Philipper 2-Setze deine Erlösung um! (Philipper 2,12-18)

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Setze deine Erlösung um - damit du zur Ehre Gottes lebst!

Notes
Transcript
Einstieg:
Während der Vorbereitung meiner Predigt bin ich einmal wieder neu auf ein Lied von Manfred Siebald gestoßen, dass mir seit meiner Jugendzeit immer wieder sehr wichtig geworden ist.
Jesus zu dir kann ich so kommen wie ich bin // du hast gesagt dass jeder kommen darf // Ich muss dir nicht erst beweisen, dass ich besser werden kann// was mich besser macht vor dir, dass hast du längst am Kreuz getan!“
Die meisten von euch kennen sicher dieses Lied. Es ist eines der Lieder die mich seit meiner Jugendzeit stark geprägt haben. Es beschreibt diese wunderbare Wahrheit dass wir nicht erst irgendetwas leisten müssen um von Gott angenommen zu werden Und dass ist schon etwas wofür ich dem Herrn unendlich dankbar bin. Dass Jesus unsere Strafe gebüßt hat und Gott der Vater nun Gemeinschaft mit uns haben kann, ja mehr noch dass er sich sogar über uns freuen kann, weil der Herr Jesus selbst diese perfekte Gerechtigkeit erwirkt hat, die der heilige und gerechte Gott von jedem Menschen verlangen muss.
Dass ist eine biblische Wahrheit in diesem Lied, dass es für mich über die Jahre hinweg so kostbar gemacht hat. Gott verlangt nicht erst Besserung bevor ein Mensch gerettet werden kann. Sondern Jesus hat am Kreuz bereits alles Nötige getan hat. Das einzige was wir tun müssen, ist zu Jesus zu kommen und uns retten zu lassen.
Aber in dem Lied kommt noch etwas anderes zum Ausdruck, etwas dass ebenfalls ein Geschenk unseres Gottes ist, und etwas dass mich immer wieder stark berührt:
Es heißt dort:
Jesus bei dir muss ich nicht bleiben wie ich bin. // Nimm fort was mich und andere zerstört. // Einen Menschen willst du aus mir machen, wie er dir gefällt, // der ein Brief von deiner Hand ist, voller Liebe für die Welt!“
Dass ist eine weitere Wahrheit die dieses Lied mir so wichtig gemacht hat. Gott vergibt bedingungslos jeden, der sich Dem Herrn Jesus als seinen Erretter anvertraut, aber dass ist noch lange nicht alles:
Gott hat alles getan, was nötig ist, damit wir endlich nicht mehr so bleiben müssen wie wir waren als wir uns ihm anbefohlen haben.
Paulus drückt dass im Epheserbrief so wunderbar aus! (Eph. 4.21-24)
21 Ihr habt von ihm gehört und auch verstanden, was in Jesus Wirklichkeit ist;
22 dass ihr in Hinsicht auf euer früheres Leben den alten Menschen abgelegt habt. Denn der richtet sich in Verblendung und Begierden zugrunde.
23 Ihr dagegen werdet in Geist und Sinn erneuert,
24 da ihr ja den neuen Menschen angezogen habt, den Gott nach seinem Bild erschuf und der von wirklicher Gerechtigkeit und Heiligkeit bestimmt ist.
Bei Jesus muss niemand bleiben wie er ist. Das ist eine weitere wunderbare Botschaft der Bibel. In Jesus, so lesen wir hier, hat Gott auch die Macht der Sünde gebrochen. Wir müssen nicht mehr hilflos zusehen wie wir unser Leben zugrunde richten! Als Kinder Gottes müssen wir der Sünde nicht mehr dienen!
Gott will dich verändern. Du und ich müssen nicht so bleiben wie wir heute sind. Das Ziel Gottes mit deinem und meinem Leben ist ein Mensch der von echter, also nicht vorgespielter Gerechtigkeit und Heiligkeit bestimmt ist! Dass ist das Ziel unseres Schöpfers. Und ich kann kaum ausdrücken wie dankbar ich Gott für dieses Versprechen bin. Aus uns kaputten Kreaturen will er Menschen machen, deren Leben sein Wohlgefallen findet und die in dieser Welt Fixpunkte sind, durch die noch viele zu unserem Herrn finden dürfen.
Bei Jesus müssen wir nicht bleiben wie wir sind. Das ist dieses wunderbare Ziel Gottes dass uns immer wieder in seinem Wort bezeugt wird.
