Es lohnt sich

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In den nächsten Minuten erzähle ich euch, warum es sich lohnt, sich mit dem Glauben aktiv auseinander zu setzen - und warum es sich lohnt, andere einzuladen, Jesus persönlich kennen zu lernen. Die Geschichte, wie Matthäus sich auf Jesus einliess und anschliessend seine Freunde mit Jesus bekannt machte, gibt uns darauf Antworten. [Life on Stage Kick off Gottesdienst]

Notes
Transcript
Handout
In den nächsten Minuten erzähle ich euch, warum es sich lohnt, sich mit dem Glauben aktiv auseinander zu setzen - und warum es sich lohnt, andere einzuladen, Jesus persönlich kennen zu lernen.
Jesus sagte: “Denkt einmal darüber nach, was mit dem Wort in der Schrift gemeint ist: ‘Ich will, dass ihr barmherzig seid; eure Opfer will ich nicht.’ Ich bin für die Sünder gekommen und nicht für die, die meinen, sie seien schon gut genug.” Mt 9,13 nlb
Damit ist beides schon gesagt.
Es lohnt sich ERSTENS, sich aktiv mit dem Glauben auseinander zu setzen. Denn Jesus sagt, er ist für die Sünder in die Welt gekommen. Nicht für Selbstgerechte. Gerade vorher hat Jesus gesagt: “Die Gesunden brauchen keinen Arzt - wohl aber die Kranken.” (Mt 9,12 nlb).
Und, liebe Freunde, es gibt eine Todeskrankheit: eine Krankheit, die zum ewigen Tod führt. Diese Krankheit befällt Menschen und infiziert sie. Diese Krankheit nennt die Bibel “Sünde”. Sorry, das ist ein veralteter Begriff. Er meint: Zielverfehlung. Es ist wegen der Sünde, warum es Kriege gibt. Es ist wegen der Sünde, warum Menschen im Streit auseinander gehen. Es ist wegen der Sünde, warum es Machtmissbrauch gibt und warum Lügen verbreitet werden, nur um die eigene Haut zu retten. Es ist Sünde, die unsere Worte so giftig macht, die unsere Blicke so gierig macht, die unsere Herzen so stolz macht. Und Jesus sagt: ich bin gekommen, um Sünder zu rufen. Darum lohnt es sich, sich aktiv mit diesem Glauben an Jesus auseinander zu setzen.
Es lohnt sich ZWEITENS auch, andere einzuladen, Jesus persönlich kennen zu lernen. Jesus zitiert eine uralte Wahrheit: ‘Gott will unsere Barmherzigkeit, nicht unsere Opfer.’ (aus Hosea 6,6)
Nicht unsere Selbstvorwürfe, nicht unsere Fastenopfer, nicht unsere religiösen Taten… das alles will Gott nicht. Er will einfach - einfach nur das: dass wir barmherzig sind. Weil Gott selber barmherzig ist. Das steht in der Jahreslosung: “Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!” (Lukas 6,36). Wenn Jesus unsere Krankheit zum Tod heilt und uns von unserer Sünde reinigt, dann erfahren wir seine Barmherzigkeit hautnah an uns. Und es ist doch nur logisch, dass wir diese Barmherzigkeit nicht für uns behalten, sondern sie mit anderen teilen. Andere ermutigen, dieses wunderbare Geschenk auch anzunehmen! Es lohnt sich zu tun, was Gott sich wünscht, was Gott Freude macht. Die Freude und Dankbarkeit schwappt auch uns selbst zurück.

Biblestory: Matthäus 9,9-13

Lasst mich die kurze Geschichte von Jesus erzählen, wo er diese Aussage mit den Kranken und den Selbstgerechten gemacht hat:
Jesus kommt unterwegs an einer Zollstation vorbei. Hier arbeitet Matthäus. Jesus spricht ihn an: “Folge mir!” Matthäus reagiert sofort, steht auf und folgt Jesus.
Bald darauf veranstaltet Matthäus ein Fest in seinem Haus. Es kommen viele andere Zöllner und als “Sünder” bekannte Menschen, die hier zusammen mit Jesus und seinen Jüngern am Tisch essen.
Das beobachten die Pharisäer. Und sie kritisieren Jesus vor den Jüngern dafür.
Jesus bekommt die Kritik mit und antwortet: “Die Starken brauchen keinen Arzt, aber die Kranken schon. Geht und denkt nach. Was ist damit gemeint: ‘Erbarmen will ich, nicht Opfer’? Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern für Sünder.”

