Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist
Jahreslosung 2021 • Sermon • Submitted
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· 35 viewsWir wollen das Jahr, das vor uns liegt, aus Gottes Hand nehmen. Eine Aussage von Jesus wird uns dabei immer wieder begleiten. Die sogenannte Jahreslosung - ein Zitat von Jesus,: "Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist". Dieser Satz hat's in sich. Mehr als man auf den ersten Blick denkt. Hier steht, bei wem wir zu Hause sind: dem barmherzigen Gott. Hier steht, dass dieser Gott unser Vater ist - und wir finden unsere Identität als seine Kinder. Hier steht, dass er uns befähigt, nach seinem Vorbild und seiner Art zu leben. Und hier steht, dass unser Lebensstil von Barmherzigkeit geprägt wird - mehr und mehr.
Notes
Transcript
Handout
Barmherzigkeit ist spürbar. Wenn ein Kind am Strassenrand sitzt, sich das Knie hält, und herzerweichend weint - und ich sehe es, und ich sage: “Oh nein, was für ein armes Kind” - und dann gehe ich weiter und lasse das Kind schluchzend zurück, dann ist das nicht Barmherzigkeit. Das ist höchstens Mitleid. Ich fühle mit, tue aber nichts.
Wenn ich aber zu dem Kind hingehe, es anspreche, es tröste, das Knie untersuche, es nach Hause begleite… dann ist das Barmherzigkeit. Der Unterschied zwischen Mitleid und Barmherzigkeit ist die praktische Hilfe.
Die Jahreslosung für 2021 heisst:
Jesus Christus spricht: “Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.” Lukas 6,36 lut
Das ist eine Aufforderung, uns vom Mitleid bewegen zu lassen und praktisch, konkret für andere Menschen da zu sein. Barmherzigkeit geht nicht ohne Begegnung mit andern. Barmherzigkeit ist spürbar.
Und Barmherzigkeit ist ansteckend. Im ersten Lockdown haben sich viele anstecken lassen, zu helfen. “Wir gehen für Sie einkaufen, machen Ihre Besorgungen. Gehen mit Ihrem Hund spazieren, damit sie zu Hause bleiben können.” Hilfsaktionen entstanden und wurden vernetzt. Barmherzig ist nicht nur der, der den Einkauf für jemand anderen erledigt, sondern auch der, welcher die Webseite betreut, wo solche Kontakte hergestellt werden. Man spricht von einer “Welle der Solidarität”. Etwas vom ganz Schönen, was das Jahr 2020 hervorgebracht hat.
Die Frage ist nur: wie lange hält man das durch, so barmherzig zu sein? Und wann meldet sich das eigene Bedürfnis wieder: ich brauche auch etwas…
Jesus Christus spricht: “Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.” Lukas 6,36 lut
Dieser Satz hat es in sich. Man kann ihn aus dem Grundtext auch übersetzen mit: “Werdet barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.” Werdet so, wie Gott, euer Vater euch selbst begegnet: barmherzig.
Hier steht, bei wem wir zu Hause sind: dem barmherzigen Gott. Hier steht, dass dieser Gott unser Vater ist - und wir finden unsere Identität als seine Kinder. Hier steht, dass er uns befähigt, nach seinem Vorbild und seiner Art zu leben. Und hier steht, dass unser Lebensstil von Barmherzigkeit geprägt wird - mehr und mehr.
Wo?
Wo?
Bei Gott angekommen. Lerne Gott und seine Angebote kennen. Er ist barmherzig.
Die Geschichte von Klaus Kenneth ist beeindruckend. Er war ein Suchender. Weisst, du: jemand, der dem Sinn des Lebens auf die Spur kommen wollte. Er suchte auf der ganzen Welt. Er reiste in verschiedene Länder - er beschäftigte sich mit den grossen Religionen. Mit dem Islam im Nahen Osten. Mit dem Hinduismus in Indien. Und mit dem Buddhismus. Ja, er wurde sogar buddhistischer Mönch. Denn er merkte: Buddhist kannst du nicht so nebenbei sein. Wenn du diese Religion ernst nehmen willst, dann musst du Vollzeit meditieren können. Aber seine Suche brachte Klaus Kenneth nicht zu seinem ersehnten Glück. Später, er war wieder zurück in der Schweiz, ist ihm Gott begegnet. Der Gott, der sich in Jesus Christus zeigt, der sagt: “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater ausser durch mich (Johannes 14,6). Klaus Kenneth wurde überzeugter Christ. Jesus-Nachfolger. Und die Leute sagten zu ihm: ‘Ach warte nur, das hält nicht lange. Du warst schon im Ilsam, im Hinduismus und im Buddhismus. Alles hast du wieder verlassen. Du bist einfach ein suchender Typ und das bleibst du…’ Aber Klaus blieb dabei. Er war kein Suchender mehr. Er war angekommen. Beim barmherzigen Gott.
