auch herrlich erscheinen zum wunder der Welt. sie werden regieren, mit ihm triumphieren, den Himmel als prächtige Lichter auszieren; da wird man die Freude ganz offenbar spüren.
In Christus sind wir überreich gesegnet mit allem was Gott hat. Ich hoffe, dass wir das heute morgen ein wenig tiefer verstanden haben. Aber ich bete um mehr als das. Ich bete darum dass Gott uns eine wesensverändernde Erkenntnis schenkt.
Eine Erkenntnis die uns ganz wie Paulus zu Menschen macht, die keinen Punkt mehr finden, wenn sie beginnen über Gottes übernatürlichen Segen zu reden. Denn Segen Gottes soll keine Einbahnstraße sein. Auch das lernen wir hier aus diesem Text. Segen Gottes soll uns zu fröhlichen Anbetern Gottes machen. All das Gute Gottes soll uns zum Staunen bringen und dazu unser Leben hinzugeben zum Lobpreis seiner Herrlichkeit. In Worten und Taten.
Amen.