Der Wandel im Licht (1Joh 1,5-2,2)

1. Johannesbrief (K. Wezel)  •  Sermon  •  Submitted
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1. Wandel in der Finsternis 2. Wandel im Licht 3. Der Weg zu einem Wandel im Licht

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II. Stunde 1 Joh 1,5- 2,2

Der Wandel im Licht

Seit einiger Zeit sieht man in Bücherläden das Buch eines Schweizer Schriftstellers Max Frisch ausgelegt mit dem Titel „Stiller“. Dieser „Stiller“ ist ein Mensch, der auf der ganzen Linie – beruflich – gesellschaftlich – in der Ehe – moralisch versagt. Er versucht sein Leben lang sich loszuwerden, sich selber zu entfliehen. Einmal zieht er in den spanischen Bürgerkrieg in der dumpfen Hoffnung, dort umzukommen. Aber er versagt auch darin. Nach Zürich zurück gekommen, stellt er unglaubliche Dinge an – macht sich aus dem Staub nach Amerika. Nach Jahren kehrt er mit einem gefälschten Pass zurück. Er wird erkannt und geschnappt und eingesperrt. Er leugnet seit Monaten, dass er der „Stiller“ ist, trotz aller Gegenbeweise.
So verneint er sich selber. So sind wir dran. Wir sind alle mehr oder weniger Versager, möchten alle lieber die nicht sein, die wir sind!
Ist das nicht eine feindliche Dunkelheit? Johannes hat eine wichtige Botschaft: Er sagt: Gott ist Licht! Und in ihm ist keine Finsternis.
Es gibt nichts Herrlicheres als einen Lichtstrahl der die Finsternis durchdringt.
Wenn das Licht in ein Menschenleben fällt, dann werden selbst verborgene Mängel offenbar. Schmutzflecken, die man im Dunkeln nicht erkennt. Alle Unvollkommenheiten des menschlichen Lebens werden vor Gott offenbar. Von Ruhe des Gewissens keine Spur. Gott ist Licht. In ihm ist keine Finsternis.
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Das heißt doch, dass an Gott nichts geheim oder hinterhältig ist, nichts Verstecktes. Gott will von den Menschen gesehen und erkannt werden.
„Gott ist Licht“, d.h. dass er unseren Lebensweg erhellen möchte. Er bietet sich an, über unseren Weg zu wachen. Lichter sind Wegweiser. „Gott ist Licht“, das sagt, dass ich mich nicht selber verneinen muss wie der „Stiller“, dass ich in das strahlende Licht kommen kann, der Herrlichkeit Gottes.
Komm ans helle Licht gegangen / fange wieder an zu prangen.
Licht – Finsternis sind die stärksten Gegensätze.
Wir machen drei Abschnitte
I. Wandeln in der Finsternis
II. Wandeln im Licht
III. Der Weg zu einem Wandel im Licht.