Menschen mit Jesus zusammenbringen

Diese Geschichte ist bei mir abgespeichert unter dem Begriff “Matthäus-Party”. Schauen wir einmal die Leute an, welche Matthäus hier mit Jesus zusammenbrachte. Zöllner und Sünder, heisst es. Es sind Leute aus dem Umfeld von Matthäus. Seine Freunde und seine Bekannten. Auch uns wird es am ehesten gelingen, unsere eigenen Freunde und Bekannten mit Jesus zusammen zu bringen. Aber was sind das für Menschen? Dieser Vergleich kann uns helfen:
In einem Geschworenengericht sitzen den Anwälten 4 mögliche Gruppen von Richtern gegenüber. Die, welche überzeugt sind, dass die Anklage recht hat, die welche überzeugt sind, dass die Verteidigung recht hat. Und dazwischen sind die, welche zwar auf der einen oder anderen Seite stehen, aber offen sind für die Argumente der anderen Seite. Die sind für ein Gericht sehr wichtig.
Beim Glauben an Jesus Christus gibt es diese vier Gruppen auch. Überzeugte Christen und überzeugte Ungläubige - da hat mir letzthin auf Instagram geschrieben: “Ich bin ein unbekehrbarer Atheist.” Und es gibt die dazwischen: Gläubige, die am Zweifeln sind. Und Andersgläubige oder Ungläubige, die am Suchen sind. Zu den zweifelnden Gläubigen gehören oft Jugendliche, die ihren Kinderglauben hinterfragen. Auf der anderen Seite: im 20. Jahrhundert gab es einen führenden Atheisten, der gegen die Existenz Gottes argumentiert hat: Anthony Flew. Im Jahr 2004 schrieb er ein Buch mit dem Titel: “Es gibt einen Gott!” Er war immer offen für Argumente, für Diskussionen. War auch mit C.S. Lewis, einem bekannten christlichen Denker und Autor, in einem Diskussions-Klub. Und dieses “Suchen” und “Fragen” hat ihn als gereifter Mann davon überzeugt, dass es einen Gott gibt. Wenn auch der Gott von Anthony Flew anders aussah, als er sich uns in der Bibel zeigt.
Es gibt also vier Gruppen von möglichen VIPs.
Wenn wir eine VIP-Liste machen, dann nehmen wir oft einfach ungläubige Menschen drauf. So wird ein VIP oft auch definiert: VIP bedeutet: Very Important Person – sehr wichtige Person. Es bezeichnet unsere Freunde und Bekannten, welche noch nicht mit Jesus unterwegs sind.
Aber in unserem Freundeskreis gibt es auch zweifelnde Christen. Und es gibt Christen, denen gute Argumente für ihren Glauben fehlen - oder die in ihrem Glauben zufrieden sind, aber aus irgendeinem Grund diesen Glauben vor anderen verheimlichen. Glaube als Privatsache. Beide brauchen Impulse, die sie im Glauben stärken und ihnen helfen, ihr Licht nicht unter den Kübel zu stellen. Es lohnt sich, zu prüfen, ob zu unseren VIPs nicht auch überzeugte oder zweifelnde Christen dazugehören sollten. Wir ergänzen also unsere VIP-Definition mindestens um eine weitere Gruppe:
VIP bedeutet: Very Important Person – sehr wichtige Person. Es bezeichnet unsere Freunde und Bekannten, welche noch nicht mit Jesus unterwegs sind oder an ihm zweifeln.

