Gebets-Partner sein

Begeistert vom Buch der Bücher  •  Sermon  •  Submitted
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Ich lebe in verschiedenen Partnerschaften. Die wichtigste ist meine Ehe und meine Familie. Und meine Gemeinde - ich rede gerne von “Gemeindefamilie”, um auszudrücken, dass wir im selben Boot sitzen, uns lieben und gemeinsam Gott erleben wollen. Allerdings, wenn man so will, ist auch meine Beziehung zu Jesus Christus eine Partnerschaft, die aber auf einer ganz anderen Ebene steht - und die wichtiger als alle anderen Partnerschaften ist. Diese Predigt handelt von Partnerschaften, wie wir sie als Christen untereinander leben wollen. Darum nenne ich es hier “Gebets-Partner sein”. Ich nehme den Impuls von Barb Speck auf, die in "Wort - begeistert vom Buch der Bücher”, der Broschüre zur Allianzgebetswoche 2021, einen Tagesimpuls zum Thema “Teilen” schreibt. Heute gibt es von mir kein Predigthandout - ich verweise auf diese “Wort”-Broschüre, Seite 20.

Notes
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Begeistert vom Buch der Bücher

Begeistert vom Buch der Bücher haben uns verschiedene Autoren letzte Woche wertvolle Impulse mitgegeben. Ein richtiger Schatz ist in diesen täglichen Andachten zu finden. Wir erfuhren mehr darüber, dass sich das Lesen der Bibel lohnt - und wie wir eine gute Gewohnheit darin entwickeln können. Darüber, dass wir ein aufrichtiges und bereitwilliges Herz nötig ist, um zu verstehen was Gott uns in der Bibel sagen will. Darüber, dass die Anbetung Gottes ihre Nahrung aus der Heiligen Schrift bekommt. Luther hat gesagt: “Lasst den Mann, der Gott sprechen hören würde, die Heilige Schrift lesen.”
Wir erfuhren mehr darüber, dass unser Zweifel und Anfechtung im Glauben dazu gehören, und dass wir damit im ehrlichen Gebet und im Blick auf Jesus echte Hilfe bekommen. Und darüber, dass die Bibel uns dazu anspornt, Mitgefühl und Barmherzigkeit zu haben. Gottes Gerechtigkeit ist immer sozial, sagt die Heilsarmee-Frau in der Broschüre.
Begeistert vom Buch der Bücher ist auch der VBG-Mann, der ermutigt, mit anderen zusammen die Bibel zu lesen - auch mit Leuten, die nicht unbedingt gläubig sind. Und auch die Idee vom Bibel-Frühstück finde ich spannend. Da kann ich mir gut vorstellen, eine solche Chatgruppe zum Austauschen über einen gelesenen Bibelabschnitt zu haben.

Begeistert die Bibel teilen

Der heutige Impuls kommt von einem Duo, das sich für die Übersetzung der Bibel in Sprachen einsetzt, die bisher die Heilige Schrift noch nicht kennen. Ich bin begeistert von dieser Arbeit. Bis heute haben bereits mehr als 3200 Sprachen eine Bibelübersetzung. Man geht davon aus, dass noch in 1750 Sprachen neue Übersetzungsprogramme gestartet werden sollten, damit alle Menschen auf der Welt Zugang zu einer Bibel haben, die sie verstehen können. Mit grossem Engagement wird auf dieses Ziel hingearbeitet. Letzte Woche bekam ich Post von der Schweizer Bibelgesellschaft, die eigene Übersetzungsprojekte in Asien vorantreibt. Die Autoren unseren heutigen Impulses arbeiten bei den Wycliffe-Bibelübersetzern, die weltweit in 30 Ländern arbeiten - mit 12’000 Mitarbeitern, davon 110 aus der Schweiz.
Es geht bei ihrem Impuls um diesen Gedanken:
Die Bibel ist Gottes Wort - und Gottes Wort ist wie ein Same. Same wird gesät - und Gottes Wort wird auch gesät. Gesät heisst erzählt, damit die Hörer Glauben an Jesus finden. Gesät heisst auch in der Bibel geschrieben, damit die Leser selber überprüfen können, was Gott uns sagen will. Jesus hat den Auftrag gegeben, dass sein Wort, seine gute Nachricht bis ans Ende der Welt gebracht wird, bevor er wiederkommt (Mt 24,14). Und so gehen Missionare hin zu den bisher unerreichten Völkern und säen. Sie erzählen von Gott - und sie bringen ihnen die Heilige Schrift in ihrer Sprache. Sie teilen Gottes Wort. Aber - und das ist jetzt der Impuls - Missionare können das nicht aus eigener Kraft und eigenen Ressourcen machen. Sie brauchen Unterstützung. Auch die Wycliff-Bibelübersetzer brauchen Unterstützer. Leute, die für sie beten. Und Leute, die sie finanziell unterstützen. Und so heisst es hier im heutigen Impuls: “Für Finanz- und Gebetspartner der Bibelübersetzungs-Organisationen, die ‘Saatgut für den Sämann’ zur Verfügung stellen.” (S.21)

