Predigt Die Pharisäer fordern ein Zeichen

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Thema: Die Forderung eines Zeichen
Einleitung:
Fragen zu stellen ist eine Kommunikationsmöglichkeit des Menschen.
Wenn jemand zu uns mit einer Frage kommt so können wir froh sein, oder wir können in Angst geraten. Manchmal wissen wir nicht, mit welch einer Absicht der Fragende die Frage stellt, denn es kann auch trügerisch gestellt sein. Es ist nicht immer einfach dieses zu durchschauen und so manches Mal tapen wir so in eine Falle. In einem Gerichtsprozess ist es eine gängige Praxis den Beschuldigten durch Fragen zu entlarven oder zu entlasten. Und je nachdem wie man antwortet - davon hängt der weitere Ablauf des Gesprächs ab. Man kann nämlich mit einer einzigen Antwort den Fragenden zum schweigen bringen.
Solche Situationen finden wir auch reichlich in der Heiligen Schrift. Und eine davon wollen wir heute durchnehmen. In der Vergangenheit haben wir schon darüber gesprochen und in naher Zukunft wird sich so ein Ereignis in dem Matthäus-Evangelium noch einmal wiederholen und das bestätigt den gerade Erwähnten Gedanken.
Und zudem möchte ich gleich zum Beginn noch eins sagen: Vielleicht befinden sich unter uns Menschen, die auch eine Frage an den Herrn Jesus haben. Vielleicht sogar auch nicht nur eine Frage. Ja, ihr denkt euch, dass auch euch der Herr Jesus eine Antwort Schuldig ist - darf ich euch bitten heute mal den Spiegel des Wortes vor euer Gesicht zu halten? Vielleicht hat es euch auch was zu sagen. Und ich vermute, dass der Herr Jesus auf die vielen Fragen der heutigen Zeit dieselbe Antwort gegeben hätte, die er vor fast zwei Tausend Jahren schon mal gegeben hatte. Doch dazu gleich mehr.
Textlesung:
Matthäus 12,38-42:
Kontext:
Wir befinden uns in einer Zeit, die für den Herrn Jesus nicht angenehm war. Nachdem er am Sabbat von den Pharisäern damit konfrontiert wurde, dass seine Jünger die Ähren “ernteten” und gegessen hatten. Zudem wurde er von ihnen versucht ob er am Sabbat heilen würde. Und dann hielten sie Rat wie sie ihn umbringen könnten. Das müssen wir im Hinterkopf behalten. Zudem bedenken wir, dass in diesen letzten Kapiteln mehrere Wunder geschahen, auch solche, die den Messias klar vor Augen stellte. Die den Messias bestätigen oder beweisen sollten. Und sie sollten es nicht nur tun, sondern sie taten es auch - mit dem Effekt dass manche ihn annahmen und andere ihn nicht annahmen. Aber das änderte nichts an seiner Stellung dass er der verheißene Messias war.
Dieses Bewusstsein, hier steht der Messias, ist entscheidend wichtig für uns Menschen. Das machte der Herr Jesus auch ihnen deutlich mit den Worten die er am Ende des gelesenen Textes zum Ausdruck gebracht hat: Hier ist mehr als Jona oder hier ist mehr als Salomo.
Ja, das waren Persönlichkeiten die bei den Juden eine hohe Stellung hatten, die gewiss angesehen waren, und dieser Messias stellt sich über sie. Wie konnte er es nur tun? Darauf werden wir noch eine Antwort bekommen.
Hauptteil:
Wie wir es gehört haben, stehen hier Schriftgelehrte und Pharisäer dem Herrn Jesus gegenüber. Und das ist auch nicht von Ungefähr. Um eine Situation richtig beurteilen zu können, müssen wir dieses beachten. Das hat sich bis heute nicht geändert. Liebe Freunde und Geschwister, die wir eine Frage an den Herrn haben, machen wir uns bitte Gedanken welche beiden Personengruppen da sich gegenüber stehen werden! Wer ist derjenige, der mir antworten soll und wer bin ich? In unserem Fall wollen sie sogar sofort eine Handlung sehen im Form eines Zeichen oder Wunders.