Ankommen beim barmherzigen Gott. Schaut, Barmherzigkeit ist nicht nur, voll Mitgefühl jemandem zu helfen. Barmherzigkeit hat jemand mal so definiert:
Barmherzig zu sein, heißt, zu vergeben, auch wenn es in unserer Macht steht, zurückzuschlagen. Der Vater erzeigte uns Barmherzigkeit, indem er uns nicht so bestrafte, wie wir es verdient hätten. Er möchte, dass wir auch anderen gegenüber barmherzig sind. (William Mc Donald)
Bei Gott ankommen heisst, seine Vergebung annehmen und erfahren.
Bei Gott ankommen heisst, heimkommen.
Du und ich, wir sind Geschöpfe. Gott ist unser Schöpfer, er hat uns erfunden. Wir spiegeln etwas von ihm wider. Wenn wir bei Gott ankommen, wenn wir Jesus Christus glauben und ihn annehmen, dann kommen wir heim. Das hat Klaus Kenneth erfahren. Das haben viele, viele erfahren. Das kannst auch du erfahren.
Unsere Gottesdienste sind solche Orte, wo Menschen unseren wunderbaren Gott und seine Angebote besser kennenlernen wollen.
Darum sind unsere Gottesdienste offen für alle. Darum streamen wir unsere Gottesdienste. Um Gott besser kennen zu lernen, gibt’s das geniale Angebot von Alphalive - zusammen mit anderen Leuten die Inputs aufnehmen und dann in Gruppen diskutieren. Schon viele haben auf dieser Entdeckungsreise zum Glauben Gott ganz persönlich kennen gelernt.
Wo stehst du persönlich?
Bist du “zu Hause” bei Gott angekommen? Dies ist unser Ausgangspunkt - und hier beginne ich jeden Tag: “Danke, Jesus Christus, dass du mir meine Schuld vergibst, dass du für mich ein für alle Mal bezahlt hast! Danke für dein Erbarmen! Ich habe es nicht verdient, dass du mich so liebst!”
Wer?
Wer?
Von Gott angenommen. Finde Freiheit als Kind Gottes. (Psalm 103,12; Römer 8,21)
Ja, als Kind Gottes. Jesus sagt in der Jahreslosung schlicht und ergreifend: “euer Vater”.
Dass Gott “unser Vater” ist, kennen Christen. Sie beten das “Unser Vater” in allen Kirchen über alle Jahrhunderte. Dabei bedeutet “Vater” nicht nur: “unser Ursprung”, “unser Schöpfer”. Es bedeutet hier ganz gewollt: “unser barmherziger, lieber Vater, zu dem wir eine Beziehung pflegen dürfen”.
Und das ist nicht für alle Menschen gleich einfach. Sich Gott als Vater vorzustellen, kann Probleme machen. Wenn man selber keinen Vater erlebt hat. Oder einen gewalttätigen Vater. Oder einen abwesenden Vater. Dann macht man innerlich einen Screenshot von den eigenen Vater-Erfahrungen und überträgt es auf Gott. Und das gibt dann einen abwesenden Gott, einen gewalttätigen Gott, einen strengen Polizisten-Gott… oder eben: keinen Gott. Floyd Mc Clung hat als Seelsorger erlebt, wie Menschen deswegen Mühe hatten, sich Gott als Vater vorzustellen. Dann hat er aber begonnen, mit ihnen herauszufinden, was für ein Vater Gott ist. Wie er sich in der Bibel zeigt. Zum Beispiel in Psalm 103,12, da steht:
Wie sich ein Vater über seine Kinder zärtlich erbarmt, so erbarmt sich der HERR über alle, die ihn fürchten. Psalm 103,12 nlb
Floyd Mc Clung hat nicht gesagt: ach komm, du hast Probleme, dir Gott als Vater vorzustellen, dann mach dir doch ein anderes Bild. Nimm ihn als Mutter oder als Freund oder als Kumpel. Gut, das Mutterbild für Gottes Erbarmen finden wir auch in der Bibel. Aber es ergänzt nur, dass Gott unser Vater ist. Der Punkt ist, wenn wir das Vaterherz Gottes kennen lernen, dann finden wir unsere eigentliche Identität. Wir finden heraus, wer wir wirklich sind. Durch die Vergebung und den Glauben an Jesus Christus werden wir Kinder Gottes. Kinder Gottes: angenommen, geliebt, erwählt, gewollt, ausgesondert...