Es geht um Partnerschaft

Partner sind gesucht. Finanz- und Gebetspartner.
Nicht nur Geber. Oder Spender. Oder Beter. Sondern Partner. Solche, die Saatgut für den Sämann zur Verfügung stellen.
Partnerschaft ist gegenseitig. Das gilt überall, wo man von Partnerschaft spricht. Die Ehe ist gegenseitig. Freundschaften sind gegenseitig. Geschäftspartnerschaften sind gegenseitig.
Wir lernen heute in der Bibel eine Partnerschaft kennen, zwischen dem Apostel Paulus und den Gläubigen der Gemeinde in der Stadt Philippi. Paulus ist als Apostel und Missionar unterwegs, um das Wort Gottes zu säen. Und die Philipper unterstützen ihn dabei - nicht nur als Geber und Beter, sondern als Partner. Paulus will, dass dies eine gegenseitige Beziehung ist, von der nicht nur er profitiert, sondern auch die Philipper. Im Philipperbrief wird einiges über diese Partnerschaft ausgedrückt. Hören wir zu, wie dankbar Paulus dafür ist:
Jedes Mal, wenn ich an euch denke, danke ich meinem Gott. Ich bete immer für euch und tue es mit frohem Herzen. Denn ihr habt euch vom ersten Tag an bis heute gemeinsam mit mir für die gute Botschaft eingesetzt. Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt. Philipper 1,3-6 nlb
"Gemeinsam mit mir für die gute Botschaft” - das ist die Seite der Philipper in dieser Partnerschaft. “Ich bete immer für euch” - das ist die Seite von Paulus in dieser Partnerschaft. Und da gibt es noch einen dritten Partner: Gott! Gott ist am Arbeiten, am Wirken - in den Philippern, aber auch in Paulus. Denn Gott will sein gutes Werk vollenden bis zu dem Tag, an dem Jesus wiederkommt. Wir haben hier eine Partnerschaft im Dreieck. Eine Dreierkiste.
Diese Predigt handelt von Partnerschaften, wie wir sie als Christen untereinander leben wollen. Darum nenne ich es hier “Gebets-Partner sein”.
Ich nehme den Impuls von Stew Johnson und Barb Speck auf, die in "Wort - begeistert vom Buch der Bücher”, der Broschüre zur Allianzgebetswoche 2021, einen Tagesimpuls zum Thema “Teilen” schreiben. Heute gibt es von mir kein Predigthandout - ich verweise auf diese “Wort”-Broschüre, Seite 20.

