Markus - Jesus der dienende König

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Jesus - der Dienende König
Thema: Dient einander wie der Menschensohn euch gedient hat
Beobachtung: So wie Jesus - der Sohn Gottes diente, so werden auch im Reich Gottes die Ehrenplätze erhalten, die freiwillige, selbstlose, aufopferungsvolle Diener der Menschen waren.
Leitgedanke:
Jesu Dienst an uns, setzt den Maßstab für den Dienst in der Gemeinde
Predigt Titel:
Jesu Lektion zu Karfreitag
Gliederung:
Die Perspektive Gottes: Der Tod des Gottessohnes ist das Epizentrum von Gottes ewigen Plan
Die Gute Nachricht: Der Zweck von Jesu Dienst war sein Sühnetod für dich!
Das Paradoxe Prinzip: Im Reich Gottes werden die Dienenden groß
Einleitung
Stellt euch vor , Zeitreisen wären möglich und wir wären in der Lage 2000 Jahre in die Vergangenheit zu reisen. Zurück in den Monat April in den Jahren rund um 30 nach der Geburt Jesu und wir würden miterleben können wie Israel an diesem Jahr sein Passah begeht. Die Juden würden diesen Monat Nisan nennen und ihn als den ersten Monat des Jahres würdigen (Exodus 12:1). Der Monat in dem Gott Israel aus der Knechtschaft aus Ägypten befreite.
Der milde und regnerische Winter geht seinem Ende zu, der Frühling beginnt und alles beginnt zu grünen. Blumen blühen. Die ersten Lämmer wurden geboren. Das neue Jahr beginnt.
Und die Bevölkerung Jerusalems trifft die letzten Vorbereitungen für das Anstehende Passah-Fest. So wie jedes Jahr seid hunderten von Jahren. Sie werden ein makelloses, männliches und einjähriges Lamm schlachten im Andenken an ihren Auszug aus Ägypten als Gott all jene Häuser verschonte an deren Türpfosten das Blut der ersten Passah-Lämmer sah (Exodus 12:5).
Man sollte meinen, dass dieses Fest fröhlich oder besinnlich gefeiert werden würde. Doch dieses Jahr ist das nicht der Fall. Dieses Jahr verhandelt das Volk mit Pilatus dem Präfekt Judäas um das Schicksal ihres messianischen Königs. Und es geht nicht etwa um dessen Freilassung. Nein an diesem Tag steht alles auf dem Kopf.
Während sich ein römischer Politiker darum bemüht den König der Juden freisprechen zu können, fordert eine jüdische Volksmenge die Hinrichtung ihres schuldlosen Königs.
Markus berichtet uns davon in seinem Evangelium: Markus 15,12-37
Und Pilatus antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr nun, daß ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? 13 Sie aber schrien wiederum: Kreuzige ihn! 14 Und Pilatus sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch viel mehr: Kreuzige ihn! 15 Weil nun Pilatus die Menge befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas frei und übergab Jesus, nachdem er ihn hatte auspeitschen lassen, damit er gekreuzigt werde.
16 Da führten ihn die Kriegsknechte hinein in den Hof, das ist das Prätorium; und sie riefen die ganze Schar zusammen, 17 legten ihm einen Purpur[mantel] um, flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf. 18 Und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! 19 Und sie schlugen sein Haupt mit einem Rohr, spuckten ihn an, beugten die Knie und fielen vor ihm nieder. 20 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur[mantel] aus und legten ihm seine eigenen Kleider an. Und sie führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.
25 Es war aber die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. 26 Und die Inschrift, die seine Schuld anzeigte, war darüber geschrieben: »Der König der Juden«. 27 Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. 28 Da wurde die Schrift erfüllt, die spricht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«.
29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf und sprachen: Ha, der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, 30 rette dich selbst und steige vom Kreuz herab! 31 Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! 32 Der Christus, der König von Israel, steige nun vom Kreuz herab, damit wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuzigt wurden, schmähten ihn. 33 Als aber die sechste Stunde anbrach, kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 34 Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« 35 Und etliche der Umstehenden, die es hörten, sprachen: Siehe, er ruft den Elia! 36 Einer aber lief und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt! Laßt uns sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen!
