Was ist das Evangelium?
Notes
Transcript
das Gesetz zeigt die Krankheit der Sünde … bietet aber keine Medizin dagegen.. Das Evangelium aber lehrt uns nicht nur was man dagegen getan werden muss, sondern hat auch die Kraft des Heiligen Geistes gebunden in sich.
- William Perkins - W. Walther, Low and Gospel - Aus dem Buch: Preaching von Timothy Keller
Das Evangelium zeigt uns, dass wir nichts tun können, um erlöst zu werden. Erlösung ändert aber unser Leben.
21 Wer sich an meine Gebote hält und sie befolgt, der liebt mich wirklich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben; und auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben.« 22 Da fragte ihn Judas (der andere Judas, nicht Judas Iskariot): »Herr, wie kommt es denn, dass du dich nur uns zu erkennen geben willst und nicht der Welt?« 23 Jesus gab ihm zur Antwort: »Wenn jemand mich liebt, wird er sich nach meinem Wort richten. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.
Gesetz (was ist falsch, und was tun) und Evangelium (Was ist getan, und wer bin ich )
Johannes 14,21-23 zeigt uns, dass das Evangelium verwandelt das Gehorsam zu Gottes Gebote von eine gesetzliche perpektive zu eine Antwort der Liebe, für eine Erlösung, die aus Gnade geschehen ist.
Gehorsam zu Gottes Gebote, die aus dem Evangelium kommt, wird zu einem Weg Gott kennen zu lernen, sich in ihm zu freuen und ruhen.
Gehorsam aus Liebe, nicht aus Moral
das erste Verbot Gottes an den Menschen war: “Nicht aus dem Frucht dieses eines Bäumes zu essen” er sagte ihnen nicht warum. Er sagte nicht, dass sie nicht von dem Frucht essen sollten, weil es in dem un dem punkt schlecht für sie sein wird. Die mangelhafte Erklärung war ein ruf Gott gehorsam zu sein aus der Liebe und Vertrauen heraus, für das was Gott ist. Es geht hier nicht nur um Moral und Konsequenzen, sondern um Vertrauen. Genau das wollte die Schlange zerstören. (Original Idea: Sinclair Ferguson - Buch Whole Christ - Zitiert von Timothy Keller)
Diese Art zu denken, dass wir Gott nicht vertrauen sollten (wollen) ist die Wurzel von gesetzlichkeit und antinomismus.
Der Legalismus beruht auf der Überzeugung, dass wir den Segen aus Gottes widerwilligen, unwilligen Fingern mit allen möglichen Beobachtungen und Aufführungen herausholen müssen. „Das Wesen des Legalismus wurzelt… in einer verzerrten Sicht auf Gott. … Gott wird ein vergrößerter Polizist, der sein Gesetz gibt, weil er uns berauben und unsere Freude zerstören will. “ Der Antinomismus setzt denselben greifenden, unanständigen und harten Gott voraus, dessen Gebote nicht als zu unserem Vorteil gegeben angesehen werden können. In beiden Fällen wird das Gesetz Gottes nicht als Ausdruck seiner gnädigen Liebe zu uns angesehen, sondern als Last, als notwendiges Werkzeug, um eine lieblose Gottheit zu besänftigen. Beide Denkweisen teilen das gleiche Unverständnis der Freude am Gehorsam. - Tim Keller - Preaching
Sowohl für den Legalisten als auch für den Antinomisten ist der Gehorsam gegenüber dem Gesetz einfach der Weg, Dinge von Gott zu bekommen, kein Weg, Gott zu bekommen, kein Weg, ihm um seinetwillen zu ähneln, ihn zu kennen, zu erfreuen und zu lieben.
Keller, Timothy. Predigen: Glaubensvermittlung im Zeitalter der Skepsis (S.29). John Murray Press. Kindle-Version.
Weil der Legalismus Gottes Gnade nicht erfasst, verzerrt er das Gesetz von seiner eigentlichen Funktion als Leitfaden für unser Leben, als Weg, unser wahres Selbst zu werden und Gott zu gefallen - und verwandelt es stattdessen in ein belastendes Heilssystem, durch das wir Gott verpflichten um uns zu segnen. Das einzige, was den Legalismus zerstören wird, ist nicht nur das abstrakte Prinzip, dass „Sie akzeptiert und vergeben werden“, sondern ein neues Verständnis von Gottes Güte und seiner kostspieligen Liebe zu Jesus Christus.