Gebetspartner kennen die Kraft gegenseitiger Fürbitte

Der erste Kontakt des Missionsteams von Paulus und Silas mit Menschen in der Stadt Philippi war an einem Gebetstreffen. Hier die Biblestory dazu:
Biblestory Apostelgeschichte 16,6-15.40
Paulus und Silas waren auf der zweiten Missionsreise durch das Gebiet Phrygien und Galatien. Der Heilige Geist führte sie so, dass sie weiter westlich zogen und schliesslich in die Hafenstadt Troas kamen.
Hier hatte Paulus nachts einen Traum. Er sah einen Mann aus Mazedonien, der ihn bat: “Komm herüber und hilf uns.” Als Missionsteam redeten sie über die Bedeutung des Traumes und entschlossen sich, über das Meer nach Mazedonien azureisen. Sie wollten dort die gute Nachricht von Jesus verkündigen.
Schliesslich kamen sie in Philippi an, einer grösseren Stadt in der Provinz Mazedonien, wo sie mehrere Tage blieben.
Als Sabbat war, gingen sie ans Ufer eines Flusses, ausserhalb der Stadt. Wie vermutet trafen sie hier jüdische Gläubige an einem Gebetstreffen an. Sie kamen ins Gespräch mit einigen Frauen.
Dabei war auch Lydia, eine Geschäftsfrau aus Thyatira, die aufmerksam zuhörte. Gott öffnete ihr Herz, sie kam zum Glauben und liess sich mit ihren Angehörigen taufen.
Lydia wurde zur Gastgeberin für das Missionsteam. Und später versammelte sich die Gemeinde von Philippi in ihrem Haus.
Das ist nur der Anfang einer wunderbaren Partnerschaft. Der Kontakt blieb, auch nachdem Paulus wieder von Philippi abreiste. Und gegenseitige Fürbitte kittete diese Partnerschaft.
Paulus betete regelmässig für die Philipper - und hier im Brief schreibt er auch, wofür:
Ich bete darum, dass eure Liebe zueinander noch tiefer wird und dass sie an Erkenntnis und Einsicht zunimmt. Denn ihr sollt im Stande sein zu erkennen, worauf es ankommt… Philipper 1,9-10 nlb
Es war Paulus bewusst, dass die Philipper-Christen einige harte Anfeindungen erlebt hatten. Er betet für Stärkung. Er betet für Entfaltung von Gottes Kraft und Gnade - und vor allem von der Freude! Freude am Herrn soll die Philipper prägen.
Die Philpper beten auch für Paulus. Sie erleben, wie sie mit Danksagung und Flehen beten - und dabei der Friede Gottes ihr Herz, ihre Gedanken, ihre ganze Mentalität durchdringt. Und wenn sie für Paulus beten, dann hat das Kraft. Paulus ist überzeugt:
Und ich werde mich weiter freuen, denn ich weiss, dass dies alles durch eure Gebete und durch die Hilfe des Heiligen Geistes zu meiner Befreiung führen wird. Philipper 1,18b-19 nlb
Paulus war wegen dem Glauben an Jesus im Gefängnis, als er diesen Brief an seine Partnergemeinde schrieb. Durch die Gebete der Philipper und durch den Heiligen Geist war er mutig und frei, vor Richtern und Gefängniswärtern, Soldaten und sogar Angestellten des Kaisers in Rom das Wort Gottes zu säen. Er rechnete so mit der Kraft der Fürbitte, dass er diese Gewissheit hatte: ich werde wieder aus dem Gefängnis frei kommen.
Glaubst du an die Kraft der Fürbitte? Wenn wir beten, geht es nicht einfach darum, für unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu beten. Es liegt eine grosse Kraft drin - und es ist ein Geheimnis, dass Gott uns das so anbietet - dass wir füreinander beten. Dafür, dass der andere in seiner Berufung wachsen kann. Dafür, dass Gott sein Werk im anderen vollenden wird. Für Standhaftigkeit. Für Mut. Für Einsicht. Für einen klaren Blick.
Lasst uns daran bleiben und als Gemeinde miteinander eine Gebets-Partnerschaft eingehen. Ich als Pastor, wir als Gemeindeleitung beten für alle in unserer Gemeinde. Aber wir brauchen auch eure Fürbitte. Wenn ihr starke Predigten und weise Führung erwartet von uns, dann betet für uns. Seid Partner. Viele tun das auch - und dafür danke ich ganz herzlich. Werdet nicht müde darin.
Genauso sind wir als Alphalive-Team dran, füreinander und für unsere Alphalive-Teilnehmer zu beten. Wir glauben an die Kraft der Fürbitte, die im Zusammenwirken mit dem Heiligen Geist starke Lebensveränderung bewirkt.
Die Idee der Minigruppen ist nicht einfach eine Seifenblase. Es geht darum, dass wir uns bewusst mit andern zusammen tun, um miteinander für VIPs zu beten - und füreinander zu beten, um Stärkung und Entfaltung zu erfahren. Die Kleingruppen, Hauskreise, Gebetstreffen, die wir haben, können diese Minigruppen-Idee fördern. Gebets-Partner sein heisst: Fürbitte empfangen und Fürbitte geben, weil wir an die Kraft der Fürbitte glauben.
Hier noch zwei weitere Auswirkungen einer Gebets-Partnerschaft:

Gebetspartner üben sich in gegenseitiger Ermutigung

Der Philipperbrief bringt das so schön zum Ausdruck. Paulus ist ermutigt, durch die Unterstützung der Philipper. Einer von ihnen, der Epaphroditus, ist extra zu Paulus ins Gefängnis gekommen, um ihn zu ermutigen.
Paulus selber wird nicht müde, die Philipper zu ermutigen: bleibt dran, wenn ihr Leiden müsst. Ermutigt euch gegenseitig Christus nachzufolgen. Habt untereinander dieselbe Gesinnung, wie sie Jesus hatte. Auch Paulus sendet nicht nur Epaphroditus mit lieben Grüssen zurück zu den Philippern, sondern seinen treuen Freund und Mitstreiter Timotheus, von dem er sagt: “Ich kenne keinen, der so aufrichtig wie er um euch besorgt ist.” (Philipper 2,20)
Ermutigung pur.
So können wir unsere Partnerschaften befruchten. Wasser auf eine Brausetablette… wenn wir einander ermutigen, den Kontakt pflegen, Interesse zeigen, einander anspornen, giessen wir Wasser auf die Virtamintablette der Fürbitte!