I. Wandeln in der Finsternis

Man kann nach außen ehrbar, anständig und geordnet leben und doch vor Gott in der Finsternis leben. Was heißt das?
1.) Der normale Bundesbürger meinet: Sünde und Schuld sei ein moralisches Missverständnis. Durch moralische Erziehung: Wenn man dem jungen Menschen vordemonstriert „das tut man nicht…“ und Lügen ist Sünde, und Trinken ist Sünde und Stehlen ist Sünde.
Was ist Sünde? Trennung von Gott – Spaltung von Gott. Das ist Finsternis. Die Bibel sagt: „Mein Volk tut eine zweifache Sünde … mich die lebendige Quelle verlassen sie“ (Jer 2,13) Unser Herr sagt: „ich habe Kinder auferzogenn. Ein Ochse kennt seinen Herrn…“ Jes 1,2.3
Dass die Verbindung mit Gott abgebrochen ist.
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Das gilt von unserer modernen Welt. Vielleicht muss Gott über ihm sagen: „Du bist ja von mir weg“ Du bis ja Gebell gegen mich und meinen Willen. Das ist Finsternis. … so wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben und wandeln… V. 6
2.) Die Sünden entwerten / abschwächen. Das ist Finsternis.
Die Jahreslosung der evang. Jugend war an der Kirchtüre angeschlagen. Sie lautete: „Lasst euch versöhnen mit Gott“ Zwei junge Männer gehen an der Kirchtüre vorbei. Einer liest laut den Spruch und fragt den anderen: „hast du Krach mit Gott?“ – „Ich bin gut mit Gott!“ Damit war die Sache abgetan.
Also keine Versöhnung mit Gott, weil man keine Sünde hat. Das ist nur ein Beispiel von Ungezählten. … so wir sagen, wir haben keien Sünde V. 8… Da ist doch nichts dabei. Das ist eine Kleinigkeit. Man verkleinert die Sünde. Man redet von Unebenheiten im Charakter, Veranlagung kann doch nicht Sünde sein. Schwache Seiten. Krankheit.
3.) Man vergibt sich selber die Schuld. Von Ruhe des Gewissens keine Rede. [Rückseite]
Der Mann, der auf Borg kaufte, Zettel zerrissen. Dann ist die Schuld bezahlt. Schwamm drüber! Ja, aber Gott ist Licht, er leuchtet hinein.
Der Tor, der in einem Sumpf drinsteckt und sich am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf ziehen möchte.
Alle Entschuldigungen, alles Abschwächen. Alle Selbstvergebung ist Finsternis (V. 10)
4) Der Chrsitusferne, selbstgerechte Weltmensch meint, er könne Gott stillen mit dem Aufzählen
[Rückseite]
Ein Fürst besuchte ein Galeerenschiff, auf dem Verbrecher sich befanden. Er hatte vor, einen der Sträfliche zu begnadigen und zwar den Würdigsten. Aber welcher? Er fragt die Einzelnen nach ihren Lebensgeschichten. So verschieden die Berichte waren, in einem stimmten sie überein: immer wurde die Schuld geleugnet. Nur einer machte eine Ausnahme. Rückhaltlos und weinend berichtet er sein verfehltes Leben. „Freund, was tust du unter diesen guten Leuten, die keine Schuld haben? Mach, dass du fortkommst.“ Seine Fesseln gelöst. Er war der Würdigste!
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Seiner eingebildeten Herzensgüte und Hilfsbereitschaft. Das ist folgenschwerer Selbstbetrug.
Wenn wir nur an unsere mangelnde Liebe, Geiz denken, ganz zu schweigen von den vielen unreinen Gedanken und Hochmut. Sex. Zornige Gedanken.
Aber am allermeisten, dass der herzensgute Mensch keine Lebensverbindung zu Jesus hat. … so wir sagen: wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst…
5.) Auch die Schuld au andere schieben [Beilage] ist nichts anderes als das behaupten … ich habe keine Sünde. … Adam ist schuld … das Weib, das du mir gegeben hast… Meine Eltern sind Schuld. Meine Schwiegereltern. Meine Kameraden – Gott ist schuld. Warum macht er mich so? Im Volkslied heißt es:
Das Alphorn hat mir solches angetan. / Der Hirtenknabe, der ist schuld daran. / Das klag ich an.
O, es lebt tief eingewurzelt ein schrecklicher Betrug. Bis der Mensch soweit ist, dass er sagen kann:
Ich bin’s. Ich sollte büßen / an Händen und an Füßen / gebunden in der Höll (EG 84,4)
Lieber möchte man sich selber erlösen. Alle Religionen sind ein Versuch der Selbsterlösung.
Eine Krankenschwester tat einen tiefen Fall. Nun wollte sie diese Anklage loswerden mit Selbstaufopferung, Blutspenden, Nachtwachen – aufopfern.
Durch Abbüßen, gute Werke, Anstrengung. Das alles gehört zum Wandeln in der Finsternis. Da ist das Licht Gottes noch nicht hineingefallen … die Wahrieth ist noch nicht in uns …

