Simson Notizen

Sermon  •  Submitted
0 ratings
· 20 views
Notes
Transcript

Simson Notizen

Bei Simson heißt es: „der Geist des Herrn geriet über ihn und die Stricke an seinen Armen wurden wie Fäden, die das Feuer versengt hat.“ Ein Mann mit Gott hat immer einen Mitstreiter, der stärker ist als alle Feinde, nämlich Gott selbst.Das erlebte auch David im Kampf mit Goliath. Und das wird auch bei Simson deutlich. Obwohl ihn alle verlassen haben, schlägt er – in der Kraft Gottes – ein ganzes Heer. Auch hier ist Simson wieder ein Bild für Jesus: In der Todesnacht am Kreuz rief er: „Es ist vollbracht!“ Ganz allein hat er die Hölle und die Welt überwunden. In Jesaja 63,5 sagt der Herr: „Ich sah mich um, aber da war kein Helfer, und ich wunderte mich, dass niemand mir beistand.“ Mit welch einer verächtlichen Waffe kämpfte Simson! Mit einem Eselskinnbacken! Eine Karawane war vielleicht durch die Steppe gezogen. Da war ein Esel zusammengebrochen, und das Aas hatten die Geier längst beseitigt. Der Sand hatte die Knochen zugeschüttet. Nur ein Kinnbacken lag noch da, aber er war noch frisch, ohne schon zerfallen zu sein. Jeder erfahrene Soldat würde darüber nur lachen. Aber mit dieser gering geschätzten Waffe schlug er 1000 Mann. Ein ganzes Heer des Feindes war zerschlagen. Standen die Philister etwa alle in einer Schlange aufgereiht, um erschlagen zu werden? Doch wohl nicht! – aber sicher kamen sie in immer neuen Wellen angestürmt! – man hat den Eindruck, Simson schlägt drein wie mit der Fliegenklatsche. 13 Welche Waffe haben wir? Es ist das Wort Gottes. In den Augen der Welt ist es eine verächtliche Sache. In der Hand des Glaubens wird das Wort eine Waffe, die zum Sieg führt. Mit diesem Wort gehen die Missionare raus. Sie besiegen die dämonische Welt der Geister, und Menschen werden frei. Dieses schlichte Wort Gottes darf auch in unserem Land hin und her verkündigt werden – in Gemeinden, in Stadthallen und sonstigen öffentlichen Gebäuden und auch am Zaun des Nachbarn im persönlichen Gespräch. Wo das in Vollmacht geschieht, werden die Siege Jesu errungen. Simson war ein Geweihter Gottes, und doch verschweigt die Bibel nicht seine Schwäche. Seine Augen werden ihm zum Fallstrick. Er geht zuerst zu einer Prostituierten (Richter 16,1) und danach gerät er an eine fürchterliche Frau: Delila. Mit demselben Ansinnen waren auch die Hohepriester und Ältesten zu Jesus gekommen (Mt 21,23b): „Aus welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?“ Wenn Jesus versucht wurde, dann widerstand er immer. Er blieb in allen Situationen ohne Sünde. Simson wurde von Delila versucht. Er spielte mit der Sünde, indem er auf die List der Delila immer einging. Immer tiefer war er in die Sünde der Augen verstrickt. Nun wurden sie ihm ausgestochen. Es drängt sich die Frage auf: ist Simson nun endgültig verworfen? Nein! Das Gericht über Simson ist nicht Verwerfung, sondern Züchtigung. „Welchen der Herr liebhat, den züchtigt er.