Aber zugleich begegnet uns in der Bibel auch immer wieder die ernste Mahnung uns auch genau danach auszustrecken. Du und ich werden immer wieder aufgefordert, dass auszuleben was Jesus uns ermöglicht hat. Und auch direkt nach den eben gelesen Versen klingt diese Ermahnung an:
Da ihr ja den neuen Menschen angezogen habt, den Gott nach seinem Bild erschuf und der von wirklicher Gerechtigkeit und Heiligkeit bestimmt ist. Deshalb legt die Lüge ab, und redet die Wahrheit. Zürnet und sündigt nicht…. Seit Nachahmer Gottes…
Du und ich sind dazu bestimmt diesen neuen Menschen auszuleben, der nach Gottes Bild geschaffen wurde und von Gerechtigkeit und Heiligkeit bestimmt ist. Und nicht unsere alte Natur.
Wir werden uns heute Morgen mit einem Bibeltext aus dem Philipperbief beschäftigen, der ebenfalls diese beiden Aspekte betont.
Der Philipperbrief wurde von Paulus geschrieben, dem großen Missionar Jesu. Es ist einer meiner Lieblingstexte in Gottes Wort geworden. Einfach weil er so ehrlich geschrieben ist, und er uns ins Herz von Paulus blicken lässt. Und da sehen wir seine Liebe, seine enge, freudige Beziehung zu Jesus, aber auch seine Treue und sein tiefes Anliegen dass ganz auszuschöpfen, was Jesus ihm möglich gemacht hat um seinem großen und wunderbaren Gott alle Ehre zu machen.
Und um genau dieses Thema dreht sich auch unser heutiger Abschnitt.
Das ist das Thema der heutigen Predigt habe folgendermaßen überschrieben: Setze deine Erlösung um – damit du zur Ehre Gottes lebst!
Predigttext: Phi 2,12-18
Daher, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als in meiner Anwesenheit, sondern jetzt viel mehr in meiner Abwesenheit, bewirkt euer eigenes Heil mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, zu seinem Wohlgefallen. Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen, damit ihr untadelig und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint wie Lichter in der Welt, darstellend das Wort des Lebens, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch auch vergeblich gearbeitet habe. Aber wenn ich auch als Trankopfer über das Opfer und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. Ebenso aber freut auch ihr euch und freut euch mit mir!
Als Paulus diese Zeilen an die Philipper schrieb waren ungefähr 10 Jahre vergangen, seit dem er als Missionar in Philippi gewesen war. Seitdem hatte die Gemeinde in Philippi dem Paulus in vielen Dingen Anlass zur Freude gegeben!
Diese Gemeinde stand immer noch voll hinter dem Evangelium dass Paulus ihnen damals verkündet hatte. Darüber hinaus sorgten sich die Philipper in hingebungsvoller Liebe um Paulus, der ja zu dieser Zeit im in Rom in Gefangenschaft saß. Die Philipper hatten Epaphroditus, zu Paulus geschickt um ihm in seiner schwierigen Situation zu ermutigen. Und sie waren zeigten sich außerordentlich opferbereit als sie Paulus, obwohl sie selber keinen Überfluss hatten (4.11) durch Epaphroditus auch finanziell unterstützten um seine Lage erträglicher zu machen.
In vielem waren die Philipper den Gemeinden damals ein gewaltiges Vorbild geworden. Sie hatten einen wunderbaren Etappensieg errungen, und Paulus freute sich darüber! Aber Paulus wusste auch, dass sie noch immer noch Raum hatten zu wachsen!
Setze deine Erlösung um – indem du dich verändern lässt! (V 12-13)
Paulus schreibt ihnen:
Philipper 2,12-14
Daher, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als in meiner Anwesenheit, sondern jetzt viel mehr in meiner Abwesenheit, bewirkt euer eigenes Heil mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, zu seinem Wohlgefallen.
Heftige Worte nicht wahr? Ich hoffe dass wir sie nicht missverstehen. Paulus sagt hier nicht, dass sich die Philipper die Vergebung der Sünde erarbeiten müssten.
Gottes Wort macht uns an immer wieder klar, dass kein Mensch sich Vergebung der Sünden erarbeiten kann. Gnade bedeutet, dass Gott in Jesus seine Hand denen entgegenstreckt, die sein Gericht verdient haben. Gnade ist ein völlig unverdientes Geschenk Gottes.
In Epheser 2,8 lesen wir es ganz deutlich:
 Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;
 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.