37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied.
Eine Volksmenge die gegen ihren schuldlosen König wütet, bis Pilatus ihnen ihren Willen gibt. Kriegsknechte, die ihre grausamen Spiele treiben. Oberste Priester, eigentlich Vermittler zwischen Gott und Mensch und Schriftgelehrte - Experten des Alten Testamentes die Lügen, die Menge aufhetzen und einen Gekreuzigten verspotten. Ja selbst Räuber die - selbst am Kreuz hängend sich ein letztes Mal dem Spott der Menge anschließen.
Und inmitten all dem Jesus, der verheißene König Israels, das Ziel all des Spotts, der Verachtung, und der Schläge. Verworfen, verachtet, zerschlagen, gekreuzigt stirbt er unter dem beißenden Spott der gaffenden Menge. Israel verwirft seinen König und der Einzige der es offenbar versteht was geschieht ist ein heidnischer Hauptmann über eine Hundertschaft.
Er stirbt - verlassen von seinen Jüngern und verlassen sogar von Gott dem Vater.
So schildert Markus - inspiriert durch Gottes Geist - das Geschehen von vor 2000 Jahren.
Ich möchte heute die Gelegenheit dafür nutzten dass wir uns wieder einmal darüber Gedanken machen. Was ist hier eigentlich geschehen? Warum dieses Kreuz?
Markus gibt uns die Antwort auf diese Frage in seinem Evangelium. Und doch scheint der erste Vers seines Berichts überhaupt nicht in dieses tragische Ende Jesu zu passen. Denn Markus behauptet er würde:
Den Anfang des Evangeliums Jesu Christi des Sohnes Gottes berichteten.“ Mark 1.1
Evangelium - die gute Nachricht. Christus - der verheißene König Israels. Sohn Gottes - die zweite Person Gottes. … Und dieses schwächliche Ende am Kreuz? Passt das zusammen?
Vielleicht habt ihr ja schon einmal von den Nazka Linien in Peru gehört, Dort in der Wüste bei Nazca und Palma sind riesige Scharrbilder in - so genannte Geoglyphen- in den Boden gescharrt. Schon der spanische Conquistador Pedro die Cieza de Leon hatte diese 1553 bemerkt, sie damals völlig falsch gedeutet. Warum? Weil sie eben nur aus der richtigen Perspektive aus betrachtet irgendeinen Sinn ergeben. Erst mit dem aufkommen der ersten Flugzeuge konnte man erkennen dass es eben nicht nur Willkürliche Linien, sondern kunstvolle Abbildungen waren.
Und genau so ist es auch mit dem Geschehen auf Golgatha. Markus gibt seinen Lesern alles in die Hand um zu verstehen was dort geschah. Doch wir müssen uns dafür auf die Aussichtsplattform begeben die er in seinem Bericht platziert hat. Denn Markus hat ein Ziel in seinem Evangelium - ein Ziel das er erstaunlich geradlinig verfolgt.
Fast aus dem Stand springt er mit seinem Bericht in das wundersame Predigen und Wirken Jesu in dem Jesus sich als der mächtige Messias und der Sohn Gottes. Jesus demonstriert eine Macht, die seine Jünger immer wieder mit der verständnislosen Frage zurücklässt: „Wer ist dieser dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?“
Der Bericht erreicht seinen Höhepunkt in Kapitel 8:30 als er die Jünger mit der Frage eben dieser Frage konfrontiert, die auch sonst immer präsent ist im Bericht des Markus: „Wer sagt ihr das ich sei?
Worauf bei Petrus endlich der Groschen fällt und er bekennt was dem Leser schon seit den ersten Kapitel deutlich wird: „Du bist der Christus.“
In diesem Moment ist ein Wendepunkt erreicht: Während die erste Hälfte des Evangeliums Jesus als den mächtigen Sohn Gottes beschreibt entwickelt die zweite Hälfte nun Jesus als den leidende Knecht Gottes. Jesus beginnt nun seine Jünger auf seine anstehende Kreuzigung vorzubereiten.