“ Das musste Simson in seinem Leben erfahren: – Verstrickung in Sünde – Gericht, aber auch – Raum zur Buße. Die wunderbare Botschaft der Bibel lautet: „Sünder dürfen umkehren!“Inmitten einer verlorenen Welt betet ein Mensch. Ein Mensch tut Buße und wendet sich zum lebendigen Gott. Sollte Gott das nicht erhören?Simson betete: „Stärke mich doch diesmal.“ Und Gott gibt ihm die erbetene Kraft. Da erfasste Simson die Hauptsäulen der Halle und brachte alles zum Einsturz. Das Haus fiel auf die Fürsten und das Volk der Philister. Er selbst starb auch dabei. Den größten Sieg errang Simson in seinem Tode: „dass es mehr Tote waren, die er durch seinen Tod tötete, als die er zu seinen Lebzeiten getötet hatte.“Simson gibt sein Leben ganz bewusst hin, um diesen letzten Sieg über die Feinde Gottes zu gewinnen. Hier ist Simson wieder ein Hinweis auf Jesus, der auch im Sterben den Sieg errang. Durch den Tod Jesu am Kreuz wurde der endgültige Sieg über den Feind Gottes errungen. Der Tod ist nun verschlungen in den Sieg Jesu. In seiner Kraft werden auch wir auferstehen. Wir wollen uns aber auch durch Simsons Geschichte warnen lassen, dass Gott die Sünde hasst und dass er uns richtet und züchtigt. Aber auch dieses: Er nimmt den Bußfertigen an. Es gibt für den Gefallenen ein Zurück. Weiterhin erkennen wir bei Simson, dass Gott seinen Dienern unermessliche Kraft gibt. Auch wenn wir allein auf uns gestellt sind und uns alle Freunde verlassen haben, ist Gott bei uns mit seiner Kraft. Wir dürfen gerade dann, wenn Menschen uns verlassen, in besonderer Weise mit seiner Kraft rechnen. https://www.bibelkommentare.de/kommentare/508/simson
Simson hat den Spagat zwischen einem Dienst für seinen Gott und dem Flirt mit der Welt versucht - und ist daran am Ende gescheitert. Einerseits war er ein Mann mit großer Kraft. Vielleicht der stärkste Mann, der je auf dieser Erde gelebt hat. Er war ein Werkzeug in der Hand Gottes - zumindest zeitweise. Er hat gewaltige Siege über die Feinde des Volkes Gottes errungen. Aber da gibt es leider die tragische Kehrseite in seinem Leben. Der starke Mann hatte eine große Schwäche. Er verschenkte sein Herz an die Falschen. Im Schoß einer fremden Frau verlor er seine Kraft. Als Gefangener der Philister musste er für sie arbeiten. Aus dem großartigen Sieger wird ein kläglicher Verlierer, aus dem Glaubensheld ein Versager.Zum Glück ist das nicht das Ende von Simson, denn am Ende feiert die Gnade Gottes trotz der ganzen Tragik seines Lebens einen grandiosen Erfolg. Da wird aus dem Versager wieder ein Glaubensheld. Der Verlierer wird wieder zum Gewinner. Seinen größten Sieg hat Simson in seinem Tod errungen. Schon in Vers 1 lesen wir, dass Simson in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister sah. Mit dem Ausdruck „Sehen“ ist hier mehr gemeint als nur ein „Registrieren“. Simson sah und begehrte – das ist das, was uns der Geist Gottes hier zeigt. Es ist nie gut, wenn sich ein Christ durch seine Augen leiten lässt („die Lust der Augen“, 1. Joh 2,16). Die Philister gehörten zu den Feinden des Volkes