Ganz schön frech, können wir jetzt schon mal sagen.
Du fragst dich vielleicht: Warum ist das Frech? Wenn er der Messias ist, dann soll er es beweisen.
Bsp.: Wisst ihr, es kam und kommt immer wieder vor, dass Betrüger unterwegs sind. Und so kommt es vor, dass die Betrüger sich als Polizisten ausgeben und sich so Eintritt in die Wohnung erlauben. Dieses kann man doch ganz leicht überprüfen indem man verlangt den Dienstausweis vorzuzeigen. Damit hätte er zwar immer noch nicht die Berechtigung ohne mein Einverständnis in meine Wohnung zu gelangen aber damit hätte ich eine gewisse Kontrolle, wer da vor mir steht.
Und das wäre auch nicht frech, oder? - Nein, eigentlich nicht.
Warum ist das dann hier ein Problem?
Vergessen wir allerdings nicht, dass in diesem ganzen Ringen auch etwas Positives steckt, nämlich der Ansatzpunkt bei der Realität und nicht bei der Blässe des theologischen Gedankens, im Sinne von 1Kor 1,22: „Die Juden fordern Zeichen, aber die Griechen suchen Weisheit.“ Vergessen wir ferner nicht, dass Gott sein Volk mit Zeichen und Wundern aus der Knechtschaft führte (Ex 3,20; 15,6; Dtn 6,22; 7,19). Man darf in persönlicher Not auch ein Zeichen von Gott erbitten (Ri 6,17ff; 2Kön 20,8). Aber noch einmal: Eine Forderung nach Zeichen, wie sie hier von einer religiös-politischen Gruppe erhoben wird, können wir an Gott nicht stellen.[1]
Von einem „Messiasgeheimnis“ (William Wrede) ist in den Evangelien keine Spur. Es geht hier von allem Anfang an um die Frage, ob Jesus der Messias sei, und Jesus ringt darum, dass ihm die Menschen Glauben schenken.[2]
1. Das Verlangen nach einem Wunder:
a. Es geschahen bereits viele Wunder vor ihren Augen. Damit haben Sie zum Ausdruck gebracht, dass sie das nicht Interessiert und nicht ausreichend ist um Anzuerkennen dass er der Messias ist.
b. Sie sagten sogar dass er ein Zeichen aus dem Himmel tun sollte. Erinnern wir uns an ihre Worte: (Vers 24) Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! - Die Vorherigen Wunder von Unten???
c. Es tut uns Menschen manchmal weh, wenn man uns etwas nicht zutraut. Hier geht es um weit mehr. Auch da möchte ich erinnern an die Lästerung des Geistes, wovon vorher die Rede ist. Eine Deutungsmöglichkeit ist tatsächlich die, dass man Dinge, die Gott getan hat, dem Teufel zuzuschreiben - das wäre die Lästerung des Geistes und ist sehr gefährlich, wie wir es bereits gehört haben.
2. Die Art des Wunders:
a. Worterklärung: Wunder ⇔ Zeichen — Substantiv. ein wunderbares Ereignis, in dem sich ein übernatürlicher Akt eines göttlichen Handelnden manifestiert; oft mit dem Schwerpunkt der Kommunikation einer Botschaft.
b. Was könnte das bedeuten? - Klar ersichtlich dass es im AT vorhergesagt wird. Die Zeichen des Messias werden uns im AT genannt. Deswegen zitiert der Herr hier auch zwei Ereignisse aus dem AT.