Und schließlich ergibt sich eine weitere Begebenheit in der Jesus so deutlich wird wie sonst nirgends in Markus Bericht. Es ist der Schlüsselvers des gesamten Markus Evangeliums. Wie eine Aussichtsplattform vor den Kreuzigungsbericht erschließt sich von ihm ausgehend der weitere Bericht des Evangelisten.
All dies sollen wir nach Gottes Willen von diesem Vers betrachten den wir uns heute einmal genauer anschauen wollen. Denn dieser Vers offenbart das Kreuz als Mittelpunkt der Menschheitsgeschichte und Erfüllung der Verheißungen Gottes an Israel und die Erlösung der Welt.
Ich habe die Predigt folgendermaßen überschrieben: Gottes Perspektive auf das Geschehen von Golgatha.
Wir finden ihn in Markus 10:45. Jesus spricht:
45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Dieser Vers ist die klarste Aussage darüber im gesamten Markusevangelium. Der Schlüsselvers, die Aussichtsplattform Gottes auf das Kreuzesgeschehen.
Alle Beobachtungen die wir hier machen, sind grundlegend für unser richtiges Verständnis von Golgatha. Und das wollen wir uns heute einmal anschauen.

Das Kreuz - das Epizentrum des Planes Gottes

Das Erste was wir hier beobachten können ist, dass das Kreuz kein Unfall war. Das Kreuz war kein tragisches Ende eines Menschenrechtsakitvisten der seiner Zeit einfach „voraus“ war oder sich die falschen Männer zu Feinden gemacht hatte.
Jesu eigene Aussage macht all diese Ansichten über ihn zunichte. Jesus ging bewusst ans Kreuz.
Das ist das erste was wir hier beobachten können. Schauen wir kurz noch mal in den Kontext unseres Bibelverses.
Markus 10:32-34 (Schlachter 2000)
32 Sie waren aber auf dem Weg und zogen hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging ihnen voran, und sie entsetzten sich und folgten ihm mit Bangen. Da nahm er die Zwölf nochmals beiseite und fing an, ihnen zu sagen, was mit ihm geschehen werde: 33 Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den obersten Priestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Heiden ausliefern; 34 und sie werden ihn verspotten und geißeln und anspucken und ihn töten; und am dritten Tag wird er wieder auferstehen.
Jesus ist auf der Straße hinauf nach Jerusalem. Entsetzen und Bangen liegt in der Luft. Die Jünger erwarten dass etwas Großes geschieht. In ihren Köpfen schwirren Gedanken über den Anbruch des Messianischen Königreiches und der Unterwerfung aller Völker.
Doch Jesus offenbart ihnen nun den völlig anderen Plan Gottes.
Markus berichtet von dieser eindrücklichen Erfahrung, mit welcher Entschlossenheit Jesus nach Jerusalem ging. Während die Jünger ängstlich folgten strebte Jesus dem Kreuz als dem Höhepunkt seines Dienstes entgegen. Jesus ging bewusst und freiwillig ans Kreuz.
Doch Warum? Warum diese Entschlossenheit?
Der Apostel Petrus, jener Apostel der sehr wahrscheinlich auch hinter dem Markusevanglium steht, gibt uns in seinem Brief eine Antwort darauf:
1. Petrus 1,18–20 (Schlachter 2000)
18 Denn ihr wißt ja, daß ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, 19 sondern mit dem kostbaren Blut des Christus, als eines makellosen und unbefleckten Lammes. 20 Er war zuvor ersehen vor Grundlegung der Welt, aber wurde offenbar gemacht in den letzten Zeiten um euretwillen,…

Jesus ging bewusst und freiwillig ans Kreuz und er folgte damit dem ewigen Plan Gottes.