Um die Errettung vor der Strafe für Sünde kann es sich hier also nicht handeln. „Heil“ hat aber in der Bibel nicht nur diese Bedeutung. Es wird auch verwendet um die Rettung von der Kraft der Sünde zu beschreiben, die es dem Gläubigen ermöglicht zunehmend heilig zu leben.
Und genau dass ist es was Paulus hier meint. Es ist eine Vertiefung von dem was er den Philippern in Kapitel 2,5 geschrieben hatte, wo es heißt dass es die große Berufung für ihr Leben war dass das Wesen Jesu in ihnen sichtbar werden sollte.
Und das ist der Lebenslange Prozess in dem sie noch eine Menge Raum zum wachsen hatten .
Und dass gilt auch für jeden von uns heute morgen. Als Kinder Gottes haben wir diese gewaltige Berufung erhalten, in unserem Leben mehr und mehr dem Herrn Jesus ähnlich zu werden.
Den Ersten Punkt habe ich überschrieben mit: Setze deine Erlösung um indem du dich veränderst.
Also wenn ich mal aus meinem Leben erzählen darf, daran hatte ich lange zu kauen, bis ich es halbwegs verstanden habe. Ich dachte immer dass Gott mich eines Tages, quasi über Nacht verändern würde. Aber offensichtlich enthebt uns Gott nicht unserer Verantwortung ganz konkret daran zu arbeiten unser Leben heilig zu leben.
Paulus schreibt es hier sehr deutlich: Bewirkt euer eigenes Heil mit Furcht und Zittern!
An anderer Stelle wird dieses Wort dass uns hier mit bewirkt übersetzt wird, auch verwendet um das Bearbeiten eines Ackers zu beschreiben (Gaeblein Kommentar)!
Auf einem Acker gibt es immer wieder was zu tun! Da muss man Steine auslesen, dann muss man umgraben, sähen, wässern bis man ernten kann!
Und genauso ist es in unserem Leben. Es gibt immer was zu tun.
Ein Einsiedler soll auf die Frage was er denn so zu tun habe einmal folgendermaßen geantwortet haben: Ich habe zwei wilde Falken zu zähmen, dass sind meine Augen die hin und her spähen ob da nichts ist, was ihnen gefällt. Wie muss ich sie bewachen, dass sie nicht an etwas Hässlichem hängen bleiben! Zwei Hasen muss ich aufhalten, dass sind meine Füße die immer wieder den Weg zu Sünde nehmen. Da ist ein meine Zunge, die so scharf stechen und übel verwunden kann. Da ist mein Herz dass sich aufbäumt gegen alle Zucht und Ordnung und wie ein Löwe tobt gegen dass was Gott gefällt. Da heißt es täglich ringen und die Gedanken auf das Gute lenken! Du siehst ich habe viel zu tun.
Vielleicht findest hier das ein oder andere wieder das in deinem Leben noch nicht mit dem Herrn Jesus übereinstimmt.
Jemand sagte einmal folgenden Satz: „ Das Leben im Glauben verlangt völlige Trennung von allem Bösen und völlige Hingabe an alles Heilige!“
Gott möchte uns verändern aber er nimmt uns nicht unsere eigene Verantwortung ab! Wir sollen unsere Erlösung praktisch umsetzen, und wir sollen mit „Furcht und Zittern“, also aus Respekt und tiefer Ehrfurcht vor Gott tun.
Du und ich sind auf gefordert unsere Erlösung auszuleben. Kent Hughes hat unsere Verantwortung in seinem Buch „Mann mit Profil“ sehr knapp auf den Punkt gebracht: Ohne Disziplin keine Jüngerschaft! Ohne Anstrengung keine Heiligkeit!
Ich weiß nicht wie es dir geht wenn du an diese gigantische Berufung denkst. Wahrscheinlich erkennst du wie Paulus bei den Philippern dass du noch sehr viel Raum hast zu wachsen, um dem Sohn Gottes in seiner selbstlosen Liebe, seinem Gehorsam, seiner Demut, ähnlich zu werden.
Ich weiß nicht was deine größten Herausforderungen sind. Vielleicht entmutigt es dich nur noch mehr wenn du hörst dass Jesu Wesen deine Berufung ist. Vielleicht kämpfst du seit Jahren mit einer hartnäckigen Sünde und bist nahe dran entmutigt aufzugeben. Vielleicht bist du zu der Meinung gelangt, dass du ein hoffnungsloser Fall bist und einfach nicht das Zeug dazu besitzt diese oder jene Sache zu überwinden. Und ich kann dich da sehr gut nachvollziehen. Auch ich kenne diese langwierigen Kämpfe.