3. Das Motiv des Verlangens:
a. Unser Motiv spielt eine gewaltige Rolle.
b. Bsp. von der Arbeit: LKW parkt auf der Bushaltestelle
c. Sie wollten keine weitere Bestätigung haben um zu glauben, sondern sie wollten in ihrem Unglauben verharren.
d. Die Nähe zur Versuchungsgeschichte (Mt 4,1ff) ist erstaunlich. Außerdem muss man im Blick behalten, dass sich die Zeichenforderung wiederholt (Mt 16,1ff; Lk 23,8; Joh 2,18; 6,30). Alle diese Vorgänge haben einen gemeinsamen Bezugspunkt: Es geht um die Frage, ob Jesus wirklich der Messias und Gottessohn ist. Man beachte, dass die pharisäischen Fragesteller nicht sagen: „Wir wollen ein größeres Zeichen sehen.“ Nach Heilungen, Naturwundern und Totenerweckungen wäre das auch schwer vorstellbar. Nein, das verlangte Zeichen ist ein Legitimationszeichen. Rengstorf fasst es in die Worte: Jesus „soll dafür sorgen, daß Gott … ihn eindeutig als von ihm autorisiert ausweise“.21 Das, was sie verlangen, ist ein Wunder „auf Bestellung“. Ein solches Wunder aber ist unmöglich, es hieße wie in der Versuchungsgeschichte Gott versuchen (Mt 4,7).[3]
4. Der eigene Zustand der Schriftgelehrten und Pharisäer
a. Dieser Punkt ist wichtig für die Frage, wer vor wem steht.
b. Wer fragt der führt: Die Schriftgelehrten und Pharisäer wollten von sich die Aufmerksamkeit weglenken auf jemand anderen. Das unterstreicht jedoch die Tatsache der Sündhaftigkeit.
c. Jesus hat manche Bitte erhört, die sich an Gottes Allmacht wandte; dieses Begehren hat ihn aber gekränkt, weil es aus trotziger Unbußfertigkeit kam. Sie wissen nicht, welcher Platz vor Gott ihnen gebührt. Von ihren Sünden spüren sie nichts; daß sie sich mit Bosheit und Unkeuschheit beflecken, kümmert sie nicht; gerade deshalb verlangen sie das Größte von Gott und wollen sich seine Allmacht dienstbar machen. Gott soll deshalb ihr gehorsamer Diener sein, der ihren Unglauben mit seinem Zeichen überwindet und Jesus vor ihnen rechtfertigt. Das war keine Bitte und kein Glaube, keine Unterordnung unter Gott, sondern eine Überhebung, für die Jesus nichts als ein verdammendes Wort übrig hat, so gewiß er sich nicht zum Diener der bösen Begier des Menschen macht. Sie haben eine Probe seiner Kraft von ihm verlangt; er gibt sie ihnen dadurch, daß er sich nicht um die Gunst solcher Menschen bewirbt. Er vermag es, ihren Zorn zu tragen, ihr Gericht zu leiden. Sie sollen fallen; das hindert sein Werk nicht.[4]
d. Die Antwort des Herrn Jesus, auf die wir gleich noch eingehen wollen, zeigt schon die Bedürftigkeit und die Situation des Menschen.
e. Jesus kennzeichnet das gegenwärtige Geschlecht als böse, das heißt Gott zuwider, und als ehebrecherisch (μοιχαλίς [moichalis]), das heißt dem Bund Gottes mit Israel untreu (vgl. Jes 1,21; 57,3; Jer 3,6ff; 9,1; Ez 16,23; Hos 1–2). Zwar ließe sich die Bezeichnung ehebrecherisch auch ganz wörtlich verstehen. Jesus würde dann dasselbe zum Ausdruck bringen wie die Mischna, die laut Sota IX, 15, Reinheit und Enthaltsamkeit in der Zeit um 100 n.Chr. als erloschen betrachtet. Aber in Mt 12,38ff ist die Thematik viel weiter. Folglich schließt sich Jesus bei der Bewertung ehebrecherisch an die Propheten Jesaja, Jeremia, Hesekiel und Hosea an und spricht in echt prophetischer Art vom Abfall des zeitgenössischen Israel von Gott. Noch ist Zeit zur Umkehr. Aber wie in V. 31ff droht daraus eine verwirklichte Sünde zu werden.[5]
f. Obwohl Christus immer bereit ist, auf heilige Wünsche und Gebete zu hören und zu antworten, wird er keine verderbten, sündigen Wünsche und Einstellungen befriedigen. Diejenigen, die „in böser Absicht“ bitten, bitten und bekommen es nicht (Jak 4,3). Zeichen werden denen gegeben, die sie möchten, um ihren Glauben zu stärken, wie bei Abraham und Gideon, doch sie werden denen verweigert, die sie als Entschuldigung für ihren Unglauben verlangen. [6]
Wenden wir unseren Blick jetzt auf den, der die Antwort ihnen gibt – auf den Sohn Gottes, den Retter der Welt.