Ich weiß nicht ob euch bei diesen Versen ebenso wie mir ein Schauer über den Rücken läuft:
Jesu Tod am Kreuz war beschlossen, bevor Gott auch nur unser Universum in seinen grundlegendsten Formen und Gesetzen erschuf. Noch bevor Gott die wüste, lebensfeindliche, chaotische Erde durch sein Wort in den Garten Eden verwandelte war der blutig, schmutzige demütigende Tod Jesu beschlossene Sache. Vor dem ersten Atemzug des ersten Menschen wusste Gott schon um dessen Rebellion und was es ihm kosten würde diese Erde zu erlösen.
Als Adam sündigte, war Gott weder überrascht noch ratlos. Gott hatte den Erlösungsplan schon gefasst.
Und So wie vor einen Erdbeben sich lange Zeit Spannungen zwischen Erdplatten aufbauen so hatte Gott über Jahrtausende diesen einen Moment vorbereitet. Das Kreuz war die sichtbare Erfüllung der ewigen Erlösungspläne Gottes für die Menschheit.
Dieses Kreuz war das Epizentrum des Planes Gottes dass die Gefängnisse und Fesseln der Sünder erschüttern sollte.
Es war eben nicht einfach nur „schlechtes timing“ auf Jesu Seite.
Und ehrlich ich habe keine Ahnung wie Gott das macht. Da waren Menschen beteiligt die ihre eigenen Pläne verfolgten. Da war ein Pilatus beteiligt am Ende vielleicht einfach schlechte Presse in Rom vermeiden wollte. Eine Volksmenge die sich manipulieren ließ, und doch… und doch hatte Gott das alles vor Grundlegung der Welt geplant und sandte seinen Sohn genau in dem Moment „als die Zeit erfüllt“ war. Gottes Weisheit und Souveränität ist das Zeugnis der ganzen Schrift. Auch wenn wir es nicht verstehen.
Wir können nur Staunen wie umfassend Gottes Allwissenheit und Weisheit ist. Und seine unfassbare Liebe, dass er trotzdem uns Menschen erschuf. So gewaltig ist unser Gott.
Und einem solchen Gott kannst du als Kind Gottes auch mit den vermeintlichen Schicksalsschlägen deines Lebens vertrauen.
-Ich weiß von einigen unter uns die das Wirkich hören müssen. Und vielleicht betrifft es noch mehr von denen ich es nicht weiß. Wenn du zum Volk Gottes gehörst und mit Krankheit, Arbeitslosigkeit oder was auch immer haderst: Schau auf dein Leid im Vertrauen auf diesen unbegreiflichen, unbeschränkten und liebenden Gott. Und fasse Mut. Wenn Gott dich leiden lässt war das kein Zufall sondern er hat einen guten Plan. Und nichts hält unseren Gott auf. Das wünsche ich mir, dass du es dir jeden Tag vor Augen hälst.
Doch zurück zu unserem Thema:
Und Jesus ging bewusst ans Kreuz. Jesus kam auf diese Erde um zu sterben. Jesus wählte das Leid. Er wählte das Kreuz. Verpasst das nicht in unserem Text.
Indem er so entschlossen nach Jerusalem geht, obwohl er wusste was ihn dort erwartet hatte er Anteil an dem was geschehen würde.
Doch warum tat er das? Was war der Zweck seines Todes? Was sagt er selbst über sich?
Das ist der zweite offensichtliche Punkt für heute morgen:

Der Zweck von Jesu Dienst war sein Sühnetod für dich!

45… der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Jesus sagt von sich selbst, dass sein Sterben das Lösegeld (gr. lutron) für viele bereitstellen würde. Was bedeutet das?
Die Jünger, die mit Jesus unterwegs haben müssen das recht schnell verstanden haben.