Gottes. Gerade sie waren es, die das Volk Israel unterdrückt hatten. Die Philister waren ein Volk, das sich im Land Kanaan festgesetzt hatte (vgl. Jos 13,2 ff.; Ri 3,3), obwohl Israel sie hätte vertreiben sollen (2. Mo 23,31). Nach 1. Mose 10,14 stammten sie von Mizraim, dem Vater Ägyptens, ab. Sie bekämpften Isaak (1. Mo 26,15 ff.) und wohnten später im Südwesten Kanaans. Sie lebten also im Land der Verheißung Israels, waren aber nicht durch das Rote Meer in das Land eingezogen (2. Mo 13,17).Sie stehen symbolisch für Menschen, die vorgeben, zum Volk Gottes zu gehören (im Land zu wohnen). In Wirklichkeit aber kennen sie weder das Passah noch das Rote Meer. Sie haben den Herrn Jesus nicht als Retter angenommen (Passah) und können daher auch nicht, was ihr altes Leben betrifft, mit Christus gestorben sein (Rotes Meer; Röm 6,5.8). Sie nennen sich heute Christen, haben sich aber nie bekehrt.Wie kann ein Mann, den Gott selbst ausgesucht hatte, gemeinsame Sache mit den Feinden des Volkes Gottes und damit den Feinden Gottes machen? Genau das tat Simson. Für uns Christen gelten in diesem Zusammenhang die Worte: „Wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes“ (Jak 4,4). So verhält sich der Diener Gottes zugleich wie ein Feind Gottes – was für eine Tragik! Gottes Pläne können auch durch unser Fehlverhalten zustande kommen. Denn seit dem Sündenfall Adams und Evas gibt es zwei Linien, die wir nie miteinander verwechseln und vermischen sollten:Der Ratschluss Gottes kommt immer zustande und kann selbst durch unsere Sünden nicht zerstört werden. Auf der anderen Seite aber steht unsere Verantwortung. Und auch diese besteht zu 100 %. Im Einzelfall kann sogar eine verkehrte Handlung zu einem positiven Ergebnis führen. Doch dadurch wird die verkehrte Handlung nicht zu einer guten. Sie muss verurteilt werden. Im zweiten Abschnitt dieses Kapitels lernen wir, dass Simson sich selbst in Gefahr bringt. Was hatte er als Nasir Gottes, der sich von jeder Frucht des Weinstocks fernhalten musste, in einem Weinberg zu suchen? War das wirklich der Ort, wo Gott ihm Aufträge erteilen wollte?Jeder von uns kennt seine Gefahrenbereiche. Und einer kennt sie ganz besonders gut: Satan. Er wird von seinem Wissen vollen Gebrauch machen, wenn wir uns freiwillig in Gefahr begeben. Daher sollten wir uns sehr in Acht nehmen. Nicht von ungefähr werden wir im Neuen Testament immer wieder ermahnt, bestimmte Dinge zu fliehen. Das heißt nichts anderes, als den größtmöglichen Bogen um die betreffende Sache zu machen. Zum Beispiel: „Flieht die Hurerei!“ (1. Kor 6,18). „Fliehe die jugendlichen Begierden!“ (2. Tim 2,22).Die jugendlichen Begierden, von denen Paulus an Timotheus schreibt, beziehen sich nicht auf sexuelle Begierden, sondern auf andere Gefahren gerade für jüngere Menschen: Hochmut, Leichtsinn, Eigensinn, Ungeduld, Selbstvertrauen. Denn als junger Mensch lehnt man oft die Erfahrungen älterer Menschen ab und meint, selbst alles besser zu wissen. Das ist Hochmut und Eigensinn.