II. Der Wandel im Licht

[Ergänzung – Licht]
Wer ins Licht Gottes kommt und dem göttlichen Licht standhält, kann nicht mehr schwindeln. Jede Täuschung wird früher oder später entlarvt.
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1) Gottes Licht beleuchtet meine Stellung zur Welt.
2) Mein Benehmen in Familie und Beruf – gegen Vorgesetzte, Angestellt, Nachbarn.
3) beleuchtet meine Bereitschaft zum Dienen.
4) Beleuchtet mein Bibellesen und Beten. Anwendung von Zeit und Geld – Fähigkeiten.
5) beleuchtet mein Verhalten in Krankheit und Leid.
Wenn das göttliche Licht hineinfällt, hört der Mensch auf, mit sich selber zufrieden zu sein. Wer sich zum Wandel im Licht Gottes entschlossen hat, macht die Erfahrung Psalm 90,8: unsere Missetaten stellst du vor dich, unsere unerkannte Sünde in dein Licht
Er erkennt: Sünde bleibt Sünde. Schuld bleibt Schuld. Ich kann meine Schuld nicht wegradieren. Wir müssen jetzt davon reden, dass wir unser Leben sehen, wie es ist: Wie er es sieht.
Haben wir einmal den Mut, aufzuschreiben…
… wie das ist mit unserer Veranlagungs-Sünde, mit unseren Lieblingssünden, mit unserem unehrlichen Theaterspielen vor andern. Dass wir längst keinen sieghaften Glauben mehr haben.
Wollen wir nicht aufräumen? Denn die Sünde ist der Leute verderben… Gedanken – Worte – Tatenheere. Ach Vater, die sind nicht zu zählen, die Sünden dieses Lebens mein.
Beisp: Der Kirchenvater Origenes predigte einmal über die Scheidung von Gott durch die Sünden … Eure Sünden scheiden euch und euren Gott. Als der Text gelesen war, kam keine Predigt. Als die Gemeinde aufschaute, sah sie, dass der Mann weinte vor
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großem Schmerz über die Sünde.
Die Tragik der Sünde: Gott schweigt über uns, auch über unserem Gebet.
Haben wir es noch nie erlebt, wie Gott über uns schweigt. Das ist ein Stück Hölle.
Petrus schreibt den Männern: … dass eure Gebete nicht verhindert werden… 1 Pt 3,7
Über unvergebenen Sünden brütet Gottes Schweigen. Das ist Gericht Gottes. Ps. 32,3.4 [Rückseite]
Als Junge den Vater im Ungehorsam betrübt! „Ich schau dich nicht mehr an“ Ein Schluchzen… „Vater, sieh mich wieder an.“

III. Wo ist der Weg heraus?

V. 9 … wenn wir aber unsere Sünden bekennen. David sagt: Zuerst wollte ich es verschweigen… ich dachte, das mach mit mir selber ab… Aber es verschmachteten meine Gebeine… Da bekannte ich dir meine Sünde.“ Ps 32,5.
Ein Junge hat seinen Vater angelogen. Dann kam Weihnachten. Der Vater beobachtete sein Kind. Es strich an seinen Geschenken herum – ohne Freude. Der Vater nahm seinen Jungen auf die Knie und fragte: Was ist mir dir? Du freust dich nicht? Vater, ich kann mich gar nicht freuen, weil ich dich angelogen habe.
Es gibt für den evangelischen Christen drei Arten von Sündenbekenntnis:
a) Im Kämmerlein auf den Knien im Gebet. Die Sünde mit Namen nennen. Sünde ist Übertretung des Willens Gottes. Das war dem Zöllner bewusst, als er bat (Lk 18,13) … Gott sei mir Sünder gnädig. Wo das stattfindet, geschieht etwas Entscheidendes.
[Rückseite]
Es geht uns wie einst dem König David … da ich es wollte verschweigen… Paulus sagt den Ephesern: Wir taten auch den Willen des Fleisches und waren auch Kinder des Zorns von Natur. Da traf uns der Lichtstrahl seiner Gnade. Da ging das Gnadenlicht auf über uns. Da sahen wir erst, wie wir in der Finsternis steckten. Da sahen wir in seinem Licht, was für böse Taten (Tiere) in unserem Herzen hausten.
Beisp: Im Herzbüchlein von Gossner.
Da erschraken wir über uns selbst und kamen ins Licht des Herrn.
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b) In der Gemeinde-Beichte, wenn der Christ inmitten der anderen mit lautem „Ja“ auf die Frage antwortet, ob er zugebe, dass er fot und viel vor Gott gesündigt habe.
c) Das Sündenbekenntnis vor einem Seelsorger, vor einem Menschen mit reinen Händen – innerer Berufung, hlg. Liebe, göttlicher Vollmacht.
Es ist noch darauf hinzuweisen, dass das Bekennen von Sünde ganz freiwillig ist. Man muss nicht vor Menschen bekennen, man darf vor Menschen bekennen. Es ist eine große Hilfe (Jak 5,16) Vielleicht schriftlich.
Es hat eine ganz große Verheißung! … So wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht…
Psalm 32,5: da vergabst du mir … Martin Luther sagt: Mögen andere ohne Beichtiger auskommen, ich brauche meinen Beichtiger.
Es wäre aber ein Irrtum zu meinen, die Sünden werden deshalb von Gott vergeben, weil man sie bekannt habe. Nicht als menschliche Leistung. Nein, ein seelsorgerliches Gespräch hilft die Vergebung zu fassen, macht freie Bahn zu neuem Glaubensleben.
Aber der Johannes sagt

Das Blut Jesu Christi ist eine Macht

Wie ein großer Jubel klingt das Wort des Johannes … das Blut Jesu Christi macht uns rein (V. 7).
Der Dichter fragt: Weiß denn niemand eine Quelle / die den Durst des Herzens löscht. / und den Wust der Sündenfälle / ganz von meiner Seele wäscht?
Der Prophet Sacharja: Zu der Zeit wird das Haus David und die Bürger Jerusalem einen offenen Born
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…haben wider die Sünde (Sach 13,1)
Wir müssen ausholen: Was sagt die Bibel über das Blut? V. 7
Durch die ganze Bibel vom 1. Buch Mose bis zur Offenbarung geht der rote Faden der Versöhnung mit Gott durch das Blut:
1.) Israel wurde durch das Blut an den Türpfosten in Ägypten vom Gerichtsengel verschont…. Das Blut an euren Türschwellen soll das Zeichen sein…
2.) Der Hohepriester geht einmal im Jahr ins Allerheiligste mit Blut zur Reinigung der Sünde.
3.) Auf Golgatha ist Blut geflossen, der Heiland selbst sagt: Trinket alle daraus, das ist mein Blut
4.) Paulus rühmt das heilige Blut Jesu Christi – Eph 1,7: … an welchem wir haben die die Erlösung durch sein Blut.
5.) In der Offenbarung wird eine Schar gezeigt, vor dem Thron Gottes: Wer sind diese? Es sind die, die ihre Kleider gewaschen und hell gemacht…
6.) Was ist das Lied der Ewigkeit – Das Rühmen des Lammes, das gewürgt ist.
7.) Johannes schreibt: … das Blut Jesu Christ macht…
Der Dichter: Nur in ihm, o Wundergaben / können wir Erlösung haben, / die Erlösung durch sein Blut.
Lasst die Bibel reden: Ohne Blut kein Erlösen.
Beisp: Ein Pfarrer lag im Sterben. Er hatte seine ganze Manneskraft im Dienst verzehrt. Da ließ er die Bibel bringen, legte seinen Finger auf unseren Text: Ich sterbe in der Hoffnung auf dieses Wort.
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Nicht mein Dienst und nicht mein Eifer, nicht mein Amt, sondern das Blut Jesu Christi macht rein und bleibt meine einzige Hoffnung.
Allgenugsam ist das Blut / hab’s erprobt und wahr gefunden / ja, es deckt vor Feindeswut, / heilet völlig alle Wunden. / Rühme drum mit Dankesglut / allgenugsam ist das Blut.
Aber nun ist es eigenartig. Es ist eine große Abneigung gegen die Verkündigung des heiligen Blutes.
Pfr. Asmussen hatte in der Marienkirche in Flensburg eine Diskussion mit einem modernen Pfarrer, der sagte: Ich will von der Kreuz- und Blut-Theologie nichts mehr hören. Asmussen sagt: Ich kann nicht mehr leben und sterben ohne das Kreuz und Blut Jesu Christi.
Darum geht es, dass wir ohne Vergebung nicht leben und sterben können. So liegt in dieser Botschaft die ganze Entscheidung.
1) Für uns bedeutet das Reinigung. Ja sein Blut mach den größten Schaden gut. … Und ob eure Sünden gleich rot sind wie Blut, es machet die Wunden des Lammes sie gut.
Welch frohe Botschaft für Befleckte, Bekümmerte, die über ihre Sünde Leid tragen. Jesus reinigt nicht nur von der Sünde.
2.) Er tilgt die ganze Schuld.
Der junge Deutsche Urkundenfälscher in Russland. Er hatte die Unterschrift unter einen Wechsel gefälscht. Alles verspielt. Gläubiger verklagen – 5 Jahre Zuchthaus.
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Fürchterliche Zustände in russischen Zuchthäusern. Hilferuf. Ein Verwandter reist ab. Er trifft ihn wie gebrochen unter schwerer Anklage. Jeden Tag kann er abgeholt werden. Ich will versuchen, den Wechsel in meine Hand zu bekommen. Er geht zu dem Chef: „Herr Dr., bitte geben Sie den gefälschten Wechsel.“ Alles umsonst. Er bietet Bezahlung an. Das Geld wird vergütet. „Herr Dr. Bitte geben sie den gefälschten Wechsel.“ Da zerriss der Chef den Wechsel in viele Stücke. Der Verwandte kommt zu dem Angeklagten und sagt nur: „er ist zerrissen, der Wechsel ist zerrissen!“ Der Beweis der Schuld ist weg. Jene Last, die ihn Tag und Nach bedrückte. Er weint und hat nur ein Wort: Danke, ich danke. Das einzige Wort.
Verstehen wir jetzt – und ob jemand sündigt, so haben wir eine Fürsprecher beim Vater… Was wäre aus dem Urkundenfälscher geworden ohne Fürsprache? Er hätte büßen müssen, büßen, büßen… Und was wird aus dir und mir, wenn wir Jesus nicht hätten, der bezahlt und Fürsprache einlegt?
Noch einer ernster Nachsatz:
… dass ihr nicht sündigt, Kap. 2.2
Wir werden erinnert an das Jesus-Wort: Dir sind deine Sünden vergeben. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr… keiner kann sagen: Er habe den Zustand der Sündlosigkeit erreicht. Es ist jedoch ein wesentlicher Unterschied, ob die Sünde bei uns ein Eisenbahn-Unglück ist oder ob wir fahrplanmäßig sündigen.
Satan hat 2 Lügen:
a) Er sagt als Versucher: … das ist eigentlich keine Sünde… Du kannst.
Es ruhig tun, die andern tun es auch, einmal ist keinmal.
b) Wenn der Mensch auf ihn hört und schuldig geworden ist, kommt der Feind mit der 2. Lüge: Jetzt bist du gefallen, jetzt kann dir nicht mehr geholfen werden.

Wandel im Licht 1 Joh 1,5-2,2

Wir lasen gestern von Johannes, dass er mit großen Nachdruck betont….
a) dass Jesus das Leben sei, das ewig ist (V. 2)
b) später schreibt er, dass Gott Liebe ist
c) heute bezeugt er, dass Gott Licht sei.

Gott ist Licht

Kein Nordlicht, das je und dann mitten in der Nacht aufschießt und wieder erlischt. Nicht ein Mondlicht, das bald voll leuchtet, dann halb leuchtet, bald verschwindet. Gott ist Licht wie Sonnenlicht, das immer leuchtet und glüht und Leben schafft und spendet. Gott ist mehr als das… das ewige Licht… Er ist Vater des Lichts!
Ein Blinder, dem die Augen aufgehen, würde jubelnd ausrufen: Das ist ja ein Meer von Licht.
So jubelt ein gottferner Mensch, wenn ihm die Augen aufgehen, wenn er zum Glauben kommt. … Ich sehe den Herrn, er ist mein Licht. So beginnt der Wandel im Licht.
Da ist ein Mädchen von 18 Jahren. Es fällt von einem Versagen ins andere, von einer Sünde in die andere. … ich kenne mich selber nicht mehr! Ich möchte weg von zu Hause. Ich möchte anders heißen. Ich gehe nach Amerika.
So verneint sie sich selber. Ist das nicht eine feindliche Dunkelheit? Komm ans Licht!

Ergänzung über Licht

Gott ist Licht.
Kein Nordlicht, das in Feuergarben mitten im Dunkel der Nacht einmal aufschießt und wieder erlischt.
Kein Mondlicht, das bald voll, bald halb leuchtet und bald verschwindet.
Kein Kerzebnlicht das sich im Brennen verzehrt.
Gott ist Licht wie Sonnenlicht, das ist immer leuchtet, glüht durchscheint. Er ist ewiges Licht.
Der Blinde, dem die Augen aufgehen, würde jubelnd ausrufen: Das ist ja ein Meer von Licht. So fühlt ein Gottesleugner, wenn er zum Glauben kommt: Ich sehe den Herrn. Er ist mein Licht.

Beilage

Ein Bild aus der Seelsorge. Da hat sich ein Ehepaar entzweit. Sie wollen sich scheiden lassen. Deie schwerste Seelsorge. Ein erfahrener Seelsorger berichtet:
Ich frage zuerst den Mann, welche Schuld haben Sie am ehelichen Unfrieden? Tiefes Stillschweigen. Sprechen Sie sich doch aus über diesen Punkt. Dann fragt er die Frau: sprechen Sie sich aus? Tiefes Stillschweigen. Lauter unschuldige Leute.
Wenn ich dann frage: Von der Schuld des andern – dann öffnen sich die Schleusen.
Wahr oder nicht wahr. Die Anschuldigungen strömen nur so heraus.
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