Weil der Antinomismus die liebende Gnade Gottes nicht erfasst, sieht er das Gesetz auch eher als Hindernis für Freiheit und persönliches Wachstum als als das große Mittel, mit dem Gott uns in beide hineinwächst. Es ist also ein Fehler, nur auf den Antinomismus mit Aussagen über Gottes unnachgiebige Gerechtigkeit und Heiligkeit zu hämmern. Unsere Herzen werden dies nur nutzen, um die Lüge der Schlange über die Schwere des göttlichen Charakters zu schüren. Stattdessen muss Gottes kostspielige Liebe zu Jesus Christus - der Gottes rechtschaffenes Gesetz in seinem Leben und Tod erfüllt hat - aufgehoben und ergriffen werden, um die giftigen Unwahrheiten in unserer Seele zu bekämpfen.
Ferguson kommt zu dem Schluss, dass sowohl Legalismus als auch Antinomismus im Wesentlichen dieselbe Behandlung erfordern: eine neue Vision der Schönheit Gottes selbst und seiner herrlichen, freien und kostspieligen Gnade. Sowohl der Legalismus als auch der Antinomismus werden nur durch das Evangelium geheilt.
Keller, Timothy. Predigen: Glaubensvermittlung im Zeitalter der Skepsis (S.29). John Murray Press. Kindle-Version.
Jede Predigt, die den Zuhörern nur sagt, wie sie leben sollen, ohne diesen Standard in den Kontext des Evangeliums zu stellen, erweckt den Eindruck, dass sie vollständig genug sind, um sich zusammenzureißen, wenn sie sich wirklich anstrengen. Ed Clowney weist darauf hin, dass wir, wenn wir jemals eine bestimmte Bibelgeschichte erzählen, ohne sie in die Bibelgeschichte (über Christus) aufzunehmen, tatsächlich ihre Bedeutung für uns ändern. Es wird zu einer moralischen Ermahnung, sich mehr anzustrengen, als zu einem Ruf, im Glauben an das Werk Christi zu leben. Letztendlich gibt es nur zwei Möglichkeiten, die Bibel zu lesen: Geht es im Grunde genommen um mich oder im Grunde genommen um Jesus? Mit anderen Worten, geht es im Grunde darum, was ich tun muss oder was er getan hat?
Gott akzeptiert uns, liebt uns, will uns zu sich haben, bevor wir “gute Menschen” werden. Gottes Wille uns zu haben steht im Vordergrund. Er will uns unserer Identität bewusst machen: wir sind geliebte kindern. Er will uns seine eigene Identität offenbaren: Er ist ein guter Gott.
Aus dieser Erkenntnis, folgen die guten Taten, die Moral, Gehorsam usw.
Diese Botschaft des Evangelium kann unsere evangelistische Gespräche neue gestalt geben, auch die art wie wir über das Leben von unseren Geschwister sprechen (wie wir Gebetsanliegen tauschen)
Evangelium wieder als eine “Gute Nachricht” zu entdecken, und nicht nur als ein “Guter Rat” - Timothy Keller - Es ist die Botschaft, wie wir aus einer Gefahr (Zustand) gerettet worden sind, und nicht einfach ein guter Rat, was wir tun sollten, um von dieser Gefahr zu entkommen.
“Weil das Evangelium eine Nachricht ist, und zwar eine gute, ... muss es verkündigt werden, wie man es mit Nachrichten eben so macht. Das wesentliche Verkündigungselement in der Predigt ist kein ethisches Regelwerk, über das diskutiert werden soll, erst recht keine Liste von weisen Sprüchen, die es zu bewundern und zu bedenken gilt, und ganz sicher keine geordnet darzustellende systematische Theologie. Das Evangelium liedert für Ethik Lebensweisheiten und systematische Theologie eine gute Grundlage, aber es ist selbst etwas anderes: eine gute Nachricht, die öffentlich bekannt gemacht werden soll.” - Kevin J. Vonhoozer - Zitiert von Timothy Keller - Center Church
Evangelium nach dem Evangelien: (N T Wright) Evangelium ist die Gute Nachricht, wie Gott all das getan hat, was er verheißen hat. Die ganze Geschichte von Jesus handelt etwas neues schokierendes was Gott in der Welt tut, eine öffentliche Verkündigung, wo die Tatsache, dass ganze Welt ein ganz anderer Ort ist, als die meisten denken. Gott hat begonnen alles neu zu machen, und jeder ist dazu eingeladen, dieses Neue zu entdencken, und in dieses neue zu Leben. Etwas ist geschehen, dass der Gott, der die Welt ershaffen hat, diese Welt erreten will, und nun sind alle eingeladen auf Jesus Christus zu gucken, die zentrale Person in dieser ganzen Geschichte, und in ihm und durch ihn den Weg zu Gottes Neue Welt zu finden.
Das Evangelium ist leztendlich keine Theorie, keine Philosophie, keine religion. Das Evangelium ist eine Person: Jesus aus Nazareht, der Christus. Der neue Mensch.
Es ist geschichte, wie Gott seine Welt heiligen und wiederherstellen will, damit es zu einen Ort wird, wo er erkannt wird, wo wir Menschen in einer bewusste Bezeihung der Liebe mit ihm leben können.