GOTTES WARNUNGEN UND ERMAHNUNGEN

Aus diesem Abschnitt können wir aber noch eine weitere Lehre für uns ziehen. Denn Gott warnt seine Diener, ja uns alle, vor falschen Wegen. Das tut Er aus Liebe zu uns. Simson sandte Er einen Löwen. Der Name Simson bedeutet wahrscheinlich: kleine Sonne. Leider war er weder eine Sonne, die das Licht Gottes widerstrahlte, noch eine kleine Sonne, die wenigstens etwas von diesem Licht sichtbar machte. Im Mittelpunkt seines Lebens standen die eigenen Begierden. So schadete er dem Werk Gottes. Wer sich an die Herrschaft der Welt gewöhnt, wird zu einem Feind der Diener Gottes. Das sehen wir in dieser Begebenheit. Die 3.000 Mann aus Juda stehen im Dienst der Philister; Sie wollen den Mann Gottes gefangen nehmen und ihn den Philistern ausliefern. Hatten sie denn den Auftrag Gottes an Josua ganz vergessen, alle Völker des Landes auszutreiben, um nicht deren Götzendienst verfallen?Es gibt keine neutrale Zone. Entweder stehen wir auf der Seite des Herrn, oder wir wählen die Seite dieser Welt. Leider können wir das auch als Volk Gottes tun. Dann aber stehen wir als Gläubige auf einer Seite, die Gott entgegen ist. So darf Simson einen neuen Glaubenssieg über die Philister erringen. 1.000 Mann von ihnen fallen im Kampf gegen diesen einen, diesen einzigen, der Gott letztlich treu sein möchte. Was für ein Glaubenssieg, was für ein Triumph der Macht Gottes!2Leider können wir auch an dieser Stelle das Handeln Simsons nicht uneingeschränkt gutheißen. Das Ziel war gut, auch sein Ansinnen, den Feind zu überwinden. Warum aber nimmt er einen Esels-Kinnbacken? War der Esel nicht genauso wie die Schakale oder Füchse ein unreines Tier? Und was hatte der Nasir Gottes mit einem soeben gestorbenen, unreinen Aas zu tun? Wollte Gott wirklich mit sozusagen „unreinen Mitteln“ einen Sieg über die Feinde erringen? Wohl dachte Simson, dass die Feinde genauso unrein sind wie ein Esel (vgl. das Wortspiel in V. 16). Aber Gott erwartet von den Seinen, dass sie sich nicht auf die Stufe der Feinde Gottes herabziehen lassen, sondern in Reinheit und mit reinen Motiven nach göttlicher Art und Weise handeln.Es könnte die Frage aufkommen: Wenn „der Geist des Herrn“ über Simson geriet (Ri 15,14), muss dann sein Handeln nicht richtig gewesen sein, auch das Benutzen des Esels-Kinnbackens? Zunächst einmal muss man bedenken, dass der Geist Jahwes über ihn kam, als er durch Stricke gebunden wurde und diese zerriss (Vers 14). Die Begebenheit mit dem Esels-Kinnbacken dagegen scheint erst danach stattgefunden zu haben, wenn auch unmittelbar danach (Vers 15). Zudem ist es möglich, dass der Geist Gottes unser Antrieb ist, wir aber seine Führung dennoch in falscher Weise ausüben. Jephta ist dafür ein tragisches Beispiel. Auch bei ihm lesen wir, dass der Geist des Herrn über ihn kam (Ri 11,29). Unmittelbar danach aber heißt es, dass er dem Herrn ein törichtes Gelübde gelobt hat (Vers 30). Dennoch gab es in beiden Fällen „militärische Erfolge“ für Simson und Jephta. So gab es in beiden Fällen ein Wirken des Geistes, und leider doch zugleich oder kurz danach ein Wirken des Fleisches. Nein, Gott vollbringt seinem Knecht zugute ein Wunder. Er zeigt Simson auf eindrucksvolle Weise, dass Er da ist. Er spaltet den Felsen bei Lechi, so dass Wasser aus diesem hervorkommt. Simson kann trinken und seinen Durst löschen.Dieses Eingreifen Gottes zu Gunsten seines Dieners war noch einmal eine Botschaft an Simson: „Ich stehe auf deiner Seite! Ich helfe dir, wenn Du mir vertraust und in Abhängigkeit und Gehorsam zu mir kommst. Aber ich erwarte, dass Du mir gehorsam bist. Dem, der in Aufrichtigkeit zu mir ruft, werde ich in Gnade antworten.