Der Sohn Gottes lässt sie nicht unbeantwortet stehen, weil er sie durchschaut hat. Er gibt ihnen eine Antwort. Zwar anders als erwartet, jedoch unmissverständlich. Diese Antwort beinhaltet viele Wahrheiten:
- In dieser Antwort sehen wir das Evangelium in Kurzzusammenfassung.
Woran können wir das sehen?
1. Elemente des Evangeliums:
a. Verderbnis des Menschen
b. Retter des Menschen
i. Er verweist auf sich selbst durch sein Werk, dass er vollbringen wird, dass als das Zeichen für die Menschheit dienen wird.
c. Rettungsmöglichkeit des Menschen
d. Verantwortung des Menschen
e. Konsequenzen der Ablehnung
i. Bei dem Studium ist mir aufgefallen, dass in den Evangelien das Wort und die Synonyme des Wortes Gericht im NT am häufigsten in den Evangelien vorkommen. Um das Evangelium richtig verstehen zu können, muss man verstehen wer man ist und wovon man befreit wird.
- Bezug zum AT, was für die Juden zwingend gewesen sein müsste aus unterschiedlichen Gründen:
o Die Menschen von Ninive und die Königin von Saba reagierten jeweils auf die Botschaft des Gottes Israels, die ihnen offenbart wurde – im einen Fall durch einen Propheten, im anderen durch einen König. Die Leser des Matthäusevangeliums wissen bereits, dass Jesus ein Prophet ist, und hegen den Verdacht, dass er auch der wahre König ist, der Messias. Beides wird auf bemerkenswerte Weise bestätigt, als Jesus erklärt, dass nun etwas Größeres als Jona und Salomo hier ist.[7]
o Wir verstehen jetzt auch 1Kor 15,4: „dass er begraben worden ist nach der Schrift“, denn es beruht auf Mt 12,39f; 16,4. [8]
- Prophetische Worte:
o Er spricht hier von seinem Tod, der stellvertretend für die Menschheit geschehen wird.
o Im selben Atemzug spricht er von der Bedeutung des Wortes und nicht nur der Zeichen und Wunder. Denn bei der Königin von Saba ist von der Weisheit die Rede. Und bei beiden Beispielen verweist er auf sich selbst. Damit bringt er auch zum Ausdruck, dass auch in Zukunft es auf das Wort ankomme wird und nicht auf das Zeichen oder Wunder.
o Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Zahl drei (τρεῖς [treis]) im biblischen Kontext oft den Charakter der Vollständigkeit und der Endgültigkeit trägt.[9]
o Das Jesus von den Toten auferweckt worden ist, ist das Zeichen Gottes, dass er mit dem Werk Christi vollkommen zufrieden gestellt ist. Deswegen wird die Auferstehung Christi, beginnend mit den Evangelien bis in die heutige Zeit so sehr angegriffen, weil das die Rettung für den Menschen bedeutet.
- Warnende Worte:
o Es mag wohl hart klingen die Worte, die er über sie gesagt hat, jedoch waren es Worte um die Sicht Gottes ihnen zu offenbaren. Denn auch das waren Worte, die sich auf das AT gründete. Die Propheten haben oft diese Eigenschaften dem Volk zugeschrieben, weil sie Gott untreu gewesen waren.