- Ein Lösegeld wurde gezahlt um jemanden von einer Gebundenheit zu befreien: Kriegsgefangene, Sklaven, Schulden (3.Mo 25:25), Verbrecher. (2.Mo 21:30)
Die Idee die Jesus hier ausdrückt ist, dass er seinen Tod als einen Preis sah, der bezahlt werden musste um das zu sühnen, was die Vielen, nicht bereitstellen konnten. Er würde stellvertretend (λύτρον ἀντὶ πολλῶν), an ihrer Stelle sein Leben geben und sie gehen frei aus.
Einer kam um zu sterben - anstelle der Vielen.
Das ist das Evangelium. Das ist das Herz des wahren Christentums. Und jede Kirche die diese Aussage Jesu abschwächt, verdreht oder verwässert zieht sich den Zorn Gottes zu.
Im Zentrum von Gottes Plan steht das blutige, altraue Kreuz an dem ER anstelle der Menschen stirbt.

Aber wozu? (die Verdorbenheit des Menschen)

Um Menschen aus ihrer Sünde, zu erlösen. Um eine Kompensation zu schaffen für den heiligen, schrecklichen Zorn Gottes über Sünde.
Die Bibel ist so deutlich wenn sie über diese zwei Tatsachen spricht. Der Mensch ist Sünder und Gottes gerechter Zorn über Sünde hängt über ihn wie ein Damoklesschwert.
Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit unterdrücken. (Röm 1:18)
Erfüllt von mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke, Ohrenbläser, Verleumder, Gott Hassende, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, die, obwohl sie Gottes gerechtes Urteil erkennen, dass die die so etwas tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun. (Römer 1:32)
Krasse Worte oder? Aber die Botschaft der Bibel ist nicht, dass du ok. bist und einfach nur ein bisschen poliert werden musst um zu glänzen.
Die Bibel beschreibt den Menschen als von Natur aus verdorbenen Gesetzlosen, als verstockten Sünder als glühenden Rebellen gegen Gottes Wesen und seine Autorität.
Und sie beschreibt Gott als gerechten König der für deine Sünden eine Kompensation verlangt. Und Jesus selbst beschrieb die gerechte, nötige Strafe für deine und meine Rebellion als Ewige Hölle ohne Hoffnung und Ruhe. (Mark 9:43)
Gott ist willig Sünde zu bestrafen. Gott ist fähig Sünde zu bestrafen. Gott hat verheißen er wird Sünde bestrafen.
Das war laut der Offenbarung Gottes, deine Situation.
Das ist vielleicht auch im Moment noch deine Situation, sofern du bis heute nicht zu Jesus umgekehrt bist.
Keine Sekunde entfernt von der ewigen Strafe, und das einzige was dich bis heute noch nicht dem gerechten Gericht zu geführt hat ist einzig Gottes geduldiger, liebender, souveräner Wille.
Denn du bist schuldig - schuldig vor dem Einzigen, lebendigen, wahren Gott, unendlich in Wesen und Vollkommenheit,… unveränderlich, unermesslich, ewig unbegreiflich, allmächtig, höchst weise absolut heilig, ganz frei, ganz absolut… wirkend zu seiner eigenen Ehre, der höchst liebend, gnädig barmherzig, geduldig, überreich an Güte und Wahrheit ist und der Missetat und Übertretung und Sünde vergibt … und zugleich auch höchst gerecht und schrecklich ist in seinen Gerichten, der alle Sünde hasst und der auf keinen Fall den Schuldigen freisprechen wird. (Westminster Bekenntnis)
Du bist schuldig vor Gott diesem höchsten Richter. Reale Schuld vor einem Realen Gott.
Wie kann der Heilige Gott dir „Missetat und Übertretung“ vergeben ohne seine eigene Heiligkeit zu opfern?
Es braucht ein ausreichendes Lösegeld. Und deswegen ist das Kreuz der Brennpunkt von Gottes Handeln war und das von Anbeginn der Zeit.
Denn in Jesu Tod wurde dieses Lösegeld bezahlt.

Aber was war der Preis? (die Größe des Opfers)

John Piper hat diese Frage einmal sehr intensiv auf den Punkt gebracht:
„Wie kann ein Mensch, in wenigen Stunden, den Kelch des Zornes Gottes trinken, den auszutrinken für mich eine Ewigkeit gedauert hätte? "
Wie konnte das sein?