“ Gott war seinem Knecht noch einmal zu Hilfe gekommen. In diesem Sinn war Simson noch einmal davongekommen. Aber was brachte dieser ein? Hatte er einen Feind überwunden? Hatte er die Feinde besiegt? Nein, in sinnloser Weise hatte er lediglich das Stadttor demoliert. Simson geht also nach Sorek in das Tal der Trauben. Was hat er eigentlich als Nasir Gottes dort verloren? Es war nicht verboten, in die Weinberge zu gehen. Aber gefährlich war es für ihn doch. Als Nasir Gottes durfte er ja nichts von den Trauben genießen. Hat ihn die Gefahr gereizt? „Treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden“ (Röm 13,14). Genau das tut man „im Tal Sorek“ – in dieser Welt.imson geht nicht achtlos an Delila vorbei. Im Gegenteil. Er macht den uralten Fehler, den schon Eva im Paradies machte und den wir sicher alle schon oft gemacht haben.Er sah. Er begehrte. Er nahm Man wird sich beim Lesen der Geschichte die Frage stellen, wie dumm ein Mann sein muss, um einer solchen Frau sein Geheimnis zu verraten. Die Erklärung ist die, dass er in eine solche Abhängigkeit von Delila geraten war und offenbar körperlich-sexuell derart von ihrem Zuspruch abhing, sie so sehr körperlich begehrte und ihr hörig war, dass er alles aufs Spiel setzte. Als Spielball seiner eigenen Lust befand er sich völlig in der Gewalt dieser Frau. So weit kann es kommen, wenn die Welt uns einmal im Bann hat. Manchmal fängt es scheinbar harmlos an. Aber wenn Satan uns einmal unter Kontrolle hat, lässt er uns so schnell nicht wieder los.Abhängigkeiten gibt es heute en masse. Alkoholsucht, Drogensucht, Sexsucht, Internetsucht, Vergnügungssucht, Kauf-sucht, Anerkennungssucht, usw., aber auch Karrieresucht, Erfolgssucht. Die Liste lässt sich fortsetzen. Wir haben uns mit dem tragischen Fall Simsons beschäftigt. Aber ist das das Ende? Nein, nicht ganz. Was sich in den letzten Versen seiner Geschichte zeigt, ist nichts anderes als pure Gnade. Gnade, die wir nicht begreifen können. Simson hatte das nicht verdient. Aber Gnade ist immer unverdient. Das ist gerade das Wesen der Gnade. Auch in deinem und meinem Leben ist Gnade immer unverdient. Gott übersieht auch nicht das Gute im Leben dieses Mannes, der ganz allein in Israel stand und niemanden hatte, der sich zu ihm bekannte. Gott erkennt an, dass Simson Israel immerhin 20 Jahre lang gerichtet hatte. Wir sprechen manchmal sehr schnell ein vernichtendes Urteil über Gläubige aus, die schwach im Glauben sind. Gott dagegen benennt auch bei Simson das, was Er an ihm wertschätzte.
Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen Kapitel 151–20 Gott wirkt durch Simson zwanzig Jahre lang (V. 20). Er hört auch auf sein Beten (V. 18) und läßt durch seinen Geist die Fesseln fallen, mit denen Menschen ihn binden wollten (V. 14). Diese Grundklänge müssen wir aus dem Zusammenhang der Berichte heraushören, die hier in großer Anschaulichkeit weitergegeben werden. Menschlich gesehen übt Simson Rache (V. 4) und wehrt sich gegen die Masse des Volkes (V. 11). In Wirklichkeit aber fühlt er sich doch als Knecht des Herrn (V. 18). Durch den Bericht von dem Zerreißen der Stricke soll wohl darauf hingewiesen werden, daß Gott stärker ist als alles und auch imstande ist, die Macht der Philister zu brechen. Simson ist und bleibt trotz seiner sündigen Art der Mann, durch den Gott Heil schenkt (V. 18). Es bleibt zu bedenken, daß unter den Glaubenshelden in Hebräer 11 neben allen andern auch er genannt wird.
Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen Kapitel 16Gott gebührt allein die Ehre. Sein Wirken und seine Treue sollen bezeugt werden. Aber daneben beleuchtet Gottes Wort immer wieder unsere menschliche Unart, Schwäche, Sünde und Schuld. Das wird besonders deutlich durch den Schluß der Simson-Geschichte. So sind wir Menschen! Der Führer im Volk wird nicht Herr über seine Sinne (V. 1ff.), ja, er wird gänzlich abhängig von einer Frau und fällt durch das Verraten seines Geheimnisses völlig in die Hand der Feinde. Wohl hat er in alledem das Beten noch nicht aufgegeben und verlernt (V. 28), wohl darf er noch einmal bezeugen, auf welcher Seite trotz allem Versagen die eigentliche Kraft liegt (V. 28b), aber das Gesamtbild bleibt für uns Menschen beschämend und demütigend. Auf dem dunklen Hintergrund dieses Bildes aber leuchtet die Treue Gottes auf, der auch solche Menschen wie Simson noch irgendwie in seine Pläne einschaltet und auch ein solches Volk wie Israel nicht völlig dem Verderben preisgibt. Durch all die Richtergeschichten soll uns das Doppelte vor die Augen gestellt werden: Wir Menschen müssen geradezu vor uns selbst erschrecken. Das Volk fällt immer wieder in die Untreue zurück, und auch die Richtergestalten selbst sind ohne Ausnahme mit vielen Fehlern behaftet. Wir Menschen dürfen aber auf die Treue Gottes bauen. Er hält das Volk in seiner Hand, und er baut auch durch solche Richter sein Reich. Es wird zugleich klar, daß all diese Richtergeschichten auch ein Hinweis auf die Doppelbotschaft von Gericht und Gnade im Neuen Testament und in Jesus Christus sind.
Einführungen und Erklärungen aus der Stuttgarter Erklärungsbibel. Neuausgabe mit Apokryphen Das Buch der RichterV. 5: er wird anfangen…: Erst mit Saul und David tritt der Befreiungskampf gegen die Philister in sein entscheidendes Stadium (1Sam 14–15; 17; 31; 2Sam 5:17–25; 8:1). Simsons Krafttaten sind ermutigende Zeichen in einer Zeit fremder Vorherrschaft (s. vor allem 15:9–17; 16:27–30).
Einführungen und Erklärungen aus der Stuttgarter Erklärungsbibel. Neuausgabe mit Apokryphen Das Buch der RichterDer Name Simson bedeutet »kleine Sonne« (vgl. dazu die Einführung). Der →Geist des HERRN kommt über ihn als eine innere Unruhe, die zu Taten treibt (14:6, 19; 15:14). Die Krafttaten Simsons, die oft einfach drastische »Streiche« sind, offenbaren hier ihren Zusammenhang mit Gottes rettendem Eingreifen für sein Volk
Einführungen und Erklärungen aus der Stuttgarter Erklärungsbibel. Neuausgabe mit Apokryphen Das Buch der RichterSimson gibt zunächst Mittel an, die als magische Praktiken bekannt sind. In dem Frischen, das noch voll Leben ist (V. 7), und in dem Unberührten (V. 11; vgl. 15:13) schlummern geheimnisvolle Kräfte, die man sich nutzbar machen möchte. Aber der von Gott verliehenen Kraft ist mit solchen Mitteln nicht beizukommen. Beim dritten Mal rührt Simson schon leicht an sein Geheimnis.
Einführungen und Erklärungen aus der Stuttgarter Erklärungsbibel. Neuausgabe mit Apokryphen Das Buch der RichterDas Geheimnis von Simsons Kraft liegt in seiner besonderen Gottesbeziehung und gehört in dieser Form nicht schon zum Wesen des →Nasiräers (13:5). Dass er sein Geheimnis nicht zu wahren weiß, ist Verrat an seiner Sendung. Der Zusammenhang zwischen Haarwuchs und Kraft ist bisher nicht direkt angesprochen worden. Die Handmühle zu drehen war Sklavenarbeit (vgl. 2Mo 11:5; →Handmühle).