Selbstverständlich stellen sich in diesem Text weitere Fragen, die auch Interessant sind, wie z.B. das verstehen ist, dass die Männer von Ninive im Gericht gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen. Doch darauf möchte ich jetzt nicht eingehen, sondern noch kurz eine Anwendung machen:
Wie ich bereits am Anfang sagte befinden sich ganz sicher viele Menschen in so einer Situation wie die Schriftgelehrten und Pharisäer zu der damaligen Zeit.
Sie wollen ein Zeichen oder ein Wunder sehen um dann an den Herrn Jesus zu glauben. Und wir können nicht abstreiten, dass manche wirklich ein besonderes Wunder erlebt haben, bevor sie Gläubig wurden. Doch das Problem des Menschen bleibt: Ich glaube nicht, weil ich kein Zeichen oder Wunder gesehen habe. Und das ist gefährlich. Lieber Freund, lieber Zuhörer. Lass es dir noch einmal gesagt sein: Das größte Wunder, dass der Mensch braucht ist bereits geschehen. Für die Pharisäer und Schriftgelehrten lag dieses Wunder noch in Zukunft. Für uns Menschen des 21ten Jahrhundert liegt es bereits in der Vergangenheit. Und zwar das Wunder der Auferstehung Jesu Christi und die Offenbarung des Willens Gottes in Jesus Christus – wenn wir auf das Bild der Weisheit zurückkommen wollen.
Die Auferstehung Jesu Christi beinhaltet das vorherige Sterben Jesu. Doch warum eigentlich? Wegen der Herzenshärtigkeit des Menschen. Denn das Herz des Menschen böse ist von Jugend auf. Da ist keiner der gerecht ist, auch nicht einer! Jesus Christus ist für uns gestorben als wir noch Sünder waren. Das ist die Biblische Lehre. Und wenn Menschen immer noch meinen Gott Fragen stellen zu können, weil sie im Recht sind, so werden sie einmal bitter enttäuscht werden.
Hier möchte ich nur auf Hiob hinweisen. Er bekam von Gott selbst das Zeugnis dass er Gerecht war und als ihn das Unglück traf so wollte er auch Gott fragen, warum es ihn traf. Doch als Gott sich ihm offenbarte, so wurde er still und sagte:
Hiob 42; 2-6: Ich erkenne, dass du alles vermagst, und dass kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. »Wer verfinstert da den Ratschluß mit Worten ohne Erkenntnis?« Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, Dinge, die mir zu wunderbar sind und die ich nicht begreifen kann! »Höre nun, ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich!« Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche!
Diese Worte sprach er obwohl wir aus diesem Buch erkennen können, dass er Gott kannte, denn früher hat gesagt:
Hiob 9; 3: Wenn er mit Ihm rechten wollte, so könnte er Ihm auf tausend nicht eins antworten.
Für viele Menschen ist die Situation umso schlimmer. Denn sie kennen Gott nicht und meinen ihm Fragen stellen zu können. Denn von diesem Gespräch zwischen Gott und dem Menschen steht geschrieben:
Jesaja 45; 23: Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückgenommen wird: Ja, mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge schwören!
Worterklärung Knie:
Die Knie sind die Stützen des Körpers, auf deren Festigkeit die aufrechte Haltung und der sichere Gang beruht. Wenn die K. den Dienst versagen, so ist das immer ein Zeichen großer körperlicher Schwäche,[10]
Vielmehr zeigt uns die Schrift, dass wer Gott mehr erkennt, der nimmt an der Gottesfurcht zu und der hütet sich davor solche Worte auszusprechen, dass er Gott einiges Fragen wird und Gott muss das eine oder das andere tun. Für solche Menschen bleibt nur eins: Und da sehen wir die Güte und die Geduld Gottes: Er verweist auf Jesus Christus und sagt damit: Das was du brauchst, das habe ich bereits getan. Das brauchst du jetzt und nichts anderes. Und wenn du das In Anspruch genommen hast, dann wirst du selber feststellen, dass deine Frage sich erledigt hat, weil du Gottesfürchtig geworden bist.