Tipp: Floyd Mc Clung: “Das Vaterherz Gottes”
Unsere Kleingruppen sind Orte der Annahme. Orte, um dieses Angenommensein von Gott zu entdecken und zu verinnerlichen. Hier wird der Glaube in den Alltag heruntergebrochen.
Auch die ersten Christen haben sich in Kleingruppen getroffen, in den Häusern. Sie haben hier die Worte der Apostel vertieft, darüber nachgedacht und diskutiert, was es fürs Leben bedeutet. Sie haben gebetet - ja hier lernte man beten, wenn man es noch nicht konnte. In den Häusern, in den Familien, in den Hausgemeinden, Hauskreisen, Kleingruppen.
Wer bist du? Wie ist deine Identität?
Bist du ein Kind Gottes - dann bleib dran, zu entdecken, was das alles bedeutet! Finde die Freiheit als Kind Gottes! (Vgl. Römer 8,21)
Wie?
Wie?
Von Gott befähigt werden - damit wir in unserer Berufung wachsen können.
Ist euch das “wie” in der Jahreslosung aufgefallen? Werdet barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist…
Es gibt das “wie” des Vorbilds. Ein kleines Kind beginnt zu gehen, wie seine Eltern und älteren Geschwister es ihm vormachen.
Es gibt aber auch das “wie” der Befähigung. Die Mutter stützt das kleine Kind, sie fängt es auf.
Gott ist für uns der barmherzige Vater - darum ist er a) unser Vorbild - aber wir würden es nie, nie, nie schaffen, ihn auch nur annährend nachzuahmen. Darum ist er b) unser Befähiger. Das bedeutet: er vergibt uns unser Versagen, er reinigt uns von allem Unbarmherzigen, er erneuert unser Herz und unsere Gedanken, er beschenkt uns mit seinem Heiligen Geist, er gibt uns Charismen, Geistesgaben und er verändert unseren Charakter.
Paulus beschreibt das in Epheser 5,1-4 - es beginnt mit a) Gott als Vorbild und zeigt dann b) wie er uns erlöst, um überhaupt so leben zu können, WIE Gott:
Folgt in allem Gottes Beispiel, denn ihr seid seine geliebten Kinder. Euer Leben soll von Liebe geprägt sein, wie auch Christus uns geliebt hat, denn er hat sich selbst als Gabe und Opfer für unsere Sünden gegeben. Und Gott hatte Gefallen an diesem Opfer, das wie ein wohlriechender Duft zu ihm aufstieg. Weil ihr Gott gehört, soll es keine Unzucht, Unreinheit oder Habgier unter euch geben. Genauso unpassend für euch ist schmutziges, dummes und anzügliches Gerede; vielmehr sollt ihr Gott danken. Epheser 5,1-4 nlb
Es geht um unser Wachstum - das nur möglich ist durch die Erlösung und die Auferstehungskraft von Jesus Christus. Diese Kraft ist in uns am Wirken und erneuert und verändert uns. Es ist wie bei einer Pflanze: sie wächst dort am besten, wo der Boden und das Klima gut sind, wo es genug bewässert wird und wo nicht ständig Elefanten rumtrampeln. Wir brauchen für unser geistliches Wachstum auch eine gute Umgebung:
Darum geben wir in unserer Gemeinde Gelegenheiten, um den Wachstums-Weg zu gehen.
Wir laden ein, Gott kennen zu lernen, indem wir evangelisieren. Wir laden ein, zugehörig zu werden, besonders in den Hauskreisen und in den Teams, die eine bestimmte Aufgabe übernehmen. Aber wir ermutigen auch zu ganz bewussten Wachstumsschritten: dass du dich taufen lässt, dass du dich zur Mitgliedschaft in der Gemeinde entscheidest, dass du deine Gaben herausfindest und diese so einsetzt, dass es Gott ehrt und Menschen dient - ja, dass die Gemeinde von Jesus durch deine Gaben wirksam bleibt. Wir ermutigen dich, in der Berufung zu wachsen, die Gott für dich hat.
Wie bist du dran?