Gebetspartner unterstützen sich gegenseitig mit ihren Gaben

Die Ermutigung und Fürbitte zeigt sich ganz konkret und handfest. Physisch - im Cash und Papyrus.
Den Papyrus haben wir hier im Philipperbrief.
Und den Cash, den hat Epaphroditus als finanzielle Unterstützung an Paulus überbracht. Paulus schreibt darüber:
Wie ihr wisst, wart ihr Philipper die einzigen, die mich finanziell unterstützen, als ich euch die Botschaft brachte und dann von Mazedonien aus weiterreiste. Keine andere Gemeinde hat das getan. Selbst als ich in Thessalonich war, habt ihr mir mehrmals Hilfe zukommen lassen. Das sage ich nicht, weil ich etwas von euch haben will. Ich wünsche mir vielmehr, dass ihr den verdienten Lohn für eure Freundlichkeit bekommt. Philipper 4,15-17 nlb
Als Gemeindefamilie brauchen wir beides - und noch mehr: Cash, Papier, E-Mails, Chatnachrichten, Telefonate… und unsere Gaben. Unsere Fähigkeiten sollen wir einsetzen, um einander zu dienen.

Fazit:

Wachse in der Berufung der Fürbitte
Lass für dich beten
Bete für deine Gebets-Partner

Wo können wir Gebets-Partnerschaftren erleben?

Gemeindepartnerschaft: wir haben das als Gemeindegründung in Hochdorf mit einer andern FEG Gemeinde (Riehen) pflegen dürfen. Unsere Inspiration war in der Gemeindepartnerschaft zwischen Jerusalem und Antiochien, vgl. Apg 11,19ff.
Auch wir hier in FEG Horw-Kriens sind eine Gemeindeaufbau-Arbeit der Vision Schweiz und dürfen Gebetspartner haben.
Du bist Partner deiner VIPs - und in deiner Minigruppe erlebst du Gebets-Partnerschaft.
Letzten Sommer sind viele von uns Gebets-Partner für die Kinder in unserer Gemeinde geworden, deren Sonnenblume sie gezogen haben. ‘Orange Leben’ ist Partnerschaft zwischen Gemeinde und Elternhaus, um die nächste Generation für Jesus zu gewinnen.
Freundschaften, Partnerschaften, Familie und Ehe - lasst uns hier bewusst Gebets-Partner sein! Wenn Paare beten, kann viel geschehen. Glaube an die Kraft der Fürbitte! Ermutige! Gib von deinen Gaben!
Sei Gebets-Partner für unsere Missionare, für Giangualanos in Norditalien, für Open Doors, für AVC… Oder für das Anliegen, die Bibel in alle Sprachen zu übersetzen.
Greif die Idee vom Bibel-Frühstück auf - Chat-Gruppe auf Signal
Tipp:
Schliesse dich mit anderen zu einer Minigruppe für VIPs zusammen, weil gemeinsames Gebet eine grosse Wirkung hat und du selber dadurch ermutigt und befähigt wirst, für deine Freunde zu leben.
Dazu fragst du jemanden an, ob er/sie mit dir regelmässig für die VIPs beten wird. Diese Minigruppen organisieren sich selbst.
Ort: Eine Minigruppe kann sich telefonisch (zu zweit), übers Internet (ZOOM, Skype, WhatsApp-Call) oder auch physisch treffen. Das Begegnungszentrum steht für Minigruppentreffen auch zur Verfügung. (Beachtet die Schutzmassnahmen)
Zeit: achtet auf eine Regelmässigkeit (wöchentlich, 14-täglich) und macht ab, wie lange eure Treffen dauern. Minigruppen haben auch ein Verfalldatum. Besprecht, wie lange eure Minigruppe existieren soll.
Inhalt: dies sind die drei Punkte eines VIP Minigruppen-Treffens:
1. Austausch über Bibel (Tipp: lest zusammen den 42-Tage Bibelleseplan)
2. Austausch und Gebet für eure VIPs und euren Evangelisations-Stil
3. Gebet für die Gemeinde, Life on Stage (Tipp: nutzt die Gebetsinfo der Gemeinde)
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