Möchte noch einmal hinweisen, dass das eigentliche Zeichen das der Mensch braucht schon geschehen war. Der Mensch wird kein weiteres Zeichen bekommen. Bedenken wir eins, liebe Zuhörer: Das nächste große Ereignis wird für die Menschheit unsichtbar sein. Und hier rede ich von der Entrückung. Die Menschen werden zwar die Auswirkung sehen, aber das eigentliche Zeichen der Entrückung wird für sie nicht sichtbar sein. Und das daraufkommende Zeichen wird schon zum Gericht sein. Da möchte ich an die große Trübsal hinweisen, die unbeschreiblich schrecklich sein wird, geschweige denn über das Endgericht des Menschen, das über jeden ergehen wird, der das Zeichen Jesu Christi – sein Tod und seine Auferstehung – nicht wahrgenommen und nicht angenommen hat.
Von Gott ein Zeichen fordern wollen, wo Er uns sein Wort verpfändet hat, scheint mir gegen alle Vernunft zu sein. Beachte, dass du ein Bettler bist und nach einem alten Sprichwort dürfen Bettler nicht wählerisch sein und darf ein Bettler ein Zeichen fordern wollen, ehe er ein Almosen annehmen will? Ich gehe auf der Straße und werde von einem hungrigen Menschen angesprochen und ich biete ihm ein Stück Brot; darf er sich weigern, es anzunehmen, wenn ich nicht zuvor in der Luft umherfliege, oder ihm einen Stein in Brot verwandele? “Lassen Sie doch den Menschen Hungers sterben”, werdet ihr sagte, “wenn er so unvernünftig ist, ein Zeichen zu fordern.” Und doch seid ihr jenem Bettler gleich; ihr wollt die Barmherzigkeit Gottes, die euch das Evangelium umsonst darbietet, welche Gott euch anpreist, nicht annehmen, wenn Er nicht irgend ein erstaunliches Zeichen oder Wunder in euch wirken will.[11]
Deswegen ist diese Botschaft auch für dich, lieber Freund und Zuhörer. Bedenke diese Dinge: Das Zeichen ist geschehen und dieses Zeichen wird durch das Wort jetzt schon zwei Tausend Jahre bezeugt. Das ist das, was du benötigst, damit du gerettet wirst. Eile und rette deine Seele, sagten die Männer einst zu Lot, der in einer Stadt lebte, die vernichtet werden sollte und es auch wurde, nachdem er dieses Angebot in Anspruch genommen hat. Dieses Angebot gilt auch für dich denn du befindest dich auch auf dieser Erde, die Reif für den Gerichtstag Gottes ist. Eile zu Jesus Christus – er will auch dein Erretter sein.
Schlachter 2000
Русский синодальный перевод
Matthäus 12; 38-42:
Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen! Er aber erwiderte und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen, denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona! Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und wird es verurteilen, denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo!
Матфея 12; 38-42:
Тогда некоторые из книжников и фарисеев сказали: Учитель! хотелось бы нам видеть от Тебя знамение. Но Он сказал им в ответ: род лукавый и прелюбодейный ищет знамения; и знамение не дастся ему, кроме знамения Ионы пророка; ибо как Иона был во чреве кита три дня и три ночи, так и Сын Человеческий будет в сердце земли три дня и три ночи. Ниневитяне восстанут на суд с родом сим и осудят его, ибо они покаялись от проповеди Иониной; и вот, здесь больше Ионы. Царица южная восстанет на суд с родом сим и осудит его, ибо она приходила от пределов земли послушать мудрости Соломоновой; и вот, здесь больше Соломона.
Hiob 42; 2-6:
Ich erkenne, dass du alles vermagst, und dass kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. »Wer verfinstert da den Ratschluß mit Worten ohne Erkenntnis?« Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, Dinge, die mir zu wunderbar sind und die ich nicht begreifen kann! »Höre nun, ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich!« Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche!