Etwas Unvorstellbares muss dort am Kreuz geschehen sein.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber selbst die rein physischen Schmerzen liegen außerhalb meiner Vorstellungskraft. Und doch wurden Zehntausende Menschen wurden durch die Römer auf diese „grausamste und scheußlichste aller Foltern“ (Cicero) hingerichtet. Aber keiner dieser Tode hatte für die menschliche Schuld sühnen können.
Was war besonders am Tod Jesu? Besonders war wer hier starb.
Als Jesus vor dem Hohepriester stand und dieser ihn schließlich ganz direkt fragte:
„Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?“ Da antwortete Jesus ebenso direkt: Ich bin es. Und ihr werdet den Sohn des Menschen zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen“. # (Markus 14:62)
Der Mensch der dort am Kreuz starb war war der Fleisch gewordene Gott Israels. Der ewige , vollkommen sündlose Sohn Gottes. Vollkommener Gott und zugleich vollkommener Mensch.
Und damit wird das Geschehen auf Golgatha für uns unbegreiflich: Gott der kompromisslos Heilige Richter vollstreckte die Strafe die du hättest tragen müssen an seinem eigenen Sohn.
2Kor 5,21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
In seinem Leiden wurde Jesus unser Stellvertreter der das gerechte Gericht Gottes über die Sünde empfing. Freiwillig, aufopferungsvoll, stellvertretend und gehorsam wurde der reine, makellose Sohn Gottes zu unserem Sündenbock.
Und am Ende seines Leidensweges, als Jesus die Sünde der Welt trug, wandte sich Gott der Vater von seinem Sohn ab. Das erste mal seit der Ewigkeit her durchlebte der Sohn Gottes die Trennung vom Vater.
Jesus bezahlte das Lösegeld. Und Gott bestätigte dies indem er Jesus aus den Toten auferweckte. Das ist die Vogelperspektive Gottes die allein dich die Bedeutung Golgathas erkennen lässt.
Wenn du also heute vor deinem geistigen Auge auf das Kreuz blickst siehst du dort beides : Gottes kompromissloses Abscheu und Strenge über Sünde. Und die unermessliche Gnade und Liebe Gottes.
An diesem Kreuz bezahlte der Sohn Gottes das Lösegeld.
Und diese Tat verlangt nach einer Antwort deinerseits: Buße und Glaube.
Markus macht das in seinem Evangelium deutlich indem er uns als einen seiner letzten Sätze die Worte des Auferstandenen Sohn Gottes überliefert:
Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! 16 Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Mark 16:16
Siehst du diese Gegensätze? Die Frohe Botschaft ist, dass Jesus das Lösegeld bezahlt hat. Aber dein Umgang damit entscheidet darüber ob es dir angerechnet wird oder nicht.
Du musst mit der Tatsache zurande kommen, dass du nicht in der Lage bist, den Ansprüchen Gottes zu genügen, ganz gleich wie moralisch du lebst. Und dann musst du bereit sein, was deine Errettung betrifft allein auf Christus vertrauen. An Jesus vorbei gibt es keinen Weg zu einer Versöhnung mit deinem Schöpfer.
Wenn du noch nicht so zu Jesus gekommen bist, dann möchte ich dich bitten das heute zu tun. Schiebe das nicht auf. Alle anderen Entscheidungen die du in diesem Leben triffst haben zeitliche Konsequenzen. Diese hat ewige. Dann wirst du einst verdammt werden. So klar ist Jesus selbst gewesen.
Und wenn du Jesus schon so ergriffen hast, dann richte dich tagtäglich immer wieder darauf aus. Du lebst allein aus Gnade. Du erbst das Reich Gottes allein durch Gnade.