Investiere dich

Matthäus hat nicht lange überlegen müssen: seine VIP-Liste war ihm sofort klar. Die Leute, mit denen er Kontakt hatte: Zöllner und statdtbekannte Sünder.
Und offenbar hat er auch nicht lange überlegt, wie er sich investieren will: er veranstaltete eine Party. Eine Matthäus-Party - wo seine ungläubigen Freunde mit Jesus und seinen Freunden zusammen ein Fest feierten. Und sich so kennen lernten.
Bei “42 Tage Leben für meine Freunde” haben wir gelernt, dass wir die gute Nachricht von Christus verbreiten, indem wir uns investieren.
Wir investieren in vier Bereichen: Zeit, Taten, Material und Gebet.
Matthäus setzte einen Zeitpunkt für seine Party fest und nahm sich Zeit, seine Freunde einzuladen, die Party vorzubereiten usw. Er tat etwas, setzte sich in Bewegung. Blieb nicht einfach in seinem Zollhäuschen sitzen. Er investierte auch Geld und Nahrungsmittel - denn eine solche Party kostet etwas. Ja, und sein Gebet war wohl ein ganz schlichtes - wir lesen davon zwar nichts, aber es wird deutlich, weil Jesus an die Party kam. Sein Gebet muss etwa so gelautet haben: “Jesus, ich möchte, dass du an diesem Fest meiner Freunde dabei bist. Komm und sei mein Ehrengast.”

Denke über deine VIPs nach

Seit mehren Jahren bete ich regelmässig - nicht täglich, aber doch immer wieder - für 3 Personen. Es sind alles Leute, mit denen ich natürlicherweise immer wieder Kontakt habe. Solche Leute haben wir alle: es sind Verwandte, Nachbarn, Verkäufer, Pösteler, Coiffeure, Physiotherapeuten, Service-Angestellte oder Wirte usw.
Ich habe mir nun aber auch überlegt: gibt es nicht Freunde und Bekannte, die Gott mir aufs Herz legt - und die mir darum wichtig sind… die ich aber nicht automatisch immer wieder sehe. Frühere Bekannte? Entferntere Verwandte? Jemand, mit dem ich einfach mal ein gutes Gespräch hatte. Einmalig. Ich bin dran, meine VIP-Liste neu zu überdenken.
Ich überlege mir also: welche 1-3 Bekannte und Freunde gehören auf meine VIP-Liste. Leute, denen ich natürlicherweise immer wieder begegne. Oder auch Leute, mit denen ich gerne einen Kontakt aufbauen würde. Und was ich mir auch überlege, welche Investition für welche Freunde die Beste ist. Von J. Warner Wallace habe ich diese vier Gruppen kennen gelernt (in seinem Buch “Forensic Faith”). Er gibt uns diesen Gedankenanstoss, was sie brauchen:
Überzeugte Christen - überzeugen, dass sie ihren Glauben besser begründen lernen
Zweifelnde Christen - brauchen eine gute Beweisgrundlage für ihren Glauben
Zweifelnde Ungläubige (Flew) - als Antwort-Suchende den Beweise für Gott aussetzen
Überzeugte Ungläubige - da sie in unnachgiebiger Rebellion sind, brauchen sie einfach Gebete und Liebe

Fazit: es lohnt sich!

Es lohnt sich, dass du dich selber mit dem Glauben auseinander setzt. Auch wenn du ein überzeugter Christ bist, lohnt es sich. Wenn du ein zweifelnder Noch-Glaubender bist, oder ein Fast-Nicht-Mehr-Glaubender, dann lerne neu kennen, welche Gründe es gibt, weiterhin mit Jesus zu leben. Es lohnt sich total auch, wenn du nicht an die Erlösung durch Jesus glaubst - wie es Anthony Flew erlebt hat, der sich sagte: “Ich folge überall hin, wo mich die überzeugenden Argumente hinleiten.” Es gibt gute Gründe für den Glauben an den lebendigen Gott, ja, sogar für die Toten-Auferstehung von Jesus Christus. Du kannst nur profitieren, wenn du dich aktiv mit diesen Argumenten und vielen mehr auseinander setzt.
Es lohnt sich, andere einzuladen, um Jesus kennen zu lernen. Es hat damit zu tun, barmherzig zu sein, wie unser Vater im Himmel selbst barmherzig ist. Es lohnt sich, seine Umgebung mal näher anzuschauen und sich betend zu überlegen: welche Freunde und Bekannte möchte ich mir auf meine aktuelle VIP-Liste setzen.
Alles beginnt mit Gebet. Wenn du für VIPs betest, bete für drei Sachen: 1) dass Gott deinen Freund/deine Freundin segnet, 2) dass Jesus euch gute Begegnungen gibt, wo er selber mitten dabei ist - wie bei der Matthäus-Party und 3) dass der Heilige Geist dich erfüllt, dir mega viel Liebe für deine VIPs gibst, dir gute Ideen und die passenden Worte in den Sinn gibt, dir Mut macht…
Es lohnt sich!
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