Einführungen und Erklärungen aus der Stuttgarter Erklärungsbibel. Neuausgabe mit Apokryphen Das Buch der RichterMit dem nachwachsenden Haar (V. 22) ist Simsons Stärke wiedergekehrt. Dennoch erbittet er die Kraft zu seiner letzten Tat von Gott (V. 28; Herr HERR s. Erklärung zu 5Mo 3:24). Die Stunde ihres Triumphes wird für die Philister die Stunde ihrer größten Niederlage. Simson ist ein Mensch mit seinen Schwächen, den Gott dennoch für seine Pläne benutzt. Als Vorkämpfer des Gottesvolkes gegen die Philister wird er der Anfänger der Kette, die über Samuel und Saul zu David geht. In der alten Kirche sah man in ihm zugleich einen Hinweis auf Christus, der die Tore des Grabes (16:3!) sprengte und mit seinem Tod nicht nur seine Feinde tötete, sondern die Todesmacht selbst überwand.
The Lexham Bible Dictionary What Does the New Testament Say about Samson?Three of these acts correspond to Samson’s actions: 1. “Prevented the mouths of lions from harming.” 2. “Were strengthened from weakness.” 3. “Became strong in war” (Heb 11:33–34).
The Lexham Bible Dictionary How Did Samson’s Relate to Women?Samson’s involvement with each of three women leads to a conflict with the Philistines. However, since God’s purpose for Samson was to use him to deliver Israel from the dominion of the Philistines, this weakness was the primary means through which God fulfilled His purpose. This is explicitly stated in reference to Samson’s marriage in Judg 14:4 (ESV): “And his father and mother did not know that it was from the LORD, for he was seeking an opportunity against the Philistines.” While the harlot of Gaza receives little attention, both Samson’s Timnite wife and Delilah play significant parts in the narrative. Their dealings with Samson demonstrate extensive “thematic parallels” (Exum, “Symmetry in the Samson Saga,” 4): • Both women are coerced by the Philistines to extract a secret from Samson. • Both women question Samson’s love, and pester him until he gives in to their demands. • In both instances, the answer leads to Samson’s capture by the Philistines. • Samson prays, and Yahweh answers.
Gott nutzt Simsons größte Schwäche um seinen Plan zu Ende zu bringen.Die größte Schwäche für Frauen wird vom Teufel genutzt.
The Lexham Bible Dictionary How Did Samson’s Behavior Compare with Israel’s?How Did Samson’s Behavior Compare with Israel’s? Samson’s actions parallel the actions of Israel in the book of Judges. Samson’s primary weakness was his proclivity to pursue Philistine women; one of Israel’s major faults was their inclination to worship foreign gods. Smith argues that “Samson is an example of Israel’s ‘playing the harlot after other gods’ (Judg 2:17; 8:27, 32)” (Smith, “The Failure of the Family in Judges, Part 2: Samson,” 431). Block argues that Samson “embodies/personifies all that is wrong in Israel” (Block, Judges, Ruth, 392). He has listed eight similarities between Samson and the nation of Israel, concluding that “Samson demonstrates that the divinely chosen leaders were part of Israel’s problem rather than a lasting solution” (Block, Judges, Ruth, 392).
The Lexham Bible Dictionary Samson’s Nazarite Calling Affects Interpretation of His ConductSamson’s Nazarite Calling Affects Interpretation of His Conduct One key interpretive issue is the extent of Samson’s Nazirite calling. The Angel of the LORD announced that Samson would be a “Nazirite to God” (Judg 13:5). He gave two stipulations for Samson’s mother, and one stipulation for Samson. His mother was to avoid strong drink and unclean food while she was pregnant, and Samson’s hair was to remain uncut. Comparing Samson’s life to the instructions for Nazirites outlined in Num 6:1–21 shows that Samson failed in almost every regard—drinking wine, touching a corpse, and cutting hair. The question of which stipulations applied to Samson’s Nazirite vow is important in the interpretation of the Samson story
Related Media
See more
Related Sermons
See more