Du bist einer diese Gesetzesbrecher gewesen. Du warst ohne Hoffnung ohne Gott. Das wäre dein unabwendbares Schicksal gewesen. Wäre der unvergleichbare Sohn Gottes nicht gekommen um dein Lösegeld in Blut zu bezahlen. Nutze den Tag heute um das einmal wieder an dein Herz zu lassen. Alles was du bist und was du hast, verdankst du dem Sohn Gottes. Wenn das Kreuz der Mittelpunkt der Pläne Gottes ist - so muss es das auch in deinem Leben sein.

Das Paradoxe Prinzip: Im Reich Gottes werden die Dienenden groß

Wir haben heute schon viel gehört. Aber ein Punkt ist hier noch so deutlich dass ich ihn auch auf keinen Fall weglassen darf.
Ich habe ich ja schon mitgeteilt, dass Jesus dieses Geheimnis in einem größerem Kontext offenbart. Und würden wir diesen Vers nicht in eben diesen Kontext betrachtet wäre ich Gottes Wort nicht gerecht geworden. Und eine ungemein wichtige Wahrheit würde unerwähnt bleiben.
Was ist denn der Kontext? Schaut vielleicht noch einmal kurz mit mir in Markus 10 hinein.
Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, doch dann kommt es zu einer krassen Begebenheit. Denn die Jünger rechnen immer noch nicht mit dem Kreuz. Es ist unvorstellbar für Sie dass der König aller Könige nach Gottes Plan derart leiden müsste. Sie rechnen mit der Ergreifung der Königsherrschaft. Und sie beginnen die Strippen zu ziehen um sich in dieser ewigen Regierung günstige Positionen zu sichern.
Jakobus und Johannes treiben das ganze auf die Spitze. Hintenherum kommen sie zu Jesus und stellen ihm eine Frage mit Wiederhaken. Markus 10:35 „Lehrer wir wollen dass du uns tust, um was irgend wir dich bitten werden“.
Kennt ihr diese offenen Bitten? Das sind welche die man lieber nicht zu vorschnell beantwortet. Und ihr Anliegen hat es auch wirklich in sich: Sie bitten Jesus im Folgenden darum dass er ihnen verleiht „zur Rechten und zur Linken zu sitzen in deiner Herrlichkeit“. Damit fragen sie nach den höchsten politischen Ehren im Messianischen Reich.
Was wir nicht vergessen dürfen : Die beiden gehörten zu den 3 Jüngern denen Jesus sich besonders offenbarte: Johannes, Jakobus und Petrus. Das scheint ihnen ganz schön zu Kopf gestiegen zu sein. Und als Brüder geben sie sich hier gegenseitig Rückendeckung. Matthäus berichtet sogar davon, dass auch ihre Mutter Salome mit auf Jesus eindrang. Jakobus, Johannes und Salome waren also ausgesprochene Teamspieler wenn es um ihre Geltungssucht ging.
Aber irgendwie bleibt das den anderen Jüngern auch nicht verborgen und die selbe Geltungssucht regt sich wohl auch in ihnen.
Und in diese Situation hinein gibt Jesus ihnen eine Wichtige Lektion:
In seinem Reich herrscht ein paradoxes Prinzip. In Gottes Reich werden die Dienenden groß. (Mark 10:42-45)
Aber Jesus rief sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wißt, daß diejenigen, welche als Herrscher der Heidenvölker gelten, sie unterdrücken, und daß ihre Großen Gewalt über sie ausüben. 43 Unter euch aber soll es nicht so sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener, 44 und wer von euch der Erste werden will, der sei aller Knecht. 45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Wir alle kennen die Ellenbogengesellschaft. Wir alle teilen dieselbe Neigung zur Geltungssucht mit den Jüngern.
Aber in Jesu Reich gelten andere Regeln. Und sein Leben gibt dir da die Richtung an. ER der Menschensohn (lest mal zuhause Daniel 7) kam nicht um bedient zu werden sondern um uns störrischen, rebellischen, sündigen Menschen zu dienen. Freiwillig wählte er bewusst und gehorsam den aufopferungsvollen Dienst und das obwohl ER GOTT selbst war.