Иов 42; 2-6:
знаю, что Ты все можешь, и что намерение Твое не может быть остановлено. Кто сей, помрачающий Провидение, ничего не разумея? — Так, я говорил о том, чего не разумел, о делах чудных для меня, которых я не знал. Выслушай, взывал я, и я буду говорить, и что буду спрашивать у Тебя, объясни мне. Я слышал о Тебе слухом уха; теперь же мои глаза видят Тебя; поэтому я отрекаюсь и раскаиваюсь в прахе и пепле.
Hiob 9; 3:
Wenn er mit Ihm rechten wollte, so könnte er Ihm auf tausend nicht eins antworten.
Иов 9; 3:
Если захочет вступить в прение с Ним, то не ответит Ему ни на одно из тысячи.
Jesaja 45; 23:
Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückgenommen wird: Ja, mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge schwören!
Исаия 45; 23:
Мною клянусь: из уст Моих исходит правда, слово неизменное, что предо Мною преклонится всякое колено, Мною будет клясться всякий язык.
[1] Maier, G. (2015). Das Evangelium des Matthäus: Kapitel 1–14. (G. Maier, R. Riesner, H.-W. Neudorfer, & E. J. Schnabel, Hrsg.) (S. 699). Witten; Giessen: SCM R.Brockhaus; Brunnen Verlag.
[2] Maier, G. (2015). Das Evangelium des Matthäus: Kapitel 1–14. (G. Maier, R. Riesner, H.-W. Neudorfer, & E. J. Schnabel, Hrsg.) (S. 703). Witten; Giessen: SCM R.Brockhaus; Brunnen Verlag.
[3] Maier, G. (2015). Das Evangelium des Matthäus: Kapitel 1–14. (G. Maier, R. Riesner, H.-W. Neudorfer, & E. J. Schnabel, Hrsg.) (S. 698–699). Witten; Giessen: SCM R.Brockhaus; Brunnen Verlag.
[4] Schlatter, A. (1954). Das Evangelium nach Matthäus: Ausgelegt für Bibelleser (Zweite Auflage, Bd. I, S. 170). Berlin: Evangelische Verlagsanstalt.
[5] Maier, G. (2015). Das Evangelium des Matthäus: Kapitel 1–14. (G. Maier, R. Riesner, H.-W. Neudorfer, & E. J. Schnabel, Hrsg.) (S. 699–700). Witten; Giessen: SCM R.Brockhaus; Brunnen Verlag.
[6] Henry, M. (2017). Matthäus–Johannes. (W. Schneider, Übers.) (3. Auflage, Bd. 1, S. 119). Waldems: 3L Verlag.
[7] Wright, N. T. (2013). Matthäus für heute. (R. Behrens, Übers.) (Bd. 1, S. 176). Giessen: Brunnen Verlag GmbH.
[8] Maier, G. (2015). Das Evangelium des Matthäus: Kapitel 1–14. (G. Maier, R. Riesner, H.-W. Neudorfer, & E. J. Schnabel, Hrsg.) (S. 702). Witten; Giessen: SCM R.Brockhaus; Brunnen Verlag.
[9] Maier, G. (2015). Das Evangelium des Matthäus: Kapitel 1–14. (G. Maier, R. Riesner, H.-W. Neudorfer, & E. J. Schnabel, Hrsg.) (S. 701). Witten; Giessen: SCM R.Brockhaus; Brunnen Verlag.
[10] Roos, H. (1912). Knie, knieen. In P. Zeller (Hrsg.), Calwer Bibellexikon: Biblisches Handwörterbuch illustriert (Dritte, verbesserte Auflage, S. 396). Calw; Stuttgart: Verlag der Vereinsbuchhandlung.
[11] CMV. (2007). CMV-Materialsammlung. Bielefeld, Deutschland: CMV.
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