Lass deinen Herzschlag zusammengehen mit dem Herzschlag des barmherzigen Vaters im Himmel. Geh die Schritte, die er dir zeigt. Im 2021 hat er einiges vor mit dir, mit uns. Wir können uns heute entscheiden, ihm gehorsam sein zu wollen.
Was?
Was?
Seid barmherzig! Mit diesem Auftrag beginnt die Jahreslosung. Konkreter: “werdet barmherzig”. Es beschreibt unsere Lebensstil. Darum sagen wir:
“Lebe aus Gottes Wort und Kraft”. Do it! Du bist beauftragt. (Lukas 6,27-28.35; Joh 4,14; Mt 5,48)
Wenn wir die Jahreslosung im Zusammenhang lesen, könnte uns der Atem stocken. Da steht nichts von einer netten Geschichte eines weinenden Kindes am Strassenrand. Da steht auch nichts von einer Spendenaktion für die Flüchtlingscamps auf Lesbos oder die Hungersnot in Ostafrika. Da steht nichts von einer milden Gabe oder einem inbrünstigen Gebet.
Da steht:
Doch wenn ihr bereit seid, wirklich zu hören, dann sage ich euch: Liebt eure Feinde. Tut denen Gutes, die euch hassen. Betet für das Glück derer, die euch verfluchen. Betet für die, die euch verletzen. (…) Liebt eure Feinde! Erweist ihnen Gutes! Leiht ihnen Geld! Und macht euch keine Sorgen, weil sie es euch vielleicht nicht wiedergeben werden. Dann wird euer Lohn im Himmel gross sein und ihr handelt wirklich wie Kinder des Allerhöchsten, denn er erweist auch den Undankbaren und den Bösen Gutes...” Lukas 6,27-28.35 nlb
Liebe kommt zum Ziel, wo sie sich bedingungslos und radikal an die verschenkt, die sie mit Sicherheit nicht verdient haben.
Johannes schreibt in seinem ersten Brief (4,12), dass die Liebe Gottes dann vollendet wird, wenn wir sie anderen weitergeben. Nicht nur bei uns behalten, sondern weitergeben. Wie bei einem Brunnen: da fliesst Wasser rein, und dann auch wieder raus. Nicht wie bei einem Tümpel ohne Abfluss. Liebe vollendet sich, wenn sie weiterfliesst. Dann hat sie eine immer grösser werdende Wirkung. (Vgl. Joh 4,14)
Matthäus schreibt auch über eine Predigt von Jesus - sie handelt auch von der Feindesliebe. Und dann kommt er auch zu einer “Seid… wie euer Vater”-Aussage. Matthäus setzt aber nicht das Wort “barmherzig” ein, sondern das Wort “vollkommen”. Seid vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist (Matthäus 5,48). Das bedeutet also nicht: seid perfekt, sündenfrei, mystisch vereint mit Gott… Es bedeutet schlicht und ergreifend: seid in der Liebe vollkommen - also gebt die Liebe, die ihr von Gott bekommt, die Barmherzigkeit des Vaters, gebt die weiter - unbedingt. Vergebt, anstatt zurückzuschlagen. Dient mit euren Gaben. Aus eurem veränderten Herzen heraus motiviert!
Als Gemeinde haben wir verschiedene Dienste. Alle diese Dienste sind ein Ausdruck davon, die Barmherzigkeit zum Ziel zu bringen.
Wenn du zum Putzdienst eingetragen bist, dann nimm es als die Chance, barmherzig zu sein! Wenn du im Gebetsdienst mitwirkst: das ist Barmherzigkeit. Praktische Barmherzigkeit kannst du tun in deinem Mitwirken bei Kinderdiensten, der Hauskreisleitung, Technik, Cafeteria, im Alphalive-Team. Es hat mit Barmherzigkeit zu tun, wenn wir mit Lightstream rausgehen, oder hier im Begrüssungsteam wirken. Das sind Angebote und Dienste, die wir als Gemeinde tun. Wir dienen aber überall. Zu Hause. Oder wenn wir jemandem praktische Hilfe ‘schenken’. Wenn wir Einsame besuchen… usw.
Was tust du? Machst du mit deinem Leben einen Unterschied? Leuchtest du in der Dunkelheit? Lebe aus Gottes Wort und Kraft!
Finde deinen aktuellen Fokus
Finde deinen aktuellen Fokus
Wir stehen am Anfang eines neuen Jahres. Ich ermutige dich nicht, dir neue Vorsätze zu machen. Ausser, es ist wirklich etwas reif geworden, zu dem du sagen musst: das ist jetzt dran! Dann allerdings überlege dir sofort, welchen noch so kleinen Schritt du in den nächsten 3 Tagen bereits tun kannst. Ein kleiner, kleiner Schritt in die richtige Richtung. Das bringt dich in Bewegung.
Vor allem will ich dich aber ermutigen, einen Fokus zu finden. Etwas, ein oder zwei Dinge, die du genauer unter die Lupe nehmen willst. Das kann sein,
… Gott besser kennen zu lernen - vielleicht gerade: “Was bedeutet es eigentlich alles, dass Gott ein barmherziger Vater ist? Und was bedeutet es für mein Leben? Oder was bedeutet es für die Nöte in dieser Welt?” Fokussiere dich dann doch darauf, in der Bibel all die Stellen zu suchen, welche vom barmherzigen Gott sprechen. Vielleicht möchtest du aber noch mehr über Gott erfahren. Zum Beispiel einmal die Bibel ganz durchlesen oder durchhören. In 1 Jahr oder in 3 Jahren. Beides ist gut machbar. Es gibt Bibellesepläne, die dir dabei helfen. Vielleicht ist eine Weiterbildung dran, bei welcher du Gott besser kennen lernst.
… die eigene Identität in Jesus zu stärken. Jemand sagte mir kürzlich: ‘Wenn ich Gott als Vater immer besser kennen lerne, erfahre ich auch immer mehr, was für eine Identität ich als Kind Gottes habe. Und das verändert mich und es wird ganz natürlich, dass ich dann ein Licht für andere werde.” Finde also heraus, wer du jetzt bist, wenn du ein Kind Gottes geworden bist. Du bist frei geworden! Wovon? Wofür? In Johannes 1,12 heisst es, dass die, welche an Jesus glauben, die Vollmacht bekommen, Kinder Gottes zu werden. Kinder Gottes haben eine besondere Vollmacht. Was steckt da alles drin? Stärke diese Identität in Jesus und staune!
… deine Berufung zu finden - und darin zu wachsen. Wir glauben, dass Jesus uns ruft. Wie die ersten Jünger auch. Er ruft erstens: “Komm!” Es ist unsere erste Berufung, bei Jesus zu sein! Jesus, unser Helfer. Er ruft zweitens: “Folge mir nach!” Es ist unsere zweite Berufung, ein Nachfolger und Jünger von Jesus zu sein. Jesus, unser Meister. Und Jesus ruft drittens: “Ich will euch zu Menschenfischern machen!” Unsere dritte Berufung ist es, unseren Auftrag von Jesus zu hören und so zu leben. Bist du dir im Klaren über deine drei Berufungen? Deine Berufung kann gut dein Jahresfokus werden!
… Gottes Willen bei etwas Bestimmten zu tun. Vielleicht ist es dein Fokus, Gottes Wille für eine bestimmte Sache herauszufinden. In einer Beziehungs-Sache, beruflich, charakterlich, bei einer Sucht oder bei einer Entscheidung, die ansteht… Du bist dir nicht im Klaren, wie Gott darüber denkt. Dann empfehle ich dir, konkret darum zu beten und dann die Augen offen zu halten. Gott zeigt seinen Willen in fünf verschiedenen Bereichen, die ich gerne mit BERUV abkürze: in der Bibel, durch Eindrücke, durch den Rat von weisen Geschwistern, durch Umstände und auch mittels unseres Verstandes. Fokussiere dich also darauf, Gottes Willen so zu finden. Vielleicht bist du dir aber bereits im Klaren, was Gottes Wille in einer bestimmten Sache ist, aber du hast es bisher nicht umgesetzt. Richte deinen Fokus darauf, es bald zu tun. Gehorsam ehrt Gott (1Sam 15,22). Ja, Gehorsam ist eine der Bedingungen, um mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden (Apg 5,32).
Finde deinen 21er Fokus. Am besten nur einen einzigen - sonst wird’s schwierig, diesen Fokus über länger Zeit auch zu behalten. Versuche, diesen Fokus in einem oder nur wenigen Wörter aufzuschreiben. Auf unserem 21er Buchzeichen findest du etwas Platz dafür. Und dann nimm diesen Fokus mit, erzähle jemandem davon, der dir nahe steht. Teile es den Freunden in deiner Kleingruppe mit, deinem Team oder deinem Hauskreis. Und bete dafür - bei dir und bei den Freunden.
Wohin du deinen Fokus richtest, das wird grösser und kann wachsen.