Und das selbe Prinzip wird er in seinem ewigen Reich durchsetzen. Der der dort etwas gelten will muss bereit sein den selben Weg einzuschlagen wie es sein Heiland getan hat.
Er muss jemand sein der freiwillig zugunsten seiner Nächsten dient. Erbauung heißt dieses Stichwort in Ollivers Predigtreihe. Er muss jemand sein, der bereit ist wie ein Sklave auf seine Rechte zu verzichten und eben auch dann zu dienen wenn er dafür keinen Applaus bekommt.
Und wer immer seine Position in Jesu Gemeinde ausnutzen wird um andere zu dominieren, zu unterdrücken oder sie für seine Geltungssucht zu benutzen der wird dort einst im ewigen Reich der Letzte sein.
Matt. 23,8-10
Lasst euch nicht Meister nennen; denn euer Meister ist nur einer der Christus. Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. Wer aber sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt wird erhöht werden.
In Gottes Reich werden die Dienenden groß.
In Gottes Reich werden ausschließlich die Dienenden groß.
Ich muss mir das ebenso deutlich selber sagen lassen. Aber das ist die klare Aussage der Schrift. Nicht einmal die Apostel hat Gott von diesem Gesetz ausgenommen.
Dieser Text stellt dich vor einige Fragen. Die erste ist: Dienst du überhaupt? Bist du eingereiht unter die Dienenden? Und ihr lieben es geht hier gar nicht um die schiere Menge von dem was du tust! Mach lieber eines und das mit ganzem Herzen als dich zu zerreißen. Aber hast du überhaupt den Blick dafür? Für die Kranken? Die Entmutigten? Die Kinder? Deine Geschwister? Die Menschen um dich herum?
Jesus ging es immer um die Menschen.
Eine andere Frage ist: Wenn du dienst wie wirst du dienen? In deiner Familie? In deiner Arbeit? In dem Gemeindedienst in dem du mitarbeitest? In den Autoritätspositionen in denen du stehst? Als Kindergottesdienstmitarbeiter? Als Jugendleiter? Als Leiterin des Chors, der MuKi, des Begrüßungsdiensts, der Tontechnik, des Küchenteams, des Putzdienstes, als Diakon, als Ältester? Habe ich wen vergessen?
Was wird dich kennzeichnen? Ungeduld? Rücksichtslosigkeit? Dominanz? In diesem Fall könnte dein augenscheinlicher Erfolg so groß wie ein Heißluftballon sein, aber du wirst dann eines Tages zuschauen müssen wie Gott auf der Suche nach Substanz die Luft herauslässt.
Oder wird dein Streben letztlich sein den Menschen zu dienen, ein wenig ebenso wie es Jesus an dir getan hat? Dass ist der Weg um vor Gott Größe zu erlangen.
Das ist es wozu dieses Wort Gottes dich heute - passend zu Karfreitag - herausfordern will. Die Frage ist: was wirst du tun?
So wie Jesus - der Sohn Gottes diente, so werden auch im Reich Gottes die Ehrenplätze erhalten, die freiwillige, selbstlose, aufopferungsvolle Diener der Gottes waren.
Erinnert ihr euch noch an die Nazca-Linien? Von dieser Ausichtsplattform von Markus 10:45 aus zeigt uns Jesus selbst, wie wir über Karfreitag denken sollen.
Wir sollen darin Jesu freiwillige, bewusste Entscheidung erkennen, wir sollen darin die übernatürliche Weisheit und Liebe Gottes erkennen. Wir sollen erkennen wie nötig das Kreuz war. Wir sollen Gottes heilige Strenge erkennen. Wir sollen erkennen dass die Liebe Gottes bereit war das Lösegeld zu zahlen und das Jesus seinen Auftrag siegreich erfüllte.
Und wir sollen uns daran ein Vorbild nehmen.
Jesus kam als der Dienende König. Jesu Dienst an uns, setzt den Maßstab für den Dienst in der Gemeinde
Amen.
Lasst uns noch beten.
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