Aber weißt du was? Gott sucht keine Supermänner. Er ist auch mächtig genug um schwache Menschen wie dich und mich zu verändern. Tatsächlich ist es sogar so, dass jeder Christ ausschließlich aus Gottes Kraft Veränderung erfahren kann. Und so bin ich dem Herrn einfach so dankbar, dass es nicht meine Kraft ist auf die es ankommt.
Bewirkt euer eigenes Heil mit Furcht und Zittern! denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, zu seinem Wohlgefallen.
Vielleicht kennt ihr ja das Sprichwort: Der kluge General sucht die Schlacht erst dann, wenn der Krieg bereits gewonnen ist!
Also mir spricht dass, besonders im Leben mit dem Herrn Jesus aus dem Herzen. Ich bin Gott so dankbar, dass es kein aussichtsloser Kampf ist in dem wir uns befinden. Gott gibt uns die Kraft die uns loslegen lässt. Er gibt uns die Erfolgsgarantie dass ein Leben mit ihm gelingt! Gott selbst ist es, der ein unwahrscheinlich großes Interesse daran hat, dass du in deinem Leben zunehmend in Genuss dieser Erfahrung kommst, dass dein Leben sein Wohlgefallen findet. Das ist es was mir immer wieder Mut gibt.
Mein Vater war mir da eine Große Ermutigung als er mir folgendes beigebracht hat: Fallen ist menschlich. Liegenbleiben ist teuflisch, aber aufstehen ist göttlich!
Unsere menschlichen Ressourcen sind nicht entscheidend dafür dass Gott mit uns ans Ziel kommt. Wie Paulus seinerzeit dürfen auch wir erfahren dass : „wir alles vermögen durch den der uns kräftigt.“
Jesus ähnlich werden – da haben wir alle noch Raum zu wachsen, nicht wahr? Und genau dazu möchte Gottes Wort dich heute herausfordern. Ob du schon weit gekommen bist, oder am Beginn des Weges stehst: Bei Jesus müssen wir nicht bleiben wie wir sind. Und deswegen, sollen wir uns auch nicht mit dem Status quo zufrieden geben. Sondern es sollte uns ein echtes Anliegen sein unsere Erlösung umzusetzen indem wir uns verändern lassen.
Setze deine Erlösung um – damit du Licht der Welt bist !Indem wir dankbare Christen sind
Paulus forderte die Philipper heraus, ihre Erlösung im ihrem Leben praktisch umzusetzen damit sie ihr Leben zur Ehre Gottes leben konnten. Und nachdem er ihnen ihre großartige Berufung gezeigt hatte weist er sie auf die Wirkung eines solchen Lebens hin. In Vers 15-16 lesen wir:
Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen, damit ihr untadelig und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint wie Lichter in der Welt darstellend das Wort des Lebens,
Als Kinder Gottes sind du und ich dazu berufen, unsere Erlösung umzusetzen damit wir Licht der Welt sein können!
Ich habe vor kurzem begonnen mich ein wenig Universum zu beschäftigen. Und mir ist aufgefallen wie groß und leer es doch eigentlich ist. Es gibt dort Millionen von Lichtjahre Raum in denen fast ein Vakuum herrscht und es absolut dunkel ist. Aber eben nur fast. Gerade in der Dunkelheit treten die Sterne in ganz besonderer Schönheit hervor. Und seit es uns Menschen gibt, haben wurden sie von den Sternen fasziniert. Doch Sterne waren für die Philipper nicht in erster Linie am Himmel, damit es in der Nacht nicht zu ungemütlich wurde, sondern sie dienten damals als einzige Möglichkeit sich in einem schwierigen Gelände zu orientieren. Es gab ja damals noch keinen Kompass oder gar ein GPS.
Schiffe auf dem Meer nutzen die Fixsterne dazu ihre Position zu bestimmen und fanden so sicher zum Hafen.
Das schlimmste was den Navigatoren auf den Schiffen damals passieren konnte, was dass sie in einem Sturm Sonne und Sterne nicht mehr wahrnehmen konnten. Paulus hatte das selber erlebt, als er sich auf dem Weg nach Rom befand! (Apg 27,19) Er hatte die Verzweiflung der Seeleute mitbekommen, die sich außerstande sahen ihre Position zu bestimmen und damit auch den Kurs zu finden, der in einen sicheren Hafen führen würde.
Und genau diese Berufung stellt Paulus uns heute vor Augen. In einer Welt in der es drunter und drüber geht, und Menschen sich gegenseitig dazu anspornen ihr Leben ohne Gott zu leben, soll unser Leben den Menschen ein Wegweiser auf Jesus hin sein, bei dem allein sie Vergebung für ihre Sünden und echte Heilung ihres Wesens finden können.
Das ist Gottes großes Ziel mit deinem Leben. Und es war auch Gottes Ziel für das Leben der Philipper. Aber offensichtlich erfüllten die Philipper diese Funktion nicht vollständig. Offensichtlich gab es ein Hindernis in ihrem Leben dass genau das gefährdete. Und so ermahnt Paulus sie hier: Alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen zu tun.
Murren und Zweifel – dass kennt jeder von uns oder? Wenn man mit jemanden nichts sonst gemeinsam hat, ein Thema finden wir Menschen immer über das wir miteinander klagen können.
Über die Ungerechtigkeit die uns widerfährt, über die wenige Anerkennung die wir bekommen, über die vielen Herausforderungen in unserem Leben. Und irgendwie fühlen wir uns dabei sogar gerechtfertigt wenn wir darüber klagen. Denn wir bilden uns unsere Probleme ja nicht ein, sondern es ist ja wirklich so, das auf dieser Welt nicht gerecht zu geht.
Wisst ihr Paulus hätte in diesem Brief ebenfalls jeden Grund gehabt zu klagen und gegen seine Situation zu murren. Immerhin saß er ja gerade im Gefängnis in Rom und die waren damals lange nicht so komfortabel wie heute. Er hatte keine Ahnung was mit ihm geschehen würde, denn die Rechtssprechung würde der Kaiser Nero übernehmen.
Und gerade in dieser hilflose, vom Ungerecht behandelte Mann fordert die Philipper in diesen Versen auf dass Klagen zu lassen und alles was sie taten ohne Murren und Misstrauen gegenüber Gott zu tun.
Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen, damit ihr untadelig und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint wie Lichter in der Welt darstellend das Wort des Lebens,
Wisst ihr Paulus kann uns hier ein riesen-Vorbild sein. Obwohl er so litt, ließ er es nicht aus den Augen, dass Gott auch seine Situation souverän in den Händen hielt. Paulus vertraute auf die Güte Gottes. Und genau dass dürfen wir als Kinder Gottes doch auch tun. Gott hat uns soviel gegeben um uns zu überzeugen dass er es gut mit uns meint! Jesus starb für unsere Schuld am Kreuz. Gott meint es gut mit uns, auch wenn wir seine Wege oft nicht verstehen können. Als Kinder Gottes haben so viel Grund dankbar zu sein. Er hat uns unsere Schuld vergeben. Er hat uns eine Hoffnung gegeben die über dieses Leben hinaus geht und dass Versprechen, dass alles was uns in diesem Leben zustößt niemals seinen guten Plan gefährden wird den er für uns hat.
Wie sieht dass in deinem Leben aus? Bist du ein dankbares Kind Gottes, dem die Leute ab spüren können, dass es Vertrauen zu Gott hat? Oder drehst du dich nur um die Probleme und Schwierigkeiten deines Lebens?
Wir als Kinder Gottes sollen die Erlösung in unserem Leben praktisch umsetzen, und zur Ehre Gottes leben. Paulus zeigt uns in hier die große Berufung die wir haben, dass du und ich Lichter in dieser Welt sein sollen, an denen unsere Nachbarn feststellen können, dass Gott uns etwas geschenkt hat was ihnen fehlt.
Setze deine Erlösung um – indem du ein fröhlicher Christ bist!Da du weißt dass deine Hingabe belohnt wirdDa du weißt dass deine Hingabe ein Opfer für Gott ist
Als Kinder Gottes haben wir eine großartige Hoffnung. Wir müssen nicht mehr bleiben wie wir sind. Wir dürfen und Verändern und zur Ehre Gottes leben. Aber als ich mir den Text von heute Morgen angesehen habe ist mir noch etwas anders aufgefallen, wie sich unsere Erlösung konkret in unserem Leben zeigen darf.
Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen, damit ihr untadelig und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint wie Lichter in der Welt, darstellend das Wort des Lebens, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch auch vergeblich gearbeitet habe. Aber wenn ich auch als Trankopfer über das Opfer und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. Ebenso aber freut auch ihr euch und freut euch mit mir!
Zinzendorf wurde einmal gefragt wie man am besten Gottes Willen erfüllen könne. Seine Antwort empfand ich als sehr treffen. Er antwortete: Werdet des Herrgotts fröhliche Leute.
Und dass ist mein letzter Punkt heute morgen:
Setze deine Erlösung um – indem du ein fröhlicher Christ bist!
Paulus macht es in diesen Versen so deutlich: das Leben der Kinder Gottes ist voll Grund der Freude. . Er wusste und er schämte sich auch nicht den Philippern davon zu schreiben: mir zum Ruhm auf den Tag Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch auch vergeblich gearbeitet habe.
Paulus sah den treuen Dienst der Philipper als Frucht seines Dienstes und er wusste, dass diese Frucht am Tag Christi nicht vergessen sein würde. Sondern er wusste dass sein Dienst, und der Dienst der Philipper Ewigkeitswert besaß und dass Gott ihm seinen Lohn nicht vorenthalten würde.
Und genau dass dürfen wir auch in unserem heutigen Text von Paulus lernen. Wir müssen nicht aus Angst vor Gottes Zorn leben oder versuchen ihn gnädig zu stimmen. Gott hat uns mit der Erlösung durch unseren Herrn Jesus Christus beschenkt. Keine unserer Sünden wird jemals mehr zur Sprache kommen, wir dürfen mit der Gerechtigkeit die Jesus uns geschenkt hat vor unseren großen König treten. Und darüber hinaus, bekommt jeder Dienst, jedes Opfer das wir für den Herrn geben ewigen Wert.
Es ist wirklich so wie Keith Green es in einem seiner Lieder singt:
Du kannst nichts das Geringste hinzufügen // zudem was Jesus für dich getan hat//Er hat alles getan während er starb// Er sieht keinen Makel an dir, denn du bist sein Kind und du kennst ihn. Für ihn bist du nichts als heilig. Nichts was du getan hast bleibt, NUR WAS DU FÜR Ihn GETAN HAST.
Wir Christen haben so viel Grund unserem Herrn fröhlich zu dienen. Jesus kommt bald, und mit ihm sein Lohn, um jeden zu vergelten wie sein Werk ist. (Offb 22,12) Aus dieser Wahrheit heraus darfst du leben.
Schluss:
Während meiner Vorbereitung habe ich eine Geschichte von einem Deutschen gelesen der in früherer Zeit in Amerika lebte. Irgendwann überkam ihm das Heimweh, und er wollte so gerne wieder zurück. Viel Geld hatte er nicht, aber für ein Ticket auf einem Dampfer reichte es. Als Verpflegung so dachte er, müsste es nun einmal Rohkost tun. Und so lebte er von Obst und Nüssen. Nach einiger Zeit jedoch überkam ihm ein unbändiger Hunger und er als er dann noch die wunderbaren Gerüche des Bratens aus dem Speisesaal roch hielt er es nicht mehr aus. Ausgehungert ging er zu einem der Gäste und fragte ihn ob er nicht ein paar Bissen seiner Mahlzeit abhaben könnte. Der erstaunte Gast ließ sich erst einmal dass Ticket dieses Mannes zeigen und wies ihn dann auf etwas hin was dieser übersehen hatte. Die Verpflegung war im Ticket inbegriffen! Der Mann hätte während der Überfahrt jederzeit in Genuss der leckersten Speisen kommen können, und doch hatte er gefastet!
Ich frage mich ob wir Christen diesem Mann nicht in manchem ähnlich sind. Oft verhalten wir uns gerade so, als ob Gott uns nur die Überfahrt in den Himmel ermöglicht hätte.
Dabei hat Gott doch auch für die Überfahrt vorgesorgt!
Er hat alles getan was nötig ist, damit wir hier jetzt schon auf der Erde erfahren dürfen wie unsere Erlösung sich auswirkt. Wir dürfen hier und jetzt schon für den Herrn leben! Und dazu möchte ich dich ermutigen. Bei Jesus müssen wir nicht Bleiben wie wir sind! Wir dürfen uns verändern! Wir dürfen den Menschen um uns herum ein klares Hinweisschild auf Christus sein und wir dürfen uns hier und jetzt schon darüber freuen dass unser Dienst für Gott einen Lohn hat, der alle Mühe